Prad - Kurz vor Weihnachten übergab eine Abordnung der Prader Jäger die Spende von 1.800 Euro an den Präsidenten der Südtiroler Kinderkrebshilfe Regenbogen, Josef Larcher. Die Vereinigung kümmert sich um die Familien krebskranker Kinder. Sie springt in Notfällen ein und leistet beispielsweise finanzielle Hilfe für Sondertherapien, die von der Krankenkasse nicht bezahlt werden.
Das Geld stammt vom Benefiz-Feinschmeckeressen am 17. November 2019 im Nationalparkhaus „aquaprad“. Den Jägern des Jagdreviers Prad als Organisatoren war es heuer wiederum gelungen, mehrere Köche zu verpflichten, die sich in den Dienst der guten Sache stellten. Kurt Prugger, Erhard Ladurner, Paul Engl, Richard Gebhart und Heinrich Zangerle zauberten, unterstützt von „Manager“ Hubert Gander, Wildspezialitäten bei einem Fünf-Gänge-Menü auf die Teller. 35 Helferinnen und Helfer standen dem Küchenteam zur Seite. 250 Gäste wurden mit Schmankerln verwöhnt, darunter die Ehrengäste BM Karl Bernhart, der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, Bendikt Terzer vom Landesjagdverband.
Für die musikalische Umrahmung sorgten die Jagdhornbläser „Schworzwond“ aus Latsch. Das zweite Feinschmeckeressen nach 2018 war wiederum ein voller Erfolg und könnte 2020 wiederholt werden.
Das Jagdrevier Prad zählt 54 Mitglieder und wird von Florian Wallnöfer als Revierleiter geführt. (mds)
Buchvorstellung - 254 Seiten stark ist der Bildband geworden, der Mitte Dezember 2019 im Raetia-Verlag erschienen ist. Damit ist das Buch zum erfolgreichen Kino-Film, der in kurzer Zeit über 18.000 Menschen ins Kino lockte, erhältlich.
Neben dem historischen Rück- und Überblick wird der Fokus auf Fotos und Zeitzeugenberichte gelegt. Der Fotograf und Filmemacher Georg Lembergh hat über 10 Jahre sowohl historische Fotos zusammengetragen als auch die Gegenwart fotografisch festgehalten. Verfärbte und beschädigte Originalaufnahmen hat er in einem aufwändigen Prozess „digital renoviert“. Im Zuge der Sammlung des Filmmaterials entstanden eine Reihe von Interviews, die von Georg Lembergh und Hansjörg Stecher in den letzten Jahren geführt wurden. Den Autoren war es wichtig, vor allem den Zeitzeugen, die im Film nicht zu Wort gekommen sind, eine Stimme zu geben. Das Ergebnis ist ein Bildband, der wie ein Lesebuch durch die Stauung von Graun und eines Großteils von Reschen bis in die heutige Zeit führt, in welcher der See Touristenmagnet und Hotspot für Sportler ist. Die Zeitzeugen nehmen den Leser mit in eine längst vergangene Welt. Sie erzählen u.a. von einem einfachen, aber doch reichen Dorfleben, von den ersten Gerüchten über die Stauung, von der Probestauung ohne Vorwarnung, von Widerstand, von bitterem Abschied und schwierigem Neuanfang. Veranschaulicht werden die Anekdoten zudem durch zahlreiche detailgetreue, klare Bilder von damals und heute. Die Autorin Brigitte M. Pircher hat neben der Sichtung und Bearbeitung der Zeitzeugen–Interviews den geschichtlichen Hintergrund aufgearbeitet und dem Rahmen angepasst. Viele der Zeitzeugen sind mittlerweile verstorben. Ihre Anekdoten leben in diesem Buch weiter und tragen dazu bei, die Erinnerung an das Schicksal der Menschen im Oberen Vinschgau zu erhalten. (bmp)
„Der Klimawandel ist die größte Herausforderung der Menschheit. Der Klimawandel bedroht den so hart errungenen Frieden, unseren Wohlstand und die Chancen für Milliarden Menschen. Er ist die prägende Aufgabe unserer Zeit. Unsere Antwort wird die Zukunft entscheiden.“ Das sagte der frühere UN-Generalsekretär Ban Ki Moon vor fünf Jahren. Die Ökologische Frage, d.h. der Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sind die zentralen Fragen des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die Soziale Frage war die wichtigste Frage des 19. Jahrhunderts zu Beginn der Industrialisierung. Es war die Frage nach menschenwürdigen Wohn- und Arbeitsbedingungen, nach gerechtem Lohn für die Arbeiter. Damals sind die ersten Arbeiterparteien, die Sozialdemokratischen Parteien, entstanden. Karl Marx und Friedrich Engels verfassten 1848 „Das Manifest der Kommunistischen Partei“ und riefen den Arbeiter zu „Proletarier aller Länder vereinigt euch“. Erst 40 Jahre später beschäftigte sich der Papst in einem päpstlichen Rundschreiben (Enzyklika) mit der Arbeiterfrage. 1891 erschien die Enzyklika „Rerum novarum“ von Papst Leo XIII, wo er sich mit der Sozialen Frage beschäftigte. Weitere Rundschreiben über die Soziale Frage und die Arbeit folgten 1831: „Quadragesimo anno“ von Papst Pius XI und 1981: Laborem Exercens (Arbeit vor Kapital) von Papst Johannes Paul II.
