Mittwoch, 10 Juli 2013 09:06

Leserbriefe

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Deutsche Sprache – schwere Sprache
Viele kennen das alte Stimmungslied: Ist das ein Sauladen hier! Dieser Text kommt mir jedes Mal in Erinnerung, denn seit nun 9 Tagen erhalte ich täglich 1x folgendes SMS: Info Südtirol Pass – Das Guthaben Ihres Südtirol Pass Nr. 74000005...... beträgt – 20.00 €. Ihr Pass wird nicht mehr akzeptiert, bis er aufgeladen wurde. –
Ein reines Deutsch aus Südtirols Amtsstuben? Verstehe nicht,
A: seit wann gibt es – (minus) Guthaben?
B: Satzende sollte wohl lauten: bis er aufgeladen wird?
Es sind noch weitere Fehler im Text, aber bitte, man muss ja nicht kleinlich sein, denn der Verfasser dieser Mitteilung sitzt ja krisensicher in seinem Amt und kassiert monatlich die lächerliche Summe an Zweisprachigkeitszulage.
Es wäre zu empfehlen, die direkt oder indirekt verantwortlichen Personen, wie etwa Landesräte, Amtsdirektoren und zuständigen Beamten nach Neapel zur Straßenreinigung oder als Müllkübelentleerer zu versetzen, denn da wär’s egal, das das Straßenkeerer das Besen schwingt oder das Kübel von Doktoren ausgelehrt wird, nur unsere Muttersprache sollte von solchen Gutverdienern nicht verhunzt werden.
Der Witz der Sache: Habe bis zum heutigen Tage nie einen Südtirol-Pass besessen, dies aber bei Erhalt des 5. SMS mitgeteilt, aber ich werde von Seiten dieses ..................ladens weiter belästigt und warte jetzt nur noch auf eine glaubwürdige in deutscher Sprache verfasste Erklärung, bzw. Entschuldigung, da ich ansonsten annehmen muss, dass zur mangelnden Sprachkenntnis auch die guten Manieren fehlen.
Waldner Walter, Mals


„Kein Zukunftsmodell“
Herr Noggler, Sie sagen das Ressort Energie wäre für Sie als Landtagskandidat interessant, wie darf man das verstehen? Setzen doch genau Sie sich vehement für die Verschwendung von der Ressource Energie ein.
Eines der drei Hauptnährstoffe von Pflanzen ist Kalium. Diese Ressource ist nur mehr begrenzt verfügbar. Der Vorrat in Kalilagerstätten reicht nur noch 84 bis 400 Jahre. Bei derzeitiger Industrialisierung der Landwirtschaft, wie Sie sie befürworten, werden diese Vorräte noch viel schneller aufgebraucht sein.
Von PolitikerInnen ist eine vorausschauende Planung zu erwarten und nicht nur eine kurzfristig lukrative!
Die intensive, konventionelle Landwirtschaft ist kein Zukunftsmodell!
Für eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft im oberen Vinschgau bedarf es nachhaltiger Systeme, die Stoffkreisläufe schließen (Humusabbau/Humusaufbau) und die die Bodentätigkeit anregen. So könnte z.B. die künstliche Zuführung von Phosphor, dem zweiten Hauptnährstoff von Pflanzen, drastisch reduziert werden. Denn ein gesunder Boden, wie er in der biologischen Landwirtschaft gefördert wird, hat eine hohe mikrobielle Tätigkeit, welche den bodeneigenen Phosphor für die Pflanzen verfügbar macht.
So können Ressourcen und Energie geschont werden!
Herr Noggler, wenn Sie sich weiterhin als Kandidat für die Ressorts Energie und Landwirtschaft bewerben wollen, ist ein Umdenken Ihrerseits gefragt!
Ansonsten werden auch wir BürgerInnen und um es mit Ihren Worten zu sagen, darauf warten, bis ihre politische Karriere „etwas abkühlt“.
Wir brennen weiter!
Andreas Riedl, Schluderns

