Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Die sehr erfolgreiche japanische Violinistin Tomoko Mayeda und der ebenso erfolgreiche österreichische Pianist Johannes Wilhelm sind am Samstag, den 7. Dezember zu Gast im Kulturhaus Karl Schönherr. Sie spielen Sonaten für Violine und Klavier von J.S. Bach, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven.
Tomoko Mayeda hat schon viele internationale Preise gewonnen. Sie ist eine gefragte Geigerin bei Festivals, spielt in bedeutenden Orchestern mit und tritt mit namhaften Pianisten auf. Ihre zahlreichen Konzertreisen führen sie durch Europa und ihre Heimat Japan.
Auch Johannes Wilhelm, der Univ. Prof. für Klavier am Mozarteum Salzburg, wurde bei Wettbewerben mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Aufgrund seines umfangreichen Studiums ist er als vielseitiger Musiker gefragt. Er spielt europaweit in vielen renommierten Orchestern und Chören. Als Solo-Pianist trat er u.a. in Berlin, Prag und Salzburg auf. Seine Hingabe jedoch gilt der Kammermusik.
Karten sind im Büro des
Kulturhauses und an der Theaterkasse vor der
Aufführung erhältlich.
Vormerkungen:
Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und Genusshote Goldene Rose.
Aus dem Gerichtssaal - Seit ich am Ende der Rubrik meine Mailadresse angegeben habe erhalte ich regelmäßig Post. Das ist erfreulich, denn so bekommt man mit, wie die Leser „ticken“. Die Zuschriften sind nicht immer nur freundlich. So meinte ein Partschinser, der den kritischen Bericht über das von der Gemeinde ausgebübte Vorkaufsrecht am denkmalgeschützten Ansitz Montelbon gar nicht goutierte: “Was mischt du dich in unsere Angelegenheiten? Steck deine Nase in euren Schlanderser Dreck, der stinkt ja schon zum Himmel!“ Nun, sollte dem so sein, dann würden auch die Schlanderser ihr „Fett abkriegen“, aber bis dahin betrachten wir das „Einmischen“ nicht nur als demokratisches Recht, sondern sogar als unsere Pflicht! Einem anderen Schreiber, offenbar einem Landwirt, stieß der letzte Beitrag über den „Malser Weg“ sauer auf: „Wäre ja noch schöner, wenn wir in unserem Grund und Boden nicht mehr machen könnten, was wir wollen, und uns vom Bürgermeister vorschreiben lassen müssen, wie wir zu wirtschaften haben!“ Na bravo, als ob nicht jeder Normalverbraucher sein Leben lang sich mit Vorschriften herumschlagen und „von der Wiege bis zur Bahre Formulare“ auszufüllen hätte. Und wie bei der kleinen Parzellenstruktur auf der Malser Haide und bei den dortigen Windverhältnissen ein Nebeneinander von Obstbau und Grünlandwirtschaft funktionieren soll, die ja bekanntlich zusammenpassen ungefähr wie der Teufel und das Weihwasser, das hat mir bisher noch keiner erklärt!
Aber eigentlich sollte auf Wunsch und Anfrage eines Lesers die Frage beantwortet werden, ob in ländlichen Gegenden das Halten von Hennen und Gockeln auch in Wohngebieten erlaubt ist. Die Gerichte neigen der Auffassung zu, dass dort auch das Krähen eines Hahns hingenommen werden muss, weil dies ortsüblich ist und deshalb den Bewohnern zugemutet werden kann.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Bozen/Vinschgau - Im Herbst 2019 bringt Mila - Bergmilch Südtirol ein neues Highlight in die Kühlregale: SKYR MIX. Die Produktneuheit wurde kürzlich präsentiert.
Das innovative Produkt mit vielen Proteinen und wenig Fett zeichnet sich durch das harmonische Zusammenspiel aus Mila SKYR und köstlichen Müsli- und Fruchtkombinationen aus. „Ein nahrhafter und zugleich leichter Snack für zwischendurch, zum Frühstück, oder als vollwertige Mahlzeit“, so Robert Zampieri bei der Vorstellung.
