Volksbühne Laas
Ganz nach dem Motto „Es lebe die Vielfalt“ bringt die Volksbühne Laas nach einem dramatischen Volksstück und einer Komödie in den vergangenen Jahren heuer eine Portion schwarzen Humor auf die Bühne: Bei der Beerdigung ihres Vaters treffen sich die drei ungleichen Schwestern Anna, Bianka und Doris wieder. Nachdem so einiges schief läuft und ihre Mutter sie nicht nur mit ihren Extrawünschen zur Verzweiflung bringt, gelangen die Schwestern zum Schluss, dass eine Leiche noch nicht genug sei…
Ab dem 15.März wird sich im Josefshaus herausstellen, ob und wie Morde zustande kommen,
Aufführungstermine im Theaterwind, Reservierungen Tel. 3771869082.
Der Ärger stand Herbert Kickl ins Gesicht geschrieben, als die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP endgültig geplatzt waren. Hatte er sich doch bereits die Kanzlerschaft ausgemalt als einer, der die FPÖ zur wählerstärksten Kraft gemacht hat. Die Rechnung sollte nie ohne den Wirt gemacht werden, auch nicht in diesem Fall. Und der «Wirt» war wohl ganz sicher der gesunde Menschenverstand der Verhandelnden der ÖVP. Mit extremistischen Parteien eine Koalition zu vereinbaren, heisst für eine Partei der Mitte zwangsläufig, irgendwann die rote Linie zu überschreiten. Die rote Linie ist in diesem Fall beispielweise die sogenannte «Remigration», nach der Menschen massenhaft ausgewiesen werden sollen, per se eine Gedanke, der jedwede Menschlichkeit vermissen lässt. Aller Augen werden in den nächsten Wochen auf Deutschland schauen, wo ein ähnliches Ungemach drohen könnte. Nach einer Reihe von Pannen, produziert durch die sogenannte «Ampelregierung», dürfte die AfD massiv erstarken. Der Grund dafür dürfte ähnlich sein wie in Österreich: Thema Migration. Eine kommende Regierung in Deutschland und auch in Österreich wird gut beraten sein, das bislang gemiedene Thema «migrationsbedingte Kriminalität» endlich auszusprechen und auch anzugehen. Richtig verstanden: Willkommen sind Menschen, die unsere demokratischen Grundordungen respektieren und beachten – ohne Ausnahme. Wer sich nicht zu benehmen weiss, mehrfach kriminell auffällig wird, muss gehen. Dass das möglich ist, macht Quästor Paolo Sartori eindrücklich vor. Und zwar alles im Rahmen der Gesetze. Wieso macht dieses Beispiel nicht schon längst in Deutschland Schule? Die politische Landschaft ist derzeit stark im Umbruch, nicht zuetzt aufgrund des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump. Damit ist die Verlässlichkeit des wichtigsten Partners von Europa vorerst Vergangenheit. Der Auftritt des Vizepräsidenten der USA bei der Münchner Sicherheitskonfernz spricht Bände. J.D. Vance hat in einer bisher nicht gekannten Überheblichkeit Europa, aber vor allem Deutschland, gemassregelt. Innert weniger Augenblicke ist damit das Verhältnis ehemaliger Partner zerrüttet. Die Zeit der Politikerinnen und Politiker mit Stil, Instinkt und Besonnenheit ist weitgehend vorbei. Trump, Orban, Weidel, Kickl, Wagenknecht und dergleichen sind Extremisten, die definitiv nicht das Wohl ihres Volkes im Auge zu haben. Diese Menschen haben vor allem sich selbst im Blick. NarzistInnen aus dem Lehrbuch mit mangelhafter emotionaler Kompetenz – von jedweder fehlenden Empathie ganz zu schweigen.
Don Mario Pinggera
Schlanders - Es wurde ein Festtag für sechs Junghandwerker – jener 18. Februar 2025 - an dem sie, zurückblickend auf ihre Schulzeit am Berufsbildungszentrum Schlanders, für ihre außergewöhnlich guten Leistungen geehrt wurden. Eine Auszeichnung, die seit nunmehr 10 Jahren Vertreter der STO-Stiftung Südtirols Besten alljährlich in einem feierlichen Akt zukommen lassen.
