Bozen/Vinschgau - LH Arno Kompatscher spricht im Vinschgerwind-Interview über seine sportliche Betätigung, bestreitet, dass der Vinschgau für ihn ein Stiefkind sei, spricht über die Umfahrung auf der Töll, über die Zugverbindung in die Schweiz und Kompatscher setzt Überraschendes als prioritär für den Vinschgau. Dass er von der Gemeinde Mals noch nicht eingeladen worden ist, wurmt ihn.
Vinschgerwind: Herr Landeshauptmann, wann haben Sie das letzte Mal Fußball gespielt?
Arno Kompatscher: Das war mit den „Special Kickers“ vor rund einem Jahr in Wiesen im Wipptal.
Vinschgerwind: Und Eishockey?
Arno Kompatscher: Das ist vier Jahre her und da habe ich eine nicht besonders gute Figur gemacht, weil ich außer Übung war.
Vinschgerwind: Welchen Sport betreiben Sie regelmäßig?
Arno Kompatscher: An Sonntagen gehe ich meistens in der Früh laufen. In letzter Zeit war das eher selten, weil ich auch sonntags unterwegs war.
Vinschgerwind: Die Fragen deshalb, weil Sie auch für das Ressort Sport zuständig sind.
Arno Kompatscher: Ich war nicht nur Athlet, sondern auch ehrenamtlich im Sportverein Völs tätig. Für einen Sportlandesrat ist es wichtig zu wissen, welche Verantwortung, welche Probleme es in den Sportvereinen gibt.
Vinschgerwind: Gehen wir in den Vinschgau. Herr Landeshauptmann, der Vinschgau ist für Sie ein Stiefkind...
Arno Kompatscher: Hoila, ganz im Gegenteil...
Vinschgerwind: Wir machen Ihnen ein Beispiel. Sie sind auch für die Landesmuseen zuständig. Es gibt 10 Landesmuseen und es heißt „auf das ganze Land verteilt“. Von der Töll aufwärts gibt es kein Landesmuseum. Warum nicht?
Arno Kompatscher: In der Tat, es hat im Vinschgau beim Entstehen der Landesmuseen keine entsprechenden Initiativen gegeben.
Vinschgerwind: Gibt es heute solche Initiativen?
Arno Kompatscher: Es hat die Diskussion gegeben, inwieweit man den Ötzi nach Schnals bringen könne. Da muss man ehrlich sein: Der Ötzi wird in Bozen bleiben. Aber wir werden mit dem neuen Museumskonzept den Fundort und den ArcheoParc aufwerten. Das ist mein Versprechen, weil das auch Sinn macht. Es macht aber keinen Sinn, sich irgendein Museum auszudenken, das zum Subventionsfall wird.
Vinschgerwind: Bleiben wir beim Stiefkind. Welches Thema für den Vinschgau reiht der Landeshauptmann auf einer Prioritätenliste ganz oben?
Arno Kompatscher: Ich war kürzlich bei einer Plattner-Ausstellung in meiner Heimatgemeinde. Wir wissen, für welche Sujets Karl Plattner berühmt ist: die Vinschger Landschaft und vor allem die Architektur der Vinschger Dörfer. Ich glaube, es ist ein Erfolg, dass es gelungen ist, Bausubstanz wiederzugewinnen. Es war meine Idee, dass man bestehende Kubatur für den geförderten Wohnbau wiedergewinnen und dafür Förderungen erhalten kann. Da habe ich damals als Präsident des Gemeindenverbandes lange mit Luis Durnwalder diskutiert, bis das akzeptiert worden ist. Diese Maßnahme hat dem Vinschgau viel gebracht und das sollten wir weiter forcieren. Wenn wir schon sagen, wir gehen nicht auf die grüne Wiese, dann müssen wir die Ortskerne aufwerten. Viel ist im Vinschgau schon passiert, aber es gibt noch viel zu tun. Der Vorteil in der Peripherie sind die niedrigen Preise, und die müssen wir niedrig halten.
Vinschgerwind: Stichwort leistbares Wohnen?
Arno Kompatscher: Leistbares Wohnen mit Wiedergewinnung, so dass die Leute vor Ort bleiben. Das ist eine Form der Politik für den ländlichen Raum.
Vinschgerwind: Sie überraschen uns.
Arno Kompatscher: Wieso denn?
Vinschgerwind: Ihre Priorität in Ehren. Setzen wir andere Prioritäten. Herr Landeshauptmann, wann kommt die Umfahrung Töll-Rabland?
Arno Kompatscher: Das ist eine gute Frage. Wir können das Datum nennen, sobald wir uns über das Projekt einig sind. Es gibt den Vorschlag, eine große Umfahrung von der Forst bis nach Rabland zu machen. Diesem Vorschlag kann ich einiges abgewinnen, denn damit werden das Burggrafenamt und der Vinschgau mehr entlastet. Allerdings liegen die Kosten der Projektidee bei rund 200 Millionen Euro.
Vinschgerwind: Der Landeshauptmann ist jetzt 48. Werden Sie diese Umfahrung noch erleben?
Arno Kompatscher: Genau darum geht es. Wenn, dann müssen wir etwas machen, das wir alle noch erleben. Sonst sind das Luftschlösser. Das Projekt muss so gestaltet werden, dass es finanzierbar wird. Dann geht es darum, die Finanzmittel frei zu machen. Bei 200 Millionen sind wir derzeit, das ist zu viel.
Vinschgerwind: Welche Projektkosten würden Sie als real finanzierbar ansehen?
Arno Kompatscher: Wenn wir auf 130 bis 150 Millionen Euro kommen, lässt sich das Ganze zeitnah realisieren.
Vinschgerwind: Wann kommt die Zugverbindung in die Schweiz?
Arno Kompatscher: Das hängt von den Schweizern ab. Südtirol hat den Schweizern das Angebot gemacht, dass wir dafür Sorge tragen werden, dass 40% der Kosten über die EU finanziert werden, und dass wir uns die verbleibenden 60% der Kosten zwischen Südtirol und der Schweiz teilen. Bisher haben die Schweizer mit einer Beteiligung ihrerseits von 800 Millionen Euro gerechnet und das Projekt entsprechend bewertet. Mit dem neuen Vorschlag sind das 300 Millionen Euro zu Lasten der Schweiz. Das ist ein großer Unterschied. Die Schweiz wird dementsprechend nun eine neue Bewertung vornehmen. Von diesem Ergebnis hängt es ab, ob und wann gebaut wird.
Vinschgerwind: Bleiben wir beim Personentransport. Sie waren Präsident einer Liftgesellschaft. Wie sind die Liftgesellschaften im Vinschgau Ihrer Meinung nach aufgestellt?
Arno Kompatscher: (atmet tief durch) Bis vor kurzem hätte ich gesagt, zum Sterben zu groß und zum Leben zu klein. Es hat sich mit der Fusion von Schöneben-Haideralm einiges verbessert. Damit habe ich eine große Freude. Als ehemaliger Seilbahner kann ich sagen, dass die Zahlen gut sind. Das Projekt, zu dem wir rund 13 Millionen Euro mit Geldmitteln des Landes beigetragen haben, hat viel Zuversicht und Aufbruchstimmung gebracht. Das ist nicht ohne Weiteres replizierbar. Jedes Projekt muss einzeln bewertet werden, welche Effekte sich zwischen den Skigebieten ergeben würden, nach Umweltkriterien, nach Besucherströmen, nach Kosten-Nutzen usw. Wir haben die Frage Langtaufers-Kaunertal, wir haben die Frage Schöneben-Nauders. Ich glaube, dass man sich die Sachen ganz ideologiefrei anschauen und nach Stärken und Schwächen bewerten muss. Ein wichtiges Projekt ist das Turmareal Graun am Stausee. Das wird wunderbar. Ich finde auch das Langlaufprojekt in Langtaufers gut. Ich spüre, dass im Oberland und im Vinschgau Initiativen gestartet werden. Das war nicht immer so. Das nächste Thema ist das Stilfser Joch. Da haben wir die konkrete Möglichkeit, die Mittel aus dem Grenzgemeindefonds auf dem Joch oben einzusetzen. Das ist richtig so. Nicht alles zubetonieren, aber etwas Schönes zu machen.
Vinschgerwind: Ihren Enthusiasmus in Ehren. Glauben Sie wirklich, dass die Lombarden einer ErlebnisCard zum Stilfserjoch zustimmen werden?
Arno Kompatscher: Die Lombarden haben die Erlebniscard so gut wie unterschrieben. Sie sind zwar gegen eine Maut, die Erlebniscard aber ist in dieser Vereinbarung enthalten - die Serviceleistungen in einer Erlebniswelt gegen Bezahlung. Die Lombarden haben in ihrem Regierungsprogramm auch drinnen, dass sie keine neuen Gesellschaften gründen. Mit der Gründung einer Gesellschaft für die Aufwertung des Stilfserjochs machen sie eine Ausnahme. Das ist bemerkenswert.
Vinschgerwind: Bleiben wir in der Gegend. In Sulden gibt es einen Rekurs von Umweltverbänden gegen einen neuen Liftbau, den die Gemeinde, der Park und die Landesregierung genehmigt haben. Was sagen Sie?
Arno Kompatscher: Für mich ist das unverständlich. Ich verstehe, dass Umweltverbände darauf schauen, dass Gebiete naturnahe erhalten bleiben. In diesem Fall handelt es sich um ein Projekt, bei dem im Vorfeld alle Aspekte berücksichtigt worden sind. Die Botschaft war, dieses Projekt verwirklichen wir und danach ist Schluss mit neuen Liftanlagen in diesem Gebiet. Den Sinn hat auch die UVP in diesem Projekt gesehen, ein durchdachtes Gesamtkonzept. Der Rekurs, so mein Eindruck, wurde aus Prinzip gemacht. Wir werden unseren Beschluss natürlich verteidigen.
Vinschgerwind: Wirft dieser Rekurs einen Schatten voraus, was mit der Neuregelung des Nationalparkes passieren könnte?
Arno Kompatscher: Das wär’ ja schrecklich.
Vinschgerwind: Sie sind ja Optimist. Wie zuversichtlich sind Sie, dass man die neue Parkordnung im Umweltministerium zur Zufriedenheit der Parkbewohner durchbringen wird?
Arno Kompatscher: Ich bin aus einem Grund relativ zuversichtlich. Deshalb, weil wir als Land Südtirol im Umweltministerium einen guten Ruf haben und man uns Seriösität und Glaubwürdigkeit in Sachen Umwelt- und Landschaftsschutz zuschreibt. Nachdem man im Umweltministerium weiß, wie unsere Naturparks funktionieren, erhalten wir großen Respekt. Das ist dem Richard Theiner so ergangen und auch mir. Es geht auch um das Prinzip Vertrauen - eine Kommission soll über konkrete Projekte im Park, über eine Hoferweiterung usw., befinden. Es geht nicht, dass wir jeden Millimeter in die Parkordnung hineinschreiben. Ich glaube, das bekommen wir hin. Bisher ist der Park als Belastung empfunden worden. Jetzt haben wir die historische Chance, dass wir auf den Park stolz sein können. Das geht nicht von einem Tag auf den anderen, aber die Chance ist da.
Vinschgerwind: Sie haben bei Ihrem Amtsantritt versprochen, alle Gemeinden besuchen zu wollen. Eine Gemeinde meiden Sie wie der Teufel das Weihwasser...
Arno Kompatscher: ...ich war da noch nie eingeladen...
Vinschgerwind: ...wir haben die Gemeinde noch gar nicht genannt...
Arno Kompatscher: Ich weiß. Wir haben allen 116 Gemeinden das Angebot und zwar mehrmals gemacht, dass sich der Landeshauptmann Zeit nehmen würde. Ich war in fast allen Gemeinden. Es gibt eine Gemeinde, die mich bisher noch nicht zu einer Bürgerversammlung eingeladen hat: die Gemeinde Mals.
Vinschgerwind: Hören wir da so etwas wie Enttäuschung heraus?
Arno Kompatscher: Ja, ich wär’ gerne nach Mals gekommen. Man könnte die Malser Themen, insbesondere die große Pestizidthematik, gemeinsam diskutieren.
Interview: Erwin Bernhart
Laas - Nach anfänglicher Lähmung zu Beginn des Jahres, nachdem die Landesregierung einem ersten Vorschlag zur Parkordnung vom damaligen Landesrat Richard Theiner genehmigt hatte, ist Bewegung in die Verbände und in die Gemeinden gekommen. Auch in die Gemeinde Laas.
von Erwin Bernhart
Im allerletzten Moment hat der Stilfser BM Hartwig Tschenett seinen Gemeinderat auf dem Dringlichkeitswege einberufen, um fristgerecht die Stellungnahme aus der Gemeinde Stilfs nach Bozen senden zu können. Es geht um den künftigen Parkplan, um die Parkordnung und also darum, welche Wünsche Gemeinden, Fraktionen und Verbände darin deponieren können. Was für die Leute außerhalb des Parkes selbstverständlich ist, darum müssen die Leute im Nationalpark erst kämpfen.
Die Laaser haben ihre Stellungnahme zum Parkplan und zur Parkordnung am 8. August beschlossen. Vorbereitet war die Stellungnahme mit besonderer Akribie, also mit besonderer Sorgfalt bis in die Details - bis hin zur Aufnahme von Wandersteigen in der Mobilitätskarte, zur Eintragung der oberen Alm im Laaser Tal als Schutzhütte, zur Eintragung der oberen Marmorbahn, der Eintragung der Rodelbahn, bis hin zur Erweiterung der D3-Zone beim Marmorabbau, bis hin zu erst vorzunehmenden Ergänzungen bzw. kleinen Zusammenschlüssen von Forstwegen. Die Zielsetzung des Parkplanes müsse es sein, so BM Andreas Tappeiner, dass die Leute im Park leben und sich wirtschaftlich entwickeln können. Das gelte auch für die energetische Wasssernutzung einzelner Höfe, die nicht benachteiligt werden dürfen.
Speziell auf den Marmortransport gemünzt hat die Gemeinde Laas den Vorschlag für den Parkplan dahingehend formuliert, dass der Transport ins Tal „möglichst CO2-neutral“ gestaltet werden solle. Mit dieser Formulierung lässt man sich einige Wege für den Marmortransport offen und schränkt sich nicht von vornherein auf eine bestimmte Technologie wie etwa die Wasserstofftechnologie ein.
Tappeiner wies nochmals auf den holprigen Werdegang des Vorschlages aus der Landesregierung hin, auf das dürftige und fehlerhafte Kartenmaterial, auf die ursprünglichen Termine und auch darauf, dass es einigen Druck und viele Sitzungen gebraucht habe, die Politik und vor allem die Ämter in Bozen über die vielschichtige Materie des Lebens im Nationalpark zu sensibilisieren. Das sei im Wesentlichen gelungen. Sichtbar auch daran, dass die ursprünglichen 12,5 Meter-Radien rund um die einzelnen Bauernhöfe, innerhalb der eine Erweiterung möglich gewesen wäre, letztlich gefallen und einer Punktbezeichnung der Höfe gewichen sind. Bei den Einzelgehöften soll, so der Wunsch aus dem Vinschgau, das Landesraumordnungsgesetz gelten. Einstimmig schickt der Laaser Gemeinderat seine Stellungnahme gen Bozen.
