Dienstag, 03 November 2015 09:06

Leserbriefe Ausgabe 23-15

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Danke
s12 mahnwacheDanke an euch alle, an all jene, welche an der Mahnwache teilgenommen haben. Es hat uns gezeigt, wie wichtig für uns der Erhalt des Krankenhauses – in der heutigen Form, oder maximal in verbesserter Form – geworden ist. Die Unklarheiten in der Sanitätsreform und die Ungewissheit, ob unsere Abteilungen und Primariate bleiben werden oder bleiben können, müssen endlich ein Ende haben. Wie wir mit der Mahnwache und der gewaltigen Beteiligung der Bürger zeigen konnten, müssen jetzt endlich Entscheidungen fallen, Entscheidungen FÜR unser Krankenhaus und nicht GEGEN.
Es war schon sehr beeindruckend für uns Freunde vom Krankenhaus und für die gesamte Belegschaft, wie viele Menschen aus den entlegensten Gegenden, Tälern, Berghöfen oder einfach nur aus den Vinschger Dörfern, zu uns gekommen sind und ihre Solidarität und Unterstützung bekundet haben. Aus Graun ist sogar ein Bus angereist…..
Wir als Freunde Krankenhaus werden auch weiterhin ein wachsames Auge auf die geplante Sanitätsreform haben und falls notwendig auch wieder gemeinsame Zeichen setzen.
Die Freunde Krankenhaus Schlanders, i.V. Trudi Staffler


Vinschger, denkt nach
Liebe Vinschgerinnen und Vinschger. Ich will niemandem zu nahe treten oder beleidigen. Ich muss sagen, ich bin ein bisschen stolz auf die 1.500 Personen, die an der Mahnwache in Schlanders teilgenommen haben. Immerhin ist ein kleiner Teil unserer Bevölkerung imstande zu sagen, das Krankenhaus Schlanders und (solidarisch) andere Krankenhäuser im Lande müssen offen bleibe. Denn finanziert hat man diese mit Steuergeldern. Und wer bezahlt die Steuer? Der arbeitet, der kleine Mann, der seit langem auf Lohnerhöhungen warten muss, zahlt immer mehr Steuern. Und nicht vergessen dürfen wir den Mittelstand, der das Gerippe unseres momentanen Befindens aufrecht hält. Geht der zugrunde, ist es aus und vorbei. Es kotzt mich an, wenn ich den Namen Martha Stocker schreiben muss. Seit diese Person in der Landespolitik ist, geht es drunter und drüber. Skandale um Skandale. Können wir uns erinnern? Wer war die treibende Kraft beim Rentenskandal? - die Stocker. Wer wollte nichts zurückgeben? - die Stocker. Seien wir uns einmal fünf Minuten ehrlich: Ist diese Person noch tragbar? Ihr Vorgänger im Bereich der Sanität war auch nicht der allerklügste. Er hätte die Chance gehabt, den Karren aus dem Dreck zu fahren, das ist ihm auch nicht gelungen. Nun hat die Stocker den Karren noch tiefer ins Loch manövriert. Sie sollte sich schämen, die Mitbürger immer anzulügen und nicht mit offenen Karten zu spielen. Von mir aus ist sie eine „Persona non grata“, der nicht bewusst ist, wer ihren Zahltag finanziert. Liebe Vinschger denkt nach:  Habt ihr Edelweiß-Partei-Funktionäre bei der Veranstaltung gesehen oder ist es denen scheißegal, was mit dem Krankenhaus passiert? Meine Frau und meine drei Kinder (sind im KH Schlanders geboren) und alle anderen brauchen dieses Krankenhaus auf allen Ebenen. Sollte eine Veranstaltung am Wochenende sein, bin ich auch dabei. Nicht locker lassen, immer weiter und mehr Leute mobilisieren! Alle Vereine und Verbände sollen mitmachen. Es gibt noch viel zu tun. Und die Frau Stocker soll lieber heute als morgen aus der Landespolitik verschwinden. Ich empfinde sie als Lügnerin erster Klasse.   
Herbert Marseiler, Prad


Glurnser Au - Tabu für Golfplatz
In meiner 31-jährigen Tätigkeit als Verbandsjagdaufseher des Bezirkes Vinschgau habe ich auch die Vogelwelt im Bereich der Glurnser Au und Umgebung kennen gelernt. Hier konnte i 2013 der nördlichste Brutnachweis der seltenen und vom Aussterben bedrohten Zwergohreule erbracht werden. Als einziger heimischer Nachtgreif ernährt sich die Zwergohreule von Insekten und Heuschrecken, welche sie in halboffener Landschaft sucht. Der warme und trockene Vinschger Sonnenberg in den angrenzenden Schludernser Leiten bietet der kleinen Eulenart gute Lebensbedingungen. s12 zwergohreuleEbenso gelang es, die vom Aussterben bedrohte Zwergdommel in der Oberen Au von Glurns, nachzuweisen. Die beiden hoch spezialisierten Arten stellen besondere Ansprüche an den Lebensraum und zeigen uns allein durch ihre Anwesenheit den ökologischen Wert der Glurnser Au an.
Die Au und die angrenzenden offenen Wiesen und Heckensäume sowie die Wasserlebensräume sind nicht nur wichtige Brutgebiete vieler Vogelarten, sondern sie sind auch als Trittsteine für durchziehende Zugvögel, von Bedeutung. Sowohl im Frühjahr als auch im Herbst lassen sich hier Jahr für Jahr Störche, Gänse, Enten,  Kiebitze, Flussregenpfeifer und andere Limikolen bei der Rast beobachten.
Damit dürfte klar sein, dass dieser wertvolle Lebensraum nicht einem Golfplatz geopfert werden darf. Dafür stehen genug ökologisch weniger bedeutsame Gebiete wie beispielsweise der im Landesbesitz befindliche „Schludernser Flugplatz“ zur Verfügung. Der Golfclub Lana-Meran Gutshof Brandis sowie der Golfclub Eppan nutzten für ihre Golfplätze ehemalige Apfel-Monokulturen. Damit stellen sie eine wirkliche Bereicherung dar und können auch aus Sicht des Natur- und Heimatschutzes gutgeheißen werden. (Bild: Zwergohreule als Jungvogel, gefunden in der Glurnser Au)
Hansjörg Götsch, Verbandsjagdaufseher Bezirk Vinschgau
Joachim Winkler und Udo Thoma, Mitglieder der Biologenvereinigung und der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Südtirol


Stümperhaft weiter mit Geld klotzen
Das Flughafen-Konzept von Arno Kompatscher zeigt ein neues deutliches Bild des Bozner Flughafen-Trauerspiels. Mit der Volksbefragung, zusammengewurschtelt von angeblichen Fachleuten, soll das wohl nicht nur eine Nummer zu groß geratene Projekt gerechtfertigt werden.  Während an Schulen und Krankenhäusern eingespart wird, wird beim Millionengrab Flughafen weiterhin munter stümperhaft mit dem Geld der Steuerzahler geklotzt. Wie es aussieht, ist ein Meister wie in Goethes „Zauberlehrling“ nicht in Sicht. So kann getrost ein endgültiges Resultat auf Jahre hin öfter verschoben werden.
Dietmar Weithaler, Partschins

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