Dienstag, 19 November 2013 09:06

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„Grien Rietschn“ – die grüne Region
Im Tourismusbereich wird kräftig geworben mit unserer atemberaubenden Landschaft, wo Gäste echte Erholung in naturnahen Landschaften finden können. Der Gast soll Authentizität, Ursprünglichkeit, Ruhe, unberührte Naturlandschaften und Almen mit einer überragenden Artenvielfalt erleben dürfen.
Mit solchen Werbefloskeln werden fertige Marketingpakete geschnürt und an den potentiellen Gast verkauft. Und so wird Südtirol tatsächlich als - Zitat Thomas Widmann -„Grien Rietschn“ (engl. green region) wahrgenommen. Das Paradies Südtirol! Umweltverschmutzung, Verlust an Artenvielfalt, Zerstörung von ursprünglichen Landschaften, Auspumpen von Bergseen zur Schneegewinnung, Abgraben von Gebirgsbächen zur Stromgewinnung, tonnenweise Ausbringung von Pestiziden - alle Jahre wieder - passieren anderswo.
Nur wenige im Tourismusbereich tragen jedoch dazu bei, die tatsächlich einmalige Landschaft Südtirols zu erhalten. Almwege werden unaufhaltsam gebaut, Skigebiete erweitert trotz der schlechten Prognosen für die zukünftige Schneelage in den Alpen, Wälder abgeholzt. Die Landesregierung genehmigt zu viele Projekte, trotz negativer Gutachten vonseiten der Fachkommissionen und lässt die Zerstörung von Natur und Umwelt geschehen. Auch wird wenig unternommen, damit in Südtirol in Zukunft weniger oder keine Pestizide eingesetzt werden. Von Projekten zur Erhaltung der Artenvielfalt hört man wenig bis gar nichts. Mit der Ausweitung des intensiven Obstbaus verändert sich die Landschaft im Oberen Vinschgau wirklich dramatisch und mit rasender Geschwindigkeit! Es macht keinen Spaß, zwischen Betonsäulen durchzulaufen, wo früher Hecken waren, vorbei an Wegrändern mit braunen Streifen aufgrund des Einsatzes von Herbiziden. Sehen das die verantwortlichen Touristiker denn nicht?
Wenn das bei uns so weiter geht, dann ist es mit der „Grien Rietschn“ bald vorbei. Spätestens die nächste Generation wird damit nicht mehr Werbung machen können.
Elisabeth Zwick, Eyrs

Stellungnahme der Familienberatung Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol
„Viele sich trennende Paare, die selbst in einer schwierigen Trennungssituation stecken, sind mit der Anforderung, weiterhin gemeinsam für das gemeinsame Kind zu sorgen, oft überfordert. Es fällt ihnen schwer, das Wohl des Kindes und sein Recht auf beide Eltern in den Mittelpunkt zu stellen. Gründe dafür sind häufig große Kränkungen und Enttäuschungen und eine mangelnde Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen. Die Folge sind gegenseitige Schuldzuweisungen, Rachehandlungen und der „Kampf ums Kind“. Manche Eltern quälen sich auch mit großen Schuldgefühlen: darüber, dass die Beziehung nicht geklappt hat und das Kind in Folge unter der Trennung sehr leiden könnte.
Damit Kinder getrennter Paare glücklich sein und zu zufriedenen und selbstbewussten Erwachsenen heranwachsen können, ist es äußerst wichtig, sich mit der Trennungssituation auseinanderzusetzen. Es gilt, ein Klima zu schaffen, in dem gemeinsam sinnvolle Lösungen gesucht und gefunden werden. So kann Trennung und Scheidung für alle Beteiligten zu einer Chance für Wachstum und Entwicklung werden.
Die Fachkräfte der Familienberatung Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol unterstützen sich trennende Paare bei der Aufarbeitung der eigenen Belastungen und helfen bei der Suche nach Lösungen, damit die neue und komplexe Familienstruktur den Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestaltet wird. Um auch das Kind zu stützen, bietet die Familienberatung beispielsweise ein Gruppenprogramm für Kinder getrennter Eltern an.“
Die Angebote der Familienberatung sind kostenlos. Die Finanzierung der Familienberatung erfolgt weitgehend über eine Konvention mit dem Sanitätsbetrieb und den Sozialdiensten. Für die vollständige Deckung der Kosten ist die Familienberatung aber auch auf Förderungen und Spenden angewiesen.
Dr. Elisabeth Rechenmacher
Direktorin der Familienberatung Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol


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