Die Ökologische Frage, der Umweltschutz und die Umweltbewegungen entstanden in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1972 erschien der 1. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit unter dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“. Fünf Trends wurden in einem „Weltmodell“ komplexer Wechselwirkungen mit wissenschaftlichen Systemanalysen und Computersimulationen untersucht: die beschleunigte Industrialisierung, das rapide Bevölkerungswachstum, die weltweite Unterernährung, die Ausbeutung der Rohstoffreserven und die Zerstörung des Lebensraums. Das Ergebnis der Studie: Unser Bevölkerungs- und Produktionswachstum ist ein Wachstum zum Tode. 1980 erschien „Global 2000“, eine Studie über globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme, in Auftrag gegeben vom US-Präsidenten Jimmy Carter im Jahre 1977. 1988 wurde der Weltklimarat (IPCC) eingesetzt. Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) ist eine Institution der Vereinten Nationen. In seinem Auftrag tragen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit den aktuellen Stand der Klimaforschung zusammen und bewerten anhand anerkannter Veröffentlichungen den jeweils neuesten Kenntnisstand zum Klimawandel. Bisher sind mehrere Berichte erschienen. Und wiederum hat die katholische Kirche erst nach Jahrzehnten mit einem eigenen Rundschreiben auf diese globale Herausforderung reagiert.
Mit der Enzyklika „Laudato si“ (Gelobt seist du) stellt Papst Franziskus die ökologische Frage erstmals in den Mittelpunkt einer Enzyklika.
Es war der Beitrag von Papst Franziskus zur Weltklimakonferenz 2015 in Paris. Dieses päpstliche Rundschreiben unterscheidet sich von anderen Rundschreiben. Laudato si ist die zweite Enzyklika von Papst Franziskus. Sie wurde am 18. Juni 2015 in acht Sprachen veröffentlicht und befasst sich „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ mit dem Themenbereich Umwelt- und Klimaschutz, aber auch mit den bestehenden sozialen Ungerechtigkeiten und der Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. Papst Franziskus verbindet die ökologische Frage mit der sozialen Frage. Nicht nur Theologen haben an diesem Rundschreiben mitgeschrieben, der Papst hat sich auch von Wissenschaftlern beraten lassen. Das Schreiben ist in sechs Teile gegliedert und besteht aus 246 fortlaufenden Kapiteln. In einer einfachen Sprache analysiert der Papst die Thematik und ruft dann alle Menschen auf der Erde zur Verantwortung für das gemeinsame Haus. Der Boden, das Wasser, die Luft und alle Lebewesen stehen in einem lebendigen Bezug zum Menschen. Deshalb darf die Natur nicht mehr unter dem Gesichtspunkt des ökonomischen Nutzens betrachtet und ausgebeutet werden. Der Papst verbindet zwei Grundanliegen: Die Sorge um die Erde und die Sorge um die Armen. Es geht um die globale Erwärmung, Wasserknappheit, die Versauerung der Böden, den Verlust der Pflanzen- und Artenvielfalt, um die ständige Beschleunigung, die Müllproblematik und das Entstehen einer Wegwerfkultur. Franziskus ruft auf zu einem neuen Dialog, zu einer universalen Solidarität und mahnt, nicht nur die Symptome zu betrachten und zu bekämpfen, sondern zu den tieferen Ursachen dieser Krise vorzudringen. Dabei geht es um Entschleunigung, neue Formen der Macht, einen neuen Lebensstil und neue Wirtschaftsformen. Wir müssen Änderungen in der Produktion und im Konsum vornehmen. Klimaveränderungen führen zu Migration von Menschen, aber auch von Tieren und Pflanzen. Der Papst spricht von der Meeresverschmutzung, der Abholzung der Regenwälder, der Zerstörung von Lebensräumen, dem Abschmelzen der Gletscher, von Verkehrsproblemen, der Zunahme von Gewalt, Drogenkonsum und dem Verlust der Identität. Er spricht von den Dynamiken der Medien und der digitalen Welt, der geistigen Umweltverschmutzung und der Unzufriedenheit in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Er spricht von Korruption und der Gefahr von neuen Kriegen.
