39. Austragung des Unterengadiner Sommerlaufes in Scuol
Der Unterengadiner Sommerlauf wirdt am 10. August 2019 bereits zum 39. Mal durchgeführt.
Erstmals findet die traditionelle Laufveranstaltung am Samstag statt.
Im vergangenen Jahr hat Arno Camenisch das Zepter in die Hand genommen und einen Totgeglaubten wiederbelebt. Mit einer kleinen Gruppe sportbegeisterter Leute hat er den Unterengadiner Sommerlauf zu neuem Leben erweckt. Camenisch und sein Team haben einige Kleinigkeiten angepasst. Erstmals hat das Maskottchen «Gianni» für gute Laune im Start und Zielbereich in Gurlaina in Scuol gesorgt. Der Unterengadiner Sommerlauf war im vergangenen Jahr
ein schöner Erfolg.
Unterengadiner Sommerlauf am 10. August 2019
Nun steht bereits die 39. Austragung des Unterengadiner Sommerlaufs vor der Türe. Wiederum wurden einige Änderungen vorgenommen. Erstmals findet der Sommerlauf am Samstag, nämlich am 10. August 2019 statt. «So können die auswärtigen Läuferinnen und Läufer die Abreise am Sonntag gemütlicher planen», so der OK-Präsident Arno Camenisch. Damit erhofft sich Camenisch eine leicht höhere Teilnehmerzahl in diesem Jahr. Sonst bleiben die Organisatoren beim Bewährten. Die Teilnehmer können sich für die Strecke «Tramblai» über 18 Kilometer oder für die Strecke «Pradella» über 5,2 Kilometer anmelden. Auch für die Kategorie Nordic Walking stehen zwei Distanzen zur Auswahl: 5,2 oder 14 Kilometer. Auf jeden Teilnehmer wartet ein attraktives Geschenk mit regionalen Köstlichkeiten und ein persönliches Foto, welches direkt nach dem Rennen mit dem Geschenk überreicht wird. Bewährt hat sich auch das Massagen-Angebot in Zusammenarbeit mit dem Bogn Engiadina Scuol.
Auch für den Nachwuchs wird einiges geboten. «Die Strecke für den Kids-Cross wurde angepasst», freut sich der OK-Präsident. Neu findet der Kids-Cross teils auf der vorhandenen Finnenbahn statt.
Jedes teilnehmende Kind erhält eine Medaille. Der Kids-Cross beginnt um 13.00 Uhr. Der 39. Unterengadiner Sommerlauf startet ab 10.15 Uhr. Anmeldungen sind bis am Samstag kurz vor dem Rennen möglich.
1. Unterengadiner Berglauf 2020
Im nächsten Jahr (Samstag, 8. August 2020) findet bereits die 40. Austragung des Unterengadiner Sommerlaufes statt. Auch für diesen Jubiläumsanlass hat der OK-Präsident bereits Neuigkeiten: Am
Sonntag, 9. August 2020, wird nämlich der 1. Unterengadiner Berglauf mit bis zu 1500 Höhenmeter durchgeführt. «Die Teilnehmer starten bei der Gurlainabrücke in Scuol und laufen bis zum Piz
Clünas», erzählt der OK-Präsident Arno Camenisch mit grosser Freude. Bereits heute sucht er Voluntaris (Helfer) für den Jubiläumsanlass.
Weitere Informationen auf: www.unterengadiner-sommerlauf.ch
Für Fragen steht der OK-Präsident gerne zur Verfügung:
• Arno Camenisch, OK-Präsident Unterengadiner Sommerlauf, Mobil 0041 78 789 37 68
Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (SWR-EA): Landeshaushalt: Die laufenden Ausgaben sind in den letzten Jahren ständig gewachsen. Der SWR-EA fordert: Endlich gegensteuern!
