Dienstag, 22 Oktober 2013 00:00

„Auch private Arbeitsaufträge sind erwünscht“

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s15 MDS VISO2Mals/Vinschgau - Die ersten Monate haben gezeigt, dass die Arbeit funktioniert, wenn die Rahmenbedingungen für die Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen stimmen“, sagte Universitäts-Assistent Sascha Plangger kürzlich bei der offiziellen Vorstellung des Projektes Vinschger Sozialgenossenschaft VISO in Mals. Der ehemalige „Malser Hof“ war nach deren Gründung am 11.Juli 2013  zu einem Schülerheim umfunktioniert worden. Dort sind zu fünfzig Prozent  Menschen beschäftigt, die auf dem herkömmlichen Arbeitsmarkt kaum Arbeitsmöglichkeiten finden. „Die Zusammenarbeit verläuft harmonisch. Wir haben hier ein tolles Team“, lobte Plangger. Er ist seit Jahren Kämpfer für Menschen mit Behinderungen. „Diese werden in der VISO ihren Fähigkeiten entsprechend eingesetzt und sind so keinem Druck ausgesetzt. Das beflügelt sie zu erstaunlichen Leistungen“, so Plangger. Die Einrichtung beruht auf dem Prinzip der Solidarität. Landesrat Richard Theiner erklärte: „Wir haben große Probleme mit der Eingliederung von sozial benachteiligten Personen, denn unsere Gesellschaft definiert sich ganz stark über Arbeit.“ Umso wichtiger seien Sozialgenossenschaften. An die 250 Arbeitsplätze sind, laut Theiner, in den vergangenen Jahren in Südtirol geschaffen worden. Um das Überleben dieser Einrichtungen zu garantieren, sei in der Landesregierung beschlossen worden, künftig zwei Prozent aller öffentlichen Aufträge an die Sozialgenossenschaften zu vergeben, so Theiner. Die Beschäftigten der VISO tätigen inzwischen auch Reinigungsarbeiten in den Gemeinden Mals und Schlanders. Eine Starthilfe durch die öffentlichen Verwaltungen ist sehr wichtig. Plangger forderte den Ausbau von Netzwerken, aus denen sich neue Arbeitsaufträge herauskristallisieren können. „Auch private Arbeitsaufträge sind erwünscht“, betont Peter Grassl von der Lebenshilfe. Die VISO arbeitet privatwirtschaftlich und ist ein nicht Gewinn orientiertes Unternehmen. Pate für das Projekt stehen die Lebenshilfe Schlanders, die Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR in Spondinig und andere. Stefan Hofer vom Dachverband für Soziales und Gesundheit kümmert sich um die rechtlichen Belange der VISO. (mds)


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