Administrator

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Montag, 09 August 2021 08:48

Heile Vogelwelt im Berggebiet?

Val Müstair - Aktuelle Zählungen zeigen, dass das Val Müstair im Kulturland noch eine reichhaltige Vogelwelt aufweist. Trotzdem sind Abnahmen zu verzeichnen, die aufhorchen lassen. Insbesondere die Feldlerche hat Bestandseinbußen erlitten. Dank den erarbeiteten Grundlagen können gemeinsam mit den Bewirtschaftern gezielt Fördermaßnahmen angegangen werden.
Viele typische Vogelarten des Landwirtschaftsgebiets sind im Mittelland praktisch verschwunden. Für einige dieser Arten sind die Berggebiete als noch verbliebene Rückzugsorte von hohem Wert. Aufgrund der zunehmend intensiveren Bewirtschaftung sind jedoch auch diese Gebiete – und die von ihnen abhängigen Vogelarten – unter Druck. Um die Situation im Val Müstair zu kennen, wurde auf Initiative des Naturparks Biosfera Val Müstair und mit fachlicher Unterstützung der Schweizerischen Vogelwarte im vergangenen Frühjahr das Vorkommen von zehn typischen Vogelarten des Kulturlandes im Tal untersucht.
Unter ihnen befinden sich Wiesenbrüter wie das Braunkehlchen und die Feldlerche, welche ihr Nest am Boden anlegen und auf spät gemähte, vielfältige Wiesen oder, im Falle der Feldlerche, alternativ auf Ackerkulturen mit relativ niedriger und lückiger Vegetation angewiesen sind. Ein Vergleich mit einer früheren Untersuchung aus dem Jahr 2006 zeigt, dass das Braunkehlchen zwar noch gut vertreten ist, mittlerweile aber in höhere Lagen ausweichen musste. Die Feldlerche konnte in den verstreuten Ackerflächen leider nur noch vereinzelt beobachtet werden. Ihr Bestand ist um ein Drittel zurückgegangen. Dies hängt vermutlich mit der Bewässerung der Wiesen und der intensiveren Bewirtschaftung zusammen. Weiter wurden Vögel, welche in vielfältigen Hecken brüten, erfasst. Unter ihnen befinden sich beispielsweise der Neuntöter und die Goldammer. Diese beiden Arten wurden denn auch am häufigsten nachgewiesen. Die heckenbewohnenden Vögel konzentrieren sich auf die südexponierten Hanglagen, welche noch reich strukturiert sind. In der weniger strukturreichen Talebene waren diese Arten deutlich seltener.
Die nun erarbeiteten Grundlagen bilden für die Schweizerische Vogelwarte und den Naturpark Biosfera Val Müstair die Basis für eine gezielte Information und Beratung der lokalen Partner und Landwirte. Zusammen sollen gebietsspezifische Fördermaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Gemeinsam bietet sich die Chance, den Bestand an Kulturlandvögeln im Tal zu erhalten und zu fördern.

Montag, 09 August 2021 08:46

Bruchstücke der Erinnerungen

Franz-Tumler-Literaturpreis - Die Nominierungen: Teil 2

Mischa Mangel:
Ein Spalt Luft.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021.

Mischa Mangel zeichnet in seinem 2021 erschienen Debütroman Ein Spalt Luft die Geschichte eines Mannes nach, welcher sich auf die Suche nach Erinnerungen an seine frühe Kindheit und die damalige Beziehung zu seiner Mutter begibt. Dabei lässt der Autor ein Mosaik aus unterschiedlichen narrativen Elementen entstehen und wechselt reale mit surrealen Erzählpassagen ab. Letztere reichen von märchenhaften Textstücken über poetische Einflechtungen bis hin zur Darlegung wissenschaftlicher Kenntnisse rund um die Entwicklung von Neuroleptika im 20. Jahrhundert sowie die 2015 veröffentlichte Studie Regretting Motherhood: A Sociopolitical Analysis der Soziologin Orna Donath.
Während aus den Gerichts- und Jugendamtgutachten eine nüchterne Stimme spricht, erzählt der Vater in dialektal gefärbten Auszügen seinem Sohn von dessen ersten Lebensjahren, welche dieser bei seiner an einer Psychose leidenden Mutter verbracht hat. Obwohl die Mutter in manchen Textstellen kurz zu Wort kommt, bleibt diese Figur für den Suchenden und die Lesenden letztendlich gleichermaßen ungreifbar. Es zeigt sich, dass dieses Debüt nicht nur von der Spurensuche eines Mannes nach seiner frühen Kindheit handelt, sondern vielmehr um einen Streifzug durch die eigene Familiengeschichte, wobei anstatt eines linearen Erzählstils, die einzelnen Sequenzen sich bruchstückhaft zusammenfügen. Wie die Schwärzungen in den verschiedenen Gutachten die Eigennamen verbergen, so gibt auch die Geschichte nicht alle Antworten auf die Fragen nach der Vergangenheit preis.