Antwort an Hans Heiss
Hoch gelegene Bergtäler erfüllen durch die geringen touristischen Auslastungszahlen, die fehlenden Arbeitsplätze und die fehlenden Lehrstellen die Kriterien für eine helfende Unterstützung von Seiten des Landes. Es ist positiv anzumerken, dass sich die Landeshauptleute von Nord- und Südtirol bereits zu diesem Thema zusammengefunden haben. Die rechtlichen Rahmenbedingungen gelten in der Gemeinde Graun gleich wie im Puster- oder Gadertal, somit sollten die Hürden relativ begrenzt sein. Mit dem Innsbrucker Steuerberater Dr. Hans Rubatscher wäre ein erfolgreicher und seriöser Investor da, der einer auf Aufstiegsanlagen spezialisierten Investorengruppe angehört, die erfolgreiche Betriebe wie Kaunertaler Gletscherbahnen, Pitztaler Gletscherbahnen, Fendels und andere mehr betreiben. Initiativen dieser Art und Tragweite brauchen die Zusammenarbeit aller, dies wäre eine einzigartige Chance, in der Gemeinde zu einem ganzheitlichen Konzept zusammenzufinden und die Zusammenarbeit auch über die Grenzen hinweg zu verbessern. Vor allem könnte man gemeinsam von der Entwicklung profitieren und den Gästen ein attraktives Angebot anbieten.
Martina Stocker, Gastwirtin, St.Valentin auf der Haide

Antwort auf Langkaunertal
Mit Freude haben wir festgestellt, dass die Entwicklungen im oberen Vinschgau auch in Bozen verfolgt werden. Wir möchten jedoch einige Punkte zum Artikel „Langkaunertal“ klärend hinzufügen. Seit über 30 Jahren wird über die Gletscheranbindung Langtaufers und Kaunertal diskutiert. In Vergangenheit sind zahlreiche Studien erstellt worden, die an der mangelnden Finanzierbarkeit gescheitert sind. Beim besagten Projekt handelt es sich um einen skitechnischen Zusammenschluss zwischen dem Skigebiet Maseben, das ohne fremde Hilfe geschlossen werden muss und den Liftanlagen der Kaunertaler Gletscherbahnen. Zudem wäre die Investorengruppe auch bereit, die finanziell schwache Haider-alm expansiv zu sanieren und somit einen Zusammenschluss mit den angrenzenden Skigebieten Watles und auch Schöneben zu ermöglichen. Zum Projekt im Kaunertal haben sich bereits die Landeshauptleute von Süd- und Nordtirol getroffen. Im  Obervinschgau hat der Tourismus eine tragende Rolle, da außer dem öffentlichen Dienst keine größeren Arbeitgeber angesiedelt sind, die Ganzjahresarbeitsplätze anbieten. Es ist allgemein bekannt dass der Vinschgau strukturschwach ist und dies trifft vor allem auch auf den Obervinschgau zu. Das Langtauferertal steht im touris-tischen Vergleich mit dem Südtiroler Schnitt von ca. 152 Vollauslastungstagen relativ schlecht da. Mit 88 Vollbelegungstagen im Jahr 2011 ist ausschließlich eine Auslastung von 24% gegeben. Das Gebiet der Gemeinde Graun hat ca. 120 Auslastungstage. Dies hat zur Folge, dass die Erträge für die Gastwirte relativ schmal ausfallen. Ab Mitte September kann in Langtaufers bereits der erste Wintereinbruch den Herbstgast verschrecken. Durch die Höhenlage der Ortschaften bis zu 1900 m ist es im Herbst und im Frühling relativ kalt, sodass der Bergsommer nicht vor Mitte Juli Einzug hält. Neben der Landwirtschaft und dem Tourismus gibt es in Langtaufers nahezu keine anderen Unternehmen, sodass die Bewohner des Tales entweder in die benachbarten Dörfer des Gemeindegebiets, nach Mals, Nauders oder in die Schweiz pendeln.  Für Langläufer bietet das Tal derzeit keine längeren Langlaufstrecken, Schneeschuhwanderer stellen immer noch eine Randerscheinung dar. Für Skitourenbegeisterte bietet das Tal zahlreiche verschiedene Varianten. Aber bei einer Masse von ca. 500 Skitourengehern pro Tag wäre das im Grunde relativ große Gebiet auch zu klein und das Skitourenerlebnis nicht mehr das was es heute ist. Die Rahmenbedingungen touristischer Art sind derzeit kein guter Nährboden für Investitionen der Bewohner des Tales. Ausschließlich einzelne Unternehmer mit einzigartigen Ideen und der Fähigkeit ,diese konsequent umzusetzen schaffen es, mit marktgerechten Preisen über einen Schnitt von 150 Vollbelegungstagen hinaus zu kommen. Die breite Masse hat es durch die fehlenden Infrastrukturen relativ schwer und braucht eine Investitionssicherheit für die Zukunft. Auf der österreichischen Seite hat das Kaunertal 140 Vollauslastungstage, die Höhenlage und die klimatische Ausgangssituation sind mit der von Langtaufers zu vergleichen. Die benachbarten Dörfer außerhalb des Tales weisen eine weit höhere Bettenauslastung auf, so hat Prutz im Jahr 2012 160 und Ried 196 Vollbelegungstage. Es ist somit klar, dass die Gebiete auf dieser und der anderen Seite des Bergkammes wichtige Entwicklungsperspektiven brauchen. Die Investorengruppe um den Innsbrucker Steuerberater Dr. Hans Rubatscher ist bereits beteiligt an den Pitztaler und Kaunertaler Gletscherbahnen. Neben diesen erfolgreichen Betrieben streben die Nordtiroler Investoren auch stets an, im Vorraum Skigebiete zu halten, welche das Angebot erweitern und bei widrigen Wetterbedingungen auch als Ausweichstelle dienen. Die Skigebiete Fendels, Jerzens und Hochzeiger sind Beispiele für diese erfolgreiche Strategie. Hierbei handelt es sich also um Personen, die viel für die Entwicklung des Tourismus in Nordtirol erreicht haben und auf die die angesprochenen Tourismusregionen stolz sind.
Was die rechtliche Machbarkeit anbelangt, sind diese Projekte sicher noch auf der höchsten Ebene zu diskutieren. In wirtschaftlich turbulenten Zeiten, wie diesen, sind solche Inititativen sicher zu begrüßen, da diese Impulse für die heranwachsende Jugend und die Unternehmer eine enorme Investitionssicherheit bedeuten, da das große unternehmerische Risiko von den Investoren getragen wird.
Thöni Martina und Köllemann Katharina
aus Langtaufers