Burgeis - Bei der Tagung des Beratungsringes Berglandwirtschaft BRING am 08. 11. 2019 in der Fürstenburg stand das Thema „Tierwohl in der Berglandwirtschaft“ im Zentrum. Nur wenn Tiere richtig gehalten werden, sind sie gesund und sorgen für Leistungen, die den Landwirten Wertschöpfung bringen und auch den Anforderungen der Konsumenten entsprechen.
von Magdalena Dietl Sapelza
Eine Kuh, die neben Futter und Wasser Licht, frische Luft, Freiräume und Platz zum Ruhen hat, wird auch gute Milchleistungen bringen. Und Tierhaltung wird für Konsumenten immer wichtiger. Noch hat Milch aus Berggebieten einen Bonus, auch weil die Werbung eine heile Viehhaltung suggeriert. Diesen Bonus gelte es nicht zu verspielen, unterstrich Prof. Matthias Gauly. „Immer mehr Konsumenten fragen nach und informieren sich vor Ort. Erst wenn das Tierwohl gegeben ist, sind sie auch bereit, mehr für die Milch zu bezahlen. Und das ist eine Chance für die Berglandwirtschaft.“ Es sei also unerlässlich, die Tierhaltung zu optimieren. Laufställe müssten qualitativ hochwertig sein. Viele Laufställe seien falsch konzipiert. Auch die Anbindehaltung könne verbessert werden, wobei Tiere genügend Freiräume und zusätzlichen Auslauf haben müssten, um nicht zu erlahmen. „Mitarbeiter der Uni Bozen haben die Viehhaltung auf Bergbauernhöfe analysiert und versuchen Impulse zur Verbesserung zu geben. Über die Kuhsignale informierte Irene Holzmann. Die Kühe fühlen sich bei einer Temperatur zwischen 5 und 15 Grad am Wohlsten. Ab 20 Grad leiden sie in stickigen Ställen oft unter Hitzestress. Wenn Kühe nicht in den Boxen liegen, dann zeigt das, dass diese zu klein sind. Die Wassertränken (18 Grad Durchlauftemperatur) müssten die richtige Höhe haben. Wie ein tiergerechter Stall aussieht, informierte Johann Zingerle aus Vintl, der im Sinne des Tierwohls gebaut hatte. Sophia Kienzl zeigte auf, wie sie mit der Zucht von biologischen Puten ein neues, wirtschaftlich attraktives Standbein auf ihrem Hof in Schnals aufbauen will. Markus Moriggl, Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau, sprach für alle Raiffeisenkassen des Tales. Er ist überzeugt, dass die Berglandwirtschaft durch ökologisch-modernes Wirtschaften beste Chancen hat auch in Zukunft zu bestehen
Am 8. Juni 1924 wurden George Mallory und Andrew Irvine nur 300 Meter unterhalb des Gipfels des Mount Everest zum letzten Mal gesehen. Hatten Mallory und Irvine vor ihrem Tod den Gipfel erreicht und waren somit die wahren Erstbesteiger des Mount Everest? Elf Jahre lang begibt sich Jochen Hemleb auf Spurensuche, bevor er zum Initiator der „Mallory & Irvine Research Expedition“ wird und im Frühjahr 1999 zum Mount Everest reist. Eine packende Detektivgeschichte… Vortrag mit Jochen Hemmleb, Donnerstag, 21. November 2019, 19 Uhr in der Bibliothek Rabland (Eintritt frei)
Buchtipp - Patrick Tschan: Der kubanische Käser (Zytglogge Verlag, Basel 2019, 185 S.)
