Partschins - Bei der zweiten Auflage der Aktion „Mai liabste Wies“ wurden in Partschins die Gewinner prämiert: Iris Steck und Thomas Niedermayr. Die beiden Obstbauern haben die Jury durch Kreativität, Innovation und Nachhaltigkeit der Obstwiesen überzeugt.
von Erwin Bernhart
Das Apfelkonsortium Südtirol, Organisator der Aktion „Mai liabste Wies“, macht mit diesem Wettbewerb sichtbar, dass Obstbauern ihre Obstanlagen innovativ, kreativ und umweltschonend bewirtschaften. So hat etwa Iris Steck gemeinsam mit ihrer Mutter Jutta Steck in Vertigen oberhalb von Partschins unter anderem ein großes Insektenhotel, einen Fledermausnistkasten, einen Baumstamm für „wilde“ Bienen in einer ihrer Anlage stehen. Ein kleines Paradies für Nützlinge. Zudem, sagt Iris Steck, werde nur jede zweite Fahrgasse gemulcht, so dass in der jeweils anderen blühende Pflanzen stehen bleiben und so den Insekten und Bienen permanent Futterquellen zur Verfügung stehen. Am Hof der Familie Steck wurde am 5. September im Beisein vom Präsidenten des Apfelkonsortiums Georg Kössler und dem Vizepräsidenten Thomas Oberhofer und von Toni Riegler von Bioland die Kreativität der Familie Steck prämiert. Der zweite Gewinner ist Thomas Niedermayr aus Eppan.
„Im Falle der diesjährigen Gewinner überzeugten uns vor allem die Kreativität und der Erfindergeist mit denen die beiden Obstbauern verschiedenste Elemente in ihre Wiesen integriert haben“, begründet Paul Wierer, Mitglied der Fachjury und Vertreter von AGRIOS, die Wahl der Siegerwiesen.
Als Preis erhielten die beiden Gewinner ein Stocker Fadenmähwerk für Front- oder Heckanbau, mit dem der Unterstockbereich mechanisch gesäubert werden kann. Die Firma Stocker aus Terlan hat dem Apfelkonsortium die beiden Fadenmähgeräte zu einem vergünstigten Preis angeboten. Die Differenz zum Normalpreis hat das Apfelkonsortium an die Werkstätte „Menschen mit Behinderung“ des Sozialzentrums Kurtatsch übergeben.
VI.P-Obmann Thomas Oberhofer, der unter den rund 30 Wettbewerbsteilnehmer aufscheint und selbst mit Einsaaten in den Fahrgassen gute Erfolge erzielt, wies darauf hin, dass im Vinschgau bereits auf 700 Hektar integriert produzierende Bauern freiwillig auf Herbizide verzichten. Zu den auf rund 1000 Hektar produzierenden Biobauern ein achtbarer Erfolg. Denn oberste Priorität sei und bleibe die Produktion hochwertiger Lebensmittel. Pflanzenschutzmittel werden auf das Notwendige reduziert.
Glurns - Der kantige „Vinschger Bua“ist herzhaft pikant und die Vinschger Variante eines Bauerntoats. Er besteht aus einem Vinschgerpaarl, der mit Stilfserkäse und Sauerkraut gefüllt ist. Das „Marillen-Madl“ist lieblich süß, ist mit Vinschger Dinkel und Butter zu einem Mürbteig-Doppelkeks verbacken, und mit Marillenmarmelade gefüllt.
Im Rahmen des Plattform-Land-Projekts „KiWi - Lokale Kreisläufe der Wirtschaft“ kreierten Experten die zwei Gerichte, deren Zutaten aus dem Vinschgau kommen. Bei der Eröffnung der Vinschger Palabiratage in Glurns stellten die lokalen Akteure und die Vertreter der Plattform Land die Köstlichkeiten gemeinsam vor. Beide Gerichte sollen die lokalen Wirtschaftskreisläufe im Vinschgau fördern und die Menschen für regionale Lebensmittel sensibilisieren.