Im Dreijahreszeitraum 2016 – 2018 sind die laufenden Ausgaben im Landeshaushalt um rund 15 Prozent angestiegen. Der Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige mahnt schon seit Jahren, dass ein „Spending review“ für alle Haushaltskapitel unaufschiebbar ist und weitere gezielte Maßnahmen zu setzen sind.
Die laufenden Ausgaben verschlingen 2019 voraussichtlich rund 77 Prozent der verfügbaren Mittel, im Gegenzug bleiben für Investitionen gerade mal 23 Prozent übrig. „Dies ist allarmierend“, mahnt Hannes Mussak, Präsident vom Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige und ergänzt: „Steigen die laufenden Ausgaben weiter an, so hat die Politik bald kaum mehr Möglichkeiten strategische Entscheidungen zu treffen. Das wäre fatal, denn das heißt auch, dass man auf Entwicklungen nicht reagieren kann.“ Der SWR-EA fordert die Politik schon seit Jahren auf gegenzusteuern und endlich einen Richtungswechsel einzuleiten:
„Ein „Spending review“ für alle Haushaltskapital ist unaufschiebbar. Gleichzeitig gilt es an strategischen Maßnahmen, wie etwa den Steuererleichterungen festzuhalten. Sie sind die beste und effizienteste Unterstützung für Familien und Unternehmen. Diesen Weg müssen wir weitergehen“, so Mussak.
In der Gemeinde Prad läuft es zur Zeit sehr unrund für die SVP, nicht nur dass heuer einer ihrer Gemeindereferenten wegen internen Querelen entnervt das Handtuch geschmissen hat, es gärt an mehreren Baustellen. Ein schweres Trauma hat die Volkspartei zudem seit der verlorenen Bürgermeisterwahl von 2015 zu verarbeiten, denn anstelle einer seriösen Aufarbeitung wurde einfach weitergewurschtelt. Mit der notwendigen Zusammenarbeit mit der ökosozialen Bürgerliste Liste G.f.Prad, die nun den Bürgermeister stellt, rückte die Partei aber zunehmend nach links. Als bestes Beispiel für diesen Linksruck kann die Streichung der Karton-Sammlung für die Prader Betriebe gewertet werden. Obwohl die Volkspartei selbst die Sammlung der Kartone vor vielen Jahren eingeführt hat und es ein Null-Summen Spiel für die Prader Gemeinde war, wurde diese heuer kurzerhand vom Gemeindeausschuss wieder abgeschaffen. Begründung: Bei der Kartonsammlung kommt es immer wieder zu illegaler Müllablagerung.
Obwohl die Süd-Tiroler Freiheit den Kompromissvorschlag machte einzelne Sammelpunkte zu schließen, so z. B. beim Hauptplatz, wo es zur wiederholten illegalen Müllablagerungen gekommen ist, wurde der Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Beibehaltung der Kartonsammlung einfach niedergestimmt, auch mit allen Stimmen der anwesenden Wirtschaftsvertreter. Die Folgen sind, dass die Prader Betriebe nun selbst die Spesen für die wöchentlichen Kartonsammlungen tragen müssen, immerhin je nach Anbieter bis zu 20 Euro pro Woche.
Ein weiteres Beispiel, dass die Wirtschaft stiefmütterlich behandelt wird, ist die Prader Biogasanlage. In die Prader Biogasanlage bringen die Prader und Lichtenberger Viehbauern ihre Gülle. In der Anlage wird die Gülle vergoren und dabei Strom und Wärme erzeugt. Obwohl die Gemeinde Prad eine Auszeichnung erhalten hat für 100% erneuerbare Energie fällt die Unterstützung für die Biogasanlage, die Sanierung kostet knapp 500.000 €, seitens der Gemeindeverwaltung mit 50.000 € sehr bescheiden aus. Die Viehbauern müssen nun den Großteil der Kosten selber stemmen. Ein kurzes Rechnenbeispiel: ein Geschäftsanteil kostet 400 Euro, ein Bauer der 25 Stück Vieh hat muss dann 10.000 Euro bezahlen, ein gewaltiger Happen für den Einzelnen. Manche Bauern überlegen bereits die Geschäftsanteile zu reduzieren oder ganz auszusteigen.
