Dienstag, 24 Juli 2018 09:26

Es geht nichts über ein gemeinsames Pizza-Essen

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pizza 1Tomaten, Käse, Oliven, Chili, Kapern, Artischocken, Zwiebeln,
Spargel, Schinken, scharfe Salami, Pilze, Zucchini, Spinat, Mais,
Speck, Muscheln, Scampi, Tonno, Sardellen, Peperoni, Basilikum,
Mozarella, Pfeffer, scharfes Öl, Knoblauch, Origano, Muskat,
Petersilie, Melanzane, Würstel, Spiegelei, Rucola, Parmesan, Rohschinken...
Welche nimmst du? Die Frage kann einen halben Abend
beherrschen. Und dann der Duft aus dem Pizza-Ofen...

Die Geschichte der Pizza
Wer hat es eigentlich erfunden, dieses kreisrunde flache leckere Ding names Pizza, das aus der europäischen Esskultur nicht mehr wegzudenken ist? Ein Italiener? Dr. Oetker? Oder sogar die Schweizer? Die haben schließlich auch das Kräuterbonbon erfunden.

Weder noch, wenn man den Archäologen Glauben schenken darf. Denn die auf Stein gebackene Pizza soll ihren Ursprung gar nicht in Italien haben, sondern von den gleichen Leuten stammen, die auch die Erfindung des Gyros für sich beanspruchen. Die Griechen, bzw. damals noch die Etrusker, sollen in der Antike um 800 v. Chr. die ersten gewesen sein, die einen Fladen aus Mehl, Wasser und Salz mit Zutaten belegt und am offenen Feuer auf Steinen gebacken haben. Teigfladen nennt man zu dieser Zeit „Pita“, woraus sich im Laufe der Zeit das Wort Pizza entwickelt.

Um 200 v. Chr. besetzen die Etrusker Rom und die Italiener kommen das erste Mal mit dem Rezept der Urpizza in Berührung. Während der römischen Eroberungsfeldzüge dann breitet sich das Rezept der Pizza über die Jahrhunderte im restlichen Europa aus, fristet aber bisweilen ein Schattendasein, denn die Pizza gilt eher als einfache Speise der verarmten Bauernbevölkerung. Die arme Bauernbevölkerung ist es dann auch, die eine einschneidene Veränderung bei der Pizza verursacht. Denn um 1520 finden die ersten Tomaten aus Südamerika über den Seeweg ihren Weg nach Italien. Durch den roten Warnfarbton hält man die Tomate in Europa lange Zeit für giftig. Doch in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen, und so beginnen die verarmten Bauern in der Gegend um Neapel herum aus der Not heraus, ihre bis zu diesem Zeitpunkt trockenen Teigfladen mit der Tomate zu belegen. Der Legende nach die Geburtsstunde der Pizza, wie wir sie heute kennen.
Während man im restlichen Europa die Tomate noch als Zierpflanze betrachtet, entwickelt sich die Pizza mit Tomaten belegt in Neapel zu einer lokalen Spezialität und kleine Pizzerien sprießen in dem Städtchen aus dem Boden. Der Pizza haftet jedoch immer noch der Ruf einer Speise für arme Leute an, die nichts für elitäre Oberschicht ist. Im Jahre 1889 ist König Umberto mit seiner Frau Margharitha zu Besuch in Neapel. Er hatte von dieser leckeren Teigspezialität der Armen gehört, jedoch verbot es sich dem Adel zusammen mit dem Pöbel in einer Pizzeria zu speisen. So wird Raffaele Esposito, seinerzeit ein Pizzabäcker aus Neapel, beauftragt, für ihre Majestät eine Pizza in den Palast zu liefern. Raffaele Esposito belegt die Pizza in den italienischen Nationalfarben mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum und gibt ihr den Namen „Margharitha“. Die Königin soll derart begeistert gewesen sein, dass die Pizza als salonfähig für den Adel erklärt wird. Das königliche Dankschreiben an Pizzabäcker Raffaele soll man noch heute an der Wand in der Pizzeria in Neapel finden.

Anfang der 20. Jahrhunderts tragen die italienischen Immigranten das Rezept der Pizza nach Europa und in die USA, wo sie ihren kulinarischen Siegeszug antritt. In den 50er und 60er Jahren finden zudem Kühl- und Gefrierschränke den Weg in die heimischen vier Wände. So ist es wenig verwunderlich, dass 1957 das italo-amerikanische Brüderpaar Celantano in den USA die erste Tiefkühlpizza auf den Markt bringt. Die Pizza entwickelt sich zum Massenphänomen und ist mittlerweile beliebt bei Jung und Alt. Allein Deutschland verspeist gut 70% der Bevölkerung wöchentlich mindestens ein Stück Pizza. Man findet Pizza im Supermarkt, beim Italiener im die Ecke oder in Fastfoodketten wie Pizza-Hut. Ein Leben ohne die geliebte Pizza wäre nicht mehr denkbar.

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