Dienstag, 29 November 2016 12:00

Bauern fragen, Bauernvertreter antworten

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s14 Infoabend Bauern PublikumSchlanders/Vinschgau - Auf Einladung des Bezirksbauernrates kam es am 18. November zu einem gut besuchten Informationsabend im Kulturhaus von Schlanders. Es gab keine Referate, sondern nur Fragen der Bauern, welche die Vertreter des Bauernbundes, sowie die politischen Vertreter zu beantworten hatten. Die Imagepflege, die Beiträge und der Appell zu Geschlossenheit standen im Mittelpunkt.

von Heinrich Zoderer

Raimund Prugger, der Bezirksobmann des Bauernbundes konnte nicht nur Bauern und Bäuerinnen aus dem ganzen Vinschgau begrüßen, sondern auch die gesamte Bauernvertretung des Landes.

Sowohl der Obmann, als auch der Sekretär des Bauernbundes, aber auch die politischen Vertreter auf allen Ebenen waren anwesend und beantworteten über drei Stunden ausführlich die vielen Fragen. Es geht heute nicht nur darum gesunde Nahrungsmittel zu produzieren und die Landschaft zu erhalten, sondern verstärkt darum der nicht bäuerlichen Gesellschaft die Landwirtschaft zu erklären, den Kontakt mit den Konsumenten zu verbessern und eine Landwirtschaft zu betreiben, die auf Nachhaltigkeit abzielt, so das Resümee des Abends. Deshalb wurde viel über Reputation, den guten Ruf und das Image der Landwirtschaft gesprochen. Viele Fragen betrafen die Beitragsproblematik, die langen Wartezeiten und die Förderprogramme der EU. Mehrere beklagten, dass Kleinbauern mit 3 bis 5 ha keine Förderung erhalten und deshalb die Gefahr besteht, dass diese aufgeben müssen. LR Schuler betonte, dass die Rückstände abgebaut wurden, es auch in Zukunft Beiträge geben wird, es aber auch zu Verschiebungen kommt. Auch der EU-Parlamentarier Dorfmann versicherte, dass die EU die Berglandwirtschaft weiter fördern wird. Gelobt wurde das Genossenschaftssystem und die Wichtigkeit der Bergbauern als Botschafter für Südtirol. Davon profitiert nicht nur der Tourismus, sondern die gesamten Wirtschaft. Gefordert wurde eine verstärkte Forschung für die Berglandwirtschaft, aber auch über naturnahe Pflanzenschutzmittel. Mehrere Bauern äußerten ihren Ärger über die Traktorkurse und die oftmals unsinnigen Auflagen im Bereich der Arbeitssicherheit. Gesprochen wurde auch über die Kirschessigfliege, die Blauzungenkrankheit, die soziale Landwirtschaft als interessante Dienstleistung, über Frostschäden und Hagelnetze, den Schlachthof in Bozen, über invasive Schädlinge und eine Biopolizei, die Wichtigkeit der Bauernmärkte, über das Freihandelsabkommen TTIP, die Bauernkrankenkasse, über Mountainbiker, die Imker, die Gemeinde Mals und das zunehmende Aufkommen von Wolf und Bär. Und immer wieder wurde betont, dass der Zusammenhalt und die Geschlossenheit die Stärke der Bauern ausmachen.

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