Der „Schlosshof“ in Tella neben der Ruine Rotund hoch über Taufers ist Rudls Zuhause seit er dort
im Juli 1939 auf die Welt gekommen ist. Der Juggeselle führte den Hof auf 1.500 Metern zuerst mit seinen Eltern, dann mit Hilfe seiner Verwandten. Später arbeitete er als Hirte und Senner.
von Magdalena Dietl Sapelza
Rudl kam als Vorletzter von zehn Kindern auf dem „Schlosshof“ zur Welt. Die Familie war kurz zuvor von Matsch dort eingezogen, nachdem sie ihren Hof in Matsch durch einen Brand verloren hatten. Die Familie begann ihr Leben am Hang mit vier Kühen, einigen Jungrindern, Hühnern, einem Pferd und einem Maultier. „Der Muli isch gonz a feiner Zoch gweesn“, meint Rudl. Von klein auf mussten er und seine Geschwister im Stall und auf den steilen Feldern kräftig anpacken. Als kleiner Bub verrichtete er einfache Tätigkeit. Er fütterte Hühner, half beim Ausmisten, beim Brotbacken … doch schon bald übte er sich im Mähen und beim Holzarbeiten „I bin olm a Zaacher gweesn“, sagt er. Die Volksschule in Taufers erreichte er täglich zusammen mit Geschwistern und Kindern von Nachbarhöfen nach einem halbstündigen Fußmarsch. Das „Zwindlhafele“ mit dem Essen, deponierten sie bei den Klosterfrauen und nahmen es dann in der Mittagspause zu sich. Um einiges schneller erreichten sie die Schule im Winter mit dem Schlitten.“Drfiir hoobmer norr hoamwärts länger Orbat kopp“, lacht er. Den zu Späßen aufgelegten Schülern überkam oft der Schlendrian. Manchmal weinte eines der Kinder, weil es mit den Stock gezüchtigt worden war. Es war meist der Pfarrer, den die Schüler verächtlich „Patzen-Mann“ nannten. „Sui hobm olm kennt tian, wos si gwellt hoobm“, ärgert sich Rudl. Die Ruine Rotund vor der Haustür nutzten die „Schlosskinder“ als Abenteuerspielplatz. Sie buddelten im Schutt der geborstenen Mauern, krochen in unterirdische Höhlen und kletterten durch den Mauerriss in den Turm, obwohl ihre Eltern sie ständig vor einer möglichen Einsturzgefahr warnten. „Dr Turn hot oft krocht unt Stoaner sain oibrochn“, erinnert sich Rudl. Erst viel später erfolgten Sicherungsarbeiten im Auftrag des Landesdenkmalamtes. Als Jugendlicher hütete Rudl Ziegen in Rifair und lernte erstmals in der Schweiz auch das Almleben kennen. Nachdem seine Geschwister nach und ausgezogen waren, blieb Rudl mit den Eltern alleine auf dem Hof zurück. Seine Verwandtschaft unterstützte ihn jedoch regelmäßig bei der Feldarbeit, so beispielsweise im Frühjahr beim „Begilln“ der steilen Wiesen. Gemeint ist das Ausbringen eines Mist-Jauche-Wasser-Gemisches mit Hilfe von Rohren, die laufend bewegt werden mussten, um jeden Fleck zu erreichen. „Pan Begilln isches oam oft braun gongan, unt ma hot liab ausgschaug…, fa obn bis untn voll Mischt,“ beschreibt er. Wenn Rudl beim Heueinbringen oder auch beim Kornschneiden Hilfe brauchte, - es war noch vor der Mobilfunkzeit - legte er ein großes Leintuch auf einem Feld aus, das die Schwestern im Tal sehen konnten. Kurz darauf machten sich diese auf den Weg zum Hof und legten Hand an. Rudl schenkte ihnen dafür Käse, den er selbst produziert hatte. Jede Schlachtung am Hof wurden regelmäßig zu einem Familienfest, bei dem „Stich“ gegessen und oft ausgiebig gefeiert wurde. Regelmäßig verbrachten Nichten und Neffen ihre Sommerfrische auf dem Hof und halfen natürlich ebenfalls überall mit. Genauso regelmäßig wie die Sonntagsmesse besuchte Rudl als geselligen Mensch die unterschiedlichsten Veranstaltungen im Dorf, wo er scherzte, tanzte und auch flirtete. „I hon a poor Freundinnen kopp“, verrät er. Eine Frau für’s Leben sei leider nie dabei gewesen. „Di Madlan hoobm nit afn Hof aui gwellt, unt i honn nit kennt oi gehen.“ Nach dem Tod seiner Eltern blieb Rudl allein auf dem „Schlosshof“ zurück und wirtschaftete mit Hilfe der Verwandtschaft weiter. Schließlich übergab er den Hof an seinen Neffen und dessen Familie und behielt nur noch das Wohnrecht. Er entschied, sich in die Arbeitsweise der Jungen nicht einzumischen und wich im Sommer auf die Alm aus. Er hütete Kälber im Avingatal, absolvierte einen Sennkurs in der Fürstenburg, half in der Mangitzalm aus und übernahm dann die Senner-Dienste auf der Rifairer Alm.
Mittlerweile lebt Rudl zurückgezogen in seiner Wohnung im Hof. Hie und da hilft er Verwandten beim „Holzen“, eine Beschäftigung die ihm schon immer zugesagt hat. Das Alleinsein fällt ihm zunehmend schwerer, je älter er wird. Manchmal überkommt ihn Wehmut, wenn er auf sein Leben zurückblickt. „I fühl miar oft minderwertig, weil i olm alloan bliebm bin“, sinniert er, „...obwohl‘ s miar afn Hof olm gfolln hot. Ober in Nochhinein tat i vieles ondersch mochn“. In seinem Haushalt schauen seine Schwestern nach dem Rechten. Er ist froh darüber, denn er schafft nicht mehr alles allein. Und vergesslicher ist er auch geworden. Manchmal geht Rudl ins Dorf, wo er gerne in Gesellschaft ein Gläschen trinkt. Er lebt in den Tag hinein: „I konn gehen wenn i will, konn kemman wenn i will…lei di Tür muaß i olm finden“, scherzt er.
Laas - Beim 20. Kulturfest „Marmor & Marillen“ gab es neben den 46 Marktständen mit regionalen Produkten auch 4 Ausstellungen und 4 Künstler beim Marmor-Atelier am Santl- Platz, außerdem 1 Buchpräsentation, 3.000 Marillenknödel, mehrere Führungen und Verkostungen und viel Musik.
von Heinrich Zoderer
Es gibt wahrscheinlich kein Fest mit so vielen und so unterschiedlichen Ausstellungen wie beim Kulturfest m&m. In der Marxkirche präsentierte der Laaser Künstler Simon Wallnöfer seine Plastiken. Im Ex-Möbelhaus Reisinger zeigten Brunhilde Grasser aus Kortsch und Simone Schönthaler aus Laas ihre Werke. In der Berufsfachschule für Steinbearbeitung präsentierten die Schüler der Meisterklasse für Steinbildhauerei ihre Arbeiten zum Thema „Die Zukunft, unsere Zukunft?“. Eine Jubiläumsausstellung gab es im Josefshaus. 11 kreative Vinschger Köpfe stellten vom 28. Juli bis 4. August einige ihrer Werke aus und suchten in den Öffnungszeiten das Gespräch mit den Besuchern. Es waren 11 Freizeitkünstler, die teilweise erst spät angefangen haben zu malen, mehrere Kurse im In- und Ausland besucht haben und mit ihren Arbeiten eine große Vielfalt an kreativen Werken präsentieren konnten. Bei der Ausstellung haben sie auch ihren künstlerischen Werdegang und ihre Motivation erläutert. Viele finden beim Malen und Zeichnen innere Ruhe und Zufriedenheit. Die Bildmotive und die Maltechniken sind recht verschieden. Es gab Ölmalereien, Aquarelle, Bleistiftzeichnungen, Bilder mit Acrylfarben und moderne Fotografien. Es sind Stimmungsbilder, Landschaften, Phantasiewelten, Stillleben und Menschen in verschiedenen Lebenssituationen. Mehrere Freizeitkünstler haben schon öfters ausgestellt, einige zeigten erstmals ihre Werke. Am Santl-Platz gab es wieder ein offenes Atelier für vier Künstler, die eine Skulptur aus Marmor schufen. Eine ganze Woche bearbeiteten sie den harten Stein und erstellten ein Werk zum Thema Plastik. Der Mensch, eingeschlossen in seiner Plastikwelt, ein Schnuller als erste Begegnung mit Plastik, der Plastikmüll, der alles Lebendige erdrückt und eine Dose, dargestellt als Plastik, das waren die Ergebnisse dieser Arbeiten.
Schlanders - Der 9. August 2019 wird als Wendepunkt in der Sanitätspolitik gelten können. LR Thomas Widmann hat an diesem Freitag in Innichen, Sterzing und am Nachmittag in Schlanders die Zukunft der Kleinspitäler gesichert und gestärkt.
von Erwin Bernhart
Wisch und weg: Die 5 Jahre Sanitätslandesrätin Martha Stocker sind mit einem Wisch vom Tisch. Der aus derselben Partei stammende und Neo-Sanitätslandesrat Thomas Widmann hat in den drei Pressenkonferenzen in Innichen, Sterzing und Schlanders am 9. August 2019 eine 180 Grad-Wende verkündet, ohne je die Namen von Stocker oder dem ehemaligen Generalsdirektor Thomas Schael auch nur zu streifen. „Das Krankenhaus Schlanders werde nicht in Frage gestellt“, sagte Widmann. Auflassen wäre ein großer strukturpolitischer Fehler. Einen pragmatischen Lösungsansatz verfolge er. Für den partizipativen Weg bedankte sich der neue Sanitätsdirektor Florian Zerzer. Bestehen bleibe der Ansatz „Ein Krankenhaus - zwei Standorte“, sagte Zerzer. Der Ansatz habe sich bewährt, es sei weniger Konkurrenzdenken vorhanden. Nur gemeinsam könne man die Problematik der Wartezeiten etwa in den Griff kriegen. Das Leistungsangebot werde zwischen den 2 Krankenhäusern abgesprochen. Die Kompetenzen des ärzlichen Direktors und des Pflegedienstleiters vor Ort werden gestärkt. Die Attraktivität der Häuser werde garantiert. die Primariate Chirurgie und Anasthäsie werden nachbesetzt. Die Pädiatrie, das Labor und die Radiologie werden weiterhin von Meran aus geführt. Die Leistungsspektren und die Dienste und die klinische Betriebsordnung werden von den Primaren vor Ort und der Pflegedienstleitung definiert.
Der ärztliche Leiter und Primar der Gynäkologie und Geburtshilfe Robert Rainer zeigte sich sehr zufrieden und wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Angst da war, dass man die Arbeitsplätze verlieren könnte. Nun könne man das Kriegsbeil begraben und es brauche keine Fackelumzüge mehr. Er wünsche sich, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Graubünden nicht aus den Augen verloren werde. Es falle zudem enorm leichter, gute Leute zu rekrutieren, wenn Sicherheit vorhanden sei.
Die kleinen Krankenhäuser müssen eine klare Rolle haben und für die Bevölkerung attraktiv sein, sagte Widmann. Die Lösung komme vom Krankenhauspersonal. „Wenn es euer Projekt ist, wird es auch gepflegt werden. Seit gut einer Woche ist auch in Schlanders mit der Personal-Rekrutierung gestartet worden.
Der Stellvertretende Bezirksdirektor Gottfried Federspiel leitete die Pressekonferenz und wies darauf hin, dass man bei Widmann und Zerzer immer offene Türen für die Belange der kleinen Spitäler gefunden habe.
Fußballfans kam es wohl eine gefühlte Ewigkeit vor, doch nun werden Spieler und Fans erlöst. Vorbei ist die Langeweile am Wochenende, jetzt kann wieder gezittert, diskutiert, sich gefreut und geärgert werden. Denn endlich kehrt der beliebteste Mannschaftssport der Welt auch im Vinschgau wieder zurück. Gleich vier Teams bestreiten in der neuen Spielzeit aufgrund von Abstieg oder Aufstieg eine andere Liga und eine Mannschaft kehrt nach acht Jahren wieder in die Amateurliga zurück. In der Saison 2019/20 darf man sich auf viele interessante Derbys freuen.
Von Sarah Mitterer
Landesliga
Durch den Abstieg von Naturns und den Klassenerhalt von Partschins und Latsch befinden sich in der neuen Saison nach langer Zeit wieder einmal drei Vinschger Mannschaften in der Landesliga und die Fußballfans können sich auf brisante Derbys freuen. Naturns wird alles versuchen, um den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Latsch und Partschins, das sich im letzten Jahr vor dem Abstieg retten konnte, wollen in der neuen Saison wieder voll angreifen.
1. Amateurliga
Endlich gibt es wieder ein Vinschger Duell in dieser Liga. Die beiden Teams in der 1. Amateurliga sind Schlanders und Schluderns. Schluderns krönte sich gegen Plaus in einem nervenaufreibenden Entscheidungsspiel zum Meister und sicherte sich den Aufstieg. Schlanders zeigte eine starke Saison und schaffte den Einzug ins Pokalfinale, das man gegen Freienfeld im Elfmeterschießen verlor. Die Schlanderser haben einmal mehr gezeigt, dass man sie nicht unterschätzen darf und sie gegen alle gewinnen können.
2. Amateurliga
Einige Jahre war diese Liga jene mit den meisten Vinschger Teilnehmern. Doch in der neuen Saison ist das nicht der Fall. Durch den Aufstieg von Schluderns sowie die Abstiege von Laas und Prad fallen drei Vinschger Mannschaften weg und so sind es heuer „nur“ noch fünf Teams aus dem Tal, die um Siege und Punkte kämpfen. Es sind dies Mals, Oberland, Kastelbell, Plaus und Goldrain.
3. Amateurliga
In der Saison 2019/20 ist die Gruppe A der 3. Amateurliga die „Vinschger Liga“. Sieben Teams aus dem Vinschgau gehen hier an den Start. Während Morter, Kortsch, Eyrs und Laatsch/Taufers bereits in der vergangenen Saison in dieser Liga dem Ball hinterherjagten, kommen in der neuen Spielzeit nun auch die beiden Absteiger Prad und Laas hinzu. Neu dabei ist zudem die Mannschaft aus Schnals.
Landesliga:
Latsch, Naturns, Partschins
1. Amateurliga:
Schluderns,
Schlanders
2. Amateurliga:
Oberland, Mals,
Goldrain, Kastelbell, Plaus
3. Amateurliga:
Laatsch/Taufers, Prad, Eyrs, Laas, Kortsch, Morter, Schnals
Bereits seit einigen Jahren wurde immer wieder darüber gesprochen, dass die Jugend in Prad einen neuen Jugendtreff braucht, da seit 19 Jahren der Jugendtreff in Prad als Notlösung im Archiv der Bibliothek untergebracht ist. Der Wunsch auf verschiedene Räume für unterschiedliche Altersgruppen, einen kleinen Garten damit wir uns außen aufhalten können und einen gut erreichbaren Standort, ist für die Jugend von großem Bedarf. Seit nun mehr als einem Jahr hat sich der Vorstand und die Mitarbeiterinnen des Jugendtreffs sich zur Aufgabe gemacht an einem neuen Jugendtreff zu arbeiten. Durch verschiedene Workshops, begleitet vom Jugenddienst Obervinschgau und dem Netz für Jugendarbeit, kommen wir unserem Ziel Schritt für Schritt näher. Im Herbst 2018 waren wir bereits mit einer von uns gestalteten Mappe beim Amt für
Jugendarbeit in Bozen und haben unser Projekt dem Amtsdirektor Herrn Klaus Nothdurfter vorgestellt. Herr Nothdurfter hat uns zugesichert, dass wir vom Land mit einer finanziellen Unterstützung rechnen können, somit haben wir uns auch mit der Gemeinde Prad in Verbindung gesetzt. Daraufhin kam es zu einem Treffen zusammen mit Vertretern der Gemeinde und dem Amtsdirekor Herrn Nothdurfter im Jugendtreff in Prad. Auch hier wurde darüber gesprochen welche Möglichkeiten es für einen neuen Jugendtreff geben könnte. Mit großer Hoffnung, dass die Jugend in Prad einen neuen Platz findet, arbeiten wir weiterhin mit viel Einsatz an der Verwirklichung des neuen Jugendtreffs.
Die turbulenten Zeiten, in die er hineingeboren wurde, haben Oskar Federspiels Leben geprägt. Kaum zwanzig Jahre alt, begann schon der Krieg: Russlandfeldzug mit allen „Schikanen“, Auszeichnungen für außerordentliche Tapferkeit und Kameradschaft, Verwundungen, nachher amerikanische Kriegsgefangenschaft. Über den Krieg und die damals herrschende Ideologie hat er sich kaum geäußert, darin einem Großteil der deutschen Kriegsgeneration ähnlich, für die Verdrängung zur Überlebensstrategie wurde nach dem Motto aus Walter Kempowski‘s Roman „Mark und Bein“: „Ohne Schwamm darüber lässt sich das Leben nicht ertragen.“ Da hat eine Episode, die seine Frau Hanni von einem Ausbruch Oskars aus dem Internierungslager in Garmisch und das Ende seiner versteckten Heimkehr über die Berge nach Laas schon groteske Züge. Zu Hause angekommen, hielt er sich versteckt. Irgendjemand musste ihn aber doch bemerkt haben, denn eines Tages standen zwei amerikanische Militärpolizisten vor der Haustür in Laas, um ihn abzuholen. Von diesen erfuhr er auch, dass ihn ein Italiener aus dem Dorfe denunziert hatte. Der Zufall wollte es, dass er diesem Italiener, während er zum wartenden Militärjeep abgeführt wurde, auf der Straße begegnete. Oskar bat die ihn eskortierenden GI‘s um einen kurzen „Freigang“, den sie ihm gewährten und den er dazu nutzte, dem Denunzianten eine gehörige Tracht Prügel zu verpassen, worauf er sich wieder von seinen Amis in die Mitte nehmen und abführen ließ!
Gegen Ende der 1940-iger Jahre kam er aus der Gefangenschaft in das Nachkriegs-Laas zurück, wo er sich mit jeder Art von Arbeit (Holzfäller, Ofensetzer, Handlanger) den Lebensunterhalt verdienen musste. Das Glück wollte es, dass in dieser Zeit in Laas gerade das E-Werk gebaut wurde und die ausführende Firma Gionfrini dringend auch Arbeiter aus dem Dorfe benötigte. Deren Inhaber lernte bald Oskar‘s nicht nur soldatische Tugenden schätzen: seine Verlässlichkeit, fachliche Kompetenz als Baustellenleiter, seine Gradlinigkeit und absolute Loyalität. 1950 heiratete er die damals 18-jährige Hanni Pothorn, die ihrerseits trotz ihrer Jugend bereits ein bewegtes, ebenfalls vom Krieg geprägtes Schicksal hinter sich hatte: als Kind eines sudetendeutschen Vaters musste sie 1945 ihr heimatliches Kommotau in der Nähe von Prag verlassen, um in Laas, dem Herkunftsort ihrer Mutter, einer Tinzl-Tochter, Zuflucht zu finden.