„Hier haben wir etwas Konkretes geschaffen“, so der Präsident der Plattform Land, Andreas Schatzer. Auch der Bürgermeister von Glurns Luis Frank sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Glurns Marketing bzw. Schlanders Marketing freuten sich über die zwei authentischen Gerichte, die den Vinschgau kulinarisch repräsentieren und die für die Gastronomen einfach umzusetzen sind. Bäuerin Monika Schwembacher, die auch bei der Kreation der Gerichte beteiligt war, bot den Gästen auf dem Palabiramarkt die Vinschger Gerichte zur Verkostung an. „Der Puls sollte nun aufrechterhalten werden“, so die Vertreter der Bürgergenossenschaft Obervinschgau BGO Jürgen Wallnöfer und Michael Hofer. Die durch das Projekt KiWi initiierte Kooperation zwischen den Vinschger Akteuren solle langfristig geplant werden, damit die lokalen Kreisläufe auch nach Projekt-Ende bestehen bleiben. Die BGO spielt als Logistik-Partner eine wichtige Rolle für die Auslieferung der neuen Vinschger Köstlichkeiten für die interessierten Gastronomiebetriebe. Parallel dazu hat die BGO bereits von Mitte Juli bis Ende August 2019 einen Pop-up Store mit lokalen Lebensmitteln in Schlanders betrieben. Ein zweiter Pop-up Store wird nun von 12. September bis 12. Oktober in einem bisher leer stehenden Geschäftslokal unter den Glurnser Lauben geöffnet sein.
Am Samstag, 21. September, von 9.00 bis 13.00 Uhr findet in der Schulturnhalle von Taufers i. M. der traditionelle Kinderbasar statt. Spielzeug, Bücher, Kinderkleider, Kindermöbel und vieles mehr wechseln die Besitzer. Der Verkauf von Kaffee, Kuchen und Pizza kommt der Kinderkrebshilfe Peter Pan zugute.
von Albrecht Plangger - Wir haben wieder eine Regierung und dies sogar mit dem gleichen Ministerpräsidenten, der sich aber in weniger als drei Monaten vom farblosen Professor (mit langweiligen Reden voller „punto uno, punto due“) in einen echten „Politfuchs mit Rückgrat und breiten Schultern“ umgewandelt hat. Er hat sich von seinem Vize nicht auf die Universität zurückschicken lassen, sondern nun selber den Salvini auf die Oppositionsbank verbannt. Salvini hat von seinem Urlaubsdomizil am Meer „Papete“ aus hoffnungslos übertrieben und ist wohl an seiner Überheblichkeit gescheitert. „Warum hat ihn aus den eigenen Reihen seiner Partei niemand gebremst ?“ Wenn ich den völlig enttäuschten Lega-Kollegen diese Frage stelle kriege ich keine Antwort. Die Debatte, die Wortwahl, die dauernden Zwischenrufe der Lega-Abgeordneten bei der Vertrauensabstimmung war echt unwürdig und „daneben“. Als Lega hätte man es auch anders haben können. Meine wenigen Kontakte mit Salvini selbst waren durchaus gut (Verlängerung Waffenpässe „rehabilitierter“ Jäger ,ausländische Kennzeichen Grenzpendler), aber mit dem „Papete-Salvini“ konnte ich wirklich nichts anfangen.
Leid tut es mir um die vielen kompetenten Lega Kollegen, denen es - wie uns Südtirolern - primär um die Interessensvertretung ihrer Herkunftsprovinzen Sondrio, Belluno, Como, Trentino und so weiter gegangen ist. Nun sitzt auf den Mehrheitsbänken statt der Lega wieder der Partito Democratico . Wir haben in den vergangenen 14 Monaten zu 95 % mit dieser Partei gestimmt. Daher wird sich nicht viel ändern, außer daß wir mit unseren „Wehwehchen“ bei diesen Leuten anklopfen werden, statt bei der Lega. In Rom werden wir bei der Zusammenarbeit kein Problem haben. Der Pd weiß, was uns wichtig ist. In der letzten Legislatur hatten wir mit Bersani ein 5 seitiges unterschriebenes Abkommen (mit einer Liste von Maßnahmen wie Wolf und neues Finanzabkommen). Mit Ministerpräsident Letta haben wir in Bozen ein zweiseitiges „Addendum „ zelebriert, mit Renzi hat es ein nicht unterschriebenes Papier gegeben (dafür hat dieser aber fast alles eingehalten, was vereinbart war), mit Gentiloni war ich selbst bei den Konsultationen dabei. Dort haben wir die noch offenen Punkte der Liste durchgegangen und diese wurden bestätigt.
