Um die Präsidentschaft des Koordinierungskomitees Nationalpark Stilfserjoch, den Parkplan und die Parkordnung ging es beim Treffen in Rom von LRin Hochgruber Kuenzer mit Unterstaatssekretärin Fontana.
In Kürze wird das Land Südtirol den Vorsitz des Koordinierungs- und Lenkungskomitees (Comitato di coordinamento e indirizzo) des Nationalparks Stilfserjoch für die nächsten fünf Jahre (2021-2026) übernehmen. Im Hinblick darauf ist gestern (3. November) die Landesrätin für Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege, Maria Hochgruber Kuenzer, in Rom mit der Unterstaatssekretärin im Ministerium für den ökologischen Wandel, Ilaria Fontana, sowie dem für das Naturerbe zuständigen Generaldirektor Antonio Maturani zusammengetroffen.
Mit 28. Juni dieses Jahres war das fünfjährige Mandat des Koordinierungs- und Lenkungskomitees des Nationalparks Stilfserjoch verfallen. Das Komitee, dessen Aufgabe es ist, das einheitliche Gefüge des Nationalparks Stilfserjoch mit seinem Südtiroler, Trentiner und lombardischen Gebietsanteil zu gewährleisten, setzt sich zusammen aus je einer Vertretung des Landes Südtirol, der Autonomen Provinz Trient, der Region Lombardei, des Ministeriums für Umwelt und Landschafts- und Meeresschutz sowie aus drei Vertretungen der Gemeinden, deren Verwaltungsgebiet innerhalb des Parks liegt. Zudem gehören dem Komitee jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin der Umweltschutzvereinigungen und des Nationalen Instituts für Umweltschutz und -forschung ISPRA (Istituto superiore per la protezione e la ricerca ambientale) an.
"Sobald die Lombardei ihre Vertreter im Koordinierungs- und Lenkungskomitee namhaft gemacht hat, werde ich das Komitee umgehend einberufen und dafür sorgen, dass die operative Tätigkeit aufgenommen werden kann", unterstrich Landesrätin Hochgruber Kuenzer, die dem Gremium in den kommenden fünf Jahren vorsitzen wird. Die Landesrätin hob den konstruktiven Austausch mit Unterstaatssekretärin Fontana und den konstanten Einsatz des Südtiroler Parlamentariers Albrecht Plangger auf römischer Ebene für die Belange des Nationalparks hervor. Plangger betonte, wie wichtig es sei, die Unterschiede der einzelnen Gebiete im Nationalpark aufzuzeigen: "Nur wenn diese Besonderheiten geschätzt werden, werden die Menschen im Nationalpark mit Überzeugung dort bleiben."
Das Treffen bot Gelegenheit, Unterstaatssekretärin Fontana über den Stand der Dinge in Bezug auf die Genehmigung des Parkplans und des Parkreglements durch die Verwaltungsbehörden der drei Gebietsanteile des Nationalparks Stilfserjoch zu informieren. Beide Dokumente sind für den Südtiroler Parkanteil, der 53.000 Hektar umfasst, bereits im Mai 2021 vom Südtiroler Führungsausschuss verabschiedet worden. Dessen Präsident Georg Altstätter, der ebenfalls am Treffen mit Fontana teilgenommen hat, erkärte: "Der Parkplan und die Parkordnung haben die Unterstützung des betroffenen Gebiets und der lokalen Bevölkerung; dieser neue Führungskurs stimmt mich positiv und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam auch die noch anstehenden Herausforderungen meistern werden."
Im Rahmen des Gesprächs stellte Landesrätin Hochgruber Kuenzer auch die wichtigsten Grundsätze des Landesgesetzes Raum und Landschaft vor, das auf europäischer Ebene als innovativ gilt, und durch den vor Kurzem auf Vorschlag der Landesrätin genehmigten Beschlussantrag des Dreierlandtags zur Landschaft unterstützt wird. Damit sollen grenzübergreifend neue Maßnahmen zum Schutz der Landschaft als Lebensgrundlage entwickelt und umgesetzt werden.
Neben Landesrätin Hochgruber Kuenzer, dem Parlamentarier Plangger und dem Präsidenten des Führungsausschusses Altstätter waren bei dem Treffen mit Unterstaatssekretärin Fontana auch Ressortdirektor Frank Weber, Marcella Morandini, welche die Koordination des Sekretariats des Führungs- und Lenkungsausschusses während des Südtiroler Vorsitzes übernehmen wird, und Ugo Parolo, scheidender Präsident des Führungs- und Lenkungsausschusses, anwesend.
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