An vier Infoabenden hat Landesrat Arnold Schuler in Karneid, Algund, Bruneck und Vahrn den Bürgerinnen und Bürger kürzlich das Landestourismusentwicklungskonzept 2030+ vorgestellt.
An vier Infoabenden zum Landestourismusentwicklungskonzept 2030+, kurz LTEK 2030+, gab Landesrat Arnold Schuler interessierten Bürgerinnen und Bürger einen Einblick in das Konzept und bot die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Insgesamt 420 Interessierte nahmen an den Veranstaltungen in Karneid, Algund, Bruneck und Vahrn teil, am meisten davon in Algund.
Landesrat Schuler hob in seinen Ausführungen hervor, dass der Tourismus Südtirol großen Erfolg und folglich wirtschaftlichen Aufschwung beschert habe. Neben den positiven seien aber auch negative Auswirkungen der touristischen Entwicklung spürbar, sagte Schuler und meinte zur Tourismusgesinnung: "Der Tourismus in Südtirol kann in Zukunft nur funktionieren, wenn ihn die breite Bevölkerung in den Gemeinden mitträgt." Man habe erkannt, so der Landesrat, dass ein Umdenken notwendig sei.
Nach dem 40-minütigen Vortrag des Landesrats erhielten die Fragen und Wortmeldungen des Publikums breiten Raum: Dabei erhielt die neue, zukunftsweisende Ausrichtung des Tourismus großen Zuspruch. Diskutiert wurden unter anderem die Sicherung der kleinen Betriebe, die Bettenkontingentierung und die Zukunftsaussichten für die Jugend im Land. Die Neuausrichtung sei ein notwendiger Schritt, meinten viele Zuhörer, denn man habe Grenzen erreicht. Landesrat Schuler sicherte zu, dass es sich hierbei um keinen absoluten Stopp für die Branche handelt, sondern um eine geregelte und gezielte Steuerung der Entwicklung.
Südtirol habe sich auf den Weg zu einer neuen Tourismuskultur gemacht. "Nun arbeiten wir intensiv an der strategischen und normativen Umsetzung", sagte Schuler.
Die Grundlage für das LTEK 2030+ war vom Center for Advanced Studies von Eurac Research gemeinsam mit IDM Südtirol erarbeitet worden. Sie dient als standardisierte und datenbasierte Grundlage, um die touristische Entwicklung in Südtirol messen, beobachten und steuern zu können. Darin sind viele handlungspolitische Maßnahmen für die künftige Entwicklung der Branche enthalten. Das Konzept ist online abrufbar.
np