Dienstag, 20 März 2018 12:00

Leserbriefe - Meinungen 6-18

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Nachruf für Witwe Pobitzer Theresia Patscheider Schleis
Hab mit Wehmut den Nachruf für die Frau Theresia Pobitzer im „Vinschgerwind“ vom 08.03.2018 gelesen. Das war wirklich eine Vorzeigefamilie, in 17 Jahren und 10 Kinder. Das muss man sich  nur einmal durchdenken, was diese Frau geleistet hat, dazu noch ihren „Ladenbetrieb“. Ich kann mich aber auch noch sehr gut an ihren Mann Paul Pobitzer erinnern, er war, wie im Nachruf vermerkt – viel als „Faschan“ -  Dolmetscher beim Viehhandel unterwegs und war ein sehr guter Viehzüchter. Auch war er als Faschan bei den Bauern sehr beliebt, er hatte stets Händler bei sich, die nur gutes Vieh um gutes Geld kauften. Sogenannte Kaufkommissionen, die für italienische Großbauern nur gute Tiere kauften. Er war aber auch ein Mann für die Bauern, so versuchte er für die Tiere den bestmöglichen Preis herauszuholen. Allenfalls habe ich diesen Paul Pobitzer als Jungbauer und Viehzüchter sehr geschätzt – Gott habe sie beide selig
Ludwig Wilhalm, Altbauer im Grauner Oberland

Wählen ist Demokratie
Nun haben „wir“ gewählt. War es wirklich eine Wahl? Wurden uns doch Kandidaten vorgesetzt, die wir einfach zu wählen hatten. Also: war es keine Wahl? Die SVP-Wähler haben brav ihr Kreuzchen gemacht, wie gewünscht. Freiheitliche und Freiheit für Süd-Tirol haben die Parole ausgegeben „wählen gehen, aber weiß abgeben“. Auch deren Anhänger haben, so weit sie zur Wahl gegangen sind, großteils wohl auch die Order von oben befolgt und brav weiß „gewählt“. In Schluderns sind 583 wahlberechtigte Bürger aber gar nicht hingegangen. Sie haben sich die Parole gegeben: „um weiß abzugeben, brauch ich gar nicht hinzugehen“. Nun ist Wählen ein demokratisches Recht. Es ist das einzige demokratische Recht, das uns zugestanden wird. Sonst können wir eh kaum mitreden. Aber Wahlen geben uns diese Möglichkeit. Ich bin seit meinem 21. Geburtstag kaum einer Wahl ferngeblieben. Allerdings habe ich mir auch nie vorschreiben lassen, wen oder was ich zu wählen habe. Ich habe mich informiert, nachgedacht und gewählt. Weil ich Demokratie schätze. Demokratie ist Freiheit! Ich fühle mich frei. Nun denke ich mir, diese 583 Nichtwähler wussten nicht, welche Macht in der Demokratie steckt. Die „Wähler“ dieser Wahl haben entschieden. Die Anderen aber haben zugesehen und nichts getan, um unpassende Zustände zu ändern.
Robert Ruepp, Schluderns

SVP contra Familien
LR Theiner sagte 2004 zum Zehnjährigen der Plattform für Alleinerziehende, daß es diese Plattform in zehn Jahren nicht mehr brauchen wird. Seine Worte haben sich nicht bewahrheitet. Die Plattform braucht es heute mehr denn je, und das nicht zuletzt wegen der SVP. Durch ihre Politik hat sich die finanzielle Situation von Alleinerziehenden drastisch verschärft. Seit 2018 gibt es das Familiengeld der Region nicht mehr, weil das Land diese Förderung übernommen hat. Doch anstatt einer Verbesserung ist eine Verschlechterung eingetreten. Die SVP hat nämlich gleichzeitig die Voraussetzungen für die Unterstützung geändert. In der EEVE wird nun auch der Immobilienbesitz mitgerechnet, auch die Erstwohnung. Die Folge: Manche Alleinerziehenden mit - laut SVP - zu großer Wohnung, aber geringem Einkommen bekommen weniger als bisher, obwohl sie selber keine Cent mehr zur Verfügung haben als zuvor. Ein Beispiel: Eine alleinerziehende Mutter mit 4 Kindern bekommt statt bisher 468 Euro nur mehr 278 Euro an monatlicher Unterstützung. Ein Minus von 40 %. Diese Radikalkürzung wird von der Landesregierung in ihren Presseaussendungen verschwiegen, ja sogar noch als „Anpassung an die Süd-Tiroler Familien“ schöngeredet. Sollen Alleinerziehende ihre Wohnung verkaufen, um ihre Kinder zu ernähren? Oder soll eine Mutter in Vollzeit arbeiten, um den Unterhalt und dazu auch noch eine ganztägige Fremdbetreuung für ihre Kinder zu finanzieren? Das versteht die SVP unter Familienpolitik?
Gertraud Gstrein, Partschins

Abgeperlter Dialog
Mein Beitrag zum Artikel „Zurufe und Ausrufe im Bezirksrat“ verfasst vom Vinschgerwindpiloten Erwin Bernhart, in Nr. 321 auf Seite 15. Sein Schlusssatz lautet: An Veith selbst perlten die Kritiken und auch die Anregungen zu mehr Dialog ab. Veith schwieg einfach.“ Gut gemacht lieber Ulrich! Nachdem es deinen Dialogteilnehmern, nach so vielen anregenden Diskussionen, immer noch im Kopf, und letzthin auch noch im Herzen, Hintern, Bauch und … fehlt, konntest du nur mehr auf deine Gegendarstellung verzichten. Dein Schweigen war in jenem Moment Gold wert. Natürlich hat Veith nicht gemeint, man solle nicht „unter“ den Apfelbäumen spazieren gehen;  denn UNTER diesen dreihundertmal verwundeten, verstümmelten und dreitausendmal anfälligen Krüppelstauden könnte man nur kriechen, und das in einer dreißigtausendmal kleinparzellieren Mord-Monokultur von Glurns bis Salurn. Mit der Aussage von Erhard Alber, „Es gelte ein Eintrittsverbot in Apfelanlagen von 48 Stunden sowohl für konventionelle als auch für biologische Spritzmittel“ werden wohl auch die leichtgläubigen, denkfaulen und feigen Biokonsumenten aufhorchen. Geben die Malser mit ihrem BM Ulrich Veith nun auf?  Wenn ja, dann vertut sich infolgedessen die gesamte Menschheit Ihre letzte Chance. Die Malser werden aufgeben müssen, wenn sie sich selbst nicht vom Grund auf erneuern. Das beträfe die Veränderung ihrer Ernährungs-, Glaubens- und Bekleidungsweise.  Siehe diesbezüglich meinen Leserbrief Nr. 319 auf Seite 14. Danke schön!
Paul Gruber,  Laatsch

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