Und danach begann für die Familie Federspiel das, was Frau Hanni im Rückblick und mit Tränen in den Augen als die schönste Zeit ihres Lebens bezeichnet, soll heißen: die große Wanderschaft durch Italien. Der Mann zog nämlich nach Fertigstellung des E-Werks in Laas im Gefolge der Baufirma Gionfrini nach Mailand, wechselte dort zu einem anderen großen Bauunternehmen, der Firma Astaldi, für die er in ganz Italien große Arbeiten wie den Bau von Brücken, Straßen und Autobahnabschnitten als Baustellenleiter betreute. Und die Familie machte diese Wanderschaft mit, die ersten drei Kinder wurden in verschiedenen Städten geboren: Hugo 1951 in Florenz, Karin 1954 in Bozen, Dieter 1956 in Udine; nur Sabine kam dann 1961 in Bozen zur Welt, ebenso Armin 1964 in Meran, wo die „Firma Federspiel“ ab 1964 ihren „Hauptsitz“ eröffnete, während deren Inhaber weiterhin quer durch Italien tourte und nur an den Wochenenden einpendelte. Die Kinder wuchsen ebenfalls alle in Meran auf und besuchten, – das war Oskars besonderes Anliegen, – das dortige deutsche Gymnasium. Er selbst setzte seine „italienischen Wanderjahre“ fort, die ihn im Zuge des Baus der Autobahn Neapel – Reggio Calabria auch in den „Mezzogiorno“ führten. Und dort kam er unweigerlich auch mit den lokalen wirtschaftlichen Gepflogenheiten in Berührung. Er forderte einmal beim zuständigen Arbeitsamt zwanzig ungelernte Arbeiter an, dessen Leiter bedeutete ihm aber, die seien nicht verfügbar. Als er sich jedoch mit dem gleichen Anliegen an einen der lokalen Mafiabosse wandte, nennen wir ihn aus Gründen des Datenschutzes Don Ciccio, bekam er gleich vierzig „zugeteilt“! Weiter unten im Stiefel angelangt erschien eines Tages keiner der Arbeiter auf der Baustelle. Hochnotpeinliche Befragungen der Vorarbeiter ergaben, dass ein anderer lokaler Don Ciccio von der Firma Astaldi seinen Wegzoll forderte. Oskars Chefitäten in Mailand entschieden sich auf sein Anraten zum Einlenken und leisteten den geforderten Tribut, worauf die Arbeiten wieder fortgesetzt werden konnten.
Nach diesen wechselvollen Wanderjahren und seiner Pensionierung übersiedelte Oskar Federspiel nach Laas, wo er im Jahre 1980 in den Gemeinderat und zum Bürgermeister gewählt wurde. Dabei kamen ihm seine in der Privatwirtschaft erprobten Fähigkeiten und Fachkenntnisse sehr zugute. Der Bau der Umfahrungsstraße, der Umbau des Rathauses und der Neubau der Mittelschule waren die Schwerpunkte seiner bis 1985 währenden Amtszeit. In diese fiel auch der 1984 erklärte Konkurs der Firma August Krumm Alpina, welche als klassisches Beispiel eines Räuber-, Plünder- und Heuschreckenkapitalismus nach Ausnützung aller Steuervorteile, Verbratung sämtlicher Förderungen und Subventionen und Hinterlassung eines Schuldenberges von 6,5 Milliarden Lire von der Bildfläche verschwand. Auch unter dem Eindruck dieser Pleite verstärkte Oskar Federspiel seine Bemühungen um den Marmorabbau. Er veranlasste den damaligen Inhaber der Lasa Marmo, Giuseppe Sonzogno, den Sitz der Gesellschaft von Aurisina (Triest) nach Laas zu verlegen, auch um die „Lasa“ endlich vom Odium des „walschen“ Betriebes zu befreien. Außerdem verwendete er sich dafür, dass die Modernisierung des Maschinenparks für den Marmorabbau und dessen Verarbeitung in Angriff genommen und auch mit Förderungen des Landes unterstützt wurde, alles aus der den Laasern wohl angeborenen Liebe zum „Weißen Gold“ und aus seiner inneren Überzeugung heraus, dass der Marmor das sicherste und beste Entwicklungspotential für Laas ist. Alle seine Mitarbeiter und Weggefährten schätzten Oskars fachliche Kompetenz, seine Aufrichtigkeit, Geradlinigkeit, Redlichkeit und Loyalität, Tugenden, die im politischen und wirtschaftlichen Leben selten geworden sind.
Ein großer Laaser ist von uns gegangen!
Sit ei terra levis – die Erde sei ihm leicht!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
(peter.tappeiner@dnet.it)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Bernhard von Clairvaux, 20. August 2019
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) ist nach seiner Wiederansiedlung in den Alpen zu einem Sympathieträger für die Schutzgebiete im Alpenbogen geworden. Als reiner Aas- und Knochenfresser genießt er eine hohe soziale Akzeptanz. In der Nummer 5/2019 vom 7. März habe ich auf den Seiten dieser Zeitung letztmals über den Fortgang des Wiederansiedlungsprojektes seit seinem Beginn im Jahr 1986 berichtet. Heute möchte ich die Informationen v.a. zu den 12 Graubündner und den vier Vinschgauer Bartgeierpaaren aktualisieren, aber auch einen Blick auf das alpenweite Projekt werfen.
„infogipeto“
Das Mitteilungsblatt „infogipeto“ ist die einzige wissenschaftlich-technische
Publikation, welche alle Beobachtungsdaten des europäischen Wiederansiedlungsprojektes zum Bartgeier zusammenfasst und veröffentlicht. Das Bullettin erschien erstmals im Jahr 1994 auf die löbliche Initiative des piemontesischen Regionalparks Parco Naturale Alpi Marittime (Laura Martinelli, Luca Giraudo und Kollegen). Seit dem Jahr 2008 ist auch der Nationalpark Stilfserjoch mit seinem Ornithologen Enrico Bassi aktiv an dieser Publikation beteiligt. Im Dezember 2018 ist die Nummer 35 von „infogipeto“ in englischer und italienischer Sprache erschienen.
Freilassungen und Naturbruten
Seit Beginn des Wiederansiedlungsprojektes im Jahre 1986 sind bis einschließlich 2018 in Europa 301 junge Bartgeier aus Zoo- und Volieren-Zuchten freigelassen worden, davon 223 in den Alpen.
Seit der ersten Naturbrut im Jahr 1997, also 11 Jahre nach den ersten Freilassungen, sind bis einschließlich 2018 alpenweit 233 Junggeier aus Naturbruten flügge geworden. Die Anzahl der aus Naturbruten ausgeflogenen Jungvögel übersteigt damit die aus Gehege-Zuchten freigelassenen Junggeier. Auch unter diesem statistischen Aspekt verläuft das Wiederansiedlungsprojekt also erfolgreich. Die ersten Zoo-Zuchten für das Wiederansiedlungsprojekt „Der Bartgeier in den Alpen“ hatten 1978 und demnach acht Jahre vor der Freilassung der ersten „Gründertiere“ stattgefunden.
Das Wiederansiedlungsprojekt wird von der Stiftung VCF (Vulture Conservation Foundation) mit Sitz in Zürich koordiniert. Im letzten Jahr 2018 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die freiwilligen Helfer des internationalen Netzwerkes zum Monitoring des Bartgeiers (IBM) 57 Bartgeier-Territorien in den Alpen und auf Korsika überwacht. Aus den 52 Territorien im Alpenbogen mit Brutbeginn sind 2018 insgesamt 29 Jungtiere flügge geworden. Aus vier neuen Territorien (Schnals Südtirol, Ova Spin CH und Malaval und Pralognan F) wurden für 2018 jeweils die erste erfolgreiche Brut gemeldet.
Die Zentralalpen als „Kristallisationskeim“
20 Jahre nach der ersten Naturbrut in den Zentralalpen (vom Paar „Bormio“ 1998) sind in eben diesen Zentralalpen derzeit (Stand 2018) 21 potentiell fortpflanzungsfähige Brutpaare präsent, davon 12 im südlichen Teil des Kantons Graubünden und 9 im Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch und im Vinschgau. Damit weisen die Zentralalpen die höchste Bartgeier-Dichte auf und bilden neben den französischen Seealpen den wichtigsten Kristallisationskeim für das erfolgreiche Wiederansiedlungsprojekt.
Die Graubündner Bartgeier 2018
Im Kanton Graubünden haben im Jahr 2018 zwölf Bartgeier-Paare eine Brut begonnen. Das Paar Albula hat 2018 sein 11. Junges zum Ausfliegen gebracht, obwohl dieses vorzeitig aus dem Nest gefallen war. Im Unterengadin hat das Paar Sinestra (Weibchen Moische-Livigno, Männchen Samuel) sein 6. Junges in sieben Jahren aufgezogen. Im Puschlav (Val Poschiavo) hat das dortige Paar in sechs Jahren das 6. Junge erfolgreich erbrütet. In der Val Spöl haben sich zwei Paare angesiedelt: Spöl und Ova Spin. Vom Paar Ova Spin ist 2018 das Junge flügge geworden. In der Val Bregaglia hat das Paar Maloja (W Folio und M Rurese) die Brut erneut verfehlt. Auch das Paar, das sich im Jahr 2016 in der Val Trupchun gebildet hat, war in seiner Brut nicht erfolgreich. In Buffalora hat das Paar (aus W Raetia und M aus Freilassung 2010 im Callfeisental, Kanton St. Gallen) 2018 zum zweiten Mal gebrütet, leider erfolglos, obwohl seine Brut 2017 erfolgreich verlaufen war. Das Weibchen Raetia war im Jahr 2000 an der Zuchtstation von Prof. Hannes Frey in Haringsee bei Wien geboren und im Juni des gleichen Jahres im Kunsthorst im Marteller Schludertal freigelassen worden. Die jetzt 19-jährige Raetia hat ihrem Namen Ehre gemacht: Sie war das erste Weibchen, das seit der Ausrottung des Bartgeiers in den Alpen in den 1930er-Jahren in der Schweiz wieder erfolgreich gebrütet hatte. In der Val Tours hat das Paar sein drittes Junges zum Ausfliegen gebracht. Ein weiteres, neues Paar hat sich bei Pontresina gebildet. Es zeigte Brutverhalten, Kopulation konnte beobachtet werden, aber es kam noch nicht zur Eiablage.
Die Vinschgauer Bruten 2019
Zum Schluss noch eine Aktualisierung zu den Bruten der Vinschgauer Bartgeier-Paare im laufenden Jahr 2019. Die enge Eingrenzung der Daten zur Eiablage, zum Schlupf und zum Ausfliegen ist dank der aufmerksamen und dichten Beobachtung der Aufsichtsförster möglich. Ihnen und Enrico Bassi danke ich für die Überlassung der aktuellen Daten.
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Computer oder Notebooks aus dem Handel sind mit Software vollgestopft, „zugemüllt“, nennt es Claudio Donati von WebTeam2000. Nicht nur das Betriebssystem ist vorinstalliert, weitere Software - meist unnötige Programme, Werbung oder lästige Testversionen (sogenannte Crapware/Bloatware) - sind auf dem Rechner vorinstalliert. Die Leistung ist vermindert und Sicherheitsmängel können sich einschleichen. Der Computerfachmann muss dann vorinstallierte Programme komplett entfernen, um das Gerät vor allem auch sicherheitstechnisch aufzurüsten. „Gemeint sind hier in erster Linie effiziente Wiederherstellungsmöglichkeiten“, erklärt Donati. In die Sicherheit muss immer mehr investiert werden. „Geeignete Sicherheitsprogramme sind deshalb unerlässlich und die wichtigste Investition. Vor allem regelmäßige Datensicherungen sind das Um und Auf“. Probleme können natürlich trotzdem auftreten. Dann ist der 24-h-Service von WebTeam2000 zur Stelle.
Für viele Kinder steht im Herbst die Einschulung an – ein wichtiger und großer Schritt in eine neue Lebensphase. Kinder freuen sich meist darauf und sind gespannt auf diese neue Herausforderung, damit haben sie nun endlich das Gefühl mehr zur „Welt der Großen“ zu gehören. Allerdings hören sie oft, dass es nun „ernst werde“ und man nicht mehr nur spielen dürfe, das kann Angst machen vor dem Unbekannten und Fragen aufwerfen: Wie kann man sich das nur vorstellen? So schwanken Kinder vor Schulbeginn oft zwischen Freude und Sorge und durchleben ein Wechselbad der Gefühle. Gleichzeitig kommen oft erste Selbstzweifel auf: Werde ich das schaffen und was passiert, wenn ich meine Eltern enttäusche?
Eltern finden sehr viele Checklisten mit den Dingen und Unterlagen, was Kinder beim Schulstart alles haben sollten, aber aus psychologischer Sicht ist man als Elternteil oft unsicher: Was braucht mein Kind? Wie kann ich mein Kind bei diesem Schritt bestmöglich unterstützen, ohne selbst in Zusammenhang mit diesem Thema emotional zu werden?
Vielleicht erinnert es mich an meine Schulzeit und da kommen wir bereits zum ersten Ratschlag: Auch wenn ich als Elternteil selbst keine so positiven Erinnerungen mit dem Thema Schule verknüpfe sollte ich versuchen, das meinem Kind nicht spüren zu lassen! Es soll so positiv und unvoreingenommen wie möglich in diese Erfahrung starten und seine eigenen Erfahrungen machen dürfen. Nur weil ich selbst vielleicht keine guten Erinnerungen daran habe, heißt das nicht, dass das auch automatisch auf mein Kind zutreffen muss. Es ist sinnvoll und wichtig, meinem Kind von den tollen Sachen in der Schule, von Freundschaften, von einzelnen Fächern zu erzählen, damit es so lange wie möglich Freude daran verspürt. Weiters ist es wichtig, das Kind bestmöglich vorzubereiten. Die bereits im Kindergarten durchgeführten Kontakte mit der Schule sind sinnvoll, damit das Kind einen Bezug zum Gebäude, zum Klassenraum, zu den Gegebenheiten im Schulgebäude hat.
Auch wenn das Loslassen oft schwerfällt, weil ich mir als Elternteil Sorgen mache: ich kann meinem Kind jetzt kleine Selbstständigkeiten zutrauen und es dazu ermutigen! Das Kind soll Sachen jetzt alleine machen dürfen, die ich als machbar einschätze. So lernt es Selbstsicherheit und Selbstwirksamkeit: Das habe ich ganz alleine geschafft, ich bin jetzt wirklich schon groß! Diese Selbstständigkeit kann schrittweise erfolgen, immer wieder ein kleines bisschen mehr und plötzlich schaffe ich es alleine.
Loben und belohnen gehören da selbstverständlich dazu. Aber Vorsicht: Auch wenn das Kind tagsüber in der Selbstständigkeit große Schritte macht und „groß“ ist, kommt nachts oder abends oft doch noch das kleine, überforderte Kind zum Vorschein. Vor allem abends beim Zubettgehen kann es oft passieren, dass Zweifel, Ängste, Sorgen beim Kind aufkommen, da hilft es ungemein, wenn Eltern einfach nur da sind, sich Zeit nehmen mit dem Kind zu sprechen, ihm zuzuhören. Oft stellen sich Eltern die Frage, ob das, was das Kind aus dem Schulalltag berichtet, auch tatsächlich der Wahrheit entspricht. Das ist eigentlich nebensächlich, denn unabhängig von dem, was wirklich geschehen ist, nimmt das Kind dieses Thema als Belastung wahr und vertraut es ihnen an. Sie sollten in diesen Momenten nicht versuchen, den Wahrheitsgehalt in Frage zu stellen, sondern das Kind ernst nehmen und es in seinen Sorgen zu verstehen. Oft ist das Ziel eines solchen Gesprächs weniger der Inhalt, sondern das Gefühl der Vertrautheit, die Sicherheit zu wissen, dass immer jemand da ist, der es bei Sorgen/Ängsten unterstützt. Nebenbei gesagt, ist genau das auch das Ziel jedes Elternteils, zu wissen, dass die Kinder sich ihnen anvertrauen, wenn sie ein Problem im Leben haben. Die Weichen für diesen Schritt werden nun gesetzt! Sollte das Kind ein Thema immer wieder als Belastung und Sorge in Zusammenhang mit dem Schulalltag bringen, kann ein Rückfragen in der Schule hilfreich sein, um bestimmte Unsicherheiten/Unverständnisse gemeinsam zu klären und das Kind zu entlasten.
Das gemeinsame Erledigen der Hausaufgaben ist nicht immer eine ganz einfache Aufgabe, oft kommt es dabei zu Konflikten und Reibereien. Auch wenn es nicht immer ganz einfach ist: Eltern sollten versuchen Geduld zu bewahren und sich daran erinnern, dass sie die erwachsene Person im Raum sind. Sie müssen versuchen, sich nicht provozieren zu lassen. Oft klappen die Hausaufgaben besser, wenn man sie gemeinsam anschaut und erklärt, die Kinder dann die Möglichkeit haben sie alleine zu versuchen, ohne dass man direkt daneben sitzt. Wichtig ist dabei, dass ich als Elternteil allerdings in der Nähe bleibe und als Ansprechperson erreichbar bin, wenn mein Kind nicht mehr weiterweiß. Es wäre sinnvoll, einen ruhigen, angenehmen Ort und Zeitpunkt für die Hausaufgaben gemeinsam zu vereinbaren und zu suchen, diesen in den Tagesablauf miteinzubauen, sodass allen klar ist, wann Hausaufgabenzeit ist und nicht jedes Mal neu verhandelt werden muss. Dies allein schon bietet Sicherheit und Stabilität. Störfaktoren wie Handy, Fernseher usw. sollten diesen Moment nicht beeinflussen. Und: Ich als Elternteil muss mir Zeit nehmen! Ich kann nicht ruhig und interessiert wirken, wenn ich innerlich in Gedanken schon gestresst an den nächsten Termin denke, bei welchem ich sein sollte. Auch sollte nach dem Mittagessen eine kurze Pause vor den Beginn der Hausaufgaben gemacht werden, damit das Kind die Möglichkeit hat, sich einen Moment auszuruhen und zu fokussieren. Im Vergleich zum Kindergarten kommen viele neue Herausforderungen auf mein Kind zu: Es muss still sitzen, sich konzentrieren und sich in einem unterschiedlichen Lernkontext zurechtfinden.