Kathrin Renner

 

s33 Mischa Mangel Heike Steinweg Suhrkamp VerlagÜber den Autor

Mischa Mangel, geboren 1986, lebt in Berlin und hat Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim studiert, außerdem dort und in Marseille Kulturvermittlung/Médiation Culturelle de l’Art. Er war Finalist des Literaturpreises Prenzlauer Berg 2015.

Montag, 09 August 2021 08:43

Bildungszug: Bilderausstellung

von Christine Wielander Schuster und Lisetta Azzarone Neri

02.08. – 14.08.21,
Kapuzinerstraße 2 (ex Avimundus), Schlanders
Öffnungszeiten: 9:00 – 12:00 & 15:00 – 18:00 Uhr
Sonntag geschlossen

 

 

35 Jahre Bildungsausschuss Schlanders

Samstag, 14. August 2021

20.00 Uhr

Pfarrkirche Tschars

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Montag, 09 August 2021 08:38

Bildungszug: Laas Live Arts

Ausstellung

In der Laaser Marmorwelt

Eröffnung der Ausstellung:

Sa. 7. August um 14.00 Uhr

 

Bildungsausschuss Laas

Montag, 09 August 2021 08:37

Bildungszug: KUNTER BUNT MALS FUZO

Freitag, 13. August 2021

in der Fußgängerzone

15.00 - 18.00 Uhr

Eintritt frei

 

Bildungsausschuss Mals

Montag, 09 August 2021 08:32

Bildungszug: Latscher Kulturtage 2021 II

Freitag, 13. August,
Kirchenchor Latsch
Orgelführungen
latsch orgelAigner-Orgel in der Pfarrkirche St. Peter und Paul (18.00 und 19.00 Uhr)
Jäger-Orgel in der Spitalkirche zum Hl. Geist (18.00 und 19.00 Uhr)
Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021: Der Vinschgau ist ein interessanter Teil der Orgellandschaft Südtirols. Orgelbauer Josef Aigner hat neben der Klosterkirche Marienbergs und der Pfarrkirche in Schlanders auch die Orgel der Peter- und Pauls-Kirche in Latsch gebaut. 100 Jahre zuvor haben uns die Grafen Mohr mit der Jäger-Orgel in der Spitalkirche eine Kostbarkeit hinterlassen. In das Innenleben, in Funktion und Geschichte der beiden Orgeln werden die Organistinnen Agnes Trafoier, Janna Ebnicher und Teresa Hölzl (im Bild v.r.) mit Hörbeispielen einführen.

 

Samstag, 14. August, 20.00 Uhr
Bichlkirche, Lesung mit musikalischer Umrahmung durch die Bürgerkapelle
latsch casagrandeEine Erfolgsautorin aus Meran mit deutscher Mutter und italienischem Vater ist Romina Casagrande, die schon an der Mittelschule in Latsch unterrichtet hat. Durch ihren Roman „I bambini di svevia“, zu Deutsch „Die Schwabenkinder“ ist man in Italien auf einen „verborgenen Aspekt der Geschichte“ aufmerksam geworden. Für Romina war der Roman der Durchbruch als Autorin. Das Buch wurde in viele europäische Sprachen übersetzt. Die deutschsprachige Ausgabe erschien unter dem Titel „Als wir uns die Welt versprachen“.

Donnerstag, 19. August, 20.00 Uhr
latsch myanmarWeltladen, Bildbericht: „Myanmar – das Land der goldenen Pagoden“
Wenn zwei eine Reise tun… Wir wissen, wie der Satz endet und wir können davon ausgehen, dass Hildegard und Roman Gabl tatsächlich etwas zu erzählen haben. 17 Tage waren sie im ehemaligen Burma und heutigem Myanmar unterwegs – mit viel Abenteuergeist, denn eine Reise nach Myanmar ist kein Abstecher ans Mittelmeer. Vorgefunden haben sie eine ursprüngliche Landschaft und eine märchenhafte Architektur mit goldenen Pagoden und atemberaubenden Tempelanlagen.