Nach einleitenden Grußworten durch die Direktorin Virginia Maria Tanzer, lobte der Vorstandsvorsitzende des Stiftungsvorstandes, Till Stahlbusch, das Bemühen der Jugendlichen um eine fundierte berufliche Ausbildung. Diese zu fördern, so Stahlbusch, ist das erklärte Ziel der Stiftung, die im Jahre 2005, anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums des in der Bauwirtschaft agierenden STO-Konzerns gegründet wurde. Zielgruppen sind dabei das Handwerk (Maler und Stuckateure) und im akademischen Bereich die Architektur und das Bauingenieurwesen, die laut Ingeborg Totzke, Stiftungsrätin im Handwerk, als zwei Seiten der gleichen Medaille zu sehen sind. Gemäß dem Motto „Kopf und Hand“ soll eine Seite die andere kennen und verstehen. Weiters betonte sie den universellen Bildungsansatz der Stiftung, die engagierte und talentierte Jugendliche, auch solche aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen, „fordern und fördern“ will. Einmal mehr erwähnte Frau Totzke die von der Stiftung initiierten Projekte: Die Fassadensanierung des Max-Liebling-Hauses in Tel Aviv durch vier Gruppen von Maler- und Stuckateur-Teams, das „Heavy Metal Camp“, bei dem Metallbeschichtungstechniken, u. a. Vergoldungen, in den unterschiedlichen Stilepochen bis zur Moderne vermittelt werden. Denkmalschutz und Kirchenmalerei beinhaltet das „DenkmalCamp“ im rumänischen Martinsdorf, bei dem im letzten Jahr erstmals auch drei Maler aus Südtirol dabei waren.
Die Ehrung selbst nahm Antonio Romano, Stiftungsbeauftragter für Italien, vor. Über einen wertvollen Werkzeugkoffer und Anerkennungsurkunde durften sich Giovanni Baviera, Tobias Kornprobst, Fabian Libera, Julian Dezini und Mathias Pobitzer freuen. Eine Anerkennungsurkunde samt Rucksack mit einem Farbset für eine hervorragend abgelegte Gesellenprüfung bekam Michael Nischler. Auch die Schule wurde für ihre Arbeit mit einem Diplom bedacht.
Studienreise zu innovativen Materialverwertungszentren in Winterthur und St. Gallen (Schweiz) – Im nächsten Abfallbewirtschaftungsplan des Landes auch für Südtirol solche Zentren vorgesehen
BOZEN (LPA). Innovative Ansätze der Kreislaufwirtschaft erkunden und Inspirationen für die künftige Ausrichtung der Materialverwertung in Südtirol sammeln: Das war das Ziel einer Studienreise, die vor kurzem Vertreterinnen und Vertreter des Landesamts für Abfallwirtschaft in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, des Landesamts für Kinder- und Jugendschutz und soziale Inklusion, der OEW (Organisation für Eine solidarische Welt), des Zentrums "REX - Material und Dinge", einiger Südtiroler Gemeinden (Bozen Brixen, Schlanders) und Fachleute aus den Bereichen Schule und Kindergarten in die Schweizführte.
„Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern regt auch Kreativität und Innovation an“, erklärt Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft. „Um die Zukunft nachhaltiger zu gestalten, ist es erforderlich, Materialien als wertvolle Ressource zu begreifen und Rahmenbedingungen für deren Wiederverwertung zu entwickeln.“ Dabei helfen können Materialverwertungszentren. „Dort können nicht mehr benötigte Gegenstände gespendet, repariert und weiterverkauft werden“, erklärt Verena Dariz von der OEW. „Sie sind somit konkrete Beispiele für Kreislaufwirtschaft und Solidarität.“
In der Schweiz gibt es dafür bewährte Praktiken. Erste Station der Studienreise war der Re-Use Baumarkt für Materialien und Maschinen ROTO in Winterthur. Er fungiert auch als Kompetenzzentrum für Demontagen, Projekte und Bildung rund ums Thema „Zirkuläres Bauen“. Anschließend ging es nach St. Gallen zu OFFCUT, einer Initiative für kreative Materialverwertung. Diese Schweizer Genossenschaft hat auch Standorte in Basel, Zürich und Bern. In St. Gallen teilt sich der Materialladen die Räumlichkeiten mit einem offenen Atelier, Freizeitwerkstätten und einem Repair Café. "Die besichtigten Betriebe tragen zur Reduzierung von Ressourcenverschwendung bei, schaffen lebendige Materialkreisläufe und fördern das Bewusstsein für den Wert von Materialen“, berichtet Isolde Veit, Promotorin des Materiallagers Schlanders.