Es hat sich allmählich die Tendenz durchgesetzt, den Planeten als Heimat zu begreifen und die Menschheit als ein Volk, das ein gemeinsames Haus bewohnt. (Punkt 164)
Der Papst warnt vor dem Mythos des Fortschritts und dem Glauben, dass sich die ökologischen Probleme einfach mit neuen technischen Programmen lösen lassen. Die Schöpfung ist ein Geschenk für alle Menschen. Niemand darf ausgeschlossen oder bevorzugt werden. So muss sich auch der Privatbesitz unter die allgemeinen Bestimmungen unterordnen. „Die Umwelt ist ein kollektives Gut, ein Erbe der gesamten Menschheit und eine Verantwortung für alle. (Punkt 95)“. Franziskus, der die Errungenschaften der Wissenschaft und der Technik anerkennt, meint aber, dass die Wurzel der ökologischen Krise im Vorherrschen eines technokratischen Paradigmas steckt. Dieses Paradigma beherrscht die Wirtschaft und die Politik. Es geht um ein ungebremstes Wachstum und um Gewinnmaximierung, Ausbeutung der Natur und der Menschen. Der Papst spricht von einem fehlgeleiteten Anthropozentrismus. „Wenn der Mensch sich selbst ins Zentrum stellt, gibt er am Ende seinen durch die Umstände bedingten Vorteilen absoluten Vorrang, und alles Übrige wird relativ (Punkt 122)“. Franziskus spricht von einer sozio-ökologischen Krise. Es geht um die Bekämpfung der Armut und um den Schutz der Natur als Grundlage unseres Lebens. Er spricht vom Schutz der natürlichen Vielfalt, aber auch vom Schutz der kulturellen Vielfalt. Der Papst spricht vom Gemeinwohl, er appelliert an die Solidarität, an eine vorrangige Option für die Ärmsten und fordert dazu auf auch an die nächsten Generationen zu denken. Er spricht sich dafür aus den Individualismus und Egoismus zu überwinden und einen alternativen Lebensstil zu entwickeln. Es fehlt das Bewusstsein des gemeinsamen Ursprungs, einer wechselseitigen Zugehörigkeit und einer von allen geteilten Zukunft (202). Der Papst fordert eine Umwelterziehung gegen die Mythen der Moderne (Individualismus, undefinierter Fortschritt, Konkurrenz, Konsumismus, regellose Märkte) und fordert die Rückgewinnung des ökologischen Gleichgewichts auf verschiedenen Ebenen: das innere Gleichgewicht mit sich selbst, das solidarische mit den anderen, das natürliche mit allen Lebewesen und das geistliche mit Gott. (210). Es braucht ein neues Bild vom Menschen, vom Leben, von der Gesellschaft und von der Beziehung zur Natur (215). Er spricht von einer ökologischen Spiritualität, von einer Kultur des Zusammenlebens und der Achtung gegenüber unserer Umgebung. Mit dieser Enzyklika hat die Kirche eine klare Antwort auf die ökologische und die soziale Frage gegeben. Ein weiteres zentrales Thema dieses Jahrhunderts ist die Gleichstellung der Frau. Vor 100 Jahren ist in Deutschland und Österreich das Frauenwahlrecht eingeführt worden. 1949 erschien das Buch „Das andere Geschlecht“ von Simone de Beauvoir als Grundlage der Frauen- und Geschlechterforschung. Wie viele Jahrzehnte wird die katholische Kirche noch benötigen, bis es in der Kirche zur Gleichstellung von Mann und Frau kommen wird?
Heinrich Zoderer
Schlanders - Flamenco - eine andalusische Kunst- und Tanzform, die die Elemente Tanz (baile), Gesang (cante) und Gitarrenmusik (música de guitarra) verbindet.
