Dienstag, 10 Januar 2017 12:00

Gelassener LH

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s4 8254Bozen - Den Vinschgau hatte LH Arno Kompatscher bei seiner Medienkonferenz zum Jahreswechsel nicht auf dem Radar. Neben den Themen Flüchtlinge, Brennergrenze, Gesundheitsreform, Referenden ging der LH dann doch in Details: Überetscherbahn, Geburtenstationen Sterzing, Dolomitenpässe...

Die Migration und die Flüchtlingsfrage, die Referenden, die Reform des Gesundheitswesens, die Mobilität – das waren die bestimmenden Themen in Südtirol 2016 und werden es zum Großteil auch 2017 bleiben.

Darauf lässt zumindest das Gespräch zum Jahreswechsel schließen, zu dem Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (28. Dezember) Journalisten und Medienleute ins Landhaus 1 in Bozen geladen hatte. Dabei waren Redaktionen von Südtiroler Medien im Vorfeld gebeten worden, sich mit ihrer Hauptschlagzeile 2016 und ihrer Wunschschlagzeile für das Jahr 2017 in den Dialog einzubringen.
Viele Südtiroler Medien haben ihre Schlagzeilen geliefert, mit Ausnahme der Athesiamedien. In Bezug auf die Flüchtlingsfrage sagte LhH Kompatscher, dass in Südtirol kein Notstand herrsche. Er forderte die Einhaltung der Gesetze und Regelungen ein, betonte aber auch, dass es moralische Verpflichtungen gebe, humanitäre Hilfe zu leisten. Die Volksbefragung zur Zukunft des Flughafens bezeichnete der Landeshauptmann als klaren Auftrag, den Ausbau des Flugplatzes mit Steuermitteln nicht fortzusetzen. Einen Auftrag, den die Landesregierung nun umsetze. Im Hinblick auf die Politikkosten erinnerte der Landeshauptmann daran, dass die Leibrenten bereits abgeschafft und die Gesamtkosten der Politik um 26 Prozent, jene der Landesregierung um 53 Prozent gesenkt worden seien.
Bei der Gesundheitsreform habe man oft nicht klar kommuniziert, gab der LH offen zu. Da werde man in Zukunft mutiger sein, auch bei schlechten Botschaften. Festgehalten werde auf jeden Fall an der Richtung „ein Krankenhaus, zwei Standorte“ in der Peripherie.
Verteidigt hat der LH im Besonderen Landwirtschaftsrat Arnold Schuler. Die Auszahlungen an die Bauern laufen besser, als öffentlich dargestellt. Man sei da der Klassenprimus im Vergleich  zu anderen italienischen Regionen. Und zur biologischen Landwirtschaft bzw. zum Pestizidverbot betonte der LH, dass die Entwicklung in der konventionellen Landwirtschaft, die in Südtirol die weitaus größte Bewirtschaftungsform ist, positiv voranschreite. „In Gärten werden Pestizide eingesetzt, die in der Landwirtschaft längst verboten sind“, sagte Kompatscher. Der Vinschgerwind hatte mit der eingesandten Schlagzeile 2016 „Ist der Malser Weg eine Sackgasse?“ gemeinsam mit einer Titelgeschichte der ff das Thema aufs Tapet gebracht.
„Gelassenheit, Mut und Zuversicht“ wünschte der LH allen Südtirolern.

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