Forschung und Innovation: Landesprogramm 2023 genehmigt

Mit dem heute genehmigten Landesprogramm für Innovation und Forschung 2023 hält die Landesregierung an dem Ziel fest, den Anteil der Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiter anzuheben. (Foto: NOI/Harald Wisthaler) Mit dem heute genehmigten Landesprogramm für Innovation und Forschung 2023 hält die Landesregierung an dem Ziel fest, den Anteil der Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiter anzuheben. (Foto: NOI/Harald Wisthaler)

Strategische Ziele und Maßnahmen in Forschung und Innovation sind im heute genehmigten Landesprogramm festgelegt. Zuvor hatte der Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation das Dokument geprüft.

Mit dem heute genehmigten Landesprogramm für Innovation und Forschung2023 hält die Landesregierung an dem Ziel fest, den Anteil der Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiter anzuheben. Durch zunehmende Investitionen in Forschung und Innovation ist die Forschungs- und Entwicklungsquote laut der neuesten ASTAT-Daten auf knapp einen Prozent (0,98%) gestiegen. "Gemeinsam mit den Unternehmen, den Forschungseinrichtungen und Institutionen haben wir viel bewirkt", zeigt sich Landeshauptmann Arno Kompatscher, der in der Landesregierung auch für Forschung und Innovation zuständig ist, überzeugt. "Dies schlägt sich auch in den statistischen Daten nieder und zeigt, dass der strategische Plan für die Forschungs- und Innovationstätigkeit in Südtirol Früchte trägt." Das Landesprogramm für Forschung und Innovation 2023 orientiert sich an der Strategie für intelligente Spezialisierung (RIS3) und zeigt als Planungsinstrument konkrete Maßnahmen auf, um dem Lissabon-Ziel von drei Prozent noch näher zu kommen.

Innovation und Forschung gehen alle an

Zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode kam am 16. März 2023 der Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation zusammen, um das Landesprogramm 2023 zu besprechen und wichtige Inputs für die strategische Ausrichtung des Landes in den Bereichen Forschung und Innovation zu geben. Dabei wiesen die Mitglieder auch auf die Wichtigkeit der sozialen Innovation hin, die vor allem in Krisenzeiten, aber auch in Hinblick auf die zunehmende Automatisierung der Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung gewinnt. Technische Innovation sei umso effizienter, je besser es gelinge, auch soziale Aspekte zu integrieren.

Auf Stärken konzentrieren und offen bleiben für Neues

Hauptaugenmerk der nächsten Jahre wird weiterhin die Umsetzung der RIS3-Strategie und die Weiterentwicklung der darin festgelegten Spezialisierungsfelder sein. Aktiv in diesen Prozess eingebunden sind vier Arbeitsgruppen in den Bereichen Digital, Automation-Automotive, Food and Life Science und Green Technologies. Ihre Aufgabe ist es, die Entwicklung dieser Bereiche mitzuverfolgen und dabei zu helfen, die Stärken des Landes auszubauen und gleichzeitig neue Impulse zu geben. Auch die neu ausgearbeitete Spezialisierungsstrategie des NOI Techparks trägt zur Umsetzung der RIS3-Strategie bei.

Kooperation, Vernetzung und Wissenstransfer als Erfolgsgeheimnis

Um die Innovation und Forschung in Südtirol zukunftsfähig zu gestalten, setzt das Landesprogramm für Innovation und Forschung 2023 vermehrt auf Kooperation, Vernetzung und Wissenstransfer.

Durch verschiedene Maßnahmen soll die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Unternehmen auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene weiter gefördert werden. Im Bereich Innovation gab es hierzu Anfang 2023 eine neue Ausschreibung für Innovationscluster. Zudem arbeitet die Abteilung für Innovation, Forschung, Universität und Museen eng mit der Abteilung Europa in der Abwicklung der vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanzierten Fördermaßnahmen zusammen. Der erste Aufruf der neuen europäischen Förderperiode im Bereich Forschung und Innovation ist bereits gestartet. Projekte können bis 31. März 2023 eingereicht werden, ein zweiter Aufruf wird in den nächsten Monaten starten. Im Rahmen der Ausschreibung für Forschungsprojekte "Research Südtirol/Alto Adige 2022" werden im Besonderen Kooperationsprojekte, auch mit der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Trient finanziert. Zudem liegt ein Schwerpunkt des Landesprogramms 2023 im weiteren Ausbau der EU-Partnerschaften. Neben der Umsetzung der zweiten Phase von Biodiversa+ wird am Beitritt an zwei weiteren EU-Partnerschaften zu den Themen "Agroecology" und "Food Systems" gearbeitet.

Der NOI Techpark wächst stetig weiter und bietet als Innovationscampus "die idealen infrastrukturellen Voraussetzungen, um die Forschungs- und Innovationskompetenz des Landes zu bündeln und die Vernetzung zwischen Unternehmen, Forschung und Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen", wie man in der zuständigen Landesabteilung überzeugt ist. So stehen die Bauarbeiten für den NOI Techpark Bruneck kurz vor dem Abschluss, während in Bozen die Bauarbeiten an der neuen Fakultät für Ingenieurswissenschaften der Uni Bozen voranschreiten und neuer Platz für Labors des Versuchszentrum Laimburgund für Unternehmen geschaffen wird.

Um den Zugang der Unternehmen zu den Förderungen zu erleichtern, wird im Bereich der Innovationsförderung die Antragstellung künftig auf digitalem Wege erfolgen. Der "Go-Live" ist für Mitte des Jahres geplant.

Schließlich wird im Jahr 2023 der Wissenschaftspreis "Junior Research Award" für Nachwuchsforschende vergeben.

red/jw

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