Aber von der Biogasanlage profitiert eigentlich die ganze Prader Bevölkerung. Die Geruchsbelästigung durch die herkömmliche Gülle entfällt und die Biogülle hat den Vorteil, dass der Stickstoff gebunden ist und dadurch nicht so einfach ins Grundwasser gelangen kann. Auch dies ist für Prad ein großes Vorteil, da wir zur Zeit noch immer auf die beiden Tiefbrunnen angewiesen sind. Obwohl die Liste G.f.Prad vor den Wahlen vehement versprochen hat, das Trinkwasserproblem in Prad umgehend zu lösen, müssen wir Prader bis heute noch immer Zickelwasser trinken. Aus unserer Sicht besteht ein großes öffentliches Interesse an einer gut funktionierender Biogasanlage in Prad. Es müsssen auch keine großen Gewinne gemacht werden, es genügt, wenn spesendeckend wie bisher gearbeitet wird.
Es bleibt für die Süd-Tiroler Freiheit unerklärlich, warum sich die SVP in Prad immer wieder gegen die Wirtschaft stellt und sich damit letztendlich ins eigene Knie schießt!?
Für die Ratsfraktion Süd-Tiroler Freiheit
Dr. Alfred Theiner
Ronald Veith
Laas - 20. Kulturfest „Marmor und Marillen“
Die Kombination aus der Königin der Marillen, der aromatischen Vinschger Marille und dem edlen Naturstein Marmor lockte vom 3. bis 4. August rund 10.000 Besucher nach Laas, für die der orange Teppich zur feierlichen Jubiläumsauflage ausgerollt wurde.
von Anna Alber
Vor rund 20 Jahren kam Initiator Wilfried Stimpfl auf die Idee, dem Marmor und der delikaten Vinschger Marille mithilfe eines Festes zum Aufschwung zu verhelfen. Als dieser bei den jungen Kaufleuten anklopfte, begegneten ihm viele mit Skepsis. „Zugegeben, die Kombination Marmor und Marille ist außergewöhnlich, doch Wilfried blieb zum Glück hartnäckig“, gesteht Koordinator Dietmar Spechtenhauser. Wie die unscheinbare Blüte zur vollmundigen Frucht entwickelte sich das Laaser Kulturfest vom kleinen, einfachen Fest zu einer Erfolgsgeschichte und bot auch dieses Jahr ein buntes Kultur- und Unterhaltungsprogramm mit einigen Neuheiten.
Neues wagen mit Korn und Wein
„Bereits als kleiner Junge kam ich einmal im Jahr nach Laas, um das Marmor- und Marillenfest zu besuchen“, erzählt Ludwig Stecher aus der Schweiz. Er schätzt die Gastfreundschaft, das Traditionelle und Einfache an der Veranstaltung und kommt seit vielen Jahren hierher. Doch das Organisationskomitee bemüht sich, nicht nur Gäste, sondern auch Einheimische gleichermaßen mit dem abwechslungsreichen Programm anzusprechen und dabei Groß und Klein für die Kultur, Kunst und Tradition zu begeistern. In der diesjährigen Jubiläumsauflage wird neben dem Marmor und der Marille ein weiteres Augenmerk auf das Korn gelegt, als deren „Kornkammer“ der Vinschgau früher bekannt war. Wie das Korn mit der Marille harmoniert? Vor der Jahrtausendwende erlebte die süße Frucht keinen Höhenflug, sie ist äußerst heikel im Anbau, ist nicht so robust wie der Apfel und muss rasch verarbeitet werden. Als Schwierigkeit kam die „billige“ Konkurrenz aus Italien hinzu. Die Bauern mussten erfinderisch sein, um genug Einnahmen zu lukrieren und säten deshalb zwischen den hochgewachsenen Marillenbäumen das ergiebige Korn. In Gedenken an diese Historie haben die Laaser „Goaßlschnöller“ die Tradition des Korndreschens wieder aufleben lassen. Nach dem Motto „vom Korn zum Brot“ wurde in der Nähe der Pfarrkirche frisches und herrlich duftendes Brot gebacken.