Ein Hasenfuß ist der Noldi Aberhalden aus dem Schweizer Toggenburg nicht. Dass er Söldner im 30-jährigen Krieg auf der Seite der Spanischen Habsburger wird, ist ihm zwar vor lauter Liebesschmerz im Suff passiert, aber dann beweist er sich. In der Schlacht von Tirano gegen die Bündner Protestanten wuchtet er eine Kanonenkugel mit bloßen Händen weg, damit rettet er seinem Kommandanten das Leben. Als Kugelfang-Noldi wird er wie ein Held gefeiert, er darf zur Belohnung an den Hof des spanischen Königs. Für höfische Sitten ist der einstige Kuhhirt allerdings nicht gemacht, lieber sind ihm Ratzliliedli, schwyzerdütsche Kraftausdrücke und die ein oder andere Marquesa. Amüsiert ist seinem Treiben zu folgen, wie wenn er der schweizerische Münchhausen wäre. Der König hat bald genug vom kernigen Burschen, er lässt ihn nach Kuba verschiffen. Dort fühlt sich Noldi ordentlich verloren, nur gut, dass er als Armeeleistung Rinder züchten muss und bald mit dem Wetter, den Bewohnern und dem karibischen Tauschhandel vertraut wird. Fleiß oder Hausverstand richten kombiniert mit einem Jodler eben einiges.
Autor Patrick Tschan schickt die Leser auf eine höchst vergnügliche Zeitreise. Nebenbei erfährt man Historisches, kommt mit Schweizer Volksmusik in Kontakt und macht einen literarischen Käsekurs. Noldi, der Pfundskerl mit der weichen Seite, erweckt viel Sympathie. Etwa mit seinen Lebensweisheiten. Sie lassen komplett vergessen, dass der Roman im 17. Jahrhundert spielt, so griffig sind sie.
Maria Raffeiner
Vor dem Winterschlaf. Mutter Erde, mit vielen Hilfsmitteln, hat alles gegeben. Jetzt darf sie sich bis ins Frühjahr erholen und ausruhen. Schön wäre, wenn es auch für uns Menschen so etwas gebe.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Gegendarstellung zum Leserbrief „Hochalpines aus Langtaufers“
In der Ausgabe Nr. 21/2019 des Vinschgerwind scheut Sebastian Felderer nicht davor zurück, mir Plangger Josef in meinem langjährigen ehrlichen Engagement für eine Verlegung des Standortes der Weißkugelhütte zu Unrecht niedrige Beweggründe wie „Neid, Hass und Bosheit“ sowie „Ellenbogen-Denken“ zu unterstellen. Felderer Sebastian identifiziert mich klar und für jeden erkennbar als Bergführer und Bruder des Bergführers und Hüttenwirts der Weißkugelhütte Plangger Stefan.
Diese schwer beleidigenden und ehrrührigen Ausführungen finden ihre Fortführung in den nachfolgenden Anschuldigungen, welche ich ebenso keinesfalls stehen lassen kann und will, da sie mich nicht nur in meiner Ehre und Würde als Mensch, sondern auch in meinem Ansehen als Bergführer und Langtauferer verletzen und schädigen. Auch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung hat seine Grenzen und die entsprechende Verantwortung liegt bei demjenigen, der diese Grenzen überschreitet.
Felderer Sebastian unterstellt mir, ich hätte einem Bergführerkollegen davon abgeraten, mit einer Gruppe die Weißkugelhütte anzusteuern, weil der Weg dorthin in einem erbärmlichen Zustand sei. Diese Behauptung ist unwahr und entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe auch zu keinem Moment, wie Sebastian Felderer zu Unrecht behauptet, jemanden (weder meine Kunden noch sonstige Personen) davon abwendig gemacht und diesen schon gar nicht verboten, bei der Weißkugelhütte einzukehren oder dorthin zu gehen.
Umso schwerwiegender ist es daher, wenn mein Onkel Sebastian Felderer in seinem Leserbrief aufgrund einer erfundenen „Falschinformation eines Bergführers zum Schaden einer Schutzhütte“ meinen „Ausschluss“ vom Verband der Bergführer fordert, mich als „Dickschädel“ und „unprofessionellen Alpinisten“ bezeichnet, mir meine Qualifikation als Bergführer abspricht und meine Bestrafung fordert.
