Dienstag, 17 Mai 2011 00:00

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Schlanders

s42_4252s42_4226Dem Zufall wurde nichts überlassen. Details, die Liebe zum Detail bestimmen das Innenleben hier im Obergeschoss des Wohnhauses Schuster in Schlanders. In einer kurzen Bauphase haben Heike Fleischmann und Michael Schuster aus zwei kleinen Wohnungen eine große gemacht. Platz zum Atmen ist entstanden, Platz zum Genießen, Platz zum Wohnen. Wohnen, das von einem stimmigen Konzept formuliert wird und das Ergebnis einer perfekten Zusammenarbeit zwischen dem Innenarchitekturstudio Creaplan aus Frangart, dem Architekten Leo Gurschler und den beiden Bauherren ist. Perfekt wohl auch, weil beide Bauherren in einem kreativen Bereich tätig sind und Gespür für Farben, Formen und Material mitgebracht haben. Das vorherrschende Material im Inneren verrät bereits die Eingangstür. Eiche trägt das Entree, das den Weg ins Innere weist. Eiche ist das einzige Holz auf den 130 Quadratmetern, hat in Böden, Türen und Mobiliar seinen Auftritt und harmoniert mit viel weiß, etwa jenem der Küchenfronten. In der Küche selbst bestimmt die Optik ein farbliches Highlight: Grüne Kunstputzelemente umrahmen  die Küchenfront, die Theke und die Hochschränke und setzen diese ordentlich in Szene. Projektant Egon Tschimben vom Studio Creaplan setzte aber noch ein Highlight: einen Raumteiler in Thekenhöhe in der Mitte des offenen Wohnraumes, der Essraum, Küche und Wohnraum gliedert. Ein Raumteiler, der ganz  nebenbei als Stauraum auch eine organisatorische Funktion hat. Und: auf zwei Seiten bedient werden kann. Auf der einen Seite bündelt er die Technik, auf der anderen Seite fungiert er als Servicemöbel für den Essbereich. Offene und geschlossene Flächen wechseln sich überhaupt auf der ganzen Etage ab. Ein Wechselspiel, das mit differnzierten Raumhöhen fortgeführt wird. Die Neigung des Satteldachs gibt diese vor und sorgt für ein großzügiges Raumerlebnis. Rauminszenierung wenn man so will. Wohnliche Begleiter sind Accessoires, die mitunter Familiengeschichten erzählen, wie das Hirschgeweih über die Jagdleidenschaft des Hausherrn. Ein umfassendes Lichtkonzept beleuchtet die gesamte Wohnung indirekt und rückt auch die Möbel – Maßanfertigungen – ins richtige Licht. Außen hat sich das Bild nur wenig verändert. Auch das ist kein Zufall, sondern der richtige Rahmen für den gelungenen Ausbau. (ap)

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