Mittwoch, 18 April 2012 00:00

Und die Hirsche?

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Mals

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Der Biobauer Günther Wallnöfer aus Laatsch brachte im Gespräch für die Titelgeschichte des vorliegenden Vinschgerwind ein bisher vernachlässigtes Argument in die Debatte rund um die Obstkulturen im Obervinschgau. Wie wird sich das Wild, das Rotwild vor allem, verhalten, wenn zwischen Glurns, Laatsch, Mals und Schleis intensive Obstkulturen überhand nehmen? Das genannte Gebiet ist auch ein großer Wintereinstand für das Rotwild aus dem Nationalpark Stilfserjoch und aus dem Nationalpark in der Schweiz. Das Wild kommt im Winter aus dem Wald und äst in den Wiesen. Wenn dies aufgrund von Einzäunungen nicht mehr möglich sein wird, wächst der Druck auf den Wald. Das heißt, das Wild wird in Ermangelung von Alternativen Verbissschäden an den Bäumen anrichten. Dies könne, so Wallnöfers Argument, weder im Sinne der Forstbehörde noch im Sinne des Schutzes vor Muren und Lawinen sein.  Auch würde der Wilddruck in Richtung Plawenner Schuttkegel steigen. Für Wallnöfer ist es ein Rätsel, warum sich die Forstbehörde nicht in diesem Sinne in die Debatte einbringt.
Derzeit, sagt der Leiter der Parkstation in Laas, Walter Verdross, werden einzelne Obstanlagen eingezäunt, um sie vor Wildschäden schützen zu können. Verdross, der lange Jahre die Forststation in Mals geleitet hat, gibt den Bedenken Wallnöfers Recht, vor allem, wenn „Gebietswildzäune“ errichtet werden. Solche durchgehende Zäune gibt es bereits an den Nörderberger Hangfüßen zum Nationalpark. (eb)


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