 

Freitag, 20. August, 20.30 Uhr
latsch musikMusikpavillon Latsch,
Konzert der Bürgerkapelle
Stabübergabe der Kapellmeister: Der eine geht, der andere kommt.
Wolfgang Schrötter aus Algund war zwischen 2007 und 2015 Vorgänger
von Georg Niedrist aus Girlan und wird nun auch sein Nachfolger. Niedrist verlässt das Latscher Dirigentenpult und übergibt den Stab wieder an Wolfgang Schrötter. Was für den einen ein Abgang, ist für den anderen die Rückkehr. Die 59 Musikantinnen und Musikanten der Bürgerkapelle werden den Wechsel schwungvoll und schmissig in eine Klangwolke hüllen.

 

 

Bildungsausschuss Latsch

pr-info IDEA UNIKA 2021 - 4. Biennale (16.07. – 17.09.2021)
Unter dem Motto „Ert tl zënter“ – „Kunst im Zentrum“ präsentieren von Mitte Juli bis Mitte September 2021 17 UNIKA-Künstler 11 Projekte zeitgenössischer Skulpturen und Malereien heuer erstmals in allen drei Grödner Gemeinden St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein.
„Ich habe eine Idee!“ – Ausgehend von diesem Satz eines Künstlers der UNIKA-Gruppe, wird im Laufe des Sommers eine kulturelle Initiative der Künstlergruppe UNIKA fortgeführt: IDEA UNIKA bedeutet, Kunst ins Zentrum zu bringen und dabei die Passanten zum Innehalten, zum Betrachten und zum Nachdenken anzuregen.
„Kunst ist gesund, Kunst soll positiv stimmen und guttun!“, so UNIKA-Präsident Christian Stl und weiter: „Die Themen, die bei der IDEA UNIKA aufgegriffen werden, sind für die teilnehmenden Künstler äußerst wichtig. Damit wollen wir das Gespür für Kunst in den Menschen wecken und ihnen diese näher bringen.“ Die Kunstschaffenden der UNIKA-Gruppe präsentieren für diesen Anlass neue Arbeiten: Skulpturen, Malereien und Installationen, die eigens für diese Ausstellung angefertigt wurden, eine davon von mehreren Künstlern gemeinsam. Christian Stl weiter: „Der einzelne UNIKA-Künstler macht konkret nur DAS, was ihn bewegt und motiviert, ohne dass wir uns dabei von einem Kurator beeinflussen oder konditionieren lassen. Auch diese Freiheit im Kunstschaffen ist einmalig und eines unserer UNIKA-Merkmale. Für mich ist die Aussagekraft des Werkes allemal gelungen, wenn durch das kritische Auge des Betrachters zur Diskussion angeregt wird.“ Die Thematiken und Botschaften der Werke sind unterschiedlich und damit Ausdruck der Vielfalt und der Kreativität. Material und Größe sind jeweils frei bestimmt.
Diese von Sponsorenpartnern mitgetragene Biennale wird von der UNIKA-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Kunsthandwerk Gröden (Lia Artejanat Artistich de Gherdëina) organisiert und auch von den Gemeinden St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein, Kastelruth und den Tourismusvereinen Grödens unterstützt.
Zeitgerecht erscheint auch diesmal wieder ein Katalog mit den aktuell ausgestellten Werken. Diese Ausstellung im Freien wird vom Kunstkritiker und Kunsthistoriker Andrea Baffoni aus Perugia, der auch bei der Vernissage am Freitag, 16.07.21, 18 Uhr in St. Ulrich, Stetteneckplatz die Einführung machte, kritisch festgehalten.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Vibra meets Voice, moderiert von Beatrix Unterhofer.
An der diesjährigen Auflage der Ausstellung beteiligen sich folgende 17 Künstler, die mit ihren 11 Projekten auf unterschiedliche Weise im öffentlichen Raum mit den Betrachtern in Dialog treten:
Adolf Vinatzer, Armin Grunt, Christian Stl, Egon Digon, Fabrizio Senoner, Filip Piccolruaz, Gerald Moroder, Giovanni Demetz, Hubert Mussner, Ivo Piazza, Lukas Mayr (Venus im Bild), Otto Piazza, Paolo Rossetto, Roland Perathoner, Samuel Perathoner, Walter Pancheri, Wilhelm Senoner.