In Linie mit diesen falschen Behauptungen ist auch die weitere im Leserbrief enthaltene Unterstellung, ich hätte die Entscheidungen der Gemeindeverwaltung mit „eklatanten Falschinformationen“ und aus „Eigeninteresse“ gestützt. Wie vielen sicherlich bekannt ist, war ich im Jahre 2010 der Impulsgeber für die Standortverlegung der Weißkugelhütte auf die andere Talseite und schlussendlich auf das „Bergl“, wobei ich immer auch für die Weiternutzung der alten Schutzhütte eintrat. Von dieser meiner Position bin ich seither nie abgewichen. Es ist mein gutes demokratisches Recht, zu meiner Überzeugung zu stehen, die auf vielen objektiven Vorteilen gründet und bei der ich immer nur das Allgemeinwohl und die alpinistische Aufwertung unserer Region vor Augen hatte und niemals Eigeninteressen verfolgte. Die erst später gefallene Entscheidung über die Standortverlegung erfüllte mich mit Freude. Dieser Entscheidung ging jedoch eine breite Meinungsfindung voraus, zu der ich sicherlich meinen Beitrag leisten konnte, aber wohl nicht ausschlaggebend war. Gemeinde, Fraktion und Landesverwaltung konnten ihre Entscheidungen auf der Grundlage von fundierten fachlichen Gutachten treffen.
Bis heute hat man in dieser Presse leider nicht die Gelegenheit genutzt, auf der Grundlage einer fundierten Recherche die Vor- und Nachteile der beiden Standortvarianten für den Neubau aufzuzeigen und gegenüberzustellen, um solchen haltlosen Vorwürfen von Steuerverschwendung, wie sie Felderer erhebt, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stattdessen gab man dem aktuellen Hüttenwirt der Weißkugelhütte, dessen Eigeninteresse an der Beibehaltung des derzeitigen Standorts offensichtlich ist, in einem Artikel (wohlgemerkt nicht in einem Leserbrief) breiten Raum für seine jederzeit widerlegbaren Argumente zugunsten der Beibehaltung des alten Standorts. Dieser Leserbrief gestattet es mir nicht, zum Thema weiter ins Detail zu gehen. Gerne bin ich aber bereit, meinen Beitrag zu einer objektiven und ausgewogenen Aufklärung zu leisten, die dann jedenfalls aufzeigen würde, dass jeder Cent für die neue Weißkugelhütte am „Bergl“ gut investiertes Steuergeld sein wird!
Plangger Josef, Bergführer in Langtaufers
Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal - Und täglich grüßt das Murmeltier
Im vergangenen Oktober haben sich die Südtiroler Grünen bereits zum zweiten Mal bei Landesrätin Hochgruber-Kuenzer erkundigt, wie es mit dem Projekt des Zusammenschlusses Langtaufers-Kaunertal weitergehen soll.
Der Umweltbeirat hat bereits zweimal nein gesagt, die von der Landesregierung eingesetzte sozio-ökonomische Kommission hat überraschenderweise auch nein gesagt und doch will die Landesregierung, nochmals über das Projekt nachdenken, nachdem eine zweite sozio-ökonomische Kommission eingesetzt wurde.
„Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Projekt von der Landesregierung solange an den Ausgangspunkt zurückgeschickt wird und die Kommissionen so lange mit neuen Personen besetzt werden, bis endlich ein Gutachten positiv ausfallen wird“ sagt der Grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre die Vorgangsweise beispiellos und skandalös.
Der Zusammenschluss von den Schigebieten Haideralm und Schöneben kostete über 20 Millionen Euro und wurde von den Bürgerinnen und Bürgern von Graun gebilligt in der Annahme, dass damit der Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal endlich vom Tisch sei. Wie es scheint ein Irrtum. Trotz Klimakrise, negativer Umweltgutachten und ablehnender Haltung von großen Teilen der Bevölkerung hält sich die Landesregierung bedeckt.
Die Südtiroler Grünen sprechen sich strikt gegen das Projekt des Zusammenschlusses aus, weil es die Landschaft verschandelt, sensible Lebensräume zerstört, Verkehr anzieht und den bestehenden sanften Tourismus in Langtaufers zunichte macht.