Auch in Südtirol bestehen bereits ähnliche Ansätze für Kreislaufwirtschaft, wie das „REX“ in Brixen, das „Viel da“ in Lana und die Tauschhalle Bozen. Materialverwertungszentren wie diese sollen auch im nächsten Abfallbewirtschaftungsplan des Landes vorgesehen werden. „Der Ansporn, am Aufbau von weiteren Materialverwertungszentren zu arbeiten, ist groß“, unterstreicht Amtsdirektor Angelucci.
red/mpi
Südtirols Landeshauptmann freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit der österreichischen Bundesregierung
BOZEN (LPA). Zur heutigen Angelobung in der Hofburg in Wien hat Landeshauptmann Arno Kompatscher der neuen österreichischen Bundesregierung im Namen des Landes Südtirol gratuliert.
Südtirols Landeshauptmann wünscht dem neuen österreichischen Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) „eine gute und umsichtige Hand bei der Führung seines wichtigen Amtes, gerade in Anbetracht der politischen Turbulenzen und der großen Herausforderungen dieser Zeit.“ Kompatscher freut sich für Österreich, dass es nun gelungen sei, eine Regierung einzusetzen, die politische Stabilitätgewährleisten will.
Mit Zuversicht sieht Landeshauptmann Kompatscher der Zusammenarbeit mit der neuen Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), die bisher einen proeuropäischen, liberalen Kurs gefahren hat, entgegen. „Gerade in Anbetracht der aktuellen Autonomieverhandlungen mit Rom, ist es wichtig, auf das Außenministerium in Wien bauen zu können“, sagt der Landeshauptmann. Kompatscher plant für die nächsten Wochen Antrittsbesuche in Wien, um sich mit dem Bundeskanzler und der Außenministerin zu treffen.
Die neue Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS mit Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) und Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) an der Spitze und weiteren zwölf Ministerinnen und Ministern sowie sieben Staatssekretärinnen und Staatssekretären nimmt nach langwierigen Koalitionsverhandlungen 154 Tage nach der Nationalratswahl ihr Amt auf.
ea/mdg
Euregio-JungforscherInnenpreis und Euregio-Innovationspreis 2025 ausgeschrieben – Thema "Wettbewerbsfähigkeit" – Bewerbungsfrist bis 6. bzw. 15. April – Preise bis 5.000 bzw. 10.000 Euro
INNSBRUCK/BOZEN/TRIENT (LPA). Drei Länder, zwei Preise, ein Thema: Dies sind die Koordinaten für den Euregio-JungforscherInnenpreis 2025 und den Euregio-Innovationspreis 2025. Ab sofort sind Bewerbungen für beide Preise möglich. Die Wirtschaftskammer Tirol sowie die Handels- und Wirtschaftskammern Bozen und Trient stiften die Preise. Zusammen mit der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino haben sie für beide Preise das Thema "Wettbewerbsfähigkeit und Standort Euregio" gewählt.
Aus den eingereichten Kurzfassungen der wissenschaftlichen Arbeiten beziehungsweise Innovationen wählen die zwei Jurys mit einschlägigen Fachleuten die Finalistinnen und Finalisten aus. Diese stellen ihre Arbeit am 16. August im Rahmen der Euregio Days beim Europäischen Forum Alpbach in Tirol vor; am Abend werden die Siegerinnen und Sieger prämiert.
Für den Euregio-JungforscherInnenpreis können sich Nachwuchsforschende unter 35 Jahren in englischer Sprache bis zum 6. April bewerben. Sie können entweder aus aller Welt stammen und ihre Arbeiten an einer Euregio-Forschungseinrichtung entwickelt haben oder aus der Euregio stammen und an einer Forschungsstätte in aller Welt tätig sein.
Die Arbeiten können sich in allen wissenschaftlichen Disziplinen mit dem heurigen Thema auseinandersetzen: vom allgemeinen Blick über ethische oder verwaltungstechnische Fragen – etwa Entbürokratisierung – bis zu Spezialbereichen wie Anwendung, Mobilität, Bildung oder Innovation.
Die ersten drei Plätze sind mit 5.000, 2.500 und 1.000 Euro dotiert.
Details und das Bewerbungsformular sind unter Euregio-JungforscherInnenpreis zu finden.
Der Euregio-Innovationspreis ist für innovative Projekte von Unternehmen mit Sitz in der Euregio gedacht. Bis zum 15. April können sie Produkte, Prozesse, Technologien oder Dienstleistungen einreichen, die bereits umgesetzt sind oder kurz vor der Umsetzung stehen. Die Innovationen müssen das Potenzial haben, die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens oder ihrer Kunden zu steigern. Bewerbungen sind in allen Bereichen willkommen – von Technologie über Tourismus bis hin zu Landwirtschaft und darüber hinaus.