 

Die 52. UNiKA Kunstmesse Gröden findet vom 02. – 05.09.21 statt - www.unika.org

Montag, 09 August 2021 08:29

Der Latschanderwaaler

Latsch - Der Latschanderwaal ist ein Kulturdenkmal. Der 1873 fertiggestellte Waal ist 8 km lang, wird bei der Etsch in Goldrain gefasst und fließt bis Kastelbell-Galsaun. Seit 10 Jahren hat Klinger Franz aus Latsch (Jahrgang 1934) im Auftrag des Bodenverbesserungskonsortiums Galsaun die Aufgabe den Waal zu überwachen um einen gesicherten Wasserfluss zu gewährleisten. „Ich muss jeden Tag den Waal durchgehen und schauen, dass er frei von Steinen und Sträuchern ist“ erzählt Franz. Dabei ist er auch Gefahren ausgesetzt. „Die Einkehr bei der Etsch in Goldrain ist bei Hochwasser besonders gefährlich, wenn sehr viel Wasser fließt kann ich die Schwelle fast nicht erreichen. Würde ich nicht gut achtgeben, würde mich das Wasser mitreißen“ meint er.
Franz macht seine Arbeit sehr gewissenhaft. Er beaufsichtigt wegen der darunter verlaufenden Staatsstraße die gefährlichen Stellen, wo Wasserversickerungen mit nachfolgendem Erdrutsch zu befürchten sind und hält auch den Wanderweg sauber. „Hundekot, Tempotücher und in letzter Zeit auch Masken liegen oft auf dem Waalweg. Der Steig wird viel begangen, nicht nur von Latschern sondern auch von Wanderern aus Nah und Fern. Die Biker schicke ich immer zurück, denn Fußgänger haben hier Vorrecht“ sagt er.
Früher überwachte der Waaler auch die genaue Stundeneinteilung („Road“), verteilte das „Wasserwosser“ über die Nebenwaale, von wo es der „Wasserer“ mittels Schwellbrettern auf seine Felder auskehrte. „Diesbezüglich habe ich heute nichts mehr zu tun, das macht alles der Wielander Heinrich aus Galsaun. Er ist verantwortlich für den Latschanderwaal. Der Heinrich steht mir immer mit Rat und Tat gerne zur Seite. Für die gute Zusammenarbeit bin ich ihm dankbar“ betont Franz. „Wenn die Gesundheit es zulässt, würde ich die Arbeit als Latschanderwaaler auch weiterhin mit viel Freude ausüben“. (pt)

Montag, 09 August 2021 08:28

„s’Blattl“ ist zurück

Laas - Nicht nur die Karikatur auf Seite 1 verdeutlicht die neue Ausrichtung der Laaser Gemeindezeitung „s’Blattl“, sondern diese zieht sich wie ein roter Faden auf insgesamt 42 Seiten weiter. Die neuen Herausgegeber Gemeinde Laas und der mit der Umsetzung beauftragte Bildungsausschuss Laas möchten in der Ausrichtung Brücken schlagen mit der 20Jährigen Geschichte der Zeitung und das Bewährte mit neuen Ideen und Rubriken ergänzen. Im Mittelpunkt des neuen Konzeptes steht weiterhin die Unabhängigkeit des Redaktionsteams, welches Informationen und Unterhaltung gepaart mit wichtigen Informationen aus der Gemeindeverwaltung verbindet. In Form von Beiträgen und Geschichten, welche die Vielfalt im Dorf- und Gemeindeleben wiederspiegeln, wird dies umgesetzt. Dafür steht ein neues Redaktionsteam, welches von Susanne Saewert koordiniert wird, das Layout wurde von Roland Lechner überarbeitet und presserechtlich zeichnet Franz Plörer verantwortlich. Darüber hinaus sind Fotos und Beiträge aller GemeindebürgerInnen immer willkommen. Die Aktualität soll mit einer zweimonatlichen Erscheinung gesteigert werden. Bei einer kleinen Feier konnten Verantwortliche, Redaktionsteam und Gemeindevertreter kürzlich die erste Ausgabe in Händen halten, die sichtlich gefiel. (lu)


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