Dienstag, 03 Dezember 2013 00:00

Vinschger Stromfrieden

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s4 5083Einen gewaltigen Vertrauensvorschuss geben die Vinschger Stromkämpfer rund um VEK Obmann Albrecht Plangger der Politik in Bozen, der SEL und den Landesämtern. Die Vinschger haben ihren Rekurs zurückgezogen. Nun sind die Bozner dran, ihren Versprechungen und Verpflichtungen nachzukommen.

27. November   2013, 9.00 Uhr: Oberster Wassermagistrat in Rom  - Kassationsgerichtshof 4. Stock – “Aula della Torre “  -Verhandlung  Vinschger Energiekonsortium gegen Autonome Provinz Bozen und HYDROS srl


Am 25. Oktober konnte zwischen dem Vinschger Energiekonsortium (VEK), der Landesregierung und den Landesgesellschaften SEL und Hydros GmbH  ein außergerichtlicher Vergleich  in der Frage der Konzessionsvergabe beim Kraftwerk Laas/Martell erzielt werden. Das Energiekonsortium hatte gegen die Entscheidung der Landesregierung vom 31.12.2009 vor dem Obersten Wassermagistrat Rekurs eingelegt, da man der Überzeugung war, einen besseren Umweltplan  und ein besseres Projekt zur Kraftwerkspotenzierung  abgegeben zu haben. Am 27. November wäre die Angelegenheit  vom Richter und Berichterstatter Dr. Metro an den Richtersenat zum definitiven Urteilsspruch  im März 2014 verwiesen worden . Doch dazu wird es nicht mehr kommen.
Die Parteien haben nämlich am Mittwochvormittag auf Grund einer außergerichtlichen Vereinbarung  und eines Interessensausgleiches den Stromstreit zwischen der EDISON, deren 40-%e Beteiligung niemals in Frage gestellt werden konnte (dann hätte man wie in Mühlbach ein neues Kraftwerk und ein neues Umspannwerk zum Stromabtransport bauen müssen), dem Land und seinen Landesgesellschaften, die von den restlichen 60%, rund 35 % behalten werden und den Anrainergemeinden Laas, Martell und Latsch und dem VEK - als Konsortium zwischen 13 Vinschger  Gemeinden und einigen Energie-  und Biomassegenossenschaften  definitiv beendet, sodass das Urteil nicht mehr gefällt werden muss. „Es ist dies für beide Seiten ein guter Weg, da kein Urteilsspruch hundertprozentig vorausgesehen werden kann“, so der Obmann des Vinschgauer Energiekonsortiums Albrecht Plangger, der betont, dass „ein Vergleich  immer ein Akt der Vernunft ist“.
Während den  Landesgesellschaften in der Frage der immer noch provisorischen Ableitungen und der Stromverteilung - aber auch den Landesämtern - ein gewaltiger Vertrauensvorschuss gegeben wurde, da sämtliche Verpflichtungen auf dieser Seite liegen, hat das Vinschgauer Energiekonsortium mit dem Rekursverzicht alle seine Verpflichtungen schon erfüllt.
Plangger ist froh, „endlich die enorme Verantwortung los zu sein und sich wieder neuen Aufgaben widmen zu können, auch im Energiesektor. Es gibt Probleme mit dem Umweltplan bei den Kraftwerken Töll, Pfitsch, St. Florian und Bruneck. Nun werde ich diesen Anrainergemeinden Kraft meines politischen Amtes zu ihrem Recht verhelfen und meine einschlägige Erfahrung zur Verfügung stellen“, so der Vinschger Kammerabgeordnete abschließend.


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