Dienstag, 16 Oktober 2012 00:00

Wie Hollywood Geschichte „nicht“ erzählt

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Oberschulzentrum Mals

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Durch die Anwesenheit der Journalistin, Übersetzerin, Historikerin und Lehrerin Erika Rosenberg im Oberschulzentrum von Mals wurde Zeitgeschichte real vermittelt und historische Details um Steven Spielbergs Kinohit „Schindlers Liste“ ins rechte Licht gerückt. Erika Rosenberg ist die Biographin von Emilie und Oskar Schindler und war mit Emilie Schindler eng befreundet. Während ihrer Recherchen zur Rettung der 1200 „Schindler-Juden“ führte sie stundenlange Gespräche mit ihr und deckte auf, was der Film verfälscht darstellt. Nämlich, dass auch Emilie sich gemeinsam mit ihrem Mann Oskar um die „Schindler-Juden“ gekümmert hat. Beide haben dabei Kopf und Kragen riskiert, Medikamente besorgt und Transporte organisiert, um „ihre“ Juden vor der Vernichtung in Auschwitz zu retten. Für Rosenberg ist es rätselhaft, warum Spielberg während seiner Recherchen zu seinem Film kein einziges Mal den Kontakt zu Emilie gesucht hat. Auch dann nicht, als er alle noch lebenden „Schindler-Juden“ für die Schlussszene des Films nach Jerusalem eingeladen hatte. Emilie saß bei der gemeinsamen Feier mit der Filmcrew am Vorabend ganz hinten an einem der letzten Tische. Weder Spielberg selbst noch jemand von seinem Team hatten Notiz von Emilie Schindler genommen, bis plötzlich gerettete „Schindler-Juden“ ihre „Retterin“ erkannten und in ihre Mitte nahmen. Im Anschluss an den Vortrag in der Aula Magna führte sie eine engagierte Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern, stets an die Werte Solidarität, Zivilcourage und Mut zur Wahrheit appellierend und auch an den „Respekt vor zwei Menschen, die alles geopfert haben, um Menschen zu helfen.“ (lu)


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