Als innovative Idee stellte sich auch der „Marmor-Wein“ von Bernhard Grassl heraus, der mit pilzresistenten Trauben aus Eyrs gegärt und beim Umfüllen mit Marmorpulver gemischt wird, um die Säure zu mindern und den Wein zu mineralisieren. So einzigartig der Wein, so besonders sein Name: „eschkolot“ steht im Hebräischen für Weinrebe.
Garant für Genuss und Kultur
Der Neuorganisation unterworfen wurde auch der Festplatz, der am Marktplatz angelegt und liebevoll mit passender Dekoration in orange-weiß geschmückt wurde. Die ortsansässigen Vereine verwöhnten die Besucher mit traditionellen Speisen wie Marillenknödel, Strauben und Grillkreationen. Einen musikalischen Rahmen boten unter anderem die Bürgerkapelle Brixen, die Waltener Böhmische und die Volkstanzgruppe Eyrs. Letztere begeisterte das Publikum mit traditionellem Brauchtumstanz aus dem Alpenraum.
Auch für den kulturellen Genuss war vorgesorgt. Eine Flanierstraße mit 46 regionalen, ausgewählten Ständen war für interessierte Besucher eingerichtet. Das Angebot reichte von lokalem Gemüse und Obst bis hin zu handgefertigtem Schmuck und leckeren Konditoreiwaren. „Die ursprünglichen Werte halten wir hoch und wählen ganz klar aus, wer als Marktteilnehmer in Frage kommt. Das Angebot muss stimmig sein und wir versuchen, lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe im kleinen Stil zu fördern“, so Spechtenhauser. Dabei ist das Fest auch Quelle der Inspiration und Innovation: aus dem unerwarteten Erfolg der Marillenschokolade von Thomas Tappeiner entstand vor mittlerweile 15 Jahren das Unternehmen Venustis, das für Schokoladekreationen und nun auch handgefertigten Marmorschmuck bekannt ist.
Kinder konnten sich in der Marmorsandkiste, beim Bau eines „Insektenhotels“ oder beim „Marillnbuanlknackn“ austoben. Erlebnisführungen, Verkostungen und die Buchvorstellung „Heimat – ein Vorschlag zur Güte“ von der gebürtigen Laaserin Elsbeth Wallnöfer rundeten das kulturelle Programm ab.
Alles Plastik?
Die Kunst der Bildhauerei, vom Modell bis zum vollendeten Werk, konnten die Besucher im Rahmen des 10. Laaser Marmor-Ateliers am Santl-Platz hautnah erleben. Während in den Anfängen von Marmor und Marillen noch prominente Persönlichkeiten nach Laas kamen, um Vogeltränken zu meißeln, stellen nun Künstler eine Woche lang ihr Können zur Schau, dieses Jahr zum Thema Plastik. „Plastik ist überall präsent und mit meiner Arbeit nehme ich Bezug auf die Meere und Flüsse, die mit gigantischen Mengen an Plastik verschmutzt werden“, beschreibt der Künstler David Horstmann aus Deutschland sein Werkstück, das einen Krebs gefangen im Plastikbecher zeigt.
Anregend waren zudem die Ausstellungen von talentierten heimischen Künstlern wie dem Laaser Simon Wallnöfer, der seine Werke unter mystischer Atmosphäre in der Marxkirche zur Schau stellte.
Wer sich vom Trubel etwas erholen wollte, fand dazu in der Marmorwelt Gelegenheit. Diese „Chill-Out-Zone“ lud unter schattigen Bäumen in gemütlichen Liegestühlen zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Zudem konnten verschiedenste Werke aus Marmor begutachtet werden.