Zudem läuft das Schigebiet Schöneben-Haideralm Gefahr, vor der eigenen Haustür Konkurrenz zu bekommen, was sich als betriebswirtschaftlicher Schaden erweisen kann.
Landtagsabgeordneter
Hanspeter Staffler
„...die Raserei!“
Ich war letzte Woche 3 Tage im MALSER Tal, schööön. Ich ließ mein Auto stehen es gab ja über die Urlaubstaxe den kostenlosen kl. Gelben Bus. Hab ihn sehr viel genutzt, bin aber auch viel gewandert. Das letzte Dorf war Laatsch, es war sehr warm, ich hatte kein Wasser dabei, ich war müde, wie komm ich nun nach Mals und weiter? Ich bin 74 J. und das Wandern und Auto anhalten gewohnt. Also versuchte ich es und es klappte auf Anhieb. Eine junge Frau (hochschwanger) hielt und brachte mich sogar bis Burgeis, wo ich wohnte. FÜGUNG! Dann erzählte sie mir von ihrem Busproblem, was ich auch hatte und das bei allen Fahrten. An einer Bushaltestelle sagte sie dem Fahrer: „Wenn Sie nicht langsamer (angepasster) fahren, rufe ich die Polizei!“ Sie konnte natürlich italienisch, ich nicht... und so hieß es für alle Fragen nach...wann, wo, wie...: nur italienisch.
In Glurns stand ich an der Halte alleine, kein Bus da, wo ich ausstieg, im Cafe dann gefragt: na draußen vor dem großen Tor. Danke. Das Übelste, was auch die junge Frau betraf... die Raserei! Das zu abrupte Bremsen, obwohl das Hindernis lange schon zu sehen war. Mir wurde jedes Mal etwas übel wegen der Schaukelei, durch die Altstadtstraßen. Vinschgau ist Urlaubsland und somit vielsprachig, die Männer sollten sich auch etwas anpassen. Müssen unsere Flüchtlinge auch. Oder die Gemeinde hat doch ein paar Fahrer, die im Wechsel arbeiten könnten. Soviel zum Leserbrief von Süd-Tiroler-Freiheit-Landtagsklub, als eine betroffene Gästin.
Gila del Fabro, Dietingen, Deutschland
P.S. ich möchte nächstes Jahr wieder kommen
Es gibt Alternativen
Jetzt vor Beginn der Adventszeit hängen an vielen Orten die Plakate der AKtion „Weihnachten im Schuhkarton“. Armen Kindern eine Weihnachtsfreude zu bereiten, das ist für alle von uns ganz offensichtlich eine gute Sache. Wie bei vielem sollte man sich jedoch die Mühe machen, die Aktion auch einmal kritisch zu hinterfragen. Verbessert diese Aktion die Lebensumstände der Beschenkten nachhaltig? Oder bewirkt sie nicht vielleicht nur ein kurzfristiges Weihnachtsmann-Gefühl im Ego von uns reichen Gabenverteilern?
Im Internet lässt sich dazu eine klare Meinung finden: „Dr. Eckhard Türk ist Beauftragter für Religion- und Weltanschauungsfragen des Bistums Mainz. Er sagt: „Die Kinder dort brauchen keine kostenlosen Spielsachen, die Kinder brauchen was ganz anderes: Bildung und Zugang zu ärztlicher Versorgung.“ Er kritisiert, dass wir unsere westliche Wertvorstellungen transportieren, ohne wirklich zu wissen, an was es dort wirklich mangelt.