"Man ist nie zu jung, die eigene Meinung zu sagen." Unter diesem Motto laden das Landesamt für Jugendarbeit und der Jugendlandesrat Philipp Achammer Jugendliche zum Gedankenaustausch ein.
In dieser Woche startet die zweite Auflage der Veranstaltungsreihe "Jugendtalks". Interessierte Jugendliche haben dabei die Möglichkeit, sich mit Jugendlandesrat Philipp Achammerauszutauschen. Im Mittelpunkt dieser Gesprächsrunden stehen die Hoffnungen und Erwartungen, aber auch die Sorgen und Ängste der Jugendlichen. Darüber hinaus gibt es Platz für handfeste Kritik an gesellschaftlichen Ereignissen und für eine ehrliche Auseinandersetzung mit sozialen Problemen.
Die Treffen finden statt: in Eppan am Mittwoch, den 18. September, um 18 Uhr, im Jugendtreff Jump; in Neumarkt, am Mittwoch, den 2. Oktober, um 18 Uhr, im Jugend-Kultur-Zentrum Point und am Dienstag, den 15. Oktober, um 18 Uhr, im Jugendtreff Jungle in Meran.
Organisiert wird diese neue Form des Dialogs mit jungen Menschen vom Landesamt für Jugendarbeit. Mitgetragen wird sie von den jeweiligen Einrichtungen für Jugend und Jugendarbeit.
LPA
Ein innovatives Bauwerk hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West der Agentur für Bevölkerungsschutz am Töllgraben zwischen Algund und Partschins errichtet.
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West hat im Töllgraben zwischen Algund und Partschins eine Netzsperre gebaut. Das ist eine Sperre, die aus Stahlseilen und Netzen errichtet und mittels Seilanker im Bachbett verankert wird. Die Sperre ist rund vier Meter hoch und zwischen sechs und zwölf Meter breit, berichtet Bauleiter Roland Schweitzer vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz. Dabei handelt es sich um einen innovativen Bautyp, der vom Unternehmen Maccaferri für den selektiven Rückhalt von Geröll konzipiert ist.
Die Sperre ist so ausgestaltet, dass kleinere Geröllmengen durch eine Öffnung passieren können und sie sich bei Mittelwasserereignissen und bei abklingenden Hochwassern möglichst eigenständig entleert; sie sollte somit wartungsarmer sein als geschlossene Sperrentypen.
In Zusammenarbeit mit der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen wurden Monitoringsysteme mit Kameras und Messtechnik installiert. Die Wissenschaftler erforschen dabei vor allem das Fließverhalten der Mure, die Experten der Geotechnikfirma das Verhalten von Material und die Spannung auf die Stahlseile.
Gleichzeitig soll ein neuartiges Informationssystem am Bauwerk getestet werden, das unterschiedliche Stellen rechtzeitig über den Abgang von Geschiebematerial informiert.
Das Projekt wurde im vergangenen Jahr erstellt, mit den ersten Arbeiten wurde im April begonnen und vom Trupp um Stefan Kobald umgesetzt. Die Kosten belaufen sich auf rund 50.000 Euro.
mac
Mit der Diplomverleihung durch Gesundheitslandesrat Widmann ist in dieser Woche an der "Claudiana" die dreijährige Sonderausbildung in Allgemeinmedizin abgeschlossen worden.
