VUSEUM Schluderns - Drei interessante Kurzvorträge zum Abschluss der Saison im Vintschger Museum zeigten am 25. Oktober 2024 unterschiedliche Aspekte aus der Vinschger Geschichte auf. Sie gaben auch Einblicke in die Kooperationsarbeit der Obervinschger Museen MU.SUI. Der Historiker, Universitätsprofessor und Archivar im Österreichischen Staatsarchiv David Fliri sprach über die neuen Erkenntnisse rund um die Geschichte der St. Johannkirche in seinem Heimatort Taufers i. M., die er unter anderem im Nürnberger Nationalmuseum gewonnen hatte. Er referierte über die Johanniter, die als multifunktionale Dienstleister ein Spital geführt hatten, über die Zusammenhänge mit den Reichenbergern, über Profanierung der Kirche 1798 und über den Freskenklau 1938. Teile der bisherigen Geschichte müssen neu geschrieben werden. Über den Fohlengarten für Haflingerzucht zur Hebung des materiellen Wohlstandes im Vinschgau berichtete der Historiker und MU.SUI Koordinator im VUSEUM Alexander Lutt aus Schluderns. Bekannt ist der Standort in Laas, nach jenem in Schluderns wird noch geforscht. Besonders eindrücklich und mit historischen Bildern untermalt stellten Valentin Paulmichl und Sebastian Prieth, beide aus Graun, das Museum Vinschger Oberland vor, das der willkürlichen Seestauung 1950 breiten Raum widmet. Den Gästen im Saal öffneten sie interessante, teils neue Blickwinkel auf die schmerzliche Vergangenheit aber auch auf neue Zukunftsperspektiven rund um den Reschensee. (mds)