Dienstag, 01 November 2016 12:00

Der schwarze Papst

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Vom wind gefunden - Der Jesuitenorden ist mit rund 16.500 Mitgliedern der größte katholische Männerorden. Im Jahre 1534 wurde der Orden, die „Gesellschaft Jesu“, vom ehemaligen spanischen Offizier Ignatius von Loyola gegründet. Die Hauptziele des Ordens sind die Missionierung und die Bildung. Aufgrund ihrer weiten Verzweigung und guten Organisation waren die Jesuiten viele Jahrhunderte eine mächtige Institution. Wegen dieser Machtfülle und der schwarzen Kleidung wird der Ordensgeneral der Jesuiten auch „schwarzer Papst“ im Unterschied zum „weißen Papst“ genannten. Der Generalobere übt sein Amt, genauso wie der Papst, auf Lebenszeit aus. Erstmals trat 2008 mit Peter Hans Kolvenbach ein Jesuitengeneral vorzeitig von der Ordensleitung zurück. Auch sein Nachfolger, der Spanier Adolfo Nicolas, verzichtet 2016 auf sein Amt. Viele meinen, dass der Amtsverzicht des schwarzen Papstes im Jahre 2008 auch für Papst Benedikt XVI einer der Gründe war, auf das Amt zu verzichten und damit den Weg für Papst Franziskus frei zu machen, den ersten Jesuiten auf dem Papstthron. Am 14. Oktober wurde der Venezolaner Arturo Sosa Abascal (68) zum neuen Ordensgeneral der Jesuiten gewählt. Damit ist er der erste Nachfolger des Ordensgründers, der nicht aus Europa stammt. (hzg) 

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