Jedes Kind braucht eine wohlwollende Bezugsperson, die versucht, es mit seinen Stärken, aber auch seinen Schwächen anzunehmen, es wohlwollend zu motivieren und nicht nur auf Leistung zu trimmen. Man zeigt Interesse am Schulalltag des Kindes, indem man Rückfrage hält und versucht, Fehler nicht überzubewerten. Fehler können geschehen und sollen als Chance für ein weiteres Lernen gesehen werden. Wenn mein Kind mögliche Fehler als absolute Katastrophe erlebt, wird es krampfhaft versuchen solche zu vermeiden und sich selbst noch mehr in Frage zu stellen.
Vielleicht gelingt es mir als Elternteil gemeinsam mit meinem Kind Lernen spielerisch in einzelnen Momenten unseres Alltages miteinzubauen, wo es nicht als anstrengend und verpflichtend erlebt wird: ist es z.B. möglich, dass wir beim gemeinsamen Einkauf rechnen oder bei der Gute-Nacht-Geschichte Hochdeutsch üben?
Wir hoffen, dass dieser Artikel einigen Eltern vor Augen führen konnte, dass wir selbst der Schlüssel für eine gute Unterstützung der Kinder in der Schule sind. Wie gefestigt sind wir? Welche Werte/Haltungen sind uns wichtig? Ich als Elternteil sollte versuchen, die Schulzeit als eine schöne Zeit voller neuer Herausforderungen und Erfahrungen zu betrachten und diese Freude meinem Kind weiter zu geben bzw. es in dieser Phase zu begleiten. Die Kinder brauchen uns, um Dinge in ihrem Leben gut einschätzen und einordnen zu können und genau deshalb ist es wichtig, mit ihnen in Kontakt zu bleiben, sie zu begleiten und ernst zu nehmen. Dann wird auch einem bevorstehenden Schulbesuch nichts mehr im Wege stehen.
Graun/Mals/Glurns - Der berühmte Vinschger Stromstreit mit Start um die Konzession am Reschenstausee ist noch nicht ganz zu Ende. Den Vinschger Gemeinden ist es im Zuge des Stromstreites gelungen, insgesamt 8% an der Konzession am Reschenstausee dem damals unter LH Luis Durnwalder auf Zentralisierung bedachten Land abzuringen. Zwei strittige Kapitel blieben in den Verhandlungen damals außen vor. Eines davon konnte kürzlich nach langen zähen Verhandlungen zwischen dem Grauner Kammerabgeordneten Albrecht Plangger und der Ex-Sel und heutigen Alperia Vipower abgeschlossen werden. Es geht um die Ableitung der Gewässer Arunda, Melz und Marienbergbach, die in den Haidersee fließen und von dort in den Reschensee gepumpt werden. Ein ursprünglicher Plan in den 1960er Jahren, so Albrecht Plangger, hat ein Aufstauen des Haidersees und ein E-Werk in Laatsch mit knapp 5 Megawatt Leistung vorgesehen. Das konnte damals verhindert werden - sichtbar davon ist noch das Betonwerk am Auslauf des Haidersees. Geblieben sind allerdings die Ableitung aus den genannten Bächen - und diese lange Zeit ohne reguläre Konzession. So bezahlte Edison weder Uferzins- noch Umweltgelder an die betroffenen Gemeinden bzw. ans Land. Nun ist festgelegt, so Plangger, dass Vipower für die Konzessionslaufzeit von 2002 bis 2031 rund 4 Millionen Euro an Umweltzins an die Gemeinden Mals (65%), Graun (27%) und Glurns (8%) zahlt. 2018 wurde der ausständige Umweltzins für die Jahre 2002 bis 2017 beglichen und der Uferzins für die Jahre 1973 bis 1998 mit 250.000 Euro endlich saldiert. Bisher hatte man immer auf die Verjährung verwiesen. Und in Zukunft sollen jährlich insgesamt 126.000 Euro Umweltgeld an die Gemeinden fließen. Vipower will die Ableitung aus Arunda-, Melz- und Marienbergbach weiterhin nutzen und hat daher ein Sicherheitsprojekt laufen, das vor allem den Leitungsknick unmittelbar oberhalb von Burgeis, den Ortsteil Plavinna betrifft. Diesen außergerichtlichen Kompromiss für den Zeitraum 2018 bis 2031 sollen die Bürgermeister nun unterzeichnen. Mals und Glurns haben diesbezügliche Ausschussbeschlüsse bereits gefasst.
Noch offen ist die schriftlich vereinbarte Abtretung von 0,9% des Aktienpaketes von Vipower an die 3 Gemeinden auf der Basis eines schon vor Jahren vereinbarten Aufteilungsschlüssels. Diese 0,9% enstsprechen der Nenneistung (Produktion) dieser Nebenableitung im Verhältnis der Nennleistung der Kraftwerke Glurns und Kastelbell.
Plangger, von Anbeginn entscheidende Triebkraft im Vinschger Stromstreit und der letzte Strommohikaner mit Durchblick in der komplizierten Materie, setzt sich für die Gemeinden unermüdlich ein, die dann Planggers Ernte einfahren können.
Das letzte Kapitel ist noch offen: die Ableitung am Karlinbach in Langtaufers mit dem E-Werk in Graun. Auch da laufen zähe Verhandlungen, zumal auch diese Konzession für lange Zeit ein höchst fragwürdiges Provisorium war und der damalige Betreiber Edison sich jeglicher Zahlungsverpflichtung an Umwelt- und später an Uferzinsgeldern verweigern konnte. (eb)
Vom wind gefunden - Das Bauhaus wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar als moderne Schule für Kunst-Design und Architektur gegründet. Das Bauhaus existierte nur bis 1933. Trotzdem wurde es zur bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert. Es ging darum Kunst und Handwerk zusammenzuführen. Als Vorbild für die entstehenden Werkstätten dienten die mittelalterlichen Bauhütten, in denen Künstler und Handwerker Hand in Hand arbeiteten. Diese Form der Zusammenarbeit wollte Gropius wiederbeleben. Der Einfluss des Bauhauses war so bedeutend, dass umgangssprachlich der Begriff Bauhaus oft auch mit der Moderne in Architektur und Design gleichgesetzt wird. Maßgebend für das Bauhaus-Design ist die Effizienz und Nützlichkeit eines Produktes. Ästhetik und künstlerischer Ausdruck sollen ausschließlich von der Funktion des Produktes geprägt sein. Ornamentale Verspieltheit, wie sie vor 1900 in Mode war, sind für Bauhaus verpönt. Gebrauchsgegenstände, Häuser und Räume, die entgegen ihren Zweck und ihrer Funktion verziert sind, werden von den Vertretern des Bauhauses als „verlogen“ befunden. Für sie sind sie lediglich Maskerade und Schein. Der Mensch soll in seiner Wohnung von Gebrauchsgegenständen, einer ehrlichen Kunst und Harmonie umgeben sein. Teure, prunkvolle und schlecht ausgestattete Wohnungen sollen der Vergangenheit angehören. Diese neue Art von Wohnungsbau, sowie industriell hergestellte Gebrauchsgegenstände sollen für „gewöhnliche“ Menschen die Möglichkeit bieten, in besserer Lebensqualität zu leben. (hzg)
Partschins/Töll - Die Grundparzellen 2198/1 und 2199/2 gehen unentgeltlich vom Land an die Gemeinde Partschins über. Der Gemeinderat hat bei seiner letzten Sitzung über die Annahme dieser „Schenkung“ befunden. Beide Parzellen betreffen Teilstücke der „alten Straße“ auf der Töll und sind für die Gemeinde Partschins im Hinblick auf eine mögliche Neuordnung des derzeitigen Zustandes auf dem Schleusenareal von größter Bedeutung. Denn beide Parzellen können möglicherweise für einen Grundtausch mit der Alperia, die das derzeitige Parkplatzareal auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf der Töll besitzt, hergenommen werden. (eb)
Mals - Mittlerweile ist die kleine Villa „Marolles“ an der Ecke Staatsstraße/Bahnhofsstraße in Mals freigelegt, Bäume und Sträucher sind entfernt, das verlassene Haus steht nackt da. Haus und Grundstück sind Gegenstand eines Streitfalles. Der Immobilienmakler Bernhard Wellenzohn hat das Anwesen gekauft und will umbauen. Die Gemeinde Mals hat den vom Gemeinderat vorgeschriebenen und von Wellenzohn eingereichten Durchführungsplan „zurückgestellt“, also nicht behandelt. Begründung: „...weil die Position der Grundstückszufahrt, welche wesentlich für die Bebauung ist, nicht geklärt werden konnte...“ Wellenzohn hatte gleichzeitig mit dem Durchführungsplan das Gesuch um „Abbruch Wohnhaus und Neubau Wohn- und Geschäftshaus mit überdachten Parkplätzen“ eingereicht. Dieses Gesuch wurde abgelehnt, weil „der Durchführungsplan fehlte“. Nun hat Wellenzohn Rekurs beim Verwaltungsgericht eingereicht und einen Monat später der Gemeinde einen neuen Durchführungsplan vorgelegt. Die Gemeinde hätte diesen genehmigt und das alte Ansuchen archiviert. Aber Wellenzohn akzeptierte keine Archivierung. BM Ulrich Veith hat vor einem Jahr dem Vinschgerwind gegenüber geäußert, dass er kein Geschäft an der Hauptstraße wolle. Der Clinch mit „Bernie“ ist nun verwirrend, aber er ist da. (eb)
Am heutigen Donnerstag, 22. August fällt für 13 junge Südtiroler und zwei Piemontesen der Startschuss für die viertägige Berufsolympiade. Dieses Jahr findet die Veranstaltung im 75 Hektar großen Exhibition Centre von Kazan statt, wo über 1.300 Teilnehmer aus über 60 Ländern Vollgas geben werden. In der Südtirolauswahl sind mit dem 20-jährigen Hannes Pircher (Maurer, betreut von Josef Telser) und mit der 22-jährigen Vivian Santer (Sozialbetreuerin, betreut von Christoph Vigl) zwei Vinschger mit von der Partie.
Referat mit Herbert Raffeiner
„Die Option und ihre Auswirkungen im Vinschgau und darüber hinaus“. Am Donnerstag, 29. 08. 2019 um 20:00 Uhr
im Vintschger Museum.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - In der Haut von Politpensionärin Martha Stocker möchte man nicht stecken. Die ehemalige Landesrätin für das Gesundheitswesen hat gemeinsam mit dem ehemaligen Generaldirektor des Sanitätsbetriebes eine derart miese Stimmung in die Krankenhäuser und in die Bevölkerung getragen, dass Proteste, Leserbriefaktionen und Fackelumzüge die letzten 5 Jahre beherrscht haben. Die Leute stemmten sich gegen die Schließung von Geburtenabteilungen, gegen das Sparen, gegen den im Raum stehenden Abbau von Leistungen in den Krankenhäusern, gegen das Damoklesschwert vor allem über die kleinen Krankenhäuser in der Peripherie. Dass in der Folge davon bei den Landtagswahlen auch viele Wählerstimmen von der Südtiroler Volkspartei in Richtung Team Köllensperger gewandert sind, war die Quittung, die Teile des Volkes der Regierungspartei gegeben haben. Nun denn. Stocker hat von einer Wiederkandidatur Abstand genommen (nehmen müssen), Schael wurde entlassen, die Landtagswahlen sind geschlagen und mit Thomas Widmann hat ein neuer Landesrat die Belange der Sanität übernommen. Man kennt Widmann als „Tom Turbo“, als Parteisekretär, als Landesrat für die Mobilität damals bei der Wiedereröffnung der Vinschgerbahn... Und Widmann gelingt es mit einem Handstreich, die miese Stimmung, die dunklen Wolken, die Sorgen in der Ärzteschaft und in der Pflege zu verscheuchen. Freunde des Krankenhauses? „Wir sind alle Freunde des Krankenhauses“, hat Widmann kürzlich in Schlanders gesagt. Fackelumzüge werden, wenn schon, von Thomas Widmann selbst organisiert und zwar dann, wenn die Wartezeiten abgebaut, wenn die Primariate und die noch offenen Stellen besetzt sind und dann - einfach aus Dankbarkeit.
Arme Martha.
Eishockey - Eishockeyfans aufgepasst! Vom 23. bis 35. August findet zum vierten Mal der Vinschgau Cup statt, ein Vorbereitungsturnier von vier Profi-Eishockeyteams. In diesem Jahr nehmen neben dem Gastgeber ERC Ingolstadt (DEL), die Kölner Haie (DEL), der HC Lugano (NLA) sowie der HC Bozen Südtirol (EBEL) teil. Fans des schnellsten Mannschaftssports der Welt können sich auf tolle Spiele freuen. Ausgetragen werden zunächst zwei Halbfinals. Das erste Halbfinale wird am 23. August um 20 Uhr ausgetragen, dabei treffen der ERC Ingolstadt und der HC Bozen aufeinander. Einen Tag später wird um 17 Uhr die Partie zwischen Köln und Lugano ausgetragen. Am letzten Spieltag (25. August) findet um 14 Uhr das Spiel um Platz 3 statt, dabei treffen die Verlierer der beiden Halbfinals aufeinander. Um 18 Uhr wird das große Finale ausgetragen, das die beiden Halbfinalsieger bestreiten werden. (sam)
Glurns/Meran - Dem Schnitzer Sepp aus Meran haben die Glurnser alle Ehre erwiesen. Zu Recht, denn Sepp war mit 82 Jahren der älteste Teilnehmer beim heurigen 8-Gipfelmarsch. Sepp Schnitzer hat mehr oder weniger alle 8-Gipfelmärsche bestritten, die bisher stattgefunden haben. Nach der Rückkehr nach Glurns hat Vize-BM Armin Windegger im Namen der Veranstalter und der Stadt Glurns gratuliert und einen Geschenkskorb überreicht.(eb)
Mals - Die offizielle Eröffnung fand am Sonntag (21. 07) im Schulhof beim Kulturhaus in Burgeis statt. Franz Chiusole vom Organisationskomitee begrüßte die Ehrengäste. Gekommen sind: der Bürgermeister von Mals, Ulrich Veith; der Direktor der Oberschule Mals, Werner Oberthaler; der Präsident des ASV Mals, Helmuth Thurner, Ex-Direktor und Mitbegründer dieser Veranstaltung, Josef Hofer; der Geschäftsführer der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Friedrich Sapelza sowie der Präsident vom Förderverein, Josef Jörg. „Heuer haben wir in dieser siebten Auflage 330 Teilnehmer aus 20 Nationen, 52 Referenten und 281 Fortbildungseinheiten im Laufe dieser 5 Kurstage“ gab Chiusole bekannt. Und Direktor Oberthaler ließ in seiner Eröffnungsrede wissen: Schön zu sehen und zu erleben, dass Lehrpersonen des Sports, TrainerInnen und Referenten aus der gesamten Welt hier her nach Mals kommen, um sich in Seminaren und Workshops in Sachen ganzheitlichen Sportunterrichts auszutauschen, zu informieren und zu bereichern. Für uns ist es eine besondere Freude und Ehre, hier diesen Event ausrichten zu dürfen. Einmal, um die Bedeutung des Schulstandortes Mals zu unterstreichen, aber nicht nur das, sondern auch zu unterstreichen, in was für einer wunderbaren Gegend wir hier wohnen: touristisch, kulturell, wirtschaftlich. Es ist eine besondere Region, eine besondere Kulturregion, die wir hier sozusagen der ganzen Welt präsentieren wollen. Und wir bitten euch alle, die nach dieser Woche in die Welt hinaus gehen und zurück nach Hause kommen: seid unsere Botschafter für diesen besonderen Ort – sei es sportlich, sei es kulturell, sei es wirtschaftlich! Ich wünsche uns allen eine lehrreiche, sportliche Woche und viel Zeit für den persönlichen Austausch. Mals hat sich inzwischen zu einer kleinen Sportmetropole entwickelt, die internationale Aufmerksamkeit genießt. Die Teilnehmer am Sportforum lernen neue Trends für den Unterricht kennen. Auch China war vertreten. „Es ist hier anders als bei uns, Sport wird in Europa mit viel positiver Energie gemacht. Da können wir uns was abschauen.“ stellt Junjie Wang fest. Die Weiterbildung soll im Herbst den Schülern zu Gute kommen. Der Turnunterricht hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Simple Beispiele reichen längst nicht mehr, die Jugend für Bewegung zu begeistern. Sport verbindet und macht erfinderisch. So ist nun auch Skifahren bei 35 Grad möglich. Die Pistengaudi funktioniert auch auf dem Fließband. „Das ist ein ganz neues Erlebnis, weil ein Band unter einem wegläuft, dann ist das ein eigenartiges Gefühl“ stellt Traudi von Leon fest. Nicht nur Skifahren sondern auch Rodeln kann im Hochsommer Spaß machen. Das 7. Sportforum Mals hat die durchtrainierten Sportpädagogen erneut inspiriert. (aw)
Vinschgau - Der FC Bayern München, Rekordmeister der Deutschen Bundesliga und erfolgreicher Spitzen-Fußballclub bei internationalen Bewerben, zählt mit 291.000 eingeschriebenen Fans zu den mitgliederstärksten Fußballvereinen der Welt. Die 120 Mitglieder des „Bayern Fan Club Ortler“ zählen dazu. Diese verbindet die gemeinsame Leidenschaft für den millionenschweren Münchner Verein, dessen Spiele sie verfolgen, ob daheim als Zuschauer an den Bildschirmen, über Internet oder in München in der „Allianz Arena“. Leidenschaftlich diskutieren sie Trainerwahl, Spielertransfers, Management. Und sie ärgern sich über Niederlagen und Fehlverhalten. Doch was auch immer passiert, wer einmal Bayernfan ist, wird es meist ein Leben lang bleiben - so die Erfahrung.
