Mittwoch, 07 März 2012 00:00

Scheibm und Hennamandr

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Stilfs

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Dieser uralte heidnische Brauch mit seinem magischen Feuerspiel fasziniert auch heute noch Jung wie Alt. Einmalige Kulisse für die Stilfser Scheibenschloger ist die Örtlichkeit „Kreiz“ mit dem im Hintergrund liegenden prähistorischen Siedlungshügel „Gaschlin“. Holzscheibe für Holzscheibe wird nach alter Tradition mit einem langen biegsamen Gertenstock so lange ins Feuer gehalten bis sie glüht und danach mit Schwung zu Tale geschlagen. Der glühende Flugkörper wird von rituellen  Reimgesängen begleitet: „O Reim, Reim, fir weim soll die Scheib sein?“ Unbestrittener Höhepunkt eines jeden Scheibenschlagens ist aber das Verbrennen des „Hennamonns“, welcher hoch oben auf seinem Kreuz den Nachthimmel geisterhaft erleuchtet. Mystische Symbolik des Brauches ist die Vertreibung des Winters.
Abermals flogen hunderte der glühenden Holzrhomben (Föhren- oder Zirbelholz) mit viel Schwung gen Prad, angetrieben vom Ehrgeiz der Scheibnschloger mit dem weitesten Abschlag zu sein. Für Organisation und Ablauf des Scheibenschlagens zeichneten sich wiederum die Stilfser Schützen verantwortlich. (re)


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