Dienstag, 01 Dezember 2015 15:38

Spektakulärer Ritt im Schnee

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s46 2291Burgeis/Watles – Sie rasen steile Abfahrten hinab, zeigen riskante Überholmanöver und stürzen sich Mann gegen Mann über Wellen und Kurven ins Ziel: Skicrosser. Mit Stefan Thanei gibt es auch einen Vinschger, der im Weltcup bei dieser spektakulären Sportart startet.  In diesem Winter steht für den 34-jährigen Burgeiser ein besonderes Highlight auf dem Programm: direkt vor seiner Haustür, auf dem Watles, findet im Jänner erstmals ein Skicross-Weltcuprennen statt.

Von Sarah Mitterer

In den USA ist Skicross seit Jahren ein riesiger Publikumsmagnet und auch in Europa erfreut sich diese Trendsportart, die seit 2010 olympisch ist, immer größerer Beliebtheit.

Die Sportart ist drauf und dran, dem alpinen Skisport die Aufmerksamkeit zu nehmen. Auch Stefan Thanei, der den meisten als Abfahrts- und Super G-Athlet im alpinen Skirennzirkus bekannt ist, wurde mit dem Skicross-Fieber infiziert und entschied sich vor einigen Jahren, die Sportart zu wechseln. Geplant war dies allerdings nicht, sondern eher ein Zufall. Spontan nahm der Burgeiser 2011 an der Qualifikation beim Weltcup in Innichen teil. Zwar konnte er sich nicht für die Finalläufe qualifizieren, doch die Faszination Skicross hatte ihn gleich in den Bann gezogen. „Eigentlich wollte ich meine Sportkarriere beenden, doch es hat mir auf Anhieb gefallen und mich neu dazu motiviert, mit dem Sport weiterzumachen!“, so Thanei, der voller Begeisterung über seine Anfänge erzählt.  Nachdem die Entscheidung gefallen war, zum Skicross zu wechseln, musste der Vinschger sein Training umstellen und sich auch an die neue Rennsituation gewöhnen.  Denn im Gegensatz zum „normalen“ Skirennsport entscheidet hier nicht der Kampf gegen die Uhr, sondern das Rennen Mann gegen Mann über Sieg und Niederlage. „Man ist nicht mehr allein auf der Piste, sondern zu viert und da kommt es immer mal wieder zu Körperkontakt. Bis zum Schluss kann alles passieren! Für jemanden wie mich, der sein Leben lang alleine die Piste heruntergefahren ist, war das eine komplett andere Situation!“ Und gerade diese direkten  Duelle machen diesen Sport bei den Zuschauern so beliebt.
s46 4907Dass mit dem Rennen am 10. Jänner auf dem Watles endlich auch einmal ein Weltcup im Vinschgau, und dann auch noch auf seinem Hausberg, stattfindet, freut Thanei sehr. Er weis, wie hart die Organisatoren rund um den Watles-Präsidenten Günther Bernhart für diese Chance gekämpft haben. „Die Idee wurde anfangs von vielen belächelt, doch nun wurde Günther für seinen jahrelangen Einsatz belohnt. Immer wieder reiste er zu verschiedenen Weltcups, um sich ein Bild zu machen und Kontakte zu knüpfen. Dass bereits im heurigen Winter der Weltcup Station auf dem Watles macht, war für alle eine freudige Überraschung und mit Gerald Burger hat er einen erfahrenen Mann in Sachen Organisation von Großevents an seiner Seite. Es wird sicher ein tolles Wochenende!“
Für Stefan gehört sein Heimrennen zu den großen Highlights im heurigen Winter und er verspricht „jede Menge Action, spannende Duelle und Nervenkitzel!“

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