Dienstag, 26 April 2016 09:26

Nachwuchs fürs Theater

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

s24 theaterDie Jungendgruppe des Theatervereins Schlanders feiert am 13. Mai die Premiere ihres neuen Stückes „Zurück zum Glück“.

Zurück zum Glück“ heißt das neue Stück der Jugendgruppe des Theatervereins Schlanders, das am 13. Mai im Kulturhaus „Karl Schönherr“ seine Premiere feiern wird.
Daniel Trafoier, der Initiator des letztjährigen Projektes „Es war einmal...“, übernimmt erneut die Leitung; es ist somit das zweite Stück der noch relativ jungen Jugendtheatergruppe.


Das Erststück „Es war einmal...“, indem es vor allem um eine Neuinterpretation bekannter Märchen ging (Conchita Wurst als Schneewittchen), zeichnete sich besonders durch den Gebrauch von Jugendsprache und den eingebauten frischen Ideen der beteiligten Jugendlichen aus.
Nach dem letztjährigen Erfolg in der Aula Magna der WFO, ist die Gruppe heuer mit doppelt so vielen Darsteller und Mithelfern ins Kulturhaus übergesiedelt, wo die Aufführung des neuen Stückes aufgrund des Ausmaßes des Projektes, dennoch wieder eine logistische Herausforderung darstellt.
Diese Entwicklung ist Daniel Trafoier zu verdanken, der damals die Theatergruppe gründete, am Beginn mit bloß zwei Jugendlichen, die daraufhin ihre Freunde überzeugten mitzumachen und diese wiederum deren Freunde hinzuholten.
Bereits bei der letzten Aufführung wurde ausgemacht, heuer mit einem neuen Theaterstück zurückzukehren und so sind alle Spieler aus dem letzten Jahr wieder dabei. Zusätzlich stehen dieses Mal auch einige Helfer selbst als Darsteller auf der Bühne aber auch letztjährige Zuschauer wollten heuer selbst mitmachen.
Nicht immer allerdings, so Moritz Angerer, Hauptdarsteller im heurigen Stück, herrscht Harmonie unter den Spielern. Er selbst war sich am Anfang nicht darüber im Klaren ob er sich am Projekt beteiligen sollte oder nicht, aufgrund seiner Mitspieler (es kannten sich am Anfang nur wenige). Das Endresultat, sagt er aber, sei es auf jeden Fall wert und die Gruppe gehe im Großen und Ganzen mittlerweile sehr familiär miteinander um.
Eine Mitspielerin die erst heuer dazugekommen ist sagt, besonders attraktiv sei das Projekt besonders deshalb, weil „Jugendliche etwas zu sagen haben, sozusagen“...
Und das bring uns auch schon zum Konzept und zur Besonderheit der Jugendgruppe:
Obwohl Trafoier das Stück allein mit einer Schülerin geschrieben hat, ermutigt er alle selbst mitzureden und auch selbst auszusetzen was ihnen am Stück nicht gefällt. Auch die Aufgaben „Bühnenbau“ und „Technik“ werden von den jungen Erwachsenen übernommen.
Eine Mitspielerin sagt, es herrsche einfach das Gefühl als habe jeder Beteiligte gleich viel zu sagen, außer was das Geld betrifft, fügt sie lachend hinzu.
Die Obfrau des Theatervereins Schlanders, Nadia Senoner, sagt, es geht bei diesem Konzept noch um viel mehr. Seit Jahren herrscht im Theaterverein ein Nachwuchsproblem und die Kultur muss ja schließlich weitergegeben werden.
Jugendförderung zu betreiben sei für jeden Verein gut und die jungen Spieler ziehen auch wieder ein junges Publikum an, das daraufhin selbst wieder an solchen Projekten beteiligt sein möchte. So kommt der Stein ins Rollen.
Deshalb sei es auch gut das die Jugendlichen selbst in die Öffentlichkeitsarbeit miteinbezogen werden. Sie können dann später die Theaterkultur weitertragen.
In der Tat sind im heurigen Jahr auch andere Theatergruppen nachgezogen und es wurde mehr Jugendförderung betrieben.
Ein Projekt dieses Ausmaßes wird für die Jugendgruppe trotzdem nicht jedes Jahr möglich sein. Nächstes Jahr zum Beispiel wird die Theatergruppe „Der Kreis“ das Kulturhaus wieder für sich beanspruchen. Dennoch können die jungen Darsteller mit der Zeit in die „Erwachsenengruppen“ aufgenommen werden.  
So spielten bereits heuer zwei der Hauptdarsteller von „Zurück zum Glück“, zuvor bei einem Erwachsenentheater mit („Ganze Kerle“) und werden bei ihrer Darbietung auf diese Erfahrung zurückgreifen können.
Bei der Aufführung im Mai geht es um drei „Idioten“, die eine Zeitreise unternehmen um sich auf die Suche nach Glück und Liebe zu machen. Sie begegnen dabei verschiedenen berühmten Persönlichkeiten aus verschiedenen geschichtlichen Stationen.
Auch heuer verspricht das Stück wieder skurril zu werden und mit viel Jugendsprache untermalen zu sein. Es hat jedoch einen ernsten und sachlichen Kern und soll eine Unterhaltung für alle sein.
Und obwohl dem Stück heuer das Überraschungsmoment fehlt und man schon ungefähr weiß in welche Richtung es gehen wird, erhoffen sich die Jugendlichen einen erneuten großen Erfolg.
So eine Jugendgruppe habe zwar seine Nachteile im Vergleich zu einer Erwachsenengruppe, wie zum Beispiel der volle Terminkalender der Mitspieler (Musikverein, Schwimmkurs, Schule, Theatergruppe), aber sie hat auch ihre Vorteile. Junge Leuten trauen sich mehr, sagt Matthias Horrer, der letztes Jahr durch den gesamten zweiten Akt mit einem hautengen Damenkleid rennen musste, sie bringen Frische mit sich.
Die Jugendlichen sind allesamt überzeugt, dass sie die Sache gleich ernst nehmen wie es Erwachsene tun würden. Und auch an Motivation mangelt es ihnen nicht. Sie haben selbst viel Werbung betrieben und unter anderem auf Facebook Videos hochgeladen in denen sie sich selbst interviewen.
Man kann sie sich auf der Facebook Seite des Theatervereins Schlanders anschauen. Für das Theater selbst oder mehr Details dazu muss man leider noch bis zur Premiere am 13. Mai warten.
Maximilian Gurschler

{jcomments on}


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2026 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.