Neun Mediziner haben am Institut für Allgemeinmedizin der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe "Claudiana" die erste dreijährige Sonderausbildung in Allgemeinmedizin abgeschlossen. Es handelt sich um Pablo Policastro, Aden Ardo Abdiueli, Ivelina Angelova, Margit Battisti, Lucia Merlo, Martino Morbini, Stefan Oberheinricher, Federica A. Raimondo und Birgit Seeber. Bisher war die Ausbildung von der Südtiroler Akademie für Allgemeinmedizin organisiert worden. Gesundheitslandesrat Thomas Widmann überreichte den neuen Hausärzten in den vergangenen Tagen am Sitz der "Claudiana" in Bozen ihr Diplom. An der Diplomfeier nahmen Institutspräsident Adolf Engl, der Präsident der Akademie für Allgemeinmedizin, Eugen Sleiter, der Präsident des wissenschaftlichen Rates, Andreas von Lutterotti, und der wissenschaftliche Direktor Giuliano Piccoliori teil.
Allgemeinmedizin nimmt Schlüsselrolle ein
Landesrat Widmann verwies dabei auf die Schlüsselrolle, die Allgemeinmediziner in Südtirols Gesundheitswesen einnehmen und drückte seine Freude darüber aus, dass junge Ärzte und Ärztinnen sich für diesen Weg entschieden: "Die Allgemeinmedizin spielt nicht nur in unserem Gesundheitssystem eine besondere Rolle, sondern hat eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Hausärzte und Hausärztinnen sind die ersten Ansprechpersonen in gesundheiltichen und medizinischen Fragen. Sie stehen den Patienten besonders nahe und tragen für eine umfassende und kontinuierliche Betreuung Sorge." Ein gutes Netzwerk an Hausärzten entlaste die Notaufnahme und die Krankenhäuser und verkürze die Wartezeiten.
Angesichts des zunehmenden Mangels an Ärzten und besonders auch an Hausärzten sei bemühe sich die Gesundheitspolitik, den Zugang zur Sonderausbildung in Allgemeinmedizin und zum Beruf des Allgemeinmediziners zu unterstützen, sagte Widmann. Im Zusammenhang mit den zu erwartenden Rentenantritten wird der Bedarf an Hausärzten in den kommenden zehn Jahren auf rund hundert geschätzt. Dieser soll neben anderen Maßnahmen mit den vom Institut für Allgemeinmedizin ausgebildeten Ärzten abgedeckt werden.
Junge, hochmotivierte Hausärzte
Der wissenschaftliche Leiter der Ausbildung, Giuliano Piccoliori, hob die hohe Motivation der frischgebackenen Allgemeinmediziner hin: "Auch wenn drei Viertel der neuen Fachkräfte von außerhalb Südtirols kommen, sind alle zweisprachig und wollen in Südtirol bleiben. Alle neun wollen sofort mit der Arbeit beginnen." Er sprach sich dafür aus, den Beruf des Allgemeinmediziners aufzuwerten, bekannter und attraktiver zu machen. Er zeigte auch die Unterschiede in der Ausbildung zwischen dem deutschsprachigen Ausland und Italien auf: "Deutschsprachige Mediziner bevorzugen eine Ausbildung in Deutschland oder Österreich, weil sie dort mit einem echten Arbeitsvertrag eingestellt werden und entsprechend entlohnt werden." In Südtirol allerdings erhalten Ärzte während der dreijährigen Sonderausbildung eine Studienbeihilfe, die weit über dem gesamtstaatlichen Niveau liegt.
LPA
Einen besonderen Unterricht werden deutsch- und italienischsprachige Schülerinnen und Schüler in der kommenden Woche beim Glaziologie-Camp am Stilfserjoch erleben.
Klimaschutz ist vielen Jugendlichen auch in Südtirol ein Anliegen, für das sie auf die Straße gehen. Die Klimaveränderungen im Alpenraum sind besonders eindrücklich: Am Rückzug der Gletscher können sie gut festgemacht werden.
Ihr Wissen über Klimatologie und Glaziologie, aber auch über Geologie, Zoologie und Botanik werden deutsch- und italienischsprachige Schülerinnen und Schüler vom 17. bis 21. September bei einem Glaziologie-Camp am Stilfserjoch ausbauen. Insgesamt 22 Schülerinnen und Schüler aus Abschlussklassen verschiedener deutsch- und italienischsprachiger Oberschulen des Landes werden an dem Camp teilnehmen, das bereits zum neunten Mal auf der Franzenshöhe stattfindet. Organisiert wird es von der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion und dem italienischen Pendant, der "Area Pedagogica" im "Dipartimento Istruzione e Formazione italiana".
