Dienstag, 04 August 2015 12:00

Jugendliche erproben neue Lebensstile in den Alpen

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s32 2Lichtenberg/Vinschgau/Mailand - Zwei Dutzend junge Menschen aus allen Alpenländern testen zwei Jahre lang nachhaltige Lebensstile- und bringen ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Empfehlungen in die Politik:
Bahn frei für 23 Jugendliche aus den Alpenregionen die in Zuge des „Youth Alpine Express“- Projektes  im Juni nach Mailand zur EXPO gereist sind um dort den MinisterInnen der Alpenländer aufzuzeigen, wie notwendig und dennoch umsetzbar nachhaltige Lebensstile sind. Die Reise zur Weltausstellung war die erste von insgesamt 4 Etappen des Projektes der CIPRA (Commission Internationale pour la Protection des Alpes).


Auf dem Weg nach Mailand ging es hauptsächlich um die Reise selbst, deswegen wählte das Team, in dem sich auch die Lichtenbergerin Magdalena Christandl befand, den Weg durch das Vinschgau und fuhren von Reschen bis Mals mit dem Südtirol Bike.
„Wir sind mit dem Zug in Wien gestartet und es war sehr schön mit dem Rad die letzten Kilometer zu fahren und den anderen aus meinem Team meine Heimat zu zeigen. Die Entwicklung der letzten Jahre hier im Vinschgau stimmen mich aber nur teilweise optimistisch, es gilt noch viel zu verändern um unser Tal nachhaltig und somit lebenswerter für uns und unsere zukünftigen Generationen zu gestalten. Es liegt an uns jungen Menschen die Politik zu überzeugen und selbst was zu verändern. Ich möchte mitbestimmen können um auch etwas zu verändern und deshalb habe ich mich für das Studium des Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der Universität für Bodenkultur in Wien entschieden und bin sehr froh an diesem Projekt der CIPRA mit dabei zu sein, denn ich glaube nur in Zusammenarbeit aller Alpenregionen haben wir die Chance gemeinsam was zu erreichen.“
Mals, als Mitgliedsort von Alpine Pearls, war das Ziel des ersten Tages, dort fand auch ein Treffen mit Bürgermeister Veith statt, der die nachhaltige Entwicklung des Dorfes anhand des Car-Sharings und der teilweise bereits umgesetzte und geplante Ausbau der Mobilität in Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Schweiz und Österreich erklärte.
Ein guter Tag hat 100 Punkte, nach diesem Motto zählten die zwei Dutzend Jugendliche für jede Tätigkeit- essen, Zug fahren, Duschen- und für jedes Produkt- Apfel, Eis oder Sandalen- ihre CO2-Punkte. Ziel dabei war es, gemeinsam an eine für die Alpen wichtige Veranstaltung zu reisen und nicht mehr als 100 Punkte pro Tag und Person zu verbrauchen, das entspricht der Menge an Kohlendioxid, welche von der Natur kompensiert werden kann. Beispielsweise kostete unsere Zugfahrt von Mals nach Meran bereits 34, und einmal duschen 7 CO2-Punkte.
Mobilität ist einer der wichtigsten Schlüssel für den Klimaschutz, deshalb steht das bewusste, achtsame und klimafreundliche Reisen mit Bus, Bahn und Fahrrad im Mittelpunkt und ermöglicht Begegnungen mit Menschen und Landschaften und schenkt Zeit für persönliche Vorlieben. Angekommen in Mailand wurden die jungen Menschen von den Pavillons der verschiedenen Alpenländer eingeladen um sich umzuschauen aber vor allem aber um sich dort mit den Ministern auszutauschen und gemeinsam vor der Presse Rede und Antwort zu stehen.
Des Weiteren waren sie Gast bei der Europäischen Union, und verbrachten einen Nachmittag mit Valentin Thurn, Regisseur von „Taste the Waste“, um mit ihm die Problematik der Essensvernichtung- und Verschwendung zu diskutieren, dabei wurde der Grundstein für eine gemeinsame Aufklärungskampagne von jungen Menschen für junge Menschen gelegt, die der Youth Alpine Express nächstes Jahr in Grassau vorstellen wird.

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