Einen Einblick in diese Kunstform erhielten im Rahmen des Spanischunterrichtes die Schüler/innen einiger Klassen am Sprachengymnasium in Schlanders. Der Workshop wurde vom spanischen Schauspieler, Tänzer und Theaterpädagogen Jesus María Lazameta geleitet. Nach einer praktischen Einführung in den Flamenco-Rhythmus studierten die Schüler/innen selbst einige einfache Flamenco-Grundschritte ein.
Das Projekt stellte eine gelungene Abwechslung zum Unterricht dar und führte zu einem lockeren und lebendigen Austausch mit dem „nativo“.
Zusätzlich werden im Frühjahr einige Schüler/innen eine Reise nach Andalusien unternehmen und können dort ihre Sprachkenntnisse und Erfahrungen im Alltag erproben.
Graun - Zukunftsweisend: Das Glasfasernetz in der Gemeinde Graun ist flächendeckend ausgebaut. Alle Interessierten, rund 550 Haushalte, sind bereits am Netz angeschlossen. Dazu zählen Weiler und Höfe in Langtaufers, aber auch Rojen, Tenders, Froj, Klopair, Giern, Spin, Kaschon, Padöll, Plagött und das Dörfl. Mit dem Langlaufevent „La Venosta“ hat die Glasfasertechnologie zuletzt ihre Feuerprobe in Langtaufers glänzend bestanden.
Den Grundstein für die Erschließung mit Glasfaser wurde 2012 gelegt. Die Gemeinde Graun hatte damals mit dem Referenten Franz Prieth einen Masterplan für den Ausbau der „letzten Meile“ für das gesamte Gemeindegebiet erarbeitet und ist bei den Vertretern der Energiegenossenschaft Oberland Rojenbach sofort auf Interesse gestoßen. In der mit mehr als 200 km2 flächenmäßig viertgrößten Gemeinde Südtirols und vielen der rund 750 Haushalten auf Weilern und Gehöften verstreut war dies ein sehr ambitioniertes Projekt, das mit einem Kostenvoranschlag von rund 3,2 Millionen Euro in die Wege geleitet wurde. Die drei POP-Punkte stellte dabei die Gemeinde Graun zur Verfügung, das Land hatte schon das Backbone-Netz bis an die Staatsgrenze verlegt.
In Zusammenarbeit mit den Fernheizwerken in Reschen und St. Valentin konnte im Herbst 2013 gestartet werden. Im Winter 2013/2014 wurden dann alle öffentlichen Gebäude, Schulen, Kindergärten, Feuerwehren, das Gemeindegebäude, Arzt, Apotheke und die RAS-Antennen angeschlossen. Die Dorfkerne wurden über die Fernwärmeleitungen erschlossen und bereist 2015 fanden erste Grabungen in Richtung Langtaufers statt. Seit kurzem ist das Datennetz sogar mit Österreich zusammengeschlossen.
Die Finanzierung wurde von der Energiegenossenschaft Oberland Rojenbach übernommen, wodurch die Anschlussgebühren für die Mitglieder sehr moderat ausgefallen sind. Die Arbeiten wurden durch die einheimische Firma 3E-OHG professionell und zügig ausgeführt.
Das Glasfasernetz bedeutet einen großen Fortschritt und einen Wettbewerbsvorteil für die Grenzgemeinde. Weil schnelles Internet auch Voraussetzung für die Durchführung großer Events ist, können der Reschenseelauf, Skirennen und andere Veranstaltungen wie zuletzt „La Venosta“ problemlos über die Bühne gehen.
Glasfaser kann zusätzlich die Basis für mehr qualifizierte Arbeitsplätze, vor allem im Dienstleistungssektor sein. Da immer mehr Beschäftigungen zur Ortsunabhängigkeit tendieren, macht es Sinn in einer naturnahen Gegend zu arbeiten und zu leben.
Winter wie Sommer ist die Wanderung zur Melager Alm eine lohnende. Eine traumhafte Bergwelt ist Kulisse und Begleiter. In der Melager Alm erwartet Wanderer eine zünftige Hüttenkost, schmackhafte Südtiroler Spezialitäten werden kredenzt.
