Mittwoch, 25 Januar 2012 00:00

Grenzüberschreitende Lawinenübung in Langtaufers

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Langtaufers

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Die Ortsstelle Langtaufers der nationalen Berg- und Höhlenrettung C.N.S.A.S. lud am 14. Jänner die umliegenden Bergrettungsstellen Pfunds, Reschen, Mals, Taufers und Trafoi, die Bergretter der Finanzwache, die Feuerwehr Langtaufers und das WK-Sektion Oberland sowie 3 Hundeführer zu einer gemeinsamen Lawinenübung ein.
Ziel der Großübung war es, die Zusammenarbeit und Koordination mehrerer Ortsstellen für  den Ernstfall zu proben. Dafür hatten die Veranstalter auf dem Lawinenkegel der kürzlich abgegangenen Frigul-Lawine zwischen Pleiv und Pazin eine „Mehrfachverschüttung“ vorbereitet und damit sehr realistische Übungsverhältnisse geschaffen. Es war nur ein einzelner, halbverschütteter Ski sichtbar.
Die anrückenden Retter sollten nun 3 lebende Personen, 3 Puppen  und 7 Rucksäcke und Jacken, die mit LVS-Geräten oder mit RECCO-Reflektoren versehen waren, suchen und ausgraben. Mehrfachverschüttungen gelten für Lawinenretter als besonders anspruchsvoll, weil mehrere Personen aufzuspüren sind.
Entscheidend für ein gutes und schnelles Suchergebnis sei der geschulte Umgang mit den Geräten, der regelmäßiges Üben voraussetze. Und  effizienter Suchablauf verlange ein systematisches Vorgehen. Deshalb wurde mit dem Absuchen der Lawine mit LVS und RECCO begonnen. Die 3 Lawinenhunde  konnten dann in kurzer Zeit die vergrabenen Personen orten. Diese wurden erstversorgt und mit Akias zum Rettungswagen gebracht. Mit zwei Sondierketten wurde schlussendlich der gesamte Lawinenkegel mittels Rasterfahndung nach den restlichen Gegenständen abgesucht. Puppen, Rucksäcke und Jacken wurden nach und nach gefunden und ans Licht befördert.
Nach der rund zweistündigen Übung zeigte sich Einsatzleiter Patscheider Siegfried zufrieden über den Verlauf der Übung und erwähnte besonders die „Disziplin und die hohe Effektivität der gesamten Mannschaft“.
Experten schätzen, dass sich in den Bergen der Alpen 700.000 Tourengeher und Schneeschuhwanderer tummeln. Am 21.02.2010 wurden in Südtirol 6.010 Bergsportler gezählt; davon waren 68,7 %  als Tourengeher und 31,3% als Schneeschuhwanderer unterwegs. Am Erhebungsstichtag waren im westlichen oberen Vinschgau 407 Personen im freien Gelände unterwegs. Skitourengeher sind in einer Skisaison laut Umfrage zwischen 10 und 30-mal unterwegs, Schneeschuhwanderer mehr als 10-mal.
Allein diese Zahlen zeigen uns, wie notwendig und wertvoll unsere Bergretter, Sanitäter und Feuerwehrmänner sind. Den Ernstfall zu proben, wird also auch in Zukunft notwendig sein. Die Organisation der nächsten Großübung haben die Bergretter von Mals übernommen. (aw)


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