Einfluss nehmen auf fremde Kulturen ist der eine Kritikpunkt. Zum anderen die wirtschaftliche Dimension. „Wenn ganze Regionen mit Spielsachen und Hygieneartikeln überschwemmt werden, wie Haarbürsten und Haarspangen, leidet die eh schon marode Wirtschaft, die diese Produkte auch vor Ort herstellt“, erklärt Türk. Das sei nicht die Art von Entwicklungshilfe, die die katholische Kirche vertritt: nämlich Hilfe zur Selbsthilfe.“
Weiter steht auf der Internetseite des Bistums Trier dazu: „“Weihnachten im Schuhkarton“ leistet keine nachhaltige Entwicklungshilfe für Kinder in Not. Die Aktion bewirkt keine langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen notleidender Kinder. Diese Aktion verbessert die Lebensbedingungen der Kinder in Not nicht; weder verändert sich die Ernährungssituation nachhaltig noch entwickeln sich die medizinische Versorgung, die Wohnverhältnisse oder die Möglichkeiten weiter, eine Schul- oder Berufsausbildung zu erhalten. Auch die Wirtschaft in den Empfängerländern profitiert nicht von der Aktion. Der weltweite Transport der Kartons über Tausende von Kilometern ist auch aus ökologischen Gründen problematisch.““
Mit der Spende, die „Weihnachten im Schuhkarton“ dann noch zusätzlich für die Deckung der Transportkosten erbittet, könnten Familien in Osteuropa, wo viele der Schuhkartons landen, sicher viele Kilo Brot und andere Lebensmittel bezahlen. So wird dieses Geld wohl hauptsächlich für die Spritkosten verwendet. Schade.
Auf der Homepage der Caritas der Diözese Bozen-Brixen gibt es eine schöne und nachhaltige Alternative: „Schenken mit Sinn“ ermöglicht es z.B. einem Kind in Afrika mit einer einmaligen Spende von 10 Euro ein ganzes Jahr lang den Schulbesuch zu finanzieren.
Katja Maucher, Taufers im Münstertal
Geldverschwendung
Das ist Geldverschwendung und die Leute werden als dumm angesehen. Für Leute mit Hausverstand ist es mehr als befremdlich, wenn vor einer Sitzgelegenheit mit einem teuren Schild auf diese Sitzgelegenheit hingewiesen wird. Entlang des Vinschger Radweges gibt es unzählige solcher sinnloser Hinweisschilder.
Oskar Reisinger, Laas
Vinschgau - Bürgermeister/in aus dem Vinschgau und Vertreter der LAG des LEADER Gebiet Vinschgaus wurden vom 25. bis 27. Oktober zu Besuch in die Kulturregion Ampertal geladen. „Interkommunale Zusammenarbeit und Regionalentwicklung“ waren die Themen. Basiswissen dazu vermittelten Rupert Popp (BM von Allershausen), Konrad Springer (AltBM von Freising) und Guido Romor vom Amt für ländliche Entwicklung.
Im Ampertal im nördlichen Landkreis Freising arbeiten 12 Kommunen interkommunal zusammen. Grundlage dafür ist ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILE). Das Aktionsgebiet der ILE Ampertal liegt etwa 40 km nördlich von München im Landkreis Freising in Oberbayern. Die Verkehrsanbindung durch die A9, die A92 sowie die Nähe zum Flughafen wirken sich positiv auf die Region aus, bringen jedoch eine erhöhte Verkehrsbelastung mit sich. Das Ampertal ist gekennzeichnet von Zuzug, starkem Wachstum und geringer Arbeitslosigkeit.
Basis für diese Zusammenarbeit ist die Suche nach einem gemeinsamen Lösungsansatz für die Verkehrsprobleme, eine gemeinsame Gewerbeansiedlungspolitik, die Sicherung des Naherholungsraumes des Ampertals, sowie die Stärkung der Kulturlandschaft. Dazu gibt es Projekte wie Mobilitätskonzepte, Öko-Modellregion und Energiekonzepte.
Die „Vinschger“ durften dazu verschieden Betriebe besichtigen und Projekte der ILE besuchen. Ein Highlight war der Hochwasserschutz der Gemeinde Hirschbach die mit sog. Rückhaltebecken verhindern, dass der Ort bei Starkregen überflutet wird.
Ein kulturelles Highlight war der Dom von Freising, der als Mittelpunkt über die umgebenden Gebäude herausragt.