Bereits vom Weiler Melag aus beeindrucken einen die gewaltigen Gletscheriesen der Ötztaler Alpen - eine Traumkulisse in großartiger Umgebung. Es ist eine der schönsten Winterwanderungen, jene die von Melag zur Melager Alm führt. Auf einem einfachen Wanderweg marschiert man auf dieser Wanderung durch eine malerische Winterlandschaft. Ausgangspunkt dieser Winterwanderung ist Melag, der letzte Weiler im Langtauferer Tal. Hier gibt es auch genügend Parkmöglichkeiten. Der Wanderweg ist gut ausgeschildert und nicht zu übersehen. Auf fast ebenem Weg erreicht man in einer knappen Stunde die idyllisch gelegene Melager Alm. Dort erwartet Wanderer eine zünftige Hüttenkost. Bei Südtiroler Köstlichkeiten können sich hungrige Wanderer stärken. Diese schmecken hier besonders gut, nachdem man sich in frischer Winterluft den Hunger dazu geholt hat.
Ausflugtipp:
Dauer: Insgesamt 1,5 – 2 Stunden
Länge: 2,3 km pro Richtung
Einkehrtipp:
Melager Alm
Mals - Kurz vor Weihnachten stellte Dekan Stefan Hainz den ersten Kalender der Seelsorgeeinheit Mals vor. Das Format ist einem Heft nachempfunden mit praktischer Aufhänge-Öse. Unter dem Monats-Foto mit Motiven aus den 11 Pfarreien des Dekanats auf der jeweils oberen Hälfte der „Heftseite“ sind auf dem eigentlichen Kalenderblatt darunter die wichtigsten kirchlichen Termine vermerkt. „Der Kalender ist ein wichtiger Schritt zum Zusammenwachsen der Seelsorgeeinheit. Denn den Gläubigen wird erstmals auf einen Blick ersichtlich, was in den einzelnen Pfarreien passiert und wer dort Verantwortung trägt“, erklärte Gebhard Schöpf, der Präsident des Pfarreienrates. Den Gremien der Seelsorgeeinheit sind die ersten zwei Einführungsseiten gewidmet. Dort sind die Mitglieder der jeweiligen Pfarrgemeinderäte und des Pfarreienrates aufgelistet.
Einen besonderen Dank richtete Hainz an Franz Josef Paulmichl, der zusammen mit seiner Frau Valeria die Planung und Koordination des Kalenderprojektes übernommen hatte. Paulmichl kreierte ein Logo in Anlehnung an die Form des Bischofsstabes von Ivo Muser und suchte die passenden Fotos. Die meisten stammen von ihm selbst. Mühevoll gestaltete sich das Zusammentragen der Informationen aus den einzelnen Pfarreien. Und eine große Herausforderung war es, die vielen Termine auf dem begrenzten Platz der Tages-Zeilen im Kalender zu platzieren. „Wir mussten uns auf die wichtigsten Termine beschränken und konnten deshalb nicht jeden Bittgang anführen“, erklärt Paulmichl.
Unterstützt wurde das Kalenderprojekt von der Raiffeisenkasse Oberland, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Volksbank. Die Kalender, gedruckt in einer Stückzahl von 2.000, sind gegen eine freiwillige Spende in den Pfarrkirchen erhältlich. (mds)
Schlanders/Vinschgau - Die WFO ist aktiv. Im wörtlichen Sinne. WFO-Aktiv nennt sich das Konzept, das seit gut einem Jahr die beiden Schulschwerpunkte „Wirtschaft & Tourismus“ und „Wirtschaft & Sport“ fitter macht. Aktivtage und Förderangebote stehen konkret hinter WFO Aktiv: Die Geografie und die Biologie des Vinschgaus werden in der 1. Klasse entdeckt, one week „English in action“ steht in der 2. Klasse an. In der 3. Klasse sorgt Italiano 3x3 für einen facettenreichen Sprachgebrauch. In der 4. Klasse beschäftigt sich Kul|tour|ismus mit Kultur- und Marketinginhalten und die 5. Klasse erlebt BWL praxisnah. Im Schulschwerpunkt „Wirtschaft & Sport“ ist WFO Aktiv inhaltlich naturgemäß anders gelagert. In der 1. Klasse füllen Trend- und Outdoorsport-Angebote die Aktivtage. In der 2. Klasse stehen Sicherheit und Prävention ganz oben, bevor in der 3. Klasse das Thema Wohlbefinden die Aufmerksamkeit auf Entspannung, Kneipp oder Sauna legt. Das Thema Fitness und touristische Angebote füllt in der 4. Klasse die Aktivtage. In der 5. Klasse liegt der Fokus auf der Gesundheitsprophylaxe. Über das Konzept WFO Aktiv und die Ausbildung an der WFO insgesamt, darüber informierten die Schülerinnen und Schüler am Tag der offenen Tür am 30. November. Auch heuer herrschte großer Andrang und die WFOler gaben sich große Mühe den Interessierten einen möglichst breitgefächerten Eindruck und Einblick in den Schulalltag und die Ausbildung zu geben. Dafür wurden die Klassenräume geöffnet und dort verschiedene Info-Stationen eingerichtet. Die fiktive Übungsfirma in der 4. Klasse - Höhepunkt in der Ausbildung - war etwa eine der Stationen beim Tag der offenen Tür. (ap)
