Lehrstunde für die Demokratie

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v.l.: Erich Knoll, Paul Köllensperger und Jutta Pedri - die Jugend war abwesend, dafür sind Junggebliebene der Einladung zum Stammtisch der Bürgerliste zum Thema „Politik geht uns alle an“ gefolgt v.l.: Erich Knoll, Paul Köllensperger und Jutta Pedri - die Jugend war abwesend, dafür sind Junggebliebene der Einladung zum Stammtisch der Bürgerliste zum Thema „Politik geht uns alle an“ gefolgt

Partschins - Die Stammtische, die die Neue Bürgerliste Partschins unregelmäßig veranstaltet, gehören mittlerweile zur politischen Kultur in der Gemeinde. Mit dem langjährigen und erfahrenen Oberschullehrer Erich Knoll wurde der Stammtisch am 3. Oktober im Jugendtreff zu einer Lehrstunde der Demokratie.
Eingeführt und moderiert hat die Bürgerlisten-Gemeinderätin Jutta Pedri. Knoll zitierte in seinem Impulsreferat mehrere Artikel aus der italienischen Verfassung (z.B. Art. 48 „Wähler sind alle Staatsbürger, Männer und Frauen, die volljährig sind. Die Wahl ist persönlich und gleich, frei und geheim. Ihre Ausübung ist Bürgerpflicht.“), erklärt den Begriff Politik als Gegenteil von Egoismus, nämlich als Solidarität, als Einsatz für das Gemeinwohl. Denn „politisieren“ heißt „reden, diskutieren, über Dinge, welche das menschliche Zusammenleben regeln. „Politik muss als Gegenteil von Egoismus den Jugendlichen beigebracht werden“, sagte Knoll und schloss nach einer Übersicht über das Autonomiestatut seinen Vortrag mit einem Zitat von Berthold Brecht: „Wer gegen Politik ist, ist für die Politik, die mit ihm gemacht wird.“
Knoll wies auf die enorme Wichtigkeit der politischen Bildung in den Schulen hin. Allerdings sind die Jugendlichen, für die der Vortrag gedacht war, der Einladung zum Stammtisch nicht gefolgt. Dafür hat sich zu den Vertreter:innen der Bürgerliste und Interessierten der TeamK Spitzenkandidat Paul Köllensperger gesellt. Dass es aufgrund der großen Anzahl der wahlwerbenden Parteien und Listen bei den heurigen Landtagswahlen spannend werde, darauf wies Jutta Pedri hin und Köllensperger ergänzte, dass er aufgrund der Koalitionsmöglichkeiten nicht in der Haut von LH Kompatscher stecken möchte. In der Diskussion ging es um die Sinnhaftigkeit von Regionalrat und Regionalregierung. Köllensperger: „Regionalratssitzungen sind eine pure Qual.“ Aber es sei gefährlich, das Autonomiestatut für eine Auflösung des Regionalrates ändern zu wollen. Er sei dafür, so viel gesetzgeberische Funktionen wie möglich dem Regionalrat zu entziehen. Debattiert wurde auch über Europa, über das Ansehen der Politker und es gab von Knoll eine Presseschelte. Die Presse stelle vielfach nur das Negative des Politikbetriebes dar. Auch über Positives müsse berichtet werden. (eb)

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