Die Vertreter aus dem Vinschgau wurden herzlich empfangen und durch die beeindruckenden Betriebe geführt. Ersichtlich wurde, dass durch gemeinsames Handeln vieles möglich wird. Die 12 Kommunen haben den Entschluss gefasst, die Zukunftsentwicklung gemeinsam zu gestalten. Die regionalen Herausforderungen werden gemeinsam gemeistert und Kulturlandschaften die eine große Bedeutung für den Kulturraum haben, geschützt.
28 Absolventen des Lehrgangs zum Erlangen der beruflichen Qualifikation „Fenstermonteur“ an der Landesberufsschule Schlanders erhielten am 23. Oktober ihre Zertifikate durch Landesrat Achammer, Berufsschuldirektorin Virginia Maria Tanzer, Andreas Franzelin (Vorsitzender Arbeitsgruppe Climabau) und Christian Tecini (Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung).
Die heutigen Fenster sind Qualitäts-Produkte. Sie schöpfen ihre Funktionalität jedoch nur voll aus, wenn sie fachgerecht montiert sind. Aus diesem Grund haben Fensterproduzenten, Unternehmerverband, Landesberufsschulen und die Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung ein Qualifizierungspaket geschnürt, um Fenstermonteure technisch auf den letzten Stand zu bringen. Das Ergebnis ist eine neue berufliche Qualifikation der Weiterbildung, die nach Besuch eines Lehrgangs und einer Zertifizierungsprüfung erworben werden kann. Der Lehrgang „Fenstermonteur“ wird seit 2016 von Peter Spechtenhauser, dem Weiterbildungsbeauftragten der Landesberufsschule Schlanders und Andreas Franzelin von der Firma Finstral organisiert und koordiniert.
Virginia Maria Tanzer, Direktorin der Landesberufsschule Schlanders ist erfreut über das gelungene Bildungsprojekt: „Seit der ersten Idee für den Lehrgang im Jahr 2014 wurden bereits vier Grund- und drei Aufbaukurse in Schlanders abgehalten, die nächsten Kurse sollen mit Januar 2020 beginnen und es gibt bereits viele Nachfragen. Das freut uns sehr, denn es ist wichtig, sich auch im Erwachsenenleben weiterzubilden.“.
„Berufliche Qualifikationen wie diese sind für uns und Südtirol als Wirtschafsstandort gerade in Zeiten des Fachkräftemangels enorm wichtig. Wir brauchen Menschen wie Sie, die in der Lage sind, eine fachgerechte Montage durchzuführen, Sie sind wichtige Testimonials für das Praktische.“, so Landesrat Achammer bei der Zertifikatsübergabe. „Diese Bildungsmaßnahme entspricht sehr dem Bedarf unserer lokalen Wirtschaft, wie das große Interesse zeigt. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis zahlreicher Besprechungen mit den verschiedenen Ansprechpartnern, die der Unternehmerverband im Laufe der vergangenen sechs Jahre organisiert hat“, erläutert Andreas Franzelin, Finstral von der Arbeitsgruppe Climabau im Unternehmerverband den Werdegang des Projekts.
Peter Spechtenhauser betonte die professionelle und angenehme Arbeit der mit Dekret des Landes eingesetzten Prüfungskommission bestehend aus Kurt Messner (Finstral, Montagetechnik) als Vertreter der Lehrgangsreferenten sowie Fachleuten der Wirtschaft.
Zertifikate erhielten Mitarbeiter der Firmen: Finstral, Alpi, Vitralux, Josef Johann Moser, Heiss, Wolf, Pichler Stahlbau, Nordfenster.
Die rechtliche Basis für die berufliche Qualifikation wurde im Juli 2018 mit dem Beschluss Nr. 651 der Landesregierung geschaffen, die erste Zertifizierungsprüfung fand im Mai 2019 statt. Dabei wurden die für die berufliche Qualifikation „Fenstermonteur“ relevanten und im Rahmen des Lehrgangs entwickelten Kompetenzen auf theoretischer und praktischer Ebene überprüft.