Drususkaserne Schlanders: Landeskonservatorin verfügt Baustopp

Die aus den 1930er Jahren stammende Drususkaserne mit der Fassade aus Göflaner Marmor vor den Abbrucharbeiten von heute. (Foto: Tiberio Sorvillo) Die aus den 1930er Jahren stammende Drususkaserne mit der Fassade aus Göflaner Marmor vor den Abbrucharbeiten von heute. (Foto: Tiberio Sorvillo)

Die Landeskonservatorin hat am Vormittag die sofortige Einstellung der Abbrucharbeiten auf dem Kasernenareal in Schlanders verfügt, da kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vorliegt.

Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der Drususkaserne in Schlanderssind einzustellen. Nachdem die Gemeinde Schlanders heute (5. Oktober) in den frühen Morgenstunden begonnen hatte, das Kommandogebäude und ein weiteres Gebäude abzureißen, hat Landeskonservatorin Karin Dalla Torre am Vormittag die sofortige Einstellung der Arbeiten verfügt, da diesen Arbeiten kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vorangegangen ist.

"Für den Abbruch öffentlicher Gebäude, die älter als 50 Jahre sind, muss eine Zustimmung des Landesdenkmalamtes vorliegen, das ein mögliches kulturelles oder denkmalpflegerisches Interesse überprüft", informiert LandeskonservatorinDalla Torre. Dies sei im Falle der Drususkaserne nicht geschehen. Vielmehr werde das gesamte Gelände derzeit im Auftrag des Landesdenkmalamtes bauhistorisch untersucht. Diese Untersuchung sei zwischen Landesdenkmalamt und Gemeinde vereinbart und noch nicht abgeschlossen worden.

Das sogenannte Kommandogebäude, das heute zerstört wurde, stammt aus den 1930er Jahren und weist eine Fassade aus Göflaner Marmor auf. Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein mit der Gemeinde will das Landesdenkmalamt nun klären, inwieweit die Schäden an den historischen Gebäuden behoben oder die gesetzten Maßnahmen rückgeführt werden können.

jw

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