Nach dem Abschluss der Fußballsaison 2018/19 trafen sich die Fanclub Mitglieder des Fan Club Ortler zur Vollversammlung in Schluderns. Präsident Roman Angerer bemängelte, die schwache Teilnahme und kündigte an, künftig einen Termin zu wählen, der nicht - wie dieses Mal - mit anderen Veranstaltungen kollidiert. Angerer ließ das Jahr Revue passieren und erinnerte an die spannende Aufholjagd des FC-Bayern gegen Brorussia Dortmund, die die Münchnern gewannen und Meister wurden. Kassiererin Carmen Koch legte einen tadellosen Kassabericht vor und gab einen Ausblick auf die kommende Saison. „Für jedes Heimspiel in München, (Bundesliga-und Championsliga) bekommen wir einige Karten, die wir dann an Mitglieder abgeben“, so Koch. Geplant ist 2020 wiederum die traditionelle Busfahrt zum letzten Heimspiel im Mai. Höhepunkte der Vollversammlung waren die Aufnahme von Fanclubmitglied Christl Gander den „Club der 70“ mit Urkunde und Bayern-Wein und natürlich die abschließende Marende, bei der es nur ein Thema gab: FC Bayern München. (mds)
Mals - Gleich mehrere Jubiläen und Höhepunkte konnten beim Fußballcamp der Hans-Dorfner Fußballschule in Mals gefeiert werden. Mit 123 Nachwuchskickern aus dem Malser Gemeindegebiet und den Nachbar-dörfern im Alter von sechs bis vierzehn Jahren wurde ein neuer Teilnehmerrekord erzielt, die Fußballschule feierte ihr 25-jähriges Bestehen und machte heuer bereits zum zehnten Mal in Mals Station. Dazu ließen sich die Organisatoren vor Ort im ASV Mals/Sektion Fußball und die Fußballschule selbst einiges einfallen. So war Hans Dorfner persönlich angereist und während des Camps wurde ein Imagefilm für die Fußballschule abgedreht, in dem nun die Obervinschger Nachwuchskicker im Mittelpunkt stehen. Die Malser überraschten mit einer spektakulären Einlage aus der Luft die vielen anwesenden Eltern und Verwandten, in dem der Finalspiel-Ball von einem Paraglider-Tandem ins Spielfeld eingeworfen wurde und anschließend zielgenau am Sportplatz landete. Bei optimalen Struktur- und Wetterbedingungen stand wieder viel Spaß und Freude im Mittelpunkt. Die Fußballtrainer übten Teamgeist, den Fair-Play-Gedanke und Technik ein, welche bei Turnierspielen praktisch erprobt und mit vielen Sachpreisen prämiert wurden. Die Begeisterung für den Fußballsport zu wecken ist den Verantwortlichen auch bei der zehnten Auflage mehr als gelungen, um so motiviert in die neue Fußballsaison zu starten. (lu)
Landesliga - Die Saison hat noch nicht einmal begonnen, da muss der ASV Latsch bereits auf einen Spieler verzichten. Andreas Paulmichl (Bild) zog sich einen Kreuzbandriss zu und fällt für die Hinrunde aus. (sam)
07.09.2019, 18.00 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER 08.09. — 14.09.2019 Haus 59 | STILFS
Öffnungszeiten:
08.09.2019 + 14.09.2019 10.00 – 12.30 / 14.30 – 17.00
09.09.201 9 - 13.09.2019 14.30 – 17.00
Bildungsausschuss Stilfs
www.haus59stilfs.eu www.christianstecher.com
Bildungsausschuss Stilfs
Vortrag und Bilder von Georg Schwab
Freitag, 06. September 20 Uhr; Kultursaal Eyrs
Stifter, Preisl ... sie alle schreiben sich Schönthaler. Wie die Nachkommen nach Litz, Laas, Eyrs und Umgebung gekommen sind und was sich in den Jahrhunderten seit der ersten Aufzeichnung ereignet hat, erzählt mit Bildern für alle, die Familiengeschichte interessiert, der Genealoge Georg Schwab, der Laaser Wurzeln hat.
Wer Bilder, Andenken oder Schriften von Schönthaler Vorfahren hat, ist gebeten, dieses Material zum Kopieren mitzubringen, danke!
Bildungsausschuss Laas
Markttag in den Lauben mit regionalen Produkten
Sa. 07.09.2019 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Ein einzigartiges Produktsortiment rund um die schmackhafte und vor allem gesunde Birnensorte ist auf dem Themenmarkt in den Glurnser Lauben zu finden.
10.30 Uhr Präsentation der neuen Vinschger Produkte:
der „Vinschger Bua“ und das „Marillenmadl“ mit der „Plattform Land“
Geselliger Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten
von der Palabirne und Musik
Sa. 07.09.2019 ab 19.00 Uhr im Stadtsaal
Musikalisch garniert wird die Veranstaltung durch den Vinschgerchor, der Raffelemusi und Jungmusikern aus Glurns und Umgebung.
Theateraufführung mit den Theaterfreunden Glurns
Zum Tanz spielt die Tauferer Wirtshausmusi.
Kultur & Natur „Morgenerwachen“ – So. 08.09.2019
eine musikalisch-literarische Wanderung bei Sonnenaufgang
Musik: Gernot Niederfriniger; Texte: Christof Anstein
Treffpunkt: 7.00 Uhr Frauenkirche Glurns (Ortszentrum)
Bereits zum 10. Mal machen wir uns auf den Weg begleitet von Texten und Musik, Stimmen und Stimmungen. Nach einem besinnlichen Einstieg ruhige Wanderung anschließend
zu Gast
bei einem Palabirnenbaum zu einem gemeinsamen Frühstück.
Beitrag € 15,00 (für Lesung mit Musik und Frühstück) – Kinder frei
Anmeldung erwünscht im Tourismusbüro Glurns unter der
Tel. 0473 831 097 oder glurns@ferienregion-obervinschgau.it
Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.
Lesung im Wirtshaus – Di. 10.09.2019 19.30 Uhr Flurinsturm
Literatur & Musik „Du bist mîn, ich bin dîn“
Liebestolles Mittelalter – Minnelied trifft Love-Song
Texte aus Mittelalter und Renaissance neu interpretiert, begleitet von modernen Songs – ein musikalisch-literarischer Abend rund um das zeitlose Thema „Liebe“.
Texte: Maria Raffeiner und Christof Anstein; Musik: Noah Thanei
Das Flurin bietet kreative Getränke und Gerichte zur Palabirne
Organisiert vom Bildungsausschuss Glurns
Standkonzert der Blaskapelle „Etzel-Kristall“ aus der Schweiz
Fr. 13.09.2019 13.30 Uhr
Die 1993 gegründete Blaskapelle Etzel-Kristall besteht aus 18 talentierten und ehrgeizigen Musikern, die den böhmischen und mährischen Musikstil pflegen. Sie befinden sich auf einer Konzertreise durch Südtirol und machen im Städtchen Glurns für uns Halt.
Das Konzert findet nur bei schöner Witterung statt.
Glurnser Flurnamen
Fr. 13.09.2019 20.00 Uhr – Gemeindehaus 3. Stock
In den Glurnser Flurnamen spiegelt sich die Erlebniswelt des bäuerlichen Menschen wider. Im Rahmen eines abendlichen Vortrages präsentieren der Flurnamenbeauftragte Dr. Johannes Ortner die Flurnamensammlung der Stadt Glurns.
Paul-Flora-Preisverleihung
Sa. 14.09.2019 ab 11.00 Uhr im Gemeinschaftsgarten
Seit 2010 werden mit dem Paul-Flora-Preis, in Erinnerung an den Künstler, junge Kunstschaffende abwechselnd in Tirol und in Südtirol gewürdigt. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und versteht sich einerseits als Anerkennung hervorragender Leistungen in der zeitgenössischen bildenden Kunst nördlich und südlich des Brenners, andererseits als Förderung junger Nachwuchskünstlerinnen und -künstler im Lande.
Die Ermittlung der Preisträgerin bzw. des Preisträgers erfolgte durch eine Jury. Der diesjährige Paul Flora Preis wird dem Künstler Sven Sachsalber überreicht.
14.00 Uhr Stadtführung auf den Spuren von Paul Flora
Palabirasunnta
So. 15.09.2019
Der Palabirasunnta bildet den Abschluss der traditionellen Palabiratage in Glurns. Seit mehreren Jahren wird das Fest von der Freiwilligen Feuerwehr von Glurns organisiert und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Nach dem gemeinsamen Kirchengang mit Prozession begibt man sich auf den Stadtplatz, um die Ernte der Palabirne noch einmal gemeinsam zu feiern.
08.30 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche mit anschließender Prozession
Ab 10.00 Uhr Festbetrieb der freiwilligen Feuerwehr von Glurns
Musik und Tanz
Bildungsausschuss Glurns
pr-info VION - Martell hat seit kurzem eine Schnellladestation für Elektro-Autos und zwar beim Freizeitzentrum Trattla. Martell macht damit den Auftakt zur vollflächigen Versorgung der VION-Gemeinden im Vinschgau. Der Vinschger Stromanbieter VION hat die Ladestation kürzlich installieren lassen. BM Georg Altstätter, der sich immer schon für das VEK eingesetzt hat, freut sich, dass die Gemeinde Martell Vorreiter beim effizienten Aufladen von E-Autos sein kann. So seien die Gäste oder auch die Einheimischen, die mit E-Autos das Martelltal besuchen, versorgt. Als Nationalparkgemeinde sehen wir die green-mobility gern.
Bis zum Ende des Jahres sollen alle 13 VION-Mitgliedsgemeinden des Vinschgaus mit einem sogenannten „Hypercharger“ ausgestattet sein. VEK-Präsident Alexander Telser sagt, dass in den Kleingemeinden begonnen werde und er sagt auch, dass es ein guter und wirksamer Anfang sei, die Infrastrukturen für E-Autos zur Verfügung zu stellen. In einer Stunde kann ein E-Auto aufgeladen werden. Möglich macht dies die Leistung von 75 Kilowatt, die die Ladestation bereitstellt.
Sind die Ladestationen in den Gemeinden installiert, nimmt VION eine Vorreiterrolle in der Dichte der Versorgungseinheiten für die E-Mobilität in Südtirol und weit darüber hinaus ein.
Finanziert werden die Ladestationen teils aus dem dem Vinschgau zustehenen Anteil aus dem Strom aus der Marteller Konzession und teils über ein EU-Projekt.
Info: Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.
Franz-Tumler-Literaturpreis: Die Nominierungen – Teil 4 - Die Autorin, gebürtig aus München, lebt in einem kleinen Dorf in der brandenburgischen Uckermark, im Gebiet der ehemaligen DDR. Dünn besiedelt ist es dort und es scheint viel Inspiration zu bieten, Randl hat heuer einen Film und diesen Roman vorgelegt. Die Ich-Erzählerin in „Der Große Garten“ will ein Gartenbuch schreiben und hat es wohl getan, denn viele der informativen Mini-Kapitel könnten aus einem Nachschlagewerk stammen: Regenwurm, Blüte, Quecke, Paarungsverhalten von Schnecken und Hühnern, die Photosynthese, die Aufgaben der männlichen Bienen usw.
Neben diesen Naturphänomenen beschreibt Randl nicht nur, was es im Jahreskreis auf dem Land alles zu tun oder zu bewundern gibt oder welche Schwierigkeiten Tierhaltung mit sich bringt, was Terra preta ist und warum Kompostklos sich lohnen, sondern sie mischt nachdenkliche Passagen unter, definiert große und kleine Gefühle, schreibt nüchtern über Ungeduld, Lust oder Midlife-Crisis. Im Seelenbiotop arbeitet es nämlich auch. Manche Sequenzen werden nicht in die Handlung eingebettet, wie Karteikarten erklären sie und können von uns mit den Romanfiguren und ihrem Tun oder Zweifeln verbunden werden. Figuren gibt es eine Menge: Die Erzählerin, von der Stadt ins Dorf gezogen, ist gebeutelt vom Leben zwischen zwei Söhnen, ihrem Partner, ihrem Liebhaber, ihrer Mutter, ihrem Analytiker, ihrer Therapeutin, und versucht sich im Landleben und der großen Sinnsuche – verbunden mit allen und allem. Ihr gegenüber steht das eng zusammengeschweißte Paar Irmgard und Hermann. Die beiden sind Profis im Garteln und leben in konstantem Rhythmus, auch wenn‘s schwierig wird.
Das Dorf lernen wir auch im historischen Rückblick kennen (Zeit vor und nach der DDR). Ein Großteil der Figuren lebt in diesem Ort und beobachtet und hilft sich gegenseitig, es sind viele Dorfphänomene und Dorftypen porträtiert – wer diesen Roman liest, könnte von der Ahnung beschlichen werden, dass alle Dörfer ähnlich funktionieren. Wer dazu noch einen Garten bearbeitet, findet sich in diesem Roman – spätestens, wenn es um die Schneckenplage geht und mit welchen Methoden man sie … ihr wisst schon.
Es wäre langweilig, blieben die Dorfbewohner nur unter sich: Japanerinnen, die ein Café führen, Künstlerinnen mit allerhand Ideen, Städter, die Wochenendhäuser kaufen, eine Heilerin. Projektgeplagte Kommunikationsdesigner, die die Ruhe auf dem Land schätzen, über Workshops brüten und darauf hoffen, die innere Leere damit wieder füllen zu können, „neue Menschen“, die durch Internetportale auf Landwirte oder Heimwerker aufmerksam werden, dann aber nicht hilfreich sind und wieder verabschiedet werden; da geht es mitunter turbulent und auch exotisch zu, der Garten ist groß und die Komik auch.
Maria Raffeiner
Partschins - Der junge Girlaner Liedermacher Michael Aster gab am 2. August in der Stachlburg von Partschins ein für die bezaubernde Location stimmiges Konzert. Es war dies das heuer letzte Konzert aus der Konzertreihe, welche der Tourismsuverein Partschins-Rabland und Töll unter der Direktorin Karin Thaler organisiert hat. Bioweine aus dem Schlossgut Stachlburg von Baron Sigmund Kripp und Käsespezialitäten von der Algunder Sennerei, geschnitten und gereicht von Andreas Österreicher, verliehen dem Konzertabend zusätzlich eine lockere Atmosphäre.
