Mittwoch, 12 Dezember 2012 00:00

Liquidität und Finanzierungen: Herausforderung für die Unternehmen

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Vinschgau/Burggrafenamt

s8sp12_GruppenbildUnternehmen sind gut beraten, wenn sie mit den Banken sehr transparent kommunizieren und wenn sie, insbesondere für mittel- und langfristige Finanzierungen, auch nach neuen Formen der Finanzierung Ausschau halten. Diese Botschaften zogen sich wie ein roter Faden durch alle Referate bei der gemeinsamen Bezirksversammlung Burggrafenamt- Vinschgau des Unternehmerverbandes, die am 16. November im Benediktinerstift Kloster Marienberg zum Thema „Liquidität und Finanzierungen: Herausforderung für die Unternehmen“ stattfand.


Nach der Führung durch die Klosteranlage Marienberg in Begleitung von Abt Markus Spanier schilderten die Bezirksvertreter Hans Moriggl (Vinschgau) und Roberto Caser (Burggrafenamt) in ihren Einführungen die Probleme, welche besonders kleine und mittelgroße Unternehmen im Bereich Liquidität und Finanzierung haben. So wie ein Auto ohne Treibstoff nicht fahren kann, stehe ein Unternehmen ohne die notwendige Liquidität still. Beide Seiten, also Unternehmen und Banken, müssten sich ihrer Rolle bewusst werden
und diese konsequent leben.
„Liquidität gibt den Unternehmen die notwendige Unabhängigkeit. Deswegen ist es für ein Unternehmen das Wichtigste, überhaupt Finanzierungen zu bekommen“, machte Norbert Mayr, Verantwortlicher der Betriebswirtschaft der HOPPE Holding, unmissverständlich klar.
Paul Unterweger, Gesellschafter der Unterweger Früchteküche GmbH und KMUVorsitzender der Industriellenvereinigung Tirol, betonte die Notwendigkeit, die Banken regelmäßig sehr intensiv zu informieren: „Unser Unternehmen hinterlegt bei der Hausbank zweimal jährlich eine Bilanz“. Aufholbedarf insbesondere der Klein- und Mittelunternehmen im Umgang mit den Banken erkennt Oswald Eller, Eller GmbH und Vorsitzender der Kleinunternehmen im Unternehmerverband Südtirol: „Viele KMU haben wenig Kultur und wenig Wissen, mit den Banken zu reden“.
Praktische Hinweise, wie sich Unternehmen solide finanzieren können, erhielten die rd. 30 Unternehmer und Manager aus dem Burggrafenamt und im Vinschgau von Unternehmensberater Lukas v. Guggenberg. „Konzentrieren Sie sich auf beeinflussbare Faktoren“, lautete sein Ratschlag. Er forderte die Unternehmen auf, genau zu überlegen, wohin sie wollen, die eigenen Finanzen gründlich und regelmäßig zu planen, den Cash-tocash-Zyklus zu verkürzen, ein proaktives Verhältnis zur Bank zu pflegen, die internen Potenziale auszuschöpfen und offen zu sein für neue Finanzierungsinstrumente, wie z.B. Anleihen, Schuldscheindarlehen oder Leasing/Mietkauf.
Verbandsdirektor Josef Negri verwies in der abschließenden angeregten Diskussion auf das Bemühen des Unternehmerverbandes, Plattformen des Austausches zu aktuellen Themen zu bieten.


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