Dienstag, 24 Januar 2017 09:26

Drehkreuz für Reisen und sanfte Mobilität

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s18 6759Mals/Vinschgau - Symbolträchtig ragt der renovierte Wasserturm mitten im historischen Wendestern über das Malser Bahnhofgelände und fungiert seit fast einem Jahr als Reisebüro und grenzüberscheitendes Mobilitätszentrum.

Individuelle Reiseangebote werden mit ökologisch sinnvoller Mobilität verknüpft. Das Angebot umfasst Ticketing für den öffentlichen Personen-Nah-Verkehr, individuelle Reiseangebote, Flughafenshuttle und Car-Sharing.

Karl Gapp leitet mit zwei Mitarbeitern diese einzigartige Einrichtung im Vinschgau und wir haben uns nach Trends und Reiseverhalten von Einheimischen und Gästen erkundigt.

Vinschgerwind: Welche Urlaubsdestinationen und Urlaubsformen werden 2017 angefragt?
Karl Gapp: Immer mehr Anklang finden Aktivurlaube. Unsere Kunden wollen sich vermehrt bewegen und ihre Urlaubsdestination authentisch erleben. Zudem spüren wir, dass Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der enge Kontakt mit Land und Leuten in Kombination mit regionalen Produkten steht hier im Mittelpunkt. Daher haben wir exklusive Angebote im Bereich „Agriturismo“ mit einer breiten Auswahl an Unterkünften in der Toskana, Umbrien und am Gardasee zusammengestellt. Dauerrenner sind auch heuer die Kanarischen Inseln und Griechenland, sowie die Küstenregionen und Inseln Italiens. Aber auch Städtekurztrips und Musicalreisen sind sehr beliebt.

Vinschgerwind: Wie wirken sich die Verbesserungen im Öffentlichen Personen-Nahverkehr im Dreiländereck auf das lokale und internationale Reiseverhalten aus?
Gapp: Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren mit großen Reisebüros in England, Holland und Deutschland zusammen, deren Gäste mit dem Flugzeug bis Innsbruck reisen und dann den Zug bis Landeck nehmen, wo wir sie dann abholen und bis ins Hotel bringen. Aber auch unsere individuellen Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz reisen durch die verbesserten Anbindungen mittlerweile vermehrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an. Bei unseren Wander- und Fahrradpaketen im Vinschgau bieten wir den Rücktransport bzw. einzelne Transfers während der Woche prinzipiell mit Zug, Bus und Seilbahn an und das wissen die Gäste auch zu schätzen. Egal ob sie auf dem Vinschger Höhenweg, der Vinschger Trekkingtour oder der Etsch Radroute vom Reschen bis nach Kaltern unterwegs sind, die Rückfahrt zum Ausgangspunkt erfolgt mit den gut funktionierenden öffentlichen Verkehrsmitteln.

Vinschgerwind: Welche individuell geschnürten Angebote haben Sie bisher entwickelt und wie kommen diese an?
Gapp: Wir versuchen die einzelnen Leistungen bestmöglich zu einem besonderen Gesamtpaket zusammen zu bringen, sodass der Kunde seinen Urlaub zwar individuell genießen kann, sich aber dennoch gut betreut fühlt. Dies gilt für unsere Pakete im Vinschgau und im Val Müstair, mit welchen wir vermehrt grenzübergreifend zusammen arbeiten, aber auch für die Pakete in anderen Urlaubsdestinationen. Besonders gute Erfahrungen haben wir mit Wanderwochen in Irland gemacht. Dieses Jahr haben wir noch ein besonderes Highlight im Angebot: Ischia mit dem Zug. Das Besondere daran? Nicht einmal 6 Stunden Fahrt mit der Bahn (Frecciargento) von Bozen bis Neapel, alle Transfers, die Fähre, Übernachtungen mit Halbpension in ausgewählten Thermalhotels sind inklusive. Ganz nach unserer Philosophie: „Bestens betreut - eigenständig genießen“ kann dieses Angebot ab Februar bis Oktober individuell gebucht werden.

Interview: Ludwig Fabi

 

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