Den vielen bekannten Liedern „Lissabon“ und „Oben“ stellte der sympathische Aster unter anderem seine neue Single „Paralleluniversum“ bei. Das aus ganz Südtirol angereiste Publikum war von der authentischen Darbietung des charismatischen und zurückhaltenden Songwriters und Gitarristen begeistert und entlockte mehrere Zugaben. Musikalisch begleitet wurde Aster von Lorenzo Scrinzi auf der E-Gitarre. (eb)
Sulden - Mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel kam hoher Besuch zum heurigen Event von Reinhold Messner in die Tennishalle von Sulden. Messner betrat heuer Neuland, indem er nicht selbst live vorgetragen hat, sondern den rund 600 Gästen seinen Film „Still Alive“ vorführte und sich danach den Fragen aus dem Publikum stellte. „Still Alive“ handelt über jene spektakuläre Rettungsaktion, der 1970 die internationalen Schlagzeilen beherrscht hat: Der junge Mediziner und Tiroler Bergsteiger Dr. Gert Judmaier stürzt beim Abstieg vom 5.199 Meter hohen Mount Kenia 30 Meter in die Tiefe und zieht sich einen offenen Unterschenkelbruch zu. Damals, 1970, ein Todesurteil... Judmaiers Bergkamerad Dr. Oswald Ölz versucht trotz allem vor Ort eine Rettungsaktion zu organisieren, die allerdings unter den damaligen Verhältnissen am zweithöchsten Berg Afrikas scheitert. Tiroler Bergretter eilen darauf hin sechs Tage nach dem Unfall von Innsbruck aus nach Kenia, um in der bisher einzigen transkontinentalen Bergrettungsaktion das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. (eb)
Schluderns - Mit der „Missa brevis“ von W. A. Mozart mit Chor und Orchester wurde kürzlich die neue Orgel in der Schludernser Pfarrkirche feierlich geweiht. Das Instrument war im Elsässer Familienunternehmen Yves Koenig gebaut worden. Hinter dem Projekt standen der Pfarrgemeinderat um Karin Klotz, die Orgelkommission des Landes und OSB-Vorsitzender der diözesanen Orgelkommission P. Urban Stillhard, der Vermögensverwaltungsrat der Pfarrei um Pfarrer Paul Schwienbacher und ein Orgelkomitee, das Planung und Aufbau begleitete. Die Entscheidung für eine neue Orgel hatte Prof. Alfred Reichling mit seiner Expertise gestützt. Die alte Orgel sei zu Tode restauriert worden (zweimal in der ersten Hälfte der 1990er Jahre). Die neue Orgel hat ca. 350.000 Euro gekostet. Ein Großteil ist abgedeckt, durch Eigenmittel der Pfarrei, Beiträge des Landes, der Gemeinde, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Den Fehlbetrag will man mit Spenden begleichen. Gegen eine freiwillige Spende konnten die Gäste beim Umtrunk Pfeifen der alten Orgel erstehen. Denn nur einige wenig davon konnten wieder verwendet werden. „Die Orgel hat zwei Aufgaben: 1. das Singen zu unterstützen, uns in die Ruhe zu führen, um uns geistlich zu begleiten und uns durch ihre Stimme im Glauben zu stützen. 2. die Herzen zu heilen, zu trösten und zu lindern, wenn uns des Leid sprachlos macht“, so die Worte von P. Stillhard in der Festpredigt. Er zelebrierte mit Pfarrer Schwienbacher, Altpfarrer Alfred Gander und Konstantin Reymair (Organist im Stephansdom in Wien) die Festmesse. (mds)
Vinschgau/Landeck - Das Gebiet um den Reschenpass mit den Gemeinden Graun und Nauders ist um eine innovative und grenzüberschreitende kulturelle Kooperation reicher. Im Rahmen des EU-INTERREG Förderprogrammes 2014-2020 ITA-AUT wurde ein CLLD-Kleinprojekt unter der Bezeichnung „Digitaler Kultur-Wanderführer Reschenpass“ 2018 eingereicht und steht nun kurz vor der Umsetzung. Projektträger ist die Gemeinde Graun und Projektpartner der Verein Altfinstermünz/Nauders. Die Idee wurde bei einem Wirtschaftsbeiratstreffen der Raiffeisenkasse Obervinschgau geboren, bei welchen eine neue Form der digitalen Vermittlung von Kulturschätzen rund um den Reschenpass angeregt wurde. Die Gemeinde Graun hat in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Reschenpass diese Idee aufgegriffen, einen Projektpartner in Nauders gesucht und gemeinsam ein INTERREG-Kleinprojekt eingereicht. Dieses sieht die Aufbereitung der Daten von 26 Kultursehenswürdigkeiten in Text, Bild, Audio und Kurzvideos vor, um sie mittels der innovativen Funktechnologie I-BEACONS über eine App auf dem Handy oder Tablet praktisch im Vorbeigehen abzurufen. Dadurch wird die Region um den Reschenpass grenzüberschreitend kulturell und touristisch aufgewertet und die Informationen stehen 24 Stunden und 365 Tage im Jahr zur Verfügung. Synergetisch bildete sich im Laufe des Projektes noch eine Zusammenarbeit mit dem BEACON-Südtirol Projekt und der Europäischen Kulturachse Via Claudia Augusta, welche mit Hard- und Softwarelösungen das Projekt ergänzen. (lu)
Latsch - Bereits zum 5. Mal veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Latsch das große internationale Feuerwehr Oldtimertreffen in Latsch. Heuer fand dieses im Rahmen des traditionellen dreitätigen Feuerwehrfests vom 19. bis zum 21. Juli statt und war ein voller Erfolg.
Bei strahlendem Sommerwetter stand das Wochenende in Latsch ganz im Zeichen der roten Nostalgie und die vielen Besucher durften sich auch heuer auf ein Oldtimertreffen mit kultigen Fahrzeugen freuen. Rund 70 Feuerwehr-Oldtimer-Fahrzeuge aus ganz Südtirol, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein waren beim Oldtimertreffen dabei, das mittlerweile alle zwei Jahre stattfindet. Die ersten Fahrzeuge trafen bereits am Freitag ein, und wurden mit einem gemütlichen Festl begrüßt. Ein erstes Highlight für die 350 teilnehmenden Kameraden war die große Rundfahrt am Samstag nach Sulden. Am Sonntag konnten die zahlreich erschienenen Schaulustigen die rote Oldtimer-Karawane beim gemeinsamen Festumzug vom Bahnhofsplatz zum Festplatz bewundern. Neben den Einsatzfahrzeugen aus verschiedenen Jahrzehnten zog der Latscher Feuerwehr-Kommandant Werner Linser auf einem 2 PS-starken historischen Pferdegespann aus dem Jahr 1670 durch die Latscher Straßen. Am Festgelände wurden alle Teilnehmenden vorgestellt und nach der Feldmesse mit Fahrzeugsegnung wurden einige prämiert. Mit 650 km wurde eine Gruppe aus Deutschland für die weiteste Anreise prämiert, die Gruppe aus Piding kam mit dem ältesten Fahrzeug, Baujahr 1941, und zwei Gruppen zählten mit 20 Kameraden zu den größten Gruppen des Treffens. „Wir sind mit dem Fest sehr zufrieden und dankbar für alle Helfer, die so etwas möglich machen“, so Werner Linser. Eingebettet war das Treffen auch heuer in das traditionelle Feuerwehrfest, das neben Musik, Kinderprogramm, Grillspezialitäten und kulinarischen Köstlichkeiten auch Hubschrauberrundflüge über Latsch bot. Das Oldtimertreffen war auch in der diesjährigen Auflage ein gelungenes Wochenende - ganz in Rot. (cg)
Der Jugendtreff Tarsch, mitten im Dorf von Tarsch, freut sich sehr darauf euch Alle im Herbst mit Schulbeginn (Mittwoch, 4. September) wieder zu sehen und mit euch gemeinsam ein tolles Programm zu machen.
Wir öffnen den Treff immer Mittwochs von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Gemeinsam mit euch konnten wir bereits tolle Ideen sammlen, was wir alles machen können.
Freuen uns auf euren Besuch im Herbst und wünschen euch inzwischen einen schönen Sommer, viel Sonne und Spaß.
Euer Jugentreff Tarsch Team
Der Jugendtreff Tarsch, mitten im Dorf von Tarsch, freut sich sehr darauf euch Alle im Herbst mit Schulbeginn (Mittwoch, 4. September) wieder zu sehen und mit euch gemeinsam ein tolles Programm zu machen.
Wir öffnen den Treff immer Mittwochs von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Gemeinsam mit euch konnten wir bereits tolle Ideen sammlen, was wir alles machen können.
Freuen uns auf euren Besuch im Herbst und wünschen euch inzwischen einen schönen Sommer, viel Sonne und Spaß.
Euer Jugentreff Tarsch Team
Jugendtreff „Juze“ Hoad - In 30. Juli um holb 5 zmorgats hot s Juze Team von Hoadr Jugendtreff zomm mit dr Jugendarbeiterin Jutta a 4-tägige Reise nouch Berlin ontrettn.
Ins olle hots in Berlin gonz guat gfolln. Insre persönlichen Highlights wourn di Berliner Mauer, Madame Tussauds und s Berliner Horrorhaus Dungeon. A di ondrn Sehenswürdigkeiten houbm ins guat gfolln. Gessn und trunkn houbmr a guat (und viel).
In 2. August um holb 10 afnocht houbmr nor nouch an sehr regnerischen Toug di Heimreise ontrettn. Mit a pour Komplikationen seimr nor in 3. August um holb 2 endla gsund oubr hundsmiad drhoam onkemman.
Oanz isch ins klour: drhoam ischs oubr decht ollm nou am scheanschtn!
`S Juze - Team
Schluderns - Rundum verwöhnt, wie in einem Wellnesshotel, wurden interessierte Bewohner des Altersheimes Schluderns im Rahmen eines kürzlich durchgeführten Wellnesstages. Dazu begaben sie sich bei herrlichen Sonnenschein in den Garten des Heimes, wo PflegemitarbeiterInnen und das Rehateam verschiedene „Wellness-Stationen“ vorbereitet hatten. Bei Fußbädern, Maniküre, Gesichtsmasken, Massagen und naturnahen Wickeln mit Kraut kam auch der Spassfaktur nicht zu kurz. Im Anschluss an die Verwöhneinheiten konnten es sich die Bewohner in einer eigenes eingerichteten „Chill-Ecke“ gemütlich machen. (lu)
Bozen/Graun/Langtaufers - Langtaufers hat es mit „La Venosta“ in den weltbekannten Volkslanglauf-Rennkalender „Visma Ski Classics“ geschafft. Gemeinde Graun und Landesregierung sehen darin eine nachhaltige Entwicklungschance.
Die renommierte Skilanglauf-Wettkampfserie „Visma Ski Classics“ hat Langtaufers in seine Wettkampfserie aufgenommen: Mindestens für die nächsten drei Jahre wird der Volkslauf „La Venosta“ Teil des Rennkalenders sein. Zu ihm zählen so bekannte Skimarathons wie der Wasalauf in Schweden, die Marcialonga im Fassatal oder der Lauf Toblach-Cortina.
Dies sieht nicht nur die Gemeinde Graun als großen Erfolg, sondern auch die Südtiroler Landesregierung. Bei einem Treffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Tourismuslandesrat Arnold Schuler hat eine Grauner Delegation kürzlich über die nächsten Schritte beraten. Alle sind der Meinung, dass gerade der Langlauf zur bisherigen Ausrichtung von Langtaufers passt und sich dazu eignet, das Tal auf sanfte, nachhaltige Weise auch touristisch und wirtschaftlich weiter zu entwickeln. Beim Treffen stellten Bürgermeister Heinrich Noggler, die Spitze des Tourimusvereins und weitere Vertreter aus dem Sportbereich das Projekt vor: Langtaufers verfügt schon heute über eine sehr gut funktionierende Langlaufpiste und wäre als Austragungsort von wichtigen Rennen prädestiniert. Nun muss es einige Voraussetzungen für die Aufnahme in den Rennkalender zu erfüllen. Alle Seiten betonen, dass die nötigen Maßnahmen überschaubar sind. Die bestehende Langlaufloipe erfüllt bereits jetzt weitgehend alle Bedingungen und muss nur geringfügig erweitert werden. Auszubauen ist das Gebäude und eine Beschneiungsanlage für die Schneesicherheit. Sowohl der Gemeinderat von Graun als auch die Landesregierung halten das Projekt für „sinnvoll und zukunftsweisend“ für das Tal, die Landesregierung hat die notwendige Unterstützung zur Realisierung zugesichert.
Die Serie Visma Ski Classics umfasst weltbekannte Skimarathons, die allermeisten davon in klassischer Technik, verteilt auf Italien, Frankreich, Schweiz, Österreich, Tschechische Republik, Schweden und USA. „La Veonsta“ ist als Pro Tour Event Nr. 3 am Samstag, 14. Dezember geplant.
Schlanders/Schlandersburger Sommerabende - Zum Abschluss des Workshops Kammermusik für musikbegeisterte Streicher und Bläser präsentierten die drei Musiker und Musikdozenten Marcello Defant (Geige), Giacomo Battarino (Klavier) und Sebastiano Severi (Violoncello) am 2. August einen romantischen Musikabend im Kulturhaus Karl Schönherr. Zwei weitere Konzerte zusammen mit den 17 Teilnehmern des Workshops gab es am 3. August im Rahmen der „Schlanderser Sommerabende“ im Schlosshof der Bibliothek Schlandersburg und am 4. August in der Musikschule Schlanders. Bereits im August des letzten Jahres hat Sabina Mair aus Schlanders mit den drei Musikern einen Workshop organisiert. Damals war es eine private Initiative unter dem Titel „Venusta Musica“ und dem Ziel im Vinschgau eine Streicherkultur aufzubauen. In diesem Jahr war der Workshop eine Kooperationsveranstaltung der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR/Pro Musicante Vinschgau, zusammen mit der Musikschuldirektion Unterer und Oberer Vinschgau, dem Tourismusverein Schlanders-Laas und der Bibliothek Schlandersburg. Unter der Leitung der drei erfahrenen Dozenten wurden beim Kurs vom 30. Juli bis 4. August in kleinen Gruppen Musikstücke aus allen Epochen und verschiedenen Stilrichtungen einstudiert und bei den Konzerten präsentiert. Am Kurs teilgenommen haben vor allem Kinder und Jugendliche aus ganz Oberitalien. Die jüngste Teilnehmerin war erst 7 Jahre alt. Der älteste Teilnehmer, geboren 1940, kam aus New York. Geprobt wurde in der Musikschule Schlanders, untergebracht waren die Teilnehmer im Vinzenzheim. Der Workshop wurde in den Sprachen Deutsch, Italienisch und Englisch abgehalten. (hzg)
Kortsch/Vinschgau - Der Kaninchenzuchtverein Vinschgau war heuer zum dritten Mal in Folge beim Feuerwehrfest in Kortsch vor Ort. Heuer waren der neue Präsident des Vereins Walter Telser und Hasenzüchter Andreas Dissertori mit drei Rassen gekommen: dem Roten Neuseeländer, dem Weißen Neuseeländer und dem Zwergwidder Blau. „Es geht darum immer wieder auf den Verein aufmerksam zu machen“, sagt Walter Telser aus Eyrs. Der Kaninchenzuchtverein Vinschgau führt derzeit 19 Mitglieder von Reschen bis Naturns, die verschiedene Rassen züchten. Neben dem Roten und Weißen Neuseeländer und dem Zwergwidder Blau sind das verschiedene Farbenzwerge und Hasenkaninchen, sowie der Rasse Rex. Interessierte dürfen sich freuen: Alle Rassen werden bei der Jubiläumsausstellung des Vinschger Kaninchenzuchtvereins im kommenden Frühjahr ausgestellt. Der Verein feiert nämlich sein 30-jähriges Bestehen, 1990 wurde er von Toni Pobitzer gegründet. (ap)
Tipp: Fahrt ins Val di Sole nach Ossana-Fucine am 8. September mit Besichtigung des Schlosses San Michele und Bauernmarkt, Kleintierausstellung, Besichtigung der Käserei in Castelfonod und der Parmesanherstellung uvm. Start: 6 Uhr, Anmeldung: Andreas Dissertori 328 5865261 (bis 3. September, 25 Euro Fahrtkosten)
pr-info Glurns - Die heurige Auflage der Kulturverasntaltung „Vinschger Palabiratage“ in Glurns besticht wieder mit einem vielfältigen Angebot. Das Organisationskomitee Palabir, Glurns Marketing und der Bildungsausschuss Glurns koordinieren die nunmehr zwölfte Auflage. Den Auftakt bildet tradionell der Markttag in den Lauben und der gesellige Abend am Samstag, 07. September 2019 im Stadtsaal, wo vor allem junge NachwuchsmusikerInnen aus Glurns und Umgebung im Mittelpunkt stehen. Neben neuen Vinschger Produkten beim Markttag, der Morgenwanderung, einer Lesung im Wirtshaus zum Maximillian-Gedenkjahr, einem Festkonzert und der Vergabe des Paul-Flora-Preises stehen heuer die Glurnser Flurnamen mit einem Info-Abend im Mittelpunkt. Während der Palabiratage vom 07.09.2019 bis 15.09.2019 gibt es in den Glurnser Gastbetrieben Palabiragerichte und gefeiert wird abschließend beim traditionellen „Palabirasunnta“ am Stadtplatz. (lu)
pr-info GWR Spondinig - Der neue Bildungskalender für den Zeitraum September bis Dezember 2019 der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) ist dieser Ausgabe beigefügt. Die Kurse und Seminare werden an verschiedenen Orten im gesamten Vinschgau abgehalten. Neben den Angeboten in den Bereichen Gesundheit, Freizeit, Sprachen, Arbeitssicherheit und EDV ist auch das Kursprogramm der IVHS (Integrierte Volkshochschule Vinschgau) für Menschen mit und ohne Behinderung im Kalender enthalten. Die Musikschule für Erwachsene unter der Projektbezeichnung „pro musicante Vinschgau“ wird nach erfolgreichem Start im Herbst fortgesetzt. Neben den Kooperationen mit den Bildungsausschüssen, dem Kloster Marienberg, dem Kinaesthetics-Netzwerk Vinschgau wurde eine neue Kooperation mit der City-Clinic Bozen mit verschiedenen Vorträgen im Vinschgau eingegangen. (lu)
Weitere Informationen und alle Angebote sind im Internet unter der Adresse www.gwr.it abrufbar oder im Kleinanzeiger des VinschgerWind zu finden.