Die Schülerinnen und Schüler erhalten bei Vorträgen, Exkursionen und Workshops Einblicke in unterschiedliche naturwissenschaftliche Disziplinen. So wird Günther Geier vom hydrografischen Landesamt am Freitag, 20. September, zum Thema Meteorologie referieren. Mit der Frage "Wie entsteht der Wetterbericht?" werden sich die Schüler bei einem Workshop am Nachmittag auseinandersetzen. Bei geeigneter Witterung findet am Donnerstag, 19. September, eine geführte Gletscherwanderung auf die Suldenspitze statt.
Weitere Referenten des Camps sind Christian Aspmair (Geologe und Lehrer), Paolo Gabrielli (Glaziologe an der Ohio State University), Giuliano Bertagna (Glaziologe und Lehrer) sowie die begleitenden Lehrpersonen.
PS für die Medien:
Kontaktperson für etwaige Berichterstattung ist Susanne Hellrigl, susanne.hellrigl@schule.suedtirol.it oder 0471 417267.
LPA
In Glurns haben heute (14. September) die Kulturlandesräte Philipp Achammer und Beate Palfrader dem Südtiroler Künstler Sven Sachsalber den mit 10.000 Euro dotierten Paul-Flora-Preis überreicht.
"Es freut mich sehr, dass der diesjährige Paul-Flora-Preisträger der Südtiroler Künstler Sven Sachsalber ist", beglückwünscht Landesrat Philipp Achammer. "Sachsalber ist ein hervorragender Kunstschaffender. Konsequent und authentisch thematisiert er kulturelle und gesellschaftliche Machtstrukturen. Seine künstlerische Interpretation ist dabei alles andere als oberflächlich. Er will Grenzen erweitern und kollektive Normen sprengen. Dabei darf ein Funken Ironie nicht fehlen."
Auch Tirols Landesrätin Beate Palfrader gratuliert Sven Sachsalber zu dieser Auszeichnung. Er habe als junger Künstler einen beachtlichen und nachhaltigen Werdegang aufzuweisen, den er über die letzten Jahre kontinuierlich fortführen konnte. "Sachsalber arbeitet seit vielen Jahren konsequent an einem vielschichtigen Werk, in welchem er sich anhand unterschiedlicher medialer Zugänge wie Zeichnungen, Performance und Video mit den Rahmenbedingungen unserer Kultur auseinandersetzt", zitiert Palfrader aus der Jurybegründung.
Die Gäste auf die Feierlichkeit eingestimmt hat die letztjährige Paul-Flora-Preisträgerin Ingrid Hora. Zusammen mit der Musikkapelle Glurns hat die Künstlerin eine Performance arrangiert, mit der sie Gäste, Schaulustige und den diesjährigen Preisträger überrascht hat. Abgerundet wurde die Feierlichkeit mit einem Stadtspaziergang auf den Spuren Paul Floras, der vor zehn Jahren verstorben ist und in Glurns begraben liegt.
Der Preisträger 2019
Sven Sachsalber, der anlässlich seiner Würdigung eigens aus der Wahlheimat New York angereist kam, wurde 1987 geboren und ist in Laatsch im Vinschgau aufgewachsen. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft und Sprachen in Bologna, absolvierte er ein Masterstudium am Fine Arts Royal College of Art London. 2014 gewann er den New York Art Price.
Neben Performances arbeitet Sachsalber auch mit Zeichnung und Malerei. Aufmerksamkeit erregte er mit seiner Ausstellung im Palais de Tokyo in Paris, wo er den Ausstellungsraum mit einem Heuhaufen füllte und darin während der Ausstellungsdauer eine Nadel so lange suchte, bis er sie fand. In seinen Arbeiten hinterfragt er gesellschaftliche Normen und Tabus, mit denen er sich auf radikale Weise am eigenen Körper experimentierend auseinandersetzt.