Die ersten drei Plätze sind mit 10.000, 5.000 und 2.000 Euro dotiert, die Hälfte davon umfasst PR-Leistungen der drei Standortagenturen in der Euregio.
Details und das Bewerbungsformular sind unter www.euregio.info/innovation zu finden.
Fragen zu beiden Preisen beantwortet Johanna Steger (Tel: +43 512 508 2355, E-mail: johanna.steger@euregio.info).
gst
Tschars - Mit reger Teilnahme hielt der Imkerbezirk Untervinschgau am 22. Februar im Tscharser Josef-Maschler-Haus seine traditionelle Jahreversammlung ab. Bei Veranstaltungen solle geschlossener und zahlreicher teilgenommen werden, rief Bezirksobmann Florian Reisinger den Imker:innen zu.
von Erwin Bernhart
Ein durchschnittliches Honigjahr sei 2024 letztlich gewesen, blickte der Imkerbezirksobmann Florian Reisinger zurück. Und dies obwohl man in der Apfelblüte aufgrund des feuchten, kalten und regnerischen Wetters zufüttern hat müssen. Mit 355 Imkern in den 10 Ortsgruppen (Tschengls, Eyrs, Laas, Schlanders, Latsch, Martell, Tarsch, Schnals, Kastelbell und Naturns/Plaus) ist der Imkerbezirk mit 10 neuen, jungen Mitgliedern in einer Verjüngungsphase. Reisinger konnte auf 20245 mit regen Tätigkeiten zurückblicken, auf Austausch zwischen Landwirten und Imkern in der VIP, an den Vortag über das Schwärmen in Laas mit mehr als 100 Teilnehmern, an die Anweisungen zur Oxalsäureverdampfung mit Ehrenbundesobmann Engelbert Pohl und vieles mehr. Mit Bedauern erinnerte Reisinger an den Vergiftungsvorfall in Eyrs, der aufgearbeitet wurde und so nicht mehr vorkommen solle. In den Obstanlagen leisten die Bienen mit ihrer Bestäubung einen äußerst wertvollen Beitrag, der von den Genossenschaften unterstützt und vergütet werde, so Reisinger und deshalb sei die Sensibilität der Bauern äußerst wichtig. Bei der Honigbewertung in Prad hätten zwar wenige aus dem Bezirk Untervinschgau mitgemacht, dafür habe es für die Teilnehmenden viel Goldprämierung gegeben.
Reisinger rief seine Imkerkolleg:innen auf, bei den anstehenden Veranstaltungen geschlossener teilzunehmen.
Der Obmann des Imkerbundes Christian Trafoier erinnerte an die frevelhafte Vergiftung von Bienenvölkern in Passeier. So etwas dürfe nicht mehr passieren. Der Amtstierarzt Salvatore Barone sprach von bis zu 3100 Nanogramm pro Biene Insektizid. (In Eyrs wurden bis zu 2 Nanogramm gemessen). Gezieltere Absprachen, so Trafoier wolle man mit den Landwirten erwirken. Trafoier kündigte einen Fotowettbewerb und eine Honigbewertung in der Europaregion Tirol an. Nach den Grußworten des Hausherrn Manni Prantl, nach der Wertschätzung für die Imker durch Simon Maringgele vom Bauernbund und nach den Hinweisen auf die zwei Belegstellen in Trafoi und im Pfossental von Erich Larcher vom Königinnenzuchtverein erklärte der Wanderlehrer Günther Galliano seine Erfahrungen mit nur einer Beute zu arbeiten. Galliano wies auf die wichtige Wabenhygiene hin (mindestens ein Drittel der Waben sollte jährlich erneuert werden), ebenso auf die Einengungsmöglichkeiten durch Sheets im frühen Langes, um ein möglichst kompaktes Brutnest zu erreichen.
Höhepunkt der Versammlung waren die wertschätzenden Mitglieder-Ehrungen, die von Christian Trafoier vorgenommen worden sind.
