500 Jahre Jörg Lederer Altar - Gregorianischer Gesang und Orgel

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Gruppenbild mit der Schola Griesensis und Pater Urban Stillhard (Benediktiner in Muri-Gries und Vorsitzender der diözesanen Orgelkommission, 4. von links), Margit Marsoner (Vorsitzende der Vinzenzkonferenz Latsch, links) und Joachim Schwarz vom Verwaltungsrat des Seniorenwohnheimes Annenberg in Latsch (2.v.links) Gruppenbild mit der Schola Griesensis und Pater Urban Stillhard (Benediktiner in Muri-Gries und Vorsitzender der diözesanen Orgelkommission, 4. von links), Margit Marsoner (Vorsitzende der Vinzenzkonferenz Latsch, links) und Joachim Schwarz vom Verwaltungsrat des Seniorenwohnheimes Annenberg in Latsch (2.v.links)

Latsch - Am Samstag 4.September 2021 organisierte das Seniorenwohnheim Annenberg Latsch und die Vinzenzkonferenz Latsch in der Spitalskirche eine Liturgie mit Pater Urban Stillhard. Der Lederer Altar feierte sein 500jähriges Jubiläum. Zu hören war ein Konzert mit Lukas Punter an der Orgel und Gregorianischen Gesängen der Schola Griesesnsis, Ltg. Fr. Arno Hagmann.
Lukas Punter aus Planeil begleitete auf der Orgel gekonnt die Gregorianischen Gesänge. „Die Orgel ist ein kleines, feines barockes Orgele und hat 6 Register. Sie ist zwar etwas heikel zu spielen aber s20 theinerder Klang ist sehr schön“ sagte Punter. Hermann Theiner aus Latsch erzählte Wissenswertes über den Flügelaltar, der in der „aufgewühlten Zeit“ Martin Luthers um 1515/20 entstanden ist.
Theiner erzählte über den Aufbau des gotischen Altars. Der Altaraufbau mit Predella, zentralem Mittelschrein, seitlichen Flügeltafeln und abschließendem Gesprenge entspricht einem klassischen gotischen Schnitzaltar. Die ursprüngliche Predella, der Unterbau des Altars ging leider verloren. Sie wurde im Jahre 1897 durch einen barocken Tabernakel ersetzt. Theiner sprach über die „Werktagsseite“ des Flügelaltars, die gemalten Außenflügel. Die Tafelbilder mit Szenen aus der Passionsgeschichte sind eher bescheiden, unscheinbar und sehen etwas düster aus. Oben auf der linken Seite sieht man den Ölberg und darunter die Darstellung Jesus Christus vor Pilatus. Rechts oben ist die Geiselung und darunter die Dornenkrönung zu sehen. Beeindruckend ist das Bild vom Ölberg mit der untergehenden Sonne. Der ehemalige staatliche Denkmalpfleger Nicolò Rasmo sah in dem Ölbergbild die italienische Renaissance.
s20 punterAn der Vorderseite der Flügel zeigt sich die ganze Schönheit des Altars. Im Mittelschrein thront der Gnadenstuhl, flankiert von Johannes dem Täufer und dem heiligen Wolfgang. Die Flügelreliefs zeigen die Verkündigung, die Geburt Christi, die Beschneidung und die Anbetung der Könige.
Hermann Theiner meinte „mir geht ein wenig der Himmel auf“ als die Flügel des Altars geöffnet wurden. Nicht umsonst gehört der Lederer Altar zu den schönsten Flügelaltären unseres Landes und nicht umsonst verdankt die Spitalskirche dem Altar den Ruf als Kunstdenkmal ersten Ranges.
Anschließend an die Liturgiefeier gab es ein gemütliches Frühstück im Garten der Sinne des Annenbergheimes. (pt)

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