Laas/Marmor & Marillen - Beim 20. Kulturfest „Marmor & Marillen“ in Laas gab es auch eine gut besuchte Buchpräsentation in der Remise Lasa Marmo. Elsbeth Wallnöfer, aufgewachsen in Laas und wohnhaft in Wien, wo sie Volkskunde und Philosophie studiert hat, hat im Haymon Verlag das Buch „Heimat – Ein Vorschlag zur Güte“ herausgegeben. Seit ihrem Studium beschäftigt sich Wallnöfer mit dem Trachtenwesen und seit einigen Jahren auch mit dem aktuellen, aber oft missbrauchten und missverstandenen Begriff Heimat. Wallnöfer sprach zuerst vom Heimweh und der Heimwehkrankheit, oft auch als „Schweizerkrankheit“ bezeichnet, weil dieses Phänomen zuerst in der Schweiz erforscht wurde. Viele Dienstboten, Mägde und Knechte, aber auch Soldaten litten unter der Heimwehkrankheit, machten Selbstmord und verübten Verbrechen. Durch den Verlust der Heimat und den Aufenthalt in der Fremde wurde der Wert der Heimat, der vertrauten Umgebung, bewusst. Heimat wurde damals als ein individuelles Gefühl betrachtet. Nach der Französischen Revolution entstand der Begriff der Nation. Durch diese Entwicklung erhielt auch der Begriff Heimat eine neue Bedeutung. Neben dem Gefühl des Einzelnen wurde Heimat zu einem kulturellen und staatsrechtlichen Begriff. Man sprach vom deutschen Volk und der deutschen Heimat in Abgrenzung zu den Franzosen und Engländern. Durch die Abstammung (ius sanguinis) und nicht nur durch die Geburt (ius soli) wurde man zu einem Deutschen oder Österreicher. Die Nationalsozialisten machten den Heimatbegriff zu einem Kampfbegriff und einem Instrument der Ausgrenzung und des Pangermanismus. Juden verloren das Heimatrecht. Heimatverbände und Trachtenvereine suchten nach germanischen Wurzeln. Das Alte wurde beschworen und idealisiert, das Neue als Gefahr bekämpft. Heute wird der Begriff Heimat von rechten und linken Parteien verwendet. Worin der Unterschied besteht und welche Gesellschaftsmodelle sich dahinter verbergen, wird im Buch leider nur ansatzweise behandelt. (hzg)
Tabland/Naturns - Zu Laurenzi war Tabland Mittelpunkt in der Gemeinde Naturns. Mit großer Freude und mit musikalischer Umrahmung durch die Jungschar Tabland und der Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns wurde im Beisein von BM Andreas Heidegger der sanierte Schießstand aus der k.u.k. Zeit eingeweiht, (Bild) die restaurierte Fahne der Tablander Schützen gesegnet und der neu errichtete „Hinzlweg“ seiner Bestimmung übergeben. Als Teil unseres kulturellen Erbes gelte es diese Objekte der Nachwelt zu erhalten, betonte Heidegger in seiner Ansprache. Es ist dem Heimatpflegeverein Naturns-Plaus zu verdanken, der als wesentliche Triebfeder den Schießstand vor dem Verfall gerettet hat. dies sei schon immer ein Anliegen des leider verstorbenen Ehrenobmannes Sepp Pircher gewesen. Mit viel Tatkraft haben sich Hermann Wenter und Franz Blaas für die Sanierung des Schießstandes eingesetzt. Gemeinsam mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern und den Schützen sind viele Stunden an handwerklichen Eigenleistungen investiert worden. Dank zollte Heidegger dem Geschichtsforscher Michael Lochmann, der nach aufwändigen Recherchen im Landesarchiv Tirol über das Schützenwesen in der k.u.k.-Zeit die historischen Texte geliefert habe. Dank ging auch an die Familie Zöschg/Fieg vom Spölerhof, auf deren Grundstück sich der Schießstand befindet und die sowohl der Sanierung als auch der öffentlichen Zugänglichkeit zugestimmt habe.
Nachdem die Schützenkompanie Tabland aufgelöst worden war, traten die Schützen zur Schützenkompanie Naturns über. Die Schützenfahne wurde der Kompanie Naturns übergeben. Die Fahne wurde nun mit Beiträgen aus der Bevölkerung und der Gemeinde Naturns restauriert und feierlich gesegnet. Wertvolle Zeitzeugen wurden so vor der Vergessenheit bewahrt, betonte Heidegger.
Ebenso wurde der neue Themenweg feierlich seiner Bestimmung übergeben. Der „Hinzlweg“, benannt nach kleinen Männchen, die hier ihr Unwesen getrieben haben, startet neben der Kirche in Tabland und ist mit 3 Kilometern als Rundweg angelegt. Kleine Geschichten, Sagen und Anektoden aus dem bäuerlichen Leben werden an 15 Stationen erzählt und die Bedeutung alter Handwerkszeuge und alte Flurnamen darauf festgehalten.
Zum 19. Mal findet am 31. August der Radtag Stilfserjoch statt. Aus der Lombardei, der Schweiz und von Prad aus fahren Radfahrer aus aller Welt gemeinsam und ohne Wettkampfgedanken bis hinauf auf 2758 m.
Organisiert vom Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch wird die Passstraße auf der Südtiroler Seite von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr ab Trafoi für sämtlichen motorisierten Verkehr gesperrt. Bei schönem Wetter wird wieder eine Vielzahl an Radfahrern erwartet, die die 48 Kehren von Prad hinauf auf das Stilfserjoch in Angriff nehmen. Ebenfalls gesperrt sind in diesem Zeitraum die Straßen auf der lombardischen und auf der Schweizer Seite.
In den Kehren 31 und 14 richtet der Nationalpark Stilfserjoch Versorgungstände für die Teilnehmer ein, an denen Getränke und Obst zur Verfügung stehen. Trotzdem sollen alle Teilnehmer auf ausreichend Flüssigkeit und eine gute Kondition achten. Nicht zu vergessen sind Fahrradhelm und wetterfeste Kleidung, sowie entsprechendes Licht für all jene die schon in den frühen Morgenstunden unterwegs sind. Bei der Abfahrt ist ein moderates Tempo einzuhalten.
Ausgeschilderte Parkplätze gibt es rund um Prad. Startorte für die Tour aufs Stilfserjoch können aber auch das Vinschger Oberland, Taufers im Münstertal oder alle Orte zwischen Glurns und Laas sein.
Unterstützt wird der Nationalpark durch die Freiwillige Feuerwehr und die Berufsfeuerwehr Bozen, den Straßendienst Vinschgau, das Weiße Kreuz und die Bergrettung. Ebenfalls im Einsatz sind die Carabinieri, die Kantonspolizei Münstertal, die Finanzwache, die Gemeindepolizei, die Mitarbeiter des Nationalparks, der Sportverein Prad und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden.
Allgemeine Daten:
Tiefster Punkt:
Spondinig 890 m
Höchster Punkt:
Passhöhe Stilfserjoch 2758 m
Länge der Strecke:
27,36 km
Höhenunterschied
Spondinig Stilfserjoch:
1869 m
Höchste Steigung:
15 %
Durchschnittliche Steigung:
9 - 11 %
Straßensperre:
Trafoi bis zur Passhöhe
Dauer der Sperre:
8.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Bereits zum 3. Mal in den letzten Jahren hat Pater Plazidus Hungerbühler vom Kloster Muri Gries in Bozen das Schreibmaschinenmuseum in Partschins kontaktiert, um dem Museum einige historische Schreibmaschinen aus dem Bestand des Klosters zu übergeben. Museumsleiterin Maria Mayr holte persönlich einige Modelle – darunter eine „Hermes“ aus der Schweiz - in Bozen ab, bedankte sich für die Schenkung mit einer Einladung zu einer Museumsführung. Foto: Pater Plazidus mit den Schreibmaschinen, fotografiert von Museumsleiterin Maria Mayr
Kolping im Vinschgau - Worin unterscheiden sich Gesellenvereinsbanne und Kolpingbanner? Vereinsfahnen und - somit auch jene Kolpings – sind im Vereinswesen z.B. Feuerwehr, Schützen und Musikkapellen und bei Bruderschaften nach wie vor gebräuchlich. Die Farben, Inschriften und Formen drücken die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Verband und Verein, Organisation und Gemeinschaft aus. Bereits der erste 1846 von Johann Georg Breuer gegründete Gesellenverein in Elberfeld (Wuppertal) war im Besitz einer Gesellenvereinsfahne. Diese Vereinsfahnen – die sich noch heute im Besitz vieler Kolpingsfamilien befinden - wie z.B. in Bozen, Brixen, Meran und Sterzing – sind alle Unikate und gehören zum Kulturgut unseres Verbandes. Sie werden bei Prozessionen und anderen öffentlichen Auftritten mitgeführt und waren und sind der Stolz eines jeden Gesellenvereins.
Die meist sehr aufwendig bestickten Vereinsfahnen sind oftmals mit den Gründungsdaten, dem Verbandssymbol oder dem Bildnis Adolph Kolping oder des Heiligen Joseph – dem Schutzpatron unsers Verbandes- versehen.
Neben unseren in der Öffentlichkeit – so auch im Vinschgau- bekannten Kolpingbannern in schwarz/orange, finden diese Gesellenvereinsfahnen auch heute noch Verwendung.
Die Idee des Kolpingbanners in schwarz/orange, ist beim Internationalen Gesellentag 1927 in Wien entstanden und stammt vom damaligen Generalsekretär Johannes Nattermann. Den endgültigen Entwurf – wie ihn auch die Kolpingsfamilie Vinschgau besitzt- schuf Anton Wendling und wurde am 1. Jänner 1928 endgültig eingeführt Alle unsere Kolpingsfamilien auf der weiten Welt besitzen ein Kolpingbanner
Oto von Dellemann
„Vinschgerwind“ vom 08.08.2019
Sexismus-Vorwürfe: Plakat für
„Holz vor der Hütte“
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Der Plakatbesitzer Rüdisühli ist rüd(e)i und hat stur viel „Holz vor der Hütte“. Das traut er sich nur, weil das Dorf Martina hinter ihm steht. Martina! Pack Deine Brüste weg!! – wir Frauen sind mehr, als unsere Brüste. Frauen sind Kapitäninnen, Atomphysikerinnen, Nobelpreisträgerinnen, Kampfpilotinnen, Partisaninnen, Computerspezialistinnen, Technikerinnen …!!! Frauen machen Geschichte, das ist eine zentrale Botschaft und nicht ihre „Möppse“. Die Frauenbewegung ist die stärkste und umwälzendste soziale Bewegung der 2.Hälfte des 20.Jahrhunderts. Wir Frauen sind Bundeskanzlerin, yeah! Wir Frauen haben alleine unsere Familien durch 2 Weltkriege geführt, mit Frauenpower. Wir Frauen schaffen das.
Alle „Rüdisühlis“im Patriarchat Martinas haben nicht das letzte Wort- das lehrt uns die Frauengeschichte-. Hier kommt jetzt solidarische Hilfe und Rat für uns Frauen und Väter von Töchtern, die ihren Töchtern helfen wollen , starke Frauen zu werden: Die Mädchen und Frauen, die der Belohnung dafür, dass sie sich zum Objekt machen lassen, widerstehen, müssen sich eine Identität schaffen, die im Gegensatz zur Mainstream-Kultur steht. Bei diesen jungen Frauen und Mädchen finde ich oft eine Person in ihrem Leben – sei es eine Mutter, eine ältere weibliche Mentorin oder ein Vater – die sie mit einer Art Immunisierung gegen die sexistischen kulturellen Botschaften ausstattet. Oftmals ist diese Immunisierung aber nur von kurzer Dauer. Der Ansturm der anderen Bilder ist zu heftig. Wir Frauen sind übrigens keine Mädels- wir sind echte Frauen mit Menschenrechten.
Susanne Clemens-Wurzer, Latsch
Prad: SVP schießt sich selbst ins Knie
In der Gemeinde Prad läuft es zur Zeit sehr unrund für die SVP, nicht nur dass heuer einer ihrer Gemeindereferenten wegen internen Querelen entnervt das Handtuch geschmissen hat, es gärt an mehreren Baustellen. Ein schweres Trauma hat die Volkspartei zudem seit der verlorenen Bürgermeisterwahl von 2015 zu verarbeiten, denn anstelle einer seriösen Aufarbeitung wurde einfach weitergewurschtelt. Mit der notwendigen Zusammenarbeit mit der ökosozialen Bürgerliste Liste G.f.Prad, die nun den Bürgermeister stellt, rückte die Partei aber zunehmend nach links. Als bestes Beispiel für diesen Linksruck kann die Streichung der Karton-Sammlung für die Prader Betriebe gewertet werden. Obwohl die Volkspartei selbst die Sammlung der Kartone vor vielen Jahren eingeführt hat und es ein Null-Summen Spiel für die Prader Gemeinde war, wurde diese heuer kurzerhand vom Gemeindeausschuss wieder abgeschaffen. Begründung: Bei der Kartonsammlung kommt es immer wieder zu illegaler Müllablagerung. Obwohl die Süd-Tiroler Freiheit den Kompromissvorschlag machte einzelne Sammelpunkte zu schließen, so z. B. beim Hauptplatz, wo es zur wiederholten illegalen Müllablagerungen gekommen ist, wurde der Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Beibehaltung der Kartonsammlung einfach niedergestimmt, auch mit allen Stimmen der anwesenden Wirtschaftsvertreter. Die Folgen sind, dass die Prader Betriebe nun selbst die Spesen für die wöchentlichen Kartonsammlungen tragen müssen, immerhin je nach Anbieter bis zu 20 Euro pro Woche. Ein weiteres Beispiel, dass die Wirtschaft stiefmütterlich behandelt wird, ist die Prader Biogasanlage. In die Prader Biogasanlage bringen die Prader und Lichtenberger Viehbauern ihre Gülle. In der Anlage wird die Gülle vergoren und dabei Strom und Wärme erzeugt. Obwohl die Gemeinde Prad eine Auszeichnung erhalten hat für 100% erneuerbare Energie fällt die Unterstützung für die Biogasanlage, die Sanierung kostet knapp 500.000 €, seitens der Gemeindeverwaltung mit 50.000 € sehr bescheiden aus. Die Viehbauern müssen nun den Großteil der Kosten selber stemmen. Ein kurzes Rechenbeispiel: ein Geschäftsanteil kostet 400 Euro, ein Bauer der 25 Stück Vieh hat muss dann 10.000 Euro bezahlen, ein gewaltiger Happen für den Einzelnen. Manche Bauern überlegen bereits die Geschäftsanteile zu reduzieren oder ganz auszusteigen.
Aber von der Biogasanlage profitiert eigentlich die ganze Prader Bevölkerung. Die Geruchsbelästigung durch die herkömmliche Gülle entfällt und die Biogülle hat den Vorteil, dass der Stickstoff gebunden ist und dadurch nicht so einfach ins Grundwasser gelangen kann. Auch dies ist für Prad ein großes Vorteil, da wir zur Zeit noch immer auf die beiden Tiefbrunnen angewiesen sind. Obwohl die Liste G.f.Prad vor den Wahlen vehement versprochen hat, das Trinkwasserproblem in Prad umgehend zu lösen, müssen wir Prader bis heute noch immer Zickelwasser trinken. Aus unserer Sicht besteht ein großes öffentliches Interesse an einer gut funktionierender Biogasanlage in Prad. Es müsssen auch keine großen Gewinne gemacht werden, es genügt, wenn spesendeckend wie bisher gearbeitet wird. Es bleibt für die Süd-Tiroler Freiheit unerklärlich, warum sich die SVP in Prad immer wieder gegen die Wirtschaft stellt und sich damit letztendlich ins eigene Knie schießt!?
Für die Ratsfraktion Süd-Tiroler Freiheit, Alfred Theiner und Ronald Veith
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Das Südtiroler Apfelkonsortium hat einen Folder herausgebracht, welcher in „7 Fakten“ die Arbeitsweise der Obstbauern aufzeigt: „Der Info-Folder ... ist in Zusammenarbeit mit dem HGV als Hilfestellung für die Südtiroler Tourismustreibenden erschienen: für ihre eigene Information, aber auch zum Verteilen an Urlaubsgäste, die Zweifel oder Kritik äußern“, heißt es unter anderem darin. Zitiert sei hier Fakt Nr. 4:
4. Pflanzenschutz und Richtlinien: „Eines vorweg: Im Obstbau werden ausschließlich Pflanzenschutzmittel verwendet, welche behördlich zugelassen und damit auch absolut sicher sind. Das heißt, dass sie die strengen und oft jahrelangen Prüfungen und Tests bestanden haben, die für eine behördliche Zulassung nötig sind. Geprüft werden im Zulassungsverfahren nicht nur die Wirkungsweise, sondern ganz zentral auch mögliche Risiken für die menschliche Gesundheit von Anwendern und zufällig Betroffenen sowie die Auswirkungen auf Tier- und Umwelt. Die strengen Vorschriften gelten für alle Pflanzenschutzmittel, welche zugelassen sind. Übrigens gibt es eine ganze Reihe von gesetzlich zugelassenen Pflanzenschutzmitteln, welche aber im Südtiroler Obstbau bewusst nicht eingesetzt werden und von den AGRIOS- und Bio-Programmen verboten sind. Der Südtiroler Obstbau verwendet laut AGRIOS-Richtlinien möglichst nur Pflanzenschutzmittel, die den Anwender und die in der Obstanlage arbeitenden Personen nicht gefährden; welche Schädlinge bekämpfen, Nützlinge und andere Tierarten aber schonen; welche die Umwelt wenig belasten und wenig Rückstände hinterlassen. Um mit Pflanzenschutzmitteln arbeiten zu dürfen, benötigen die Bauern eine spezielle Ausbildung samt Befähigungsausweis. Dazu braucht es genaue Kenntnis der Gesetze und Vorschriften: Die Richtlinien für Bauern, die gute Agrarpraxis und der menschliche Anstand gebieten es, dass die Rücksichtnahme auf das Umfeld vom Traktor aus noch größer sein muss als bei anderen Tätigkeiten. Darüber hinaus gelten in Südtirol zusätzliche gesetzliche Vorschriften, die das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln in der Nähe von öffentlichen Flächen und bewohnten Gebieten regeln.
