Das Urteil des Staatsrats zum Zuschlag der Arbeiten für den Bau der Nord-West Umfahrung von Meran ist eingetroffen. Nun soll der Bau so schnell wie möglich starten.
Das Urteil des Staatsrates in Bezug auf den Zuschlag der Arbeiten für den Bau der Nord-West-Umfahrung von Meran ist gestern, Montag, 22. Juni, eingetroffen. Mit dem veröffentlichten Urteil wurde der Rekurs der Bietergemeinschaft um Carron Bau GmbH (ursprüngliche Zuschlagsempfängerin) vom Staatsrat angenommen und somit ist der Zuschlag für die Bietergemeinschaft Carron Bau GmbH (Gruppenführer), Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus, DI VINCENZO DINO & C. AG bestätigt. Die Abteilung Tiefbau hatte im September 2019 den vor drei Jahren erteilten Zuschlag für den Bau an diese Bietergemeinschaft bestätigt.
Rechtssicherheit für weitere öffentliche Aufträge
Nun steht dem Beginn der Arbeiten für das größte Bauvorhaben des Landes nichts mehr im Wege. Landeshauptmann Arno Kompatscher und der für Mobilität und Infrastruktur zuständige Landesrat Daniel Alfreider unterstreichen, dass das Statsratsurteil die Entscheidungen der Landesverwaltung bestätige. Dies sei ein wichtiger Schritt für die Rechtssicherheitauch in Hinblick auf die nächsten öffentlichen Aufträge.
Bau soll so schnell wie möglich starten
Mobilitätslandesrat Alfreider betont weiters: "Das zweite Baulos der Nord-West Umfahrung von Meran kann nun endlich gebaut werden: Wir wollen zügig weitermachen. Die zuständigen Ämter und unsere Techniker haben bereits alles in die Wege geleitet, um mit dem Bau so schnell wie möglich zu starten." Die Nord-West Umfahrung von Meran sei ein verkehrstechnisch sehr wichtiges Projekt, vor allem für das Passeiertal und die Stadt Meran: Die Umfahrung verbessere den Verkehrsfluss im speziellen, die Mobilität insgesamt und somit die Lebensqualität im Bezirk Burggrafenamt und ganz Südtirol. Aufgrund verschiedener Rekurse und Prüfungsverfahren hat sich der Bau schon "viel zu lange" hinausgezögert. Wichtig sei nun, so bald wie möglich mit dem Bau zu starten, sagt der Landesrat.
Umfahrung wird drei Kilometer lang
Die Nord-West-Umfahrung umfährt Meran weitgehend unterirdisch. Die Verkehrsinfrastruktur soll die Stadt vom Durchzugsverkehr entlasten und das Passeiertal und Dorf Tirol besser an die Schnellstraße Meran-Bozen anbinden. Die Umfahrung hat eine Gesamtlänge von rund drei Kilometern und gliedert sich in zwei Baulose.
Im Anschluss an den Tunnel von der Schnellstraße Meran-Bozen MeBo bis zum Meraner Bahnhof sieht das neue Baulos nun den Bau des sogenannten Küchelbergtunnels unterhalb der Goethestraße und des Zenobergs bis hin zur Handwerkerzone von Tirol vor. Dort wird ein Kreisverkehr mit Anschlussstraßen in Richtung Passeier, Tirol und Obermais gebaut. Im Zuge der Arbeiten wird auch die Brücke über die Passer unterhalb der Zenoburg erneuert und abgesenkt. Der gesamte Tunnelbau erfolgt in bergmännischer Bauweise. Es ist somit keine offene Bauweise mit einer offenen Baugrube vorgesehen, bis auf kleine Bereiche wie für die Fluchtwege und die Startbaustelle beim Bauhof der Gemeinde Meran.
LPA/rc/san