Olympiade 2026, Gesetzesentwurf zur Beteiligung des Landes Südtirol

LH Kompatscher: "Mit dem Gesetzentwurf ebnen wir den Weg für die Beteiligung Südtirols an den Olympischen Spielen 2026 frei." (Foto: LPA/Michele Bolognini) LH Kompatscher: "Mit dem Gesetzentwurf ebnen wir den Weg für die Beteiligung Südtirols an den Olympischen Spielen 2026 frei." (Foto: LPA/Michele Bolognini)

Grünes Licht der Landesregierung für den Gesetzentwurf zur Beteiligung an den Olympischen Winterspielen 2026. Das Land Südtirol wird im Organisationskomitee und in der Planungsagentur vertreten sein.

Für das Land Südtirol beginnt nun auch offiziell der Weg zur Organisation und Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026. Den entsprechenden Gesetzentwurf hat die Landesregierung heute (22. Oktober) beschlossen. Er wird Ende November im Landtag behandelt.

Vorgesehen ist mit diesem Gesetz die Beteiligung des Landes Südtirol im Organisationskomitee der Olympischen und Paralympischen Winterspiele Mailand Cortina 2026 sowie in der Agentur zur Olympischen Planung. Konkret sind dafür 950.000 Euro vorgesehen, davon 500.000 Euro als Beitrittsquote des Landes Südtirol in das Organisationskomitee, das in seiner Rechtsform als Stiftung eingerichtet wird. Dazu kommen im Dreijahreszeitraum 2020 bis 2022 jeweils weitere 150.000 Euro, mit denen die organisatorische Tätigkeit der oben genannten Gremien mitfinanziert wird.

Die Quote des Landes Südtirol beträgt zehn Prozent, berichtete Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung: "Die Quote richtet sich nach der Anzahl der zu vergebenden Medaillen." In Südtirol werden zehn Prozent aller Medaillen vergeben, und zwar für die Biathlon-Bewerbe, die bekanntlich im Antholzertal stattfinden werden. Damit wird Südtirol erstmals in seiner Geschichte Austragungsort einiger Olympischer Wettkämpfe sein.

So funktioniert die Organisation der Olympischen Spiele

Der Gesetzentwurf der Regierung gewährleistet "die zur Organisation und Abwicklung der Spiele notwendige Unterstützung im Einvernehmen mit den anderen beteiligten Körperschaften und gemäß den Bestimmungen und der Bewerbungsunterlagen und der Olympischen Charta".

Um Milano Cortina 2026 zu organisieren, sind verschiedene Organe vorgesehen: Der Olympische Rat (Consiglio olimpico) wird die Supervision und Koordination übernehmen. Ihm gehören Vertreter des IOC, Italienischen Olympischen Komitees (CONI) und Paralympischen Komitees sowie der Städte, Regionen und Provinzen an.

Die Umsetzung dagegen wird dem Organisationskomitee anvertraut: Diese Stiftung ist das Herz der Organisation und für Planung, Präsentation und Überwachung zuständig. Innerhalb dieses Organs gibt es einen Verwaltungsrat und ein engeres, vom Generaldirektor (CEO) geleitetes Führungskomitee. Die Agentur zur Olympischen Planung setzt sich aus dem Verwaltungsrat und Führungskomitee zusammen – in beiden Gremien ist das Land Südtirol vertreten. Diese Agentur hat den Auftrag, die öffentlichen Arbeiten sowohl an den Austragungsorten als auch im Bereich der Mobilität umzusetzen. 

Die dritte organisatorische Säule ist hingegen das Forum für Nachhaltigkeit. Es kümmert sich um das langfristige "Vermächtnis", sprich die Nutzung der Infrastrukturen nach den Olympischen Spielen.

LPA/mb/gst

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