Der Klimabürgerrat hat sich am Samstag (24. Februar) zum zweiten Mal getroffen. Die Arbeit in den Arbeitsgruppen läuft auf Hochtouren.
Der Klimabürgerrat wurde eingerichtet, um die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Südtirol an der Umsetzung des "Klimaplans Südtirol 2040" sicherzustellen. Ende Jänner war der Startschuss dafür mit dem ersten Treffen im Bildungshaus Lichtenburg in Nals gefallen (LPA hat berichtet). Am Samstag (24. Februar) ist das Gremium nun zum zweiten Mal im NOI Techpark in Bozen zusammengekommen, um die Arbeit in den Arbeitsgruppen fortzusetzen und zu vertiefen. "Es geht darum, die im Klimaplan Südtirol 2040 festgeschriebenen Maßnahmen zu überprüfen, zu ergänzen sowie konkrete Vorschläge für deren Umsetzung zu erarbeiten", nennt Prozessbegleiterin Sabina Frei die Aufgaben des Klimabürgerrats. Die Teilnehmenden hätten sich am Samstag "mit großem Einsatz" an der Diskussion beteiligt.
Fünf Themenfelder
Weitergearbeitet wurde in den fünf, beim ersten Treffen eingesetzten Arbeitsgruppen zu den Themenfeldern Mobilität, Wohnen, Energie, Konsum und Produktion sowie Ernährung und Landnutzung.
In der Arbeitsgruppe Energie ging es etwa um die Frage, wie das Bewusstsein für den Ersatz von nicht regenerativen fossilen Energieträgern beim Heizen gefördert und dabei sozial gerechte Maßnahmen entwickelt werden können. Die Arbeitsgruppe Wohnen beleuchtete unter anderem, wie der aktuelle Baubestand genutzt und eine bestmögliche Sanierung mit Nutzung erneuerbarer Energiequellen erreicht werden kann. In der Arbeitsgruppe Konsum und Produktion ging es beispielsweise um die Kreislaufwirtschaft, Müllvermeidung und um Kriterien für öffentliche Ausschreibungen. Die Möglichkeiten zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und der Ausbau der Fahrradmobilität waren beispielsweise Gegenstand der Diskussion in der Arbeitsgruppe Mobilität. Und in der Arbeitsgruppe Ernährung und Landnutzung schließlich stand unter anderem im Mittelpunkt, wie Südtirols Ernährungssystem klimagerechter und autarker werden kann.
"Dies sind nur einige Beispiele für Fragestellungen, an denen im Laufe des gesamten Klimabürgerrats gearbeitet werden wird", berichtet Frei. Auch die beiden Querschnittsthemen "Soziale Gerechtigkeit" und "Bewusstseinsbildung und Teilhabe" wurden am vergangenen Samstag angerissen. Das nächste Treffen des Klimabürgerrats wird Ende März in Bozen stattfinden.
Der Klimabürgerrat
Der Klimabürgerrat besteht aus einer repräsentativen Gruppe von 50 Bürgerinnen und Bürgern, die vom Landesstatistikinstitut ASTAT mittels Stichprobenziehung ausgewählt wurden. Dazu kommen sechs Jugendliche, die in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jugendring ermittelt wurden.
Weitere Infos finden sich auf dem Webportal Klimaland.bz, auf dem der gesamte Beteiligungsprozess zum "Klimaplan Südtirol 2040" dokumentiert wird.
mpi