pr-info STA - 2 Millionen Gäste pro Jahr, rund 1 Million zurückgelegte Kilometer pro Jahr bei insgesamt 50 Fahrten pro Tag: so schaut die durchschnittliche Jahresbilanz der Vinschger Bahn aus. „Aus der Regionalbahn Vinschger Bahn ist längst ein Erfolgsprojekt geworden, das weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. Mittlerweile ist die Bahn nicht mehr aus dem täglichen Leben der Vinschgerinnen und Vinschger wegzudenken“, ist Landeshauptmann-Stellvertreter und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider überzeugt. „Vor allem Schüler, Pendler und Touristen fahren regelmäßig mit der Bahn durch das Tal und verzichten dabei auf das eigene Auto“, so der Landesrat. Damit das auch in Zukunft so bleibt und Zugfahren noch bequemer und attraktiver wird, wird seit 2016 an der Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie gearbeitet.
Was bisher erreicht wurde
In den letzten 3 Jahren wurden alle Bahnsteige entlang der Strecke auf 125 Meter verlängert und damit den Erfordernissen der sechsteiligen Züge angepasst, die nach den Elektrifizierungsarbeiten im Vinschgau verkehren. In Laas, Spondinig und am Marlinger Bahnhof wurden Fußgängerunterführungen gebaut, um einen sicheren und bequemen Zugang zu den Bahnsteigen zu ermöglichen. 2019 herrschte gleich auf mehreren Baustellen Hochbetrieb und mit der Beauftragung von Bombardier für die Lieferung von 7 neuen Zügen wurde ein wichtiger Schritt in Richtung grenzüberschreitendem Verkehr gemacht.
März 2019: Vom 2. Bis zum 4. März wurde an mehreren Baustellen gearbeitet:
• Bahnhof Staben: die neue Fußgängerunterführung wird als Ganzes unter die Bahntrasse geschoben;
• Bahnhof Marling: die Gehwege werden fertiggestellt;
• Plaus und Algund: die gleisnahen Bahnsteigkanten werden errichtet, sodass jetzt alle Bahnsteige längs der Vinschger Bahnlinie angepasst sind. Eine Ausnahme bildet nur noch der Bahnhof Mals, wo im Sommer größere Umbauarbeiten anstehen.
Mai 2019: Im Mai sichert sich der kanadische Schienenfahrzeughersteller Bombardier den Auftrag zur Lieferung von sieben neuen Mehrsystemfahrzeugen. Die Züge können dies- und jenseits des Brenners fahren und machen eine direkte Durchbindungen von Innsbruck bis nach Mals möglich. Die Züge werden vom Land Südtirol um 64.165.717 Euro angekauft.
Juni 2019: In den Sommermonaten wurde bei Laas die Bahnstrecke auf einer Länge von rund zwei Kilometern begradigt. Damit kann die Vinschger Bahn in diesem Abschnitt bis zu 100 Stundenkilometer schnell. In Mals wird die Sperrpause genutzt und die Bahnsteige werden verlängert.
Oktober 2019: Am Montag, 14. Oktober wurde der neue Bahnhof Staben in Betrieb genommen. Dabei sorgt eine neue Fußgängerunterführung samt Aufzug, die unter die Gleise geschoben wurde, für ein sicheres und barrierefreies Ein- und Aussteigen. Vom Bahnsteig 1 ist ein direkter Zugang zum Publikumsmagneten „Erlebnisbahnhof“ entstanden. Außerdem wurden 125 Meter lange Bahnsteige errichtet, die den Erfordernissen der sechsteiligen Züge entsprechen, die nach der Elektrifizierung auf der Vinschger Bahnlinie verkehren. Radfahrer können künftig über den Fahrradweg direkt zum Bahnhof fahren und dort das Fahrrad abstellen. Fußgänger erreichen den neuen Bahnhof Staben hingegen auf dem neu errichteten Gehsteig bzw. direkt über den Radweg, ohne einen Bahn-übergang nutzen zu müssen.