Eines der wohl meistdiskutierten Pflanzenschutzmittel weltweit ist Glyphosat. Es wird seit über 40 Jahren weltweit in Landwirtschaft, Gartenbau, Industrie, aber auch in Privathaushalten verwendet. Als handelsübliches Produkt heißt es etwa RoundUp und wird auch von privaten Hobbygärtnern verwendet, um z.B. Wege von Gras frei zu halten. Im Obstbau spielt Glyphosat eine untergeordnete Rolle. Immer mehr Bauern setzen auf alternative Methoden – darunter die mechanische Bearbeitung des Unterbewuchses am Baumstreifen. In jedem Fall aber wird der Unkrautvertilger, so er überhaupt zum Einsatz kommt, nur in Bodennähe am Baumstreifen ausgebracht. Mit den Früchten selbst kommt der Wirkstoff niemals in Kontakt. Südtiroler Obst ist besonders sicher und es wird regelmäßig durch Anbauverbände, Behörden, Verbraucherschutzorganisationen und von Kundenseite kontrolliert.“
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Partschins - Der Gemeinderat von Partschins hat am 6. August einer Vereinbarung für die Führung des Seniorenheimes Partschins einstimmig zugestimmt. Damit geht das neue Seniorenheim, das so gut wie fertiggestellt ist, ab 1. September an den Öffentlichen Betrieb für Pflege und Betreuungsdienste „Seniorenheim Partschins Johann Nepomuk Schöpf“. Dieser Betrieb, seit 2013 ein öffentlicher und in Fusion mit Einverleibung der öffentlichen Fürsorge- und Wohlfahrtseinrichtung „Altenheimstiftung Johann Nepomuk Schöpf“ entstanden, leitet bisher das alte Seniorenheim „Johann Nepomuk Schöpf“. Der auf 30 Jahre ausgelegte Vertrag sieht die unentgeltliche Übertragung des gesamten neuen Gebäudes an den öffentlichen Betrieb vor. Alle laufenden Ausgaben werden dem Vertrag nach vom Seniorenheim-Betrieb übernommen, alle Kosten am Gebäude trägt die Gemeinde Partschins. Nach einer Eingewöhnungzeit, voraussichtlich bis Jänner 2020, soll im Seniorenheim auch die Schulaussspeisung stattfinden, und möglicherweise eine Seniorenmensa ihren Betrieb aufnehmen. Für Beratungsdienste, Mütterberatung usw., werden dem Sanitätsbetrieb unentgeltlich Räume zur Verfügung stehen. Die Fotovoltaikanlage wird an das Seniorenheim verpachtet, welches in den nächsten 10 Jahren die Amortisierungskosten an die Gemeinde weiterleitet und im Anschluss daran soll das Seniorenheim in den Genuss der gesamte Erlöse kommen. (eb)
Latsch - Mit Annelies Aufderklamm als Präsidentin des Verwaltungsrates und mit Martin Stricker als Geschäftsführer scheint die Viva:Latsch wieder in ruhigere Gewässer geleitet worden zu sein. Mit der Betreuung des AquaForum (Schwimmbad und Sauna), des SportForum (Fußballstadion und Leichtathletikanlage) und des IceForum (Eisstadion) sind die Aufgaben der Verwaltung keine kleinen, zumal das IceForum im Vinschgau Alleinstellungsmerkmal besitzt. Bei der Ratssitzung am 5. August brachten Aufderklamm und Stricker den Gemeinderäten die Bilanz 2018 der Strukturen zur Kenntnis. Mit einem Gewinn von 250 Euro machte die Viva dabei eine Punktlandung. Allerdings schießt die Gemeinde Latsch pro Jahr rund 400.000 Euro zu. Rund 80.000 Gäste bzw. Eintritte sind im Jahr 2018 im AquaForum zu verzeichnen. Der leichte Besucherrückgang im Schwimmbad konnte mit einer Steigerung im Saunabereich wettgemacht werden. Dass der Schwimmclub Vinschgau Latsch weniger besucht hat, liege daran, so erläuterte es Martin Stricker, dass der Schwimmclub seit 2018 in Naturns eingegliedert sei und so das dortige Schwimmbad nutze. Dass im Saunabereich in den letzten 10 Jahren ein Aufschwung von damals 8000 auf heute 20.000 Besucher zu verzeichnen sei, spreche für die Investitionen und die Pflege der Sauna in Latsch. Bemerkenswert sei auch, dass das SportForum von 2.853 Leichtathleten im Jahr 2018 frequentiert worden ist. Das entspreche umgerechnet rund 3000 Nächtigungen. Der ehemalige Viva-Präsident sprach jene 20.000 Euro zweckgebundenen Mittel für die Außengestaltung an. Das wolle man angehen, sagte Aufderklamm. Aufderklamm schob einige Bitten an die Gemeindeverwalter nach: Die Ruheräume im Saunabereich müsse man erweitern, die Duschen auch, die Lampen im IceForum werde man auswechseln, über die Wohnung im Eisstadion, bei der Wasser eingedrungen sei, sei nachdzudenken. (eb)
Buch - Geschichtliches, Anekdoten und allerlei Wissenswertes in einem Buch: Südtirol ist als Weinland weit über die Grenzen hinaus bekannt. Klima und Böden sowie das aus Tradition und neuesten Methoden geformte Knowhow der Kellermeister ergänzen sich optimal, um exzellente Tropfen heranreifen zu lassen. Christoph Gufler, Autor von „Weinland Südtirol. Geschichten, Lagen, Sorten“ ist überzeugt: Man kann diese Weine auch nur trinken, mehr hat man aber davon, wenn man ein wenig darüber Bescheid weiß. Dazu liefert das bei Edition Raetia erschienene Buch reichlich Wissen, Anekdoten, Tipps und Adressen.
Christoph Gufler, Weinland Südtirol
Geschichten, Lagen, Sorten
Broschur - 14 x 22 cm | 280 Seiten
Euro 20,00
ISBN 978-88-7283-683-5
Gotthard Basistunnel - San Gottardo» heißt der neue Giruno-Zug, der am Donnerstag (08.08) erstmals mit Passagieren an Bord durch den Gotthard-Basistunnel, den längsten Eisenbahntunnel der Welt, gefahren ist. Zwei weitere Züge erhalten die Namen «Sempione» und «Monte Ceneri», die restlichen 26 werden auf die Kantonsnamen getauft. 29 Triebzüge des Typs «Giruno» – der Name ist abgeleitet von der rätoromanischen Bezeichnung für Mäusebussard – haben die SBB bei Stadler Rail bestellt. Die Investition beläuft sich auf rund eine Milliarde Franken. In Doppeltraktion, also zwei Züge zusammengehängt, verfügt der Giruno-Zug über 810 Sitzplätze. Neu sind rollstuhlgängige und geschlechtergetrennte WCs. Eine Premiere ist der Niederflureinstieg für unterschiedliche Perronhöhen in verschiedenen Ländern. Der Zug erreichte bei einer Testfahrt 250 Stundenkilometer. Zugelassen sind aber lediglich 200 Stundenkilometer. So schnell fahren bereits heute etwa die ICN-Züge im 2016 eröffneten Gotthard-Basistunnel. Angedacht ist, dank der möglichen höheren Geschwindigkeit, allfällige Verspätungen aufzuholen. Der Zug wurde erstmals 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt, seit April 2017 fanden mehrere hundert Testfahrten in den vorgesehenen Einsatzländern Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich statt. Die aktuelle Debatte um den Klimawandel hat die Nachfrage im internationalen Schienenverkehr stark ansteigen lassen. (aw)
Landesberufsschule Schlanders - Die Freude war groß, als die Maschinen angeliefert, in der Schulwerkshalle aufgestellt und in Betrieb genommen wurden. Und aufmerksam folgten die Fachlehrer der Schule den Ausführungen der Instruktoren, die ihnen alles rund um die Technik und Nutzung der Maschinen an sich erklärten.
Doch der Reihe nach: In diesem Sommer investierte das Land Südtirol kräftig in den Maschinenpark der Metallwerkstätte in der Berufsfachschule Schlanders. Es wurde fünf CNC-Fräsmaschinen der Marke DMG-Mori mit zusätzlichen zehn Programmierplätzen der Firma Siemens angekauft. Die Maschinen ermöglichen den Schülern die praktische Ausbildung an den Maschinen bis zur fünften Achsenbearbeitung mit Steuerungen der neuesten Generation, welche bereits in den meisten Betrieben Anwendung finden.
Die Berufsfachschule für Metalltechnik umfasst einen dreijährigen beziehungsweise vierjährigen Lehrgang, der eine umfassende Ausbildung im Bereich Maschinen- und Stahlbau bietet. Die fachliche Ausbildung wird auf das breite berufliche Spektrum im Metallbereich abgestimmt und umfasst verschiedene Lerninhalte: Zerspannungstechniken (Drehen, Fräsen, Schleifen, Bohren), Erstellen von Arbeitsplänen, Berechnungen an Werkstücken, Herstellen von technischen Zeichnungen und Skizzen, Ausübung der verschiedenen Schweißverfahren, Schweißnahtprüfungen, Festigkeitsberechnungen, technologische und elektrotechnische Grundlagen, Kostenberechnungen, sowie Arbeits- und Umweltschutz. Nach dem Erwerb der ersten Berufsqualifikation „Metallfacharbeiter/in im Maschinen- und Stahlbau“ erfolgt die Spezialisierung durch ein weiteres Ausbildungsjahr an den Landesberufsschulen. Um eine zukunftsorientierte Fachausbildung in der Werkstatt der Berufsfachschule für Metalltechnik zu gewährleisten, sind kontinuierliche Investitionen im Maschinenpark unumgänglich.
Südtirol ist noch nicht Russland. Ich finde die letzte Aktion der Schützen durchaus legitim. Nur Alessandro Urzì hat gerichtliche Schritte angekündigt.
Ich stelle mir vor, jemand hätte seinen Namen mit „Urzoch“ übersetzt, dann hätte er recht, gerichtlich vorzugehen und ich würde ihn sogar unterstützten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Partschins - Es wird in der Gemeinde Partschins keinen „Aktionstag für ein saubers Dorf“ geben. Zumindest nicht von der Gemeindeverwaltung Partschins aus. Ein diesbezüglicher Beschlussantrag wurde von der SVP-Mehrheit abgelehnt. Dietmar Weithaler und Gertaud Gstrein (Süd-Tiroler Freiheit) und Christian Pföstl (Die Freiheitlichen) hatten für die Ratssitzung vom 6. August einen Beschlussangtrag vorbereitet, dass die Gemeindeverwalter dafür sorgen sollten, einen „Aktionstag für ein saubers Dorf“ aus der Taufe zu heben. Hintergrund, so die Einbringer, sollte sein, dass die Leute sensibilisiert würden, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Partschinser Fischerverein mache einen solchen Aktionstag jährlich und es komme beim Fischerteich immer ein Haufen Müll zusammen. Allerdings schaue es nach 14 Tagen, so Christian Pföstl, wieder so aus wie vorher. Weithaler wies darauf hin, dass es solche Aktionstage in vielen Kommunen in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz bereits gebe. Es war VizeBM Luis Forcher, der seine Leute vom Bauhof verteidigte. Der Sammeldienst bei den einzelnen Müllkübeln funktioniere gut und im Übrigen gehe es ihm gegen den Strich, dass man sage, dass das Dorf nicht sauber sei. BM Albert Gögele sekundierte seinem Vize: Leute die den Müll absichtlich wegwerfen, kämen an einen Aktionstag sicher nicht. Evelyn Weithaler regte an, dass ein solcher Aktionstag, wenn schon, von den Vereinen durchgeführt werden sollte. Man einigte sich darauf, entsprechende Sensibilisierungsartikel im Gemeindeblatt veröffentlichen zu wollen. Mit 8 Gegenstimmen, bei zwei Enthaltung und drei Dafür wurde der Antrag abgelehnt. (eb)
Laas - Das „Doktorhaus“ in Laas wird - innen - umgestaltet. Die Bietergemeinschaft Stecher, Telser und Zueck haben die Umgestaltung in einem Wettbewerb gewonnen und Architekt Martin Stecher stellte die vertiefte Machbarkeitsstudie dem Gemeinderat Laas am 8. August vor. Demnach sollen im Tief- und im Erdgeschoss Räumlichkeiten für eine Kindertagesstätte untergebracht werden. Der Hauptzugang wird nach Norden verlegt, so dass der derzeitige im Süden als Ausgang für die Kinder in den Gartenbereich dienen wird. Im Erdgeschoss sind drei Gruppenräume vorgesehen, zudem Räume für Personal, Teeküche und die sanitären Anlagen. Im Untergeschoss sind Lagerräume für die Kita und ein Turnraum, der auch für eine 4. Gruppe aktiviert werden kann, geplant. Im Obergeschoss sind Ambulatorien für zwei Ärzte vorgesehen. Das Dachgeschoss wird ausgebaut.
Das einzige Jugendstilhaus in Laas soll so zu neuem Leben erweckt und sinnvoll bespielt werden. Der gesamte Umbau wird mit Kosten von 1,72 Millionen Euro beziffert. Als gelungene Adaptierung rechtfertigte BM Andreas Tappeiner eine Baukostensteigerung von ursprünglich 950.000 auf 1,3 Millionen Euro. Ende August sollte das Projekt genehmigt und bis 2021 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. In der gleichen Ratssitzung wurden die Kosten für das Arzthaus bereits mit einer Abänderung des Mehrjahreshaushaltes und mit einem Teil des Haushaltsüberschusses dotiert, so dass die Finanzierung bereits festgeschrieben ist. (eb)
Große Ehre für Siegmar Trojer aus Schlanders und für Robert Luzius Wolf aus Laatsch: Beide haben am Hochunserfrauentag die Verdienstmedaille des Landes Tirol erhalten. Trojer (Bild) für mehr als 50 Jahre Jugendarbeit als Schwimmtrainer mit internationalen Erfolgen und für großen Einsatz für die Errichtung von Sportinfrastrukturen, Wolf für 21 Jahre Obmann des Katholischen Männerbundes und des Pfarrgemeinderates, Verfasser des Pfarrblattes und Schriftführer des Vereins „Lootscher Fosnocht“.
von Albrecht Plangger - Nun ist eine Regierungskrise doch noch da. In meinem letzten Beitrag habe ich mich bei Euch Lesern entschuldigt, weil ich die Krise angekündigt habe, diese aber nicht Ende Juli eingetreten ist. Nun hat der Vize-Premier doch noch den „Stecker gezogen“, zu einem Zeitpunkt, der für Italien ganz und gar nicht üblich ist. Salvini hat geglaubt, dass auch der Partito Democratico absolut für Neuwahlen ist und er so seine guten Umfragewerte „endlich in die Scheune bringen“ und in Wählerstimmen und Parlamentssitze umwandeln könnte. Da hat er sich getäuscht. 70% der Partito Democratico-Leute sind noch Ex Ministerpräsident Renzi-Leute und diese lassen sich nicht so ohne Weiteres nach Hause schicken und durch Parteisekretär Zingaretti-Leute ersetzen. Da gründen sie schon lieber eine neue Partei und fördern neue Mehrheiten in Richtung rechts oder auch links. Dasselbe gilt für ca. 150 Kollegen/innen der 5 Sterne Bewegung. Diese haben die Verfassungsreform zur Reduzierung von 345 Abgeordneten und Senatoren immer mitgetragen, aber unter der stillschweigenden Bedingung, dass die Legislaturperiode mindestens 4 oder besser 4,5 Jahre geht (erst dann gibt es mit 65 Jahren eine kleine Pension) und diese Reform erst dann in Kraft tritt. Bevor es zu Neuwahlen kommt, bilden schon eher 70-80 5 Sterne Leute eine neue Partei (wie es in der letzten Legislaturperiode Ex-Innenminister und Außenminister Angelino Alfano gemacht hat, der sich für ein paar Regierungsposten („poltrone“) damals von Berlusconi getrennt hat) und verhelfen dem Salvini zu einer neuen parlamentarischen Mehrheit. Salvini hat nämlich ein Problem: Bei den Umfragewerten liegt er bei 40%, im Parlament verfügt er aber nur über 17%. Für die „Spielchen“ im Parlament braucht er aber dort seine Zahlen. Forza Italia und die „Fratelli d´Italia“ helfen dabei, aber nicht kostenlos. Aus meiner jetzigen Sicht wird es für Salvini nicht reichen. Es wird eher eine Fortsetzung der Legislatur mit einer Regierung 5 Sterne und dem Partito Democratico und LEU oder auch eine Rechtsallianz mit Salvini Regierungschef und einer Absplitterung der 5 Sterne und einigen Kollegen von unserem „Gruppo Misto“ geben. Ich habe heute gewettet, dass es nicht zu Neuwahlen kommt. Mal sehen. Für Südtirol ist alles nicht gut. Wir hätten lieber immer stabile Verhältnisse ..aber wir werden es überleben. Ich wünsche noch allen Lesern einen guten Sommer!