Dienstag, 29 November 2011 00:00

Leserbriefe

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Anmerkung zum Leserbrief „Spießrutenlauf Sachwalterschaft“ von Frau Gabriella Wittmer
Da ich aufgrund des Amtsgeheimnisses (welches die Privatsphäre der Parteien schützt) nicht Informationen ein Verfahren betreffend verbreiten darf, möchte ich nur auf einer allgemeinen Ebene Folgendes festhalten:
Frau Wittmer meint, es sei eine „Schikane“ und „Obstrusität“ des „an Oberflächlichkeit nicht zu überbietenden“ Richters, dass sie Verwandte und Verschwägerte bis zum 2. Grad zum Verfahren auf Eröffnung einer Sachwalterschaft zu laden hatte.
Ich bedaure, dass bei Frau Wittmer der Eindruck eines willkürlichen Vorgehens entstanden ist. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass ihr nicht bekannt war, dass die beanstandeten Ladungen durch gesetzliche Bestimmungen so vorgesehen sind.
Die genannten Vorschriften haben durchaus einen Sinn, denn sie sollen den Kindern, Geschwistern und Verschwägerten der begünstigten Person die Gelegenheit bieten, im Verfahren ihren Standpunkt darzulegen. Nur eine Person anzuhören, hieße, über die Köpfe der anderen, der nicht Geladenen, hinweg zu entscheiden.
Es ist ein Grundsatz des Rechtsstaates und meiner Meinung nach eine gute Sache, dass gerichtliche Entscheidungen, die als falsch erachtet werden, bei einer höheren Gerichtsinstanz angefochten werden können.
Ob es stattdessen besser und Ausdruck geistiger Größe gewesen ist, Unmut durch Verunglimpfung des Richters kundzutun und sich über die drohende Schließung des Schlanderser Gerichts zu amüsieren, welches vielen Vinschger Bürgern weitere Wege erspart, mögen die Leserinnen und Leser selbst entscheiden.
Alex Tarneller, Richter


Lieber Y,
dir als (ehemaligem) Deutsch-lehrer (du warst auch meiner) liegt die deutsche Sprache nun mal am Herzen, klar. Deine Aussage in der letzten Glosse „Die zunehmende und höchst fällige Aufwertung der Frauen im öffentlichen Leben scheint mir aber in keinem angemessenen Verhältnis zu stehen zum Preis, den die deutsche Sprache dafür bezahlen soll“, hat zu einer kleinen Diskussion geführt, was denn nun ein „angemessener Preis“ wäre. Sprachwandel ist ein natürliches Phänomen - Sprachen, die täglich gebraucht werden, bekommen Gebrauchsspuren. Und dies ist ein Zeichen für eine lebendige und entwicklungsfähige Sprache.
Eine kleine Geschichte: Eine Lehrerin lässt in zwei Klassen zum selben Thema einen Test schreiben. Die eine Klasse bekommt die Frage gestellt: „Nenne fünf wichtige Politiker des 20. Jahrhunderts und führe kurz ihre Rolle aus“. Die andere Klasse bekommt die Frage „Nenne fünf wichtige Politiker/innen des 20. Jahrhunderts und führe kurz ihre Rolle aus.“ Die eine Klasse führte zur Gänze Männer als wichtige politische Persönlichkeiten auf, die andere Klasse nannte auch Frauen.
Sprache schafft Bewusstsein. Der Preis dafür kann nicht berechnet werden. Und Goethe würde staunen, wenn er uns heute sprechen hören würde.
Elisabeth

