Gut für die Umwelt und für die Brieftasche: Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Vettorato haben heute die Zahlen zu den Förderansuchen im Bereich erneuerbare Energie präsentiert.
Mit den Landesbeiträgen für Energieeffizienz und erneuerbare Energie fördert das Land Südtirol Private, Mehrfamilienhäuser, Unternehmen und öffentliche Verwaltungen, die in Südtirol Maßnahmen im Bereich der energetischen Sanierung von Gebäuden und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen durchführen. 2022 hatte die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz die Energieförderrichtlinien überarbeitet. Die neuen Richtlinien sind von der Landesregierung auf Vorschlag von Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato in der letzten Regierungssitzung des vergangenen Jahres genehmigt worden (LPA hat berichtet). Vom 1. Januar bis zum 31. Mai 2023 konnten Beitragsanträge im Landesamt für Energie und Klimaschutz eingereicht werden. Heute (13. Juni) zogen Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Vettorato Bilanz über die eingereichten Anträge und präsentierten erste Zahlen.
"Wenn alle Maßnahmen umgesetzt werden, dann wird die Gesamtleistung an erneuerbaren Energien in Südtirol um rund 32 Megawatt erhöht. Damit kommen wir der Umsetzung des Klimaplans einen großen Schritt näher", unterstrich Landeshauptmann Kompatscher.
"Mit der Förderung der energetischen Sanierung und der Nutzung erneuerbarer Energien leisten wir einen wichtigen Beitrag: Die vom Land bereitgestellten Zuschüsse unterstützen Familien und Unternehmen und helfen gleichzeitig der Umwelt", erklärte der zuständige Landesrat Vettorato. "Außerdem sind diese Maßnahmen eine Chance für viele lokale Unternehmen und damit ein Impuls für die regionale Wirtschaft."
Die Zahlen der Einreichperiode 2023 "übertreffen unsere kühnsten Erwartungen", so Vettorato. "In diesen fünf Monaten sind doppelt so viele Anträge im Landesamt für Energie und Klimaschutz eingegangen wie im Jahr 2022, und das Gesamtvolumen der durch die Beiträge ausgelösten Investitionen von Bürgern und Unternehmen ist mehr als dreimal so hoch wie im letzten Jahr." Noch deutlicher zeige sich das positive Ergebnis bei den Förderansuchen für energetische Sanierung von Wohngebäuden: Diese haben sich mehr als verfünffacht und die Gesamtinvestitionen sind über sechzehnmal höher als im Jahr 2022.
Die Zahlen im Detail
1990 Anträge um Förderung für energetische Sanierung und erneuerbare Energien sind von 1. Januar bis 31. Mai 2023 eingereicht worden – im Vergleich zu 955 im Jahr 2022 und 848 im Jahr 2021.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für die 1990 Anträge des heurigen Jahres beläuft sich auf knapp 120 Millionen Euro (genau: 119.990.305 Euro); im Jahr 2022 und 2021 waren es jeweils knapp 38 Millionen Euro. Ein Teil dieser Investitionen ist durch die Landesbeiträge gedeckt.
Aufgeschlüsselt nach einzelnen Maßnahmen entfallen 53.044.616 Euro auf die Photovoltaik, 31.947.987 Euro auf die energetische Gebäudesanierung, 16.839.709 Euro auf Investitionen für Wärmepumpen, 4.459. 093 Euro auf Speicherbatterien; 4.231.141 Euro wurden in Fernwärme investiert; 3.875.025 Euro sind Investitionen in Solarthermie; 2.687.713 Euro wurden in die öffentliche Beleuchtung und 2.905.021 Euro in sonstige Maßnahmen investiert.
Bei der energetischen Gebäudesanierung mit Gesamtinvestitionen von 31.947.987 Euro machen die Mehrfamilienhäuser den Löwenanteil aus. Auf 43 Mehrfamilienhäuser entfallen Gesamtinvestitionen von 20.974.407 Euro. Zum Vergleich: 2022 beliefen sich die Investitionen auf 1.276.000 Euro für 8 Mehrfamilienhäuser und 2021 auf 928.000 Euro für sieben Mehrfamilienhäuser.
Rund 32,6 Millionen Euro an Landesbeiträgen
Die Beitragssumme des Landes Südtirol wird sich auf rund 32,6 Millionen Euro belaufen. Davon entfallen rund 14 Millionen Euro auf die energetische Sanierung von Gebäuden, rund 9 Millionen Euro auf Photovoltaikanlagen, circa 4,4 Millionen Euro auf Wärmepumpen, circa 1,2 Millionen Euro auf Solarthermie, circa 1,3 Millionen Euro auf Fernwärme, rund eine Million Euro auf Speicherbatterien, rund 800.000 Euro auf öffentliche Beleuchtungen und rund 900.000 Euro auf sonstige Maßnahmen.
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