Innernördersberg - Keine Angst, es haben sich nicht Amerikaner am Spießhof des Schlanderser Innernördersberg eingekauft und es steht auch kein Besuch von US-Staatspräsident Donald Trump an. Nein, Alteingesessene feierten den 100sten Ski-Alpin-Weltcup-Sieg der US-amerikanischen Skirennläuferin Mikaela Shiffrin. Sie setzte sich im Slalom in Sestriere am 23. Februar nach zwei Läufen souverän mit 61 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Zrinka Ljutic (Kroatien) und Paula Moltzan (USA) durch. Shiffrin kämpfte sich damit nach einer schweren Verletzung zurück an die Spitze. So hing am Andreas Hofer-Sonntag auf dem Hof im Nationalpark Stilfserjoch anstelle der Tiroler Fahne die US-amerikanische Flagge. Der große Shiffrin Fan Martin Stieger, selbst passionierter Skifahrer und Tourengeher, lud am Sonntagnachmittag zu sich ein, um auf sein Idol anzustoßen. Die erfolgreichste Skifahrerin in der Weltcupgeschichte wurde anständig begossen und die restlichen Amerikaner können gerne in Amerika bleiben. Die Feste soll man bekanntlich feiern wie sie fallen und demgemäß klang der Andreas Hofer-Sonntag am Innernördersberg aus. (chw)
Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide,
die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Einige Gedanken...
Manchmal gibt es Momente in denen alles still zu stehen scheint, in denen man sich fragt ob man wirklich den richtigen Weg geht. Innehalten, nachdenken über Dinge die wirklich zählen.....
In der heutigen Zeit, in der die sozialen Strukturen zunehmend von einem Wettkampf geprägt sind, in dem jeder nur für sich selbst kämpft, scheint es, als sei das Ideal des gemeinschaftlichen Miteinanders, das durch freiwilliges Engagement und politische Teilhabe repräsentiert wird, langsam verblasst. Die Ellenbogengesellschaft, die von individueller Durchsetzung und egozentrischen Interessen bestimmt ist, hat Werte wie Selbstlosigkeit und Solidarität überlagert.
Einst war es eine Selbstverständlichkeit, sich für das Wohl der Gemeinschaft einzusetzen – sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, politisches Engagement oder schlicht durch den Glauben an eine bessere Gesellschaft. Doch in einer Welt, die von der Jagd nach Macht und Geld bestimmt wird, scheint der Wunsch, sich selbst zurückzunehmen und für das Wohl anderer zu kämpfen, eine immer rarer werdende Eigenschaft zu sein. Der Gedanke, dass es mehr gibt als das eigene Ego, dass man Verantwortung für das Gemeinwohl trägt, ist von der Jagd nach Erfolg, Status und materiellen Gütern weitgehend verdrängt worden.
Wir leben in einer Zeit, in der es einfacher ist, sich in die Anonymität des digitalen Raums zurückzuziehen und sich um nichts anderes zu kümmern als um den eigenen Vorteil. Die einst so lebendige Kultur des Ehrenamts, der freiwilligen Hilfe und der politischen Partizipation stirbt in vielen Bereichen aus. Zu oft wird das Engagement für die Gesellschaft als Zeitverschwendung betrachtet, während der individuelle Erfolg als das einzig erstrebenswerte Ziel gilt. Der Blick auf die nachfolgende Generation ist daher von Besorgnis geprägt:
Was bleibt ihnen, wenn die Werte der Solidarität und des Engagements ausgehöhlt sind? Was wird aus der Gesellschaft, wenn das Gemeinwohl nur noch als leeres Wort klingt und nur noch der eigene Vorteil zählt?
Die Tragik dieses Wandels liegt nicht nur in der Tatsache, dass wir denjenigen, die auf das Wohl anderer angewiesen sind, zunehmend weniger zur Seite stehen, sondern auch darin, dass wir uns selbst in einem ewigen Streben nach Macht und Reichtum verlieren. Wir verlieren den Blick für das, was wirklich zählt – menschliche Beziehungen, gegenseitige Unterstützung und das Gefühl, gemeinsam etwas zu bewirken. Wenn das Streben nach individuellem Erfolg den Platz der gemeinschaftlichen Verantwortung einnimmt, riskieren wir, als Gesellschaft zu zerbrechen und den Sinn des Lebens in einer endlosen Jagd nach mehr zu verlieren.
