Postdienst effizienter gestalten!

Ob verspätete Zustellungen; Briefträger, die kein Deutsch können; verkürzte Öffnungszeiten oder immer mehr geschlossene Postämter: Der Postdienst muss effizienter gestaltet werden! So lautet die Forderung der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag. Die Landesregierung hat zwar der Vereinbarungserneuerung mit der italienischen Post bis 2026 zugestimmt, jedoch sind die bisherigen Abkommen in vielen Punkten unzureichend. Die besonderen Gegebenheiten Süd-Tirols werden dabei nicht ausreichend berücksichtigt, obwohl das Land Süd-Tirol dafür Geld zur Verfügung gestellt hat. Die Situation hat sich zunehmend verschlechtert. „Es ist absurd, dass Entscheidungen über unsere Postdienste zentral in Rom getroffen werden. Dadurch werden die sprachlichen und geografischen Eigenheiten Süd-Tirols nicht genügend berücksichtigt und es kommt zu massiven Einschränkungen für die Süd-Tiroler Bevölkerung“, erklärt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Hannes Rabensteiner, bei der heutigen Pressekonferenz.

Ein Beispiel dafür ist die Entscheidung, das Hauptpostamt in Meran nachmittags zu schließen, was auch die Kunden in den umliegenden Gemeinden und darüber hinaus betrifft. „Die Schließung des Postamtes am Nachmittag macht es den Bürgern im westlichen Landesteil unmöglich, nahegelegene Postdienste zu nutzen. Dies führt zu einer sinkenden Kundenzufriedenheit und einem schlechten Ansehen der Post. Die Reduzierung der Dienste und die damit verbundenen Probleme machen den Beruf des Postangestellten unattraktiv, was das Anwerben von einheimischem Personal zusätzlich erschwert.“

Zudem plant die italienische Post, im Rahmen des „Polis“-Projekts, ihre Dienste auszuweiten, obwohl gleichzeitig die Öffnungszeiten reduziert, Postämter geschlossen werden und Personalmangel herrscht. Das Personal, welches zur Stabilisierung eingestellt wird, kommt teilweise aus verschiedenen Regionen Italiens. Dieses Personal beherrscht weder ausreichend die deutsche Sprache noch kann es sich ein Leben in Süd-Tirol leisten. „Diese widersprüchlichen Maßnahmen zeigen, dass die italienische Post und ihre Zuständigen mit der Realität vor Ort überfordert sind“, kritisiert Rabensteiner.

Der Verteiler- und Schalterdienst muss an die besonderen Bedürfnisse Süd-Tirols angepasst werden. „Unsere Forderung im Landtag lautet, dass die Zuständigkeit für die Organisation des Verteiler- und Schalterdienstes an die Süd-Tiroler Direktion übertragen wird. Diese soll in enger Absprache mit den Sozialpartnern und unter Berücksichtigung der besonderen örtlichen Gegebenheiten gestaltet werden, wie erschwerten Erreichbarkeiten in den Wintermonaten, erhöhtem Verkehrsaufkommen durch Touristen und langen Zufahrtswegen“, betont Rabensteiner.

„Die Situation ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance, die Postdienstleistungen in unserem Land zu verbessern und die Post für einheimisches Personal wieder attraktiv zu machen“, so Rabensteiner abschließend.

Süd-Tiroler Freiheit – Landtagsklub

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