Ein so vielseitiges Programm auf die Beine zu stellen, damit Besucher immer wieder Neues entdecken und Altbewährtes wiederfinden können, ist trotz der 20. Auflage des Kulturfestes kein Selbstläufer. Es ist besonders wichtig, die Motivation, Energie und Freude hoch zu halten und Polemiken auszudiskutieren, betont Koordinator Dietmar Spechtenhauser. Und nicht zuletzt „gilt der Dank besonders allen Beteiligten des Komitees, den Vereinen, Unternehmen und der Verwaltung, die mit Herzblut jedes Jahr aufs Neue dabei sind, und ohne deren Unterstützung es nicht möglich gewesen wäre, 20 gelungene Veranstaltungen zu bieten.“
Latsch - Im Gemeinderat von Latsch ist der Hotelier Martin Pirhofer anstelle von Hans Mitterer, der schon seit längerem bei keiner Ratssitzung mehr teilgenommen hat, nachgerückt. Ein Punkt mit besonderem Nachdruck am vergangenen Montag, den 5. August war die Stellungnahme zum Parkplan.
von Erwin Bernhart
Das neue Raumordnungsgesetz, welches mit 1.1.2020 in Kraft treten soll, wirft auch in Latsch seine Schatten voraus. André Mallossek von der „Plattform Land“ hat die Gemeinderäte das Projekt „Leerstandsmanagement“ vorgestellt. Als Leerstand gilt ein Gebäude oder eine Wohnung, die seit mindestens einem Jahr ungenutzt ist. Die Erhebung der Leerstände in den Gemeinden ist Voraussetzung für die Siedlungsabgrenzung, die bis Ende 2021 erstellt sein soll. Hilfestellung bietet die „Plattform Land“ den Gemeinden in der Ermittlung des Leerstande, in der Sensibilisierung der Bevölkerung, in der Digitalisierung, in einer kostenlosen Erstberatung mit Architekten und KVW-Arche und bei den Förderungen. Die Informationen seien als Auftakt wichtig, sagte BM Helmut Fischer. Das Thema „Leerstand“ sei nicht ohne Brisanz, wenn man an mögliche leerstehende konventionierte Wohnungen denke.
Die Viva:Latsch-Präsidentin Annelies Aufderklamm und der Geschäftsführer Martin Stricker stellten den Räten die Bilanz der Viva:Latsch vor, auf die der Vinschgerwind in der nächsten Nummer eingehen wird.
Anpassungen und Richtigstellungen wurden von Amts wegen beim Landschaftsplan der Gemeinde Latsch vorgenommen und im Rat mehrheitlich genehmigt. Sepp Kofler und Thomas Pichler stimmten dagegen. Pichler begründete seine Gegenstimme unter anderem damit, dass das Naturdenkmal in Tarsch ein „Blödsinn“ sei.
Noch einmal ins Zeug hat sich der Rat bei einer erneuten Stellungnahme zum Verfahren zur Genehmigung des Parkplanes und der Parkordnung gelegt. Die bislang wesentlichen Änderungen, dass die Höfe im Park als Punkte eingetragen und damit den Landesgesetzen unterliegen sollen, wurden unterstrichen. Vor allem der Morterer Fraktionsvorsteher Christian Stricker erläuterte nochmals die Wünsche der Fraktion und des Ortsbauernrates, die dann im Beschluss als Zusatz aufscheinen. Dort heißt es: „Im Besonderen betont der Gemeinderat folgende Ergänzungen vorzunehmen: Ausdehnung der D1-Zone rund um Eisstadion und Latscherhof; Eintragung des Zelimbruches als D3-Zone; Vergrößerung des Morterer Marmorbruches und Eintragung der Örtlichkeit Föhrenwiesen Morter als D1-Zone; Eintragung des neuen Standortes der Hofstelle Kratzeben; Eintragung der Schotterverarbeitung Perkmann; Gewährleistung der Bewirtschaftung von Sonderkulturen in der Talsohle; Berücksichtigung des geplanten Radweges von Morter ins Martelltal.“ Einstimmig!
