Dienstag, 09 Januar 2018 00:00

Große Feier für Josef Feichtinger

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s18 Holzner Wielander Edeltraud Josef Feichtinger Pinggera Delle CaveSchlanders/Vetzan - Zu seinem 80. Geburtstag gab es am 6. Jänner eine große Feier. Feichtinger erhielt die Ehrenmedaille der Marktgemeinde Schlanders und es gab eine Lesung aus seinem neuen Buch.

von Heinrich Zoderer

Zur Geburtstagsfeier im Kulturhaus Schlanders luden die Marktgemeinde Schlanders, der Südtiroler Künstlerbund und der Raetia Verlag.

Josef Feichtinger ist der meistgespielte Südtiroler Theaterautor. 20 Theaterstücke liegen beim Südtiroler Theaterverband auf. „Seine Bühne“, die Theatergruppe Kortsch hat zwischen 1983 und 2016 sieben Stücke aufgeführt. Das Theaterstück „Grummetzeit“ wurde in über 50 Produktionen in Südtirol, Österreich und Deutschland gespielt. Ins Kulturhaus kamen nicht nur Freunde und Weggefährte aus Schlanders und aus dem Vinschgau, sondern auch aus Meran und Bozen. Die Feier wurde musikalisch umrahmt von einer Bläsergruppe der Bürgerkapelle Schlanders. Die Theatergruppe Kortsch führte eine Szene aus dem Theaterstück „St. Valentin, Szenen aus dem Südtiroler Exil“ auf. Den Festvortrag hielt Prof. Johann Holzner. Er meinte, dass Josef Feichtinger neben Franz Kranewitter (1860 – 1938) und Karl Schönherr (1867 – 1943) zu den großen Tiroler Dramatikern gezählt werden kann. Feichtinger kennt nicht nur die literarische Tradition, sondern auch die Südtiroler Theaterbühnen und das Publikum. Für diese Bühnen hat er seine Stücke geschrieben, oft mit einem historischen Hintergrund, mit Ironie und Sprachwitz und feinen Nadelstichen gegen die Mächtigen. Die Unterhaltung kommt nicht zu kurz, Feichtinger gelingt es aber auch Verschüttetes und Vergessenes aufzudecken und bloßzulegen und ein Nachdenken auszulösen. Es geht ihm um die einzelnen Menschen und die Menschlichkeit. Holzner verwies in seiner Ansprache auch auf zwei wissenschaftliche Arbeiten, die heute zu den Standardwerken zählen wie die 1984 herausgegebene Textsammlung „Tirol 1809 in der Literatur“ und das 2013 erschienene Werk „Kämpfen für das Heiligste, Tiroler Stimmen zum Ersten Weltkrieg“. Anschließend las Luis Benedikter aus dem neuesten Werk von Feichtinger, der autobiografischen Erzählung „Flucht zurück. Eine Auswandererkindheit“, herausgegeben in der Edition Raetia. Die Lesung wurde musikalisch begleitet von der Pianistin Astrid Waldner. Am Ende des Festaktes überreichte der BM Dieter Pinggera die Ehrenmedaille an Feichtinger und hob dabei seine Tätigkeit als Theaterautor, Schulmann, Gemeinderat, Glossenschreiber und kritischer Leserbriefschreiber hervor. Gekonnt moderiert wurde der Festakt vom Vizepräsidenten des Südtiroler Künstlerbundes Ferruccio Delle Cave. 

 

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