100 % „Sudtirolo“ sind 0 % „Alto Adige“
Als Produktfälschung oder Markenpiraterie wird das Geschäft mit Nachahmer-Waren bezeichnet, die mit dem Ziel hergestellt werden, einer Original-Ware zum Verwechseln ähnlich zu sein. Häufig geht die Produktpiraterie dabei auch mit Verletzungen von Urheberrechten, Geschmacksmustern, Gebrauchsmustern, Patenten und sonstigen Rechten des geistigen Eigentums und gewerblichen Rechtsschutzes einher. Gefälscht wird in allen Bereichen: Software, Uhren, Bekleidung, Medikamente, Autoteile bis hin zu kompletten Kraftfahrzeugen. Und bei Ortsbezeichnungen? Die SOKO Tatort Alto Adige findet, dass auch die Verwendung der pseudoitalienischen Bezeichnung „Alto Adige“ anstelle des historisch gewachsenen „Sudtirolo“ eine Art von schwerwiegender „Produktfälschung“ darstellt. Schließlich ist ja weitläufig bekannt, dass dieses Alto Adige lediglich eine Erfindung einer nationalistisch geprägten Person (Tolomei) ist.
Eine der wichtigsten Maßnahmen gegen derartige Fälschungen bietet die ausschließliche Anwendung  des Namens »Sudtirolo«  im italienischen Sprachgebrauch.
Weithaler Dietmar, Partschins,
Sprecher der SOKO Tatort Alto Adige

Melodrama am Rambach
Ein rabenschwarzer Tag für Taufers und für die Demokratie gleichermaßen. Eine Arbeitsgruppe, der das Parteiwohl offensichtlich wichtiger erscheint als das Gemeinwohl, handelt die Beteiligungsquote für das Rambach - Kraftwerk aus und lässt sich dabei sprichwörtlich über den Tisch ziehen. Schon die Tatsache, dass nicht der gesamte Gemeinderat, sondern nur die SVP Räte mit einbezogen wurden, spricht für die vorherrschenden russischen Verhältnisse in unserer Ratsstube. Angesichts der lächerlichen Ausbeute von 49% riskiert man auch noch die Beteiligungsmehrheit aufs Spiel zu setzen. Eine über Generationen nachwirkende folgenschwere Entscheidung. Unter diesen Vorzeichen wäre die im Vorfeld abgehaltene Volksbefragung mit Sicherheit zu Gunsten der Kraftwerksgegner ausgegangen. Waren es doch die zu erwartenden lukrativen Einnahmen für die Gemeinde, welche  als Köder ausgelegt wurden. Während man nun versucht, das Trauerspiel mit der Solidaritätsmasche zu rechtfertigen, lacht sich die wirtschaftlich weitaus besserstehende Gemeinde Mals ins Fäustchen.
Aus dem Melodrama „Rambach“ ist längst ein Schmierentheater geworden, in dem die Hauptdarsteller zusehends Mühe haben, ihre Überheblichkeit und Hilflosigkeit gleichermaßen hinter der Maske der eigenen Selbstüberschätzung zu verbergen.
Alois Fliri,  Taufers i.M.


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