Dienstag, 26 Mai 2015 00:00

30 Jahre „Freundeskreis Marienberg“

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s21 1191Vor 30 Jahren haben ehemalige Klosterschüler die „Vereinigung der Marienberger gegründet“. Seither werden Kontakten untereinander gepflegt und die Verbundenheit mit dem Kloster gelebt. Ein Rück- und Ausblick von Vereins-Präsident Andreas Folie.

Vinschgerwind: Vor 30 Jahren haben Sie die „Vereinigung der Marienberger“ mitgegründet. Am 1. Juni 1985 fand die Gründungsversammlung in Burgeis statt. Welche Motive haben das damalige Gründungskomitee bewogen?


Andreas Folie: Bereits einmal war ohne Erfolg versucht worden, einen Verein der ehemaligen Marienberger Schüler zu gründen. Die Wahl von P. Bruno Trauner, also unseres ehemaligen Mitschülers Eduard, zum Abt von Marienberg im Jahre 1984 hat uns überrascht und gefreut. Wir haben uns daher vorgenommen, nochmals den Versuch zu wagen, einen Schülerverein zu gründen, der mit dem Kloster eine enge Verbindung haben sollte.

Sie stehen dem Verein seit Anbeginn als Präsident vor. Welche Ziele verfolgt der Verein?
Der Verein soll die Anliegen des Klosters in der Öffentlichkeit unterstützen, die Freundschaft unter den ehemaligen Mitschülern pflegen und Initiativen ergreifen, die dem Kloster dienlich sind.

15 Jahre nach der Gründung wurde der Verein in „Freundeskreis Marienberg“ umgewandelt. Warum diese Namensänderung?
Die Namensänderung wurde notwendig, weil durch die Auflassung der Klosterschule 1986 sozusagen kein „Nachwuchs“, also keine neuen Mitglieder mehr aus dieser Schule kommen konnten. Wir wollten also den Verein auf eine breitere Basis stellen, d. h. auch interessierten Personen, die nicht die Klosterschule besucht haben, eine Mitgliedschaft ermöglichen.

Wie beschreiben Sie das Verhältnis des Freundeskreises zu den Patres von Marienberg?
Sehr freundschaftlich. Der Kontakt mit Abt Markus ist ausgezeichnet. Er ist unserem Verein freundschaftlich verbunden und hält uns über neue Projekte und Veranstaltungen im Kloster stets auf dem Laufenden. Unsere Vorstandssitzungen in Marienberg, an der außer dem Abt fallweise auch Patres teilnehmen, finden in einer offenen und angenehmen Atmosphäre statt.

Vor 5 Jahren hat sich die Vollversammlung für die Aufnahme von Frauen ausgesprochen.
Bereits vor 10 Jahren wurde von Seiten des Vorstandes versucht, auch Frauen die Mitgliedschaft zu ermöglichen. Damals sprach sich eine Mehrheit dagegen aus. Vor 5 Jahren hat der Vorstand dieses Thema nochmals aufgegriffen und der Vollversammlung die Aufnahme von Frauen empfohlen. Mit einer Mehrheit von nur einer Stimme wurde sie diesmal genehmigt. Frauen entscheiden heute in allen Vereinen und Parteien mit und tragen Verantwortung, warum nicht auch in unserem Verein? So sind derzeit einige Frauen Mitglied in unserem Freundeskreis, was ich sehr positiv finde. Wir würden gerne noch mehr weibliche Mitglieder in unseren Reihen haben.

Mit welchen Argumenten würden Sie für eine Mitgliedschaft im Freundeskreis werben wollen?
Marienberg hat seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle in religiöser und erzieherischer Hinsicht gespielt. Dieses Erbe soll bewahrt und den heutigen Gegebenheiten angepasst werden, stets mit dem Blick auf die Regel des Ordensgründers Benedikt. Die Öffnung des Klosters nach außen, die Errichtung des Museums, zahlreiche Veranstaltungen wie Seminare, Ausstellungen, Konzerte Exerzitienwanderwochen usw. und die zurzeit im Neubau befindliche, nach der Fertigstellung allen Interessierten zugängliche Bibliothek haben Marienberg ein neues Profil gegeben. Wir wollen die Klostergemeinschaft in ihrem Bemühen um die Umsetzung ihrer Ziele unterstützen und ihr zur Seite stehen, sooft dies gewünscht wird. Dies auch aus Dankbarkeit für all das, was das Kloster in all den Jahren für die Bevölkerung, besonders für die Jugend des Vinschgaus, ja des ganzen Landes Tirol geleistet hat. Wer diese Ziele mit uns teilt, ist in unserem Kreise herzlich willkommen.

Interview: Erwin Bernhart

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