Danke für die Ehrlichkeit
Es ist hinlänglich bekannt und passiert leider sehr oft, dass Fahrzeuge beim Parken beschädigt werden, der Verursacher sich seiner Verantwortung entzieht und sich unbemerkt und unerkannt davonmacht. Auch mein Fahrzeug wurde kürzlich auf einem Parkplatz in Latsch beschädigt, aber ich hatte Glück. Zu meinem Fahrzeug zurückgekehrt bemerkte ich bereits aus der Entfernung einen Zettel an der Windschutzscheibe und mein Verdacht fiel gleich auf eine zu bezahlende Strafe. Auf dem Zettel war dann allerdings zu lesen, dass die hintere Stoßstange beschädigt wurde und ich soll die vermerkte Tel.-N. anrufen. Inzwischen ist der Schaden behoben und für den einen Tag dauernden Werkstattaufenthalt wurde mir sogar ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt. Es ist mir ein Anliegen dem Herrn F. aus Latsch für seine Ehrlichkeit, die unproblematische und schnelle Schadensregulierung auf diesem Weg zu danken und ein Lob auszusprechen. Dieses positive Beispiel sollte allen Verkehrsteilnehmern ein Vorbild sein.
Lechner Rosi, Naturns


Sieb-Wende
Sprachlich entstammt das Wort „Krise“  verschiedenen Wurzeln: Zum einen dem griechischen Wort „krisis“, welches so viel bedeutet wie „Entscheidung, entscheidende Wende“. Für die Griechen ist damit keinesfalls gesagt, dass diese Wende negativ sein muss.
Die zweite Wurzel des Wortes „Krise“ ist das lateinische Wort „cribum“, welches so viel bedeutet wie „Sieb“. Also könnte man davon ausgehen, dass die Regierung Monti in der Lage sein wird, die Spreu vom Weizen zu trennen. In eine ähnliche Richtung weist die dritte sprachliche Wurzel des Wortes „Krise“, nämlich das mittelhochdeutsche Verb „kreian“, was so viel heißt wie „reinigen“. Zu reinigen gäbe es da so einiges, vor allem im Sumpf des Systems Südtirol.
Weithaler Dietmar, Partschins

Verkehrslösung durch eine Umfahrungsstraße
Als Anrainer der Lahnstraße erlauben wir uns, die Gemeindeverwaltung auf den rapide zunehmenden Verkehr und die damit verbundenen negativen Auswirkungen für die Bürger von Rabland/Oberdorf hinzuweisen. Je mehr der Verkehr zunimmt, desto belastender wirkt sich der Lärm aus, desto unsicherer wird die Straße, desto gefährdeter ist die Lebensqualität der Anrainer.
Daher erheben wir die mehr als berechtigte Forderung, dass diese unerträgliche Belastung so rasch wie möglich beseitigt wird. Dies kann wohl nur durch eine wirksame und nachhaltige Verkehrsreduzierung erreicht werden. Die beste und einzige wirksame Maßnahme besteht darin, den Verkehr insbesondere den Schwer- und Durchzugsverkehr durch eine Umfahrungsstraße vom dicht besiedelten Wohngebiet fernzuhalten. Durch eine kleine West-Umfahrung von Rabland/Oberdorf kann dieses Ziel und der Wunsch der Anrainer erreicht werden. Die Trassenführung ist den Gemeindeverwaltern vertraut. Die Kosten dafür würden sich in vertretbaren Grenzen halten, weil es sich bei dieser Variante nicht um eine Neutrassierung, sondern lediglich um eine notwendige Erweiterung von bereits bestehenden Straßen handelt.
Eventuelle Bedenken, dass dadurch die Neufassung des Verkehrskonzeptes beeinträchtigt werden könnten, sind völlig haltlos. In einem zukunftsorientierten und bürgergerechtem Verkehrsplan muss die Verkehrsberuhigung in dicht besiedelten Wohngebieten einen zentralen Stellenwert haben.
Deshalb appellieren wir an alle Gemeindeverwalter, die Entscheidung für und nicht gegen die Bürger zu treffen und das Anliegen von uns Bürgern tatkräftig zu unterstützen und geschlossen und energisch voranzutreiben.
Das Argument vor einer Beschlussfassung eine Studie bezüglich Verkehrsflüsse in Partschins/Rabland in Auftrag zu geben, ist insofern hinfällig, als diese seit Jahrzenten bekannt sind und außer Spesen nichts bewirken würden, bzw. die Lösung des Problems verzögern oder gar in Frage stellen würden.
Holzknecht Walter, Holzknecht Stefan, Puner Frei Cäcilia  (Rabland)


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