Oktober 2019: Im Oktober wurde mit den Arbeiten an der Remise am Bahnhof Mals begonnen. Die Remise wird künftig 125 Meter lang sein und damit die Möglichkeit bieten, längere Züge geschützt abzustellen. Nach Abschluss der Arbeiten zur Elektrifizierung der Strecke werden am Bahnhof Mals nachts sechs 106 Meter lange Züge stehen.
Was 2020/2021 noch zu tun ist
„2020 wird es - was die Elektrifizierung der Strecke betrifft - aller Voraussicht nach keine baulichen Eingriffe entlang der Bahnstrecke geben“, erklärt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA - Südtiroler Transportstrukturen AG. Das kommende Jahr werde aber genutzt, um die aufwändigen Genehmigungsverfahren (Baugenehmigung, Sicherheitsprüfung) abzuschließen und die Ausschreibungen zu starten.
Die nächsten bauliche Eingriffe sind dann ab dem Jahr 2021 geplant:
• Elektrifizierungsanlage Meran-Mals
• Signaltechnik
• Tieferlegung des Tunnels Josefsberg
• Setzen der 1.500 Oberleitungsmasten
„Unser Ziel war es, die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie Ende 2021 abzuschließen. Umfangreiche Bauarbeiten - etwa Tunnelanpassungen und Trassenbegradigungen - aber auch komplexe Ausschreibungen und Auftragsverfahren haben den ursprünglichen Zeitplan jedoch durcheinandergebracht. Wir rechnen nun damit, dass voraussichtlich Ende 2022 der erste Zug elektrisch durch das Vinschgau rollt und vertrauen auf die Geduld und das Verständnis unserer Fahrgäste“, so Dejaco. „Wir arbeiten hart daran, die Qualität des Angebotes kontinuierlich zu steigern und dafür zu sorgen, dass nach dem Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten eine moderne und bequeme Bahn im Halbstundentakt bis nach Bozen und auch weiter nach Innsbruck und Lienz fahren wird“.
Schlanders/Weihnachtskonzert - Am Goldenen Sonntag lud die Mittelschule Schlanders, gemeinsam mit der Musikschule, zum traditionellen Weihnachtskonzert ein. Die Pfarrkirche von Schlanders war bis auf den letzten Platz gefüllt, als das Blechbläserensemble mit dem ersten Musikstück das Konzert eröffnete. Anschließend sang der Schulchor, bestehend aus den drei Mittelschulklassen der musikalischen Ausrichtung, unter der Leitung von Dietmar Rainer und Benjamin Blaas. Abwechselnd bzw. gemeinsam wurde Instrumentalmusik und Chorgesang dargeboten. Neben dem Blechbläserensemble, spielte auch das Holzbläserensemble, das Blockflötenconsort, das Klarinettenensemble, sowie einzelne Schüler auf der Steirischen, mit dem Vibraphon, dem Horn, auf der Orgel und Oboe. Auch der Musikschuldirektor Stefan Gstrein spielte ein Stück auf der Orgel. Neben dem Weihnachtskonzert bereiten sich die Klassen mit musikalischer Ausrichtung im Laufe des Schuljahres auch noch auf weitere Auftritte, wie das Abschlusskonzert zu Schulende vor. Als Besonderheit der Mittelschule Schlanders, gibt es neben dem Musikzug auch noch den Montessorizug. In diesem Klassenzug wird großer Wert auf das eigenständige Arbeiten bei der Freiarbeit gelegt. Am 13. Dezember konnten sich viele Schüler und Eltern über die Arbeitsweise und die verschiedenen Projekte der Montessoriklassen beim Tag der offenen Tür informieren. In diesen beiden Klassenzügen werden nicht nur Schüler aus der Gemeinde Schlanders und Martell aufgenommen, sondern Schüler und Schülerinnen aus dem ganzen Vinschgau. Die Schüler, welche Freude an der Musik haben, ihre musikalischen Fähigkeiten ausbauen und den Musikzug besuchen wollen, müssen eine Aufnahmeprüfung machen und sich dafür bis zum 16. Jänner in der Schule anmelden. (hzg)