Und doch stelle ich mir die Frage: Können wir dieser Entwicklung entkommen? Ist es möglich, die Verantwortung füreinander wiederzuentdecken, das Bewusstsein für das Gemeinwohl zu schärfen und den Mut zu finden, für die Zukunft unserer Kinder und der Gesellschaft insgesamt einzutreten? Vielleicht liegt die Antwort nicht in einer Rückkehr zu früheren Idealen, sondern in einer Neubewertung unserer Werte – im Erkennen, dass wahre Erfüllung nicht im Besitz von Macht oder Geld liegt, sondern im Teilen, im Geben und im Engagement für das Wohl der anderen. Es ist eine Herausforderung, die wir nicht nur annehmen müssen, sondern auch für die kommende Generation weitertragen müssen – auf dass die Hoffnung auf eine bessere, gerechtere Gesellschaft nicht erlischt
Sabine Zoderer
Gemeinderätin Freie Wähler Partschins
Präsidentin ASV Partschins Raiffeisen
Entscheidung! Seelsorge statt Politik
Vor fünf Jahren im September 2020 stellte ich mich den Gemeinderatswahlen. Sie, liebe Wählerinnen und Wähler haben mir Ihr Vertrauen geschenkt und in den Gemeinderat von Kastelbell-Tschars gewählt. Ich möchte mich auf diesem Wege herzlich für dieses Vertrauen bedanken, welches Sie mir geschenkt haben!Meine Anliegen waren, sind und bleiben: dynamischer auf die Zeichen der Zeit zu reagieren, mehr Veränderungsbereitschaft zu zeigen und offen zu sein für die Anliegen der Bevölkerung.Hinhören auf die Stimmen, die sonst nicht gehört werden: auf Stimmen der Schwachen, Einsamen, Alten, Jungen, auf die Bedürfnisse der Familien und auch Menschen mit Beeinträchtigung.Die Schere zwischen den sozialen Schichten, zwischen den sogenannten Marktschreiern und denen, die keine Lobby haben, wird immer größer.Und genau deshalb ist Solidarität, Nachbarschaftshilfe, Familienhilfe,achtsames Hinhören auf die Bedürfnisse der Menschen - der sog. Ottonormalverbraucher-ein Zeichen unserer Zeit, das gehört werden muss. Füreinander und Miteinander: Als Trauerbegleiterin mit theologischem und spirituellem Schwerpunkt habe ich entschieden, mich auf politischer Ebene zurückzuziehen und den Menschen in den Mittelpunkt meines Tuns zu stellen.
Karin Mitterer, Kastelbell-Tschars
„Der Gordische Knoten am Niederjochferner“
Auf die von Elmar Pichler Rolle in seiner Eigenschaft als „Kommunikator“ der Athesia-Gruppe begehrte Richtigstellung m Sinne des Pressegesetzes (Vinschgerwind vom 20.02.2025) folgende kurze Erwiderung:
- Die Athesia-Gruppe war nicht Adressatin meines Beitrages, sondern die Schnalstaler Gletscherbahenen AG. Somit hätte diese eigentlich die Richtigstellung verlangen können.
- In der Sache beschränke ich mich daruf, das Urteil des Landesgerichtes Bozen vom 16.08.2022 wörlich zu zitieren: „ Es ist unbestritten, dass im Konzessionsvertrag aus 1974 ein Erbbaurecht vorgesehen war, welches nicht mehr erneuert wurde (s. 4).
„Die Konzessionsverlängerung (vom 23.03.2000) kann nicht in die Richtung interpretiert werden, dass sie Titel darstellen würde, um das Erbbaurecht grundbücherlich anzumerken.“
Diese Urteil scheint bis zur Stunde nicht aufgehoben worden zu sein.
Peter Tappeiner
Rechtsanwalt
Einigkeit in der Sache
Der Beschlussantrag „zur Förderung der lokalen Wirtschaft“, eingebracht von der Bürgerliste und dem Ratsmitglied der SVP und hds-Bezirksvertreter Adolf Erlacher, in welchem es um die Problematik des „Geschäftesterbens“ der letzten Jahre in der Gemeinde Partschins ging, wurde in dieser Form zwar nicht angenommen, jedoch waren sich alle Rät:innen aller Fraktionen darin einig, dass Handlungsbedarf besteht. Der Antrag wurde vertagt. Es wurde die Einrichtung eines Arbeitstisches von Verbänden und Gemeindevertretern:innen vorgeschlagen, ebenso die Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen sowie das Abwarten eines staatlichen Gesetzes, welches bereits in Ausarbeitung sein soll.
Die VertreterInnen der neuen Bürgerliste
Partschins Rabland Töll
HAIKU - GEDICHT
Trüber Märztag –
die Bettlerin wünscht uns
schlechtes Karma.
©Helga Maria Gorfer
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an: helga.gorfer58@gmail.com