Bozen/Langtaufers - Einen Beschluss der Landesregierung zum Neubau der Weißkugelhütte gibt es bisher noch nicht. Das Landespresseamt hatte kurz vor Erscheinen des letzten Vinschgerwind mit dem Titel „Weiße Kugeln“ vermeldet, dass die Landesregierung beschlossen habe, die Weißkugelhütte auf dem neuen Standort „Bergl“ zu bauen. Der Beschluss ist auf der Webseite der Landesregierung nicht zu finden. Warum? Ganz einfach, weil es bisher keinen Beschluss gibt.
Was es gibt, ist ein Vermerk, ein Promemoria für die Landesregierung. Ein Vorschlag vom Amt Nr 118, unterzeichnet von Daniel Bedin und Marina Albertoni. Bedin ist geschäftsführender Abteilungsdirektor im Amt für Vermögensverwaltung und Albertoni ist geschäftsführende Direktorin der Abteilung Hochbau. Den „Vermerk für die Landesregierung“ hat der mittlerweile in seiner Partei (Lega) ins Schleudern gekommene Landesrat Massimo Bessone der Landesregierung vorgelegt.
Bessone bzw. die beiden geschäftsführenden Direktoren haben der Ladnesregierung zwei Möglichkeiten vorgeschlagen - entweder den Neubau der Weißkugelhütte auf den neuen Standort „Bergl“ zu verlegen, mit den dazugehörigen architektonischen Anpassungen und Mehrkosten. Wobei sich die Gemeinde Graun mit bis zu 150.000 Euro am Bau der neuen Infrastrukturen beteiligen wird.Gleichzeitig sollte die Landesregierung aufgrund einer Schätzung den Grundtausch zwischen altem Gebäude und neuem Standort festlegen. Und dann müsste eine Vereinbarung mit der Fraktionsverwaltung Langtaufers gefunden werden.
Oder: die Landesregierung beschließt den bisherigen Standort für den Neubau. Allerdings, so im Promemoria, würde sich dieser Neubau nur für den Sommer eignen und es müssten Lawinenverbauungen vorgenommen werden. Auch für den Neubau am „Bergl“ müssten im Übrigen Lawinenverbauungen vorgenommen werden.
Es kann schon sein, dass sich die Landesregierung aufgrund des Vermerks dafür entschieden hat, den Beschluss in Richtung „Bergl“ fassen zu wollen. Dass Bessone aber eine Entschdeidungsrichtung bereits als Beschluss feiert, spottet der Landesregierung. Der Beschluss selbst ist jedenfalls noch ausständig. (eb)
Vom Wind gefunden - Nachdem im Jahre 1972 der Club auf Rome die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ zur Lage der Menschheit herausgegeben hat, sind weitere Studien und weltweit viele Initiativen entstanden, um umweltschonend zu produzieren, nachhaltig zu wirtschaften und im Einklang mit der Natur zu leben. Nachhaltigkeit ist heute ein Allerweltswort, die Kreislaufwirtschaft, Green Economy, Blue Economy und Sharing Economy wird auf vielen Ebenen diskutiert und umgesetzt. Zero Waste (englisch für Null Müll) verfolgt das Ziel möglichst wenig Abfall zu produzieren und Rohstoffe nicht zu vergeuden. 2002 wurde die Zero Waste International Alliance gegründet, um globale Standards für die Entwicklung von Zero Waste zu etablieren. Das Ziel soll insbesondere durch Konsumverweigerung, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung und Recycling erreicht werden. Zero Waste ist ein ethisches, ökonomisches, effizientes und visionäres Ziel, das Menschen dazu bringt, ihre Lebensstile und Praktiken so zu verändern, dass sie nachhaltigen natürlichen Zyklen nacheifern, in denen alle ausrangierten Materialien dazu dienen, Ressourcen für andere zu werden. Mehrere Städte weltweit haben das Zero-Waste-Prinzip auf die kommunale Ebene gehoben und entsprechende Maßnahmen angekündigt oder eingeleitet. So beabsichtigt San Francisco, die erste müllfreie Großstadt zu werden. (hzg)
