Abgelehnt - hieß es heute in der vierten Gesetzgebungskommission für den Entwurf des Abgeordneten Alex Ploner (Team Köllensperger), der eine gesetzliche Regelung für das Prinzip der Mehrjahresfinanzierung für ehrenamtliche Vereine vorsah.
Der Ablehnung durch die SVP-Mitglieder (Kommissionspräsidentin Jasmin Ladurner, Helmuth Renzler, Franz Locher und Manfred Vallazza) ging eine lange Diskussion rund um das Thema Ehrenamt in Südtirol voraus. Dabei wurde die Wichtigkeit des Ehrenamtes mehrfach unterstrichen. Auch der Idee, den Vereinen eine Planungssicherheit zu geben, konnten die meisten Kommissionsmitglieder Positives abgewinnen.
Alex Ploner zeigt sich über die Ablehnung (4:4 – die Stimme der Präsidentin Ladurner zählt doppelt) enttäuscht: „Seit Jahren fordern Vereinsvertreter/innen lautstark eine Reduzierung der Bürokratie im Ehrenamt und damit einhergehend eine bessere finanzielle Ausstattung und eben auch Planungssicherheit für die Tätigkeit. Bei jeder Gelegenheit die sich bietet, loben die Mitglieder der Landesregierung die 150.000 ehrenamtlich tätigen Südtiroler/innen und motivieren sie zum Weitermachen. Mit diesem meinem Gesetzentwurf hätte die SVP nun endlich den Worten Taten folgen lassen können. Es wäre für mich und die Kommissionsmitglieder, die dem Entwurf zugestimmt haben (Brigitte Foppa, Diego Nicolini, Franz Ploner und Sandro Repetto), ein wichtiges und starkes Zeichen der Wertschätzung und Unterstützung in Richtung Ehrenamt gewesen.“
Der Idee Ploners baldmöglichst einen Arbeitstisch zum Ehrenamt einzurichten, konnten die SVP Abgeordneten Einiges abgewinnen. Dennoch bleibt durch die heutige Ablehnung vorerst die ungute Botschaft, dass den Forderungen und Wünschen der ehrenamtlich Tätigen in Südtirol auf höchster politischer Ebene kein Gehör geschenkt worden ist. Eine letzte Chance auf Annahme des Gesetzentwurfes bleibt in der Debatte im Landtag mit der abschließenden Abstimmung.