Grenzüberschreitende Förderung junger Künstler
Der Paul-Flora-Preis wird seit 2010 in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora abwechselnd in Tirol und Südtirol vergeben. Mit der Auszeichnung würdigen die beiden Länder hervorragende Leistungen von jungen Tiroler und Südtiroler Künstlerinnen und Künstlern in der zeitgenössischen bildenden Kunst. Im Vorjahr ging der Preis an die Südtiroler Künstlerin Ingrid Hora.
Über die Vergabe befindet eine Fachjury. Sie setzt sich aus Nina Tabassomi für das Land Tirol, Sabine Gamper für das Land Südtirol sowie Katharina Flora Seywald für die Familie des Namensgebers des Preises zusammen.
LPA
Der Zuschlag für den Bau des Küchelbergtunnels in Meran wurde heute, 13. September, von der Landesabteilung Tiefbau bestätigt. Damit wäre ein Baubeginn 2020 möglich.
Der Umfahrungstunnel unter dem Küchelberg in Meran ist aktuell eines der größten Infrastrukturvorhaben des Landes und soll bald Realität sein. Die Abteilung Tiefbau hat heute (13. September) den vor zwei Jahren gemachten Zuschlag für den Bau an die Bietergemeinschaft bestätigt. Ihr gehören Carron Bau GmbH (Gruppenführer), Mair Josef & Co. KG des Mair Klaus, DI VINCENZO DINO & C. AG an. Der ehemalige Gruppenführer der Bietergemeinschaft, das Unternehmen CMC, ist in der Zwischenzeit ausgeschieden. Ein entsprechendes Ausgleichsverfahren ist inzwischen mit dem Landesgesetz Nr. 2 vom 29. April 2019 möglich geworden.
"Wir sind froh, dass das Warten nun ein Ende hat und endlich mit den Bauarbeiten zur Entlastung Merans und des Passeiertals begonnen werden kann. Gemeinsam mit Landesrat Daniel Alfreider haben wir in den letzten Wochen und Monaten hart dafür gearbeitet", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Vorgesehene Bauzeit von fünfeinhalb Jahren
Nach Ende der vom Vergabekodex vorgegebenen Stillhaltefrist kann der Vertrag nun abgeschlossen werden. Somit könnte laut Berechnungen der Landesabteilung Tiefbau der Bauim Jahr 2020 beginnen. Der Tunnel soll in fünfeinhalb Jahren gebaut sein. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider ist überzeugt: "Die Nord-West Umfahrung von Meran ist ein verkehrstechnisch sehr wichtiges Projekt, vor allem für das Passeiertal und die Stadt Meran: Es verbessert den Verkehrsfluss im speziellen, die Mobilität insgesamt und somit die Lebensqualität im Bezirk Burggrafenamt und ganz Südtirol." Aufgrund verschiedener Rekurse und Prüfungsverfahren habe sich der Bau schon "viel zu lange" hinausgezögert. Wichtig sei nun, so bald wie möglich mit dem Baubeginn zu starten, sagt Alfreider.
Die Nord-West Umfahrung umfährt Meran weitgehend unterirdisch. Die Verkehrsinfrastruktur soll die Stadt vom Durchzugsverkehr entlasten und das Passeiertal und Dorf Tirol besser an die Schnellstraße Meran-Bozen anbinden. Die Umfahrung hat eine Gesamtlänge von rund drei Kilometern und gliedert sich in zwei Baulose.
Im Anschluss an den Tunnel von der Schnellstraße Meran-Bozen MeBo bis zum Meraner Bahnhof sieht das neue Baulos nun den Bau des sogenannten Küchelbergtunnels unterhalb der Goethestraße und des Zenobergs bis hin zur Handwerkerzone von Tirol vor. Dort wird ein Kreisverkehr mit Anschlussstraßen in Richtung Passeier, Tirol und Obermais gebaut. Im Zuge der Arbeiten wird auch die Brücke über die Passer unterhalb der Zenoburg erneuert und abgesenkt. Der gesamte Tunnelbau erfolgt in bergmännischer Bauweise. Es ist somit keine offene Bauweise mit einer offenen Baugrube vorgesehen, bis auf kleine Bereiche wie für die Fluchtwege und die Startbaustelle beim Bauhof der Gemeinde Meran.
SAN