Steuergerechtigkeit
Das Streitgespräch zwischen Sepp Noggler und Hans Peter Staffler, das im „Vinschgerwind“ vom 31.10.2018 zu lesen war, sorgte in den Reihen der Lohnabhängigen für sehr großen Unmut und wurde daher in der letzten Sitzung der SVP-Arbeitnehmer Vinschgau ausgiebig diskutiert.
Sepp Noggler zeigt mit seinen Aussagen, dass seine Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit sehr einseitig und aus Sicht eines gewöhnlichen Steuerzahlers nicht nachvollziehbar sind. Er rechtfertigt die massive Steuerbegünstigung mit der Argumentation: „Der Weinbau geht nicht sonderlich gut und bei der Obstwirtschaft gibt es auch Schwierigkeiten.“ Das klingt wie Hohn und Spott in den Ohren des hart arbeitenden und steuerzahlenden Großteils der Bevölkerung. Er stößt damit alle Arbeitnehmer/innen und Wirtschaftstreibenden, die gemäß ihrem Einkommen Steuern zahlen, vor den Kopf. Auch dass die Bergbauern als Feigenblatt missbraucht werden, um die Privilegien der angeblich „wenigen“ Apfel- und Weinbauern zu rechtfertigen, ist kurz gesagt eine bodenlose Frechheit. Da gibt es nichts zu beschönigen! Sepp Noggler entpuppt sich als reiner Interessensvertreter der Obstbauern, jedenfalls fühlen wir uns so in keiner Weise von ihm vertreten und geben auch zu bedenken, dass seine einseitige Haltung den sozialen Frieden gefährdet.
Kunhilde von Marsoner
Die Vorsitzende der SVP-Arbeitnehmer/innen im Vinschgau
Prader Trinkwasser und die Geister, die ich rief...
Das ganze Szenario um das Prader Trinkerwasserthema erinnert ein wenig an Johann Wolfgang von Goethes Zauberlehrling: Die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los.
Aber alles von Anfang an. Vor den letzten Gemeinderatswahlen hatte die Liste für Prad keine Gelegenheit ausgelassen, um stets vehement auf die angeblich bedenklichen Uran und Arsenwerte im Prader Trinkwasser hinzuweisen, wobei der ehemalige Bürgermeister Dr. Hubert Pinggera stets betonte, dass alle Vorgaben erfüllt würden und sich das Prader Trinkwasser in der gesetzlichen Norm befinde. Seit der letzten Gemeinderatswahl 2015 stellt die Liste den Bürgermeister und zwei Referenten im Prader Gemeindeausschuss und leitet jetzt zusammen mit dem Koalitionspartner SVP maßgeblich die Geschicke der Gemeinde. Es wurde nun als erster Schritt eine Studie in Auftrag gegeben, um endlich alle Fakten zum Prader Trinkwasser zu erhalten. Jedoch förderten die ersten Zwischenergebnisse der Studie ein vollkommen neues Problem ans Tageslicht.
Der Trinkwasserverlust in Prad ist mit 40% überdurchschnittlich hoch, wobei Verluste bis zu 20% noch als akzeptabel eingestuft werden. Nachdem ein halbes Jahr vergangen war, erlaubten sich die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Ronald Veith und Alfred Theiner nachzufragen, was denn nun gegen den hohen Wasserverlust unternommen wird. Darauf konnte die aktuelle Gemeindeverwaltung aber keine zufriedenstellende Antwort geben. Man verteidigte sich aber damit, dass man erst das Ende der Studie abwarten müsse, um irgendwelche Maßnahmen ergreifen zu können. Auch als im Herbst 2017 bekannt wurde, dass unterhalb der oberen Suldenbrücke ein großes Trinkwasserleck war, vertröstet die Gemeindeverwaltung darauf, dass man dies bei Gelegenheit reparieren werde. Diese Gelegenheit ergab sich dann schließlich heuer nach mehr als einem Jahr anfangs November, als starker Dauerregen einsetzte und der Boden kein Wasser mehr aufnehmen konnte und die Straße aufgrund des Lecks überflutet wurde.
Nun reagierte man gezwungenermaßen sofort und reparierte innerhalb weniger Tage den Wasserschaden. Unverständlich bleibt aber, warum man sich dafür mehr als ein Jahr Zeit gelassen hat. Als kürzlich die Endergebnisse der Studie vorgestellt wurden, konnte wiederum bestätigt werden, dass alle gesetzlichen Trinkwasser-Parameter zurzeit in Ordnung sind und sogar die Experten der Universität Innsbruck kein aktuelles Qualitätsproblem erkennen. Die Sachlage ist nun so, dass die gleichen Trinkwasser- Parameter, die früher von der Oppositionsbank aus immer heftig kritisiert und als gesundheitsgefährdend bezeichnet wurden, heute nach drei Jahren im Amt von der Regierungsbank aus beschwichtigt und schön geredet werden.