Mals/Matsch - Zwischen Gemeinde Mals, Fraktion Matsch und den Bauern in Matsch ist ausgemacht, dass rund 600.000 Euro von der Saldur Konsortial GmbH für eine neue Beregnungsanlage in Matsch zur Verfügung gestellt wird. Die Saldur Konsortial GmbH verfügt nicht über Geldmittel, weil die Einkünfte aus dem Stromverkauf, rund 600.000 Euro pro Jahr, direkt an die Gesellschafter - das sind die Gemeinde Mals und die Fraktion Matsch - anteilsmäßig (70% Gemeinde Mals, 30% Fraktion Matsch) ausbezahlt werden. Die Hälfte des versprochenen Geldes ist jüngst vom Gemeindrat Mals beschlossen worden. Auch weil die Beregnungs-Druckleitung vom Upibach bis zum Dorf Matsch mittlerweile gebaut ist. Rund 210.000 Euro werden der Saldur Konsortial GmbH von der Gemeinde Mals überwiesen. 90.000 Euro wird die Fraktion Matsch zur Verfügung stellen. Die zweite Hälfte des Geldes soll nach Fertigstellung der Beregnung fließen. (eb)
Laas/Vinschau - Mit viel Geld wurde vor zwei Jahren die Untere Laaser Alm samt Almweg im Besitz der Fraktion Laas saniert und feierlich eingeweiht. Das gesamte Almgebäude wurde gefliest, im Inneren befindet sich eine gut ausgestattete Küche, eine Stube mit Bauernofen und Diwan, mehreren Zimmer sowie ein Bad mit elektrischer Fußbodenheizung. Während die Untere Laaser Alm – ganz nebenbei bemerkt kein Aufschankbetrieb – salopp formuliert im Luxus schwelgt, fristet die Obere Laaser Alm – nur einen Steinwurf entfernt – ein stiefmütterliches Dasein. Strom hat man heuer notdürftig eingerichtet, Zufahrt gibt es keine, eine Material-Seilbahn ebenso wenig. Oswald Angerer, Fraktionspräsident auf Nachfrage: „Wir sind dabei, die Obere Laaser Alm als Schutzhütte eintragen zu lassen.“ Das Ganze ist bereits in die Wege und an den Alpinrat geleitet worden. Nun warte man die Antwort ab. Denn: Die Obere Laaser Alm soll ein Stützpunkt des geplanten mehrtägigen Marmor-Rundweges im Nationalpark Stilfserjoch werden. Im Zuge der Umbauarbeiten, so Angerer, könne dann vielleicht auch eine kleine Materialseilbahn auf die Obere Laaser Alm gebaut werden, um ein Wirtschaften zu erleichtern. (ap)
Graun - Der Gemeindesekretär von Graun Josef Anton Spiess hat gekündigt. Sein letzter Arbeitstag ist der 31. Oktober 2019. Bürgermeister Heinrich Noggler ersuchte in der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag (25.07) Herrn Spiess, seine Entscheidung nochmal zu überdenken. Dies lehnte der leitende Angestellt kategorisch ab. Auch eine Stellungnahme verweigerte Spiess mit der Begründung, dass die Entscheidung endgültig sei. Deshalb blieb dem Bürgermeister und den anwesenden sieben Gemeinderäten nichts anderes übrig, als eine Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbs nach Titeln und Prüfungen für die Besetzung einer Stelle als Gemeindesekretär/in III. Klasse zu beschließen. Der Beschluss wurde einhellig gefasst. In der Diskussion waren sich alle Verantwortlichen bewusst, dass es sehr schwierig werden wird, diesen unerlässlichen Posten in der vorgegebenen Zeit besetzen zu können. (aw)