Dieser Zick Zack Kurs hat aber dazu geführt, dass die Prader Bevölkerung beim Thema Trinkwasser noch immer verunsichert ist. Faktum ist, die schlechteste Wasserqualität, (aber noch im Normbereich), hat derzeit der Tiefbrunnen in der Prader Kultur, der ebenfalls noch sporadisch ins Trinkwassernetz eingespeist wird. Hier muss eine Lösung gefunden werden. Langfristig ist aber eine zusätzliche Trinkwasserversorgung sowie ein neues Trinkwasser- Überwachungssystem und ein Kataster für Trinkwasserleitungen anzustreben. Und eines ist ebenfalls gewiss: In Prad bleibt das Trinkwasser auch weiterhin ein Dauerbrenner.
Die Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit in Prad
Dr. Alfred Theiner
Ronald Veith
Populist Andreas Pöder
Im Pro und Contra auf Rai Südtirol vom 13. November biedert sich der ehemalige Abgeordnete Andreas Pöder dem Populisten Matteo Salvini an und stellt damit eindeutig unter Beweis, wes Geistes Kind er ist. Der Innenminister nämlich hatte, ohne die Ermittlungen der Polizei abzuwarten, behauptet, dass ein Asylant in Brixen eine Frau vergewaltigt habe. Mit solchen Falschmeldungen betreibt er Politik auf Kosten der Schwächsten unserer Gesellschaft. Dass Salvini durch negative Meldungen Hass in der Bevölkerung schürt, ist für Pöder anscheinend nicht tragisch. Auch in der unsäglichen Zeit des Nationalsozialismus und Faschismus wurden Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt und auf deren Kosten Stimmung für die eigenen Ziele gemacht. Wohin dies geführt hat, ist hinlänglich bekannt. Dass Pöder den Einzug in den Landtag nicht geschafft hat, ist für unser Land kein Nachteil. Aber wer weiß, vielleicht finden wir ihn im nächsten Landtag wieder - in den Reihen der Lega.
Hanns Fliri, Naturns
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Prad - Das Trinkwasser in Prad ist Inhalt der Masterarbeit von Simon Wallnöfer. Der Student der Umweltwissenschaften an der Uni Innsbruck hat kürzlich seine Studie in Prad einem interessierten und sensibilisierten Publikum vorgestellt. Zusammenfassend kommt Wallnöfer zum Schluss, dass sich die Qualität des Trinkwassers in Prad innerhalb der Grenzwerte bewege, dass eine Verbesserung der Qualität mit relativ geringem Aufwand und Kosten möglich sei, dass dabei bestehende Konzessionen nicht eingeschränkt würden.
Martell - Neuigkeiten gibt es im Langlauf/Biathlonzentrum in Martell. Vor allem dank des aufwendigen Schneedepots gilt das Zentrum als schneesicher und ist mittlerweile auch international zu einem verlässlichen Fixpunkt für viele Sportgruppen und Veranstaltungen geworden.
von Emanuel Abertegger
Athleten aus Südkorea nutzen das Trainingsgebiet in Martell als Basis für ihre Europasaison in den verschiedensten Klassen, neben vielen anderen Nationalmannschaften, welche die Schneesicherheit für ihren frühestmöglichen Trainingsauftakt nutzen.
Die Südtiroler Volkspartei wird nun mit der Lega Koalitionsverhandlungen aufnehmen. Die Lega, die von Matteo Salvini in Rom national und xenophob eingepeitscht ist, hat in Südtirol seit Oktober 2018 4 Sitze im Landtag. Der Südtiroler Lega-Ableger soll, so die SVP, sich zuerst zu den Grundwerten (wesentlich ist dabei ein friedliches Zusammenleben), zur Autonomie und zu Europa bekennen. Irgendwie erinnert mich das an die Präambel des Regierungsabkommens, die die ÖVP-FPÖ-Regierung im Jahr 2000 auf Geheiß des damaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil unterzeichnen musste. Die FPÖ war vielen europäischen Staatsmännern und vielen europäisch denkenden Bürgern nicht geheuer und damals kam sie mit Hilfe von Wolfgang Schüssel an die Regierung. Der Vergleich hinkt natürlich, Südtirol ist kein Nationalstaat und Kompatscher ist kein Schüssel. Tatsache ist aber, dass die Lega vielen Südtirolern nicht geheuer ist. Vor allem jenen Südtirolern, für die Buntheit, Meinungsverschiedenheiten, Widersprüche zum elementaren Grundverständnis von Demokratie gehören. Realpolitik geht also vor Wertepolitik. Ein Wendepunkt in der Südtirolpolitik. Denn eines ist sicher: Es gibt in der öffentlichen Wahrnehmung nicht die Südtiroler Lega auf der einen und die Lega eines Matteo Salvini auf der anderen Seite. Dem aggressiven römischen National-Populismus wird mit einer Zusammenarbeit zwischen SVP und Lega die Tür nach Südtirol geöffnet. Man kann gespannt sein, wie sich diese Bozner „Legierung“, eine neue Landes-Legierung auf die lokale Politik, auf das lokale Denken auswirken wird: bei den Europawahlen, bei den Gemeinderatswahlen, bei den Landtagswahlen in 5 Jahren.
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Buchvorstellung - Mit dem Hubert-von-Goisern-Lied „Heast as nit wia die Zeit vergeht“, begrüßten Peter und Lukas Augschöll die über 100 Geladenen zur Buchpräsentation „25 Jahre Schnauzer“ im stimmungsvollen Sixtus-Saal der Spezial-Bier-Brauerei FORST in Algund. Rudi Gamper erinnerte daran, dass der Schnauzer vor einem Vierteljahrhundert auf Anregung des bekannten Journalisten Robert Asam entstanden ist; er hatte Peppi Tischler vorgeschlagen, eine Art Hofnarr zu erfinden, der den Lesern unverblümt die Wahrheit sagen könnte. Tischler kreierte daraufhin den kleinen Mann mit Tschöggelberger Hut, Riesenschnauzer und schwerem Schuhwerk. Über 20 Jahre lang erschien der Schnauzer mit Texten der Redakteure in den „Dolomiten“, und seit ein paar Jahren ist er Haus- und Hof-Narr der „Südtiroler Tageszeitung“, aber auch im Fernsehen beim „sdf“ und auf facebook zu sehen. Rudi Gamper unterstrich die Besonderheit des Erfolges nicht nur des Schnauzers, sondern Tischlers Karikaturen im Allgemeinen: Peppi Tischler ist nie gehässig oder zynisch. Er hält sich an die alte Spruchweisheit: „Wenn du den Pfeil der Wahrheit abschießen willst, vergiss nicht, die Spitze in Honig zu tauchen.“ Robert Asam verlas dann einige Texte, die er den 9 Kapiteln mit den über 200 Karikaturen des Buches vorangestellt hat. Und meinte treffend: „Das Männlein mit dem hintersinnigen Blick und den etwas zu kurzen Beinen ist eine Südtiroler Erfolgsgeschichte.“ Für einen vollen Erfolg der Buchpräsentation sorgten abschließend die großzügigen Gastgeber mit einem typischen Jausenteller und edlen FORST-Biersorten. Peppi Tischlers gelungene Rückschau auf 25 Jahre Schnauzer ist in den Buchhandlungen erhältlich.
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Schlanders/Kulturhaus - Im Pustertal gibt es schon seit langer Zeit Handarbeitsausstellungen der Bäuerinnen. Im Vinschgau wurde vor zwei Jahren die erste Ausstellung in Prad organisiert. Am Samstag, den 17. November gab es im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders von 10 bis 17 Uhr eine große Ausstellung mit verschiedenen Handarbeiten von mehr als 30 Ausstellerinnen aus dem gesamten Bezirk. Ausgestellt und zum Verkauf angeboten wurde eine bunte Palette verschiedener Produkte: Arbeiten aus Holz, Stein, Wolle, Papier, Ton, verschiedenen Stoffen und Naturmaterialien. Gestricktes, Gehäkeltes, Gefilztes, Geklöppeltes und Gemaltes gab es zu bewundern. Neben Bildern, gab es Taschen, Kerzen, Schmuck, Uhren, Adventskränze, Hausschuhe, Socken, Schürzen, Kinderpatschen und viele andere Sachen. Wie die Bezirksbäuerin Ingeborg Rainalter Rechenmacher erläuterte, geht es der Bäuerinnenorganisation darum, die alten Handwerkstraditionen und die handwerklichen Fertigkeiten zu bewahren und zu fördern. Deshalb werden landesweit verschiedene Kurse angeboten. Dabei können die Bäuerinnen ihre Kreativität entwickeln und die verschiedenen Techniken im Umgang mit Naturmaterialien erlernen. So werden die Bäuerinnen zu Hüterinnen alter Handwerkstraditionen und können bei den Ausstellungen zeigen, dass die Landwirtschaft nicht nur gesunde Nahrungsmittel produziert und die Landschaft gestaltet, sondern auch mit dem Handwerk und kunsthandwerklichen Techniken tief verwurzelt ist. Mit einem eigenen Stand war auch der bäuerliche Notstandsfond präsent. Es wurden freiwillige Spenden gesammelt und Weihnachtskarten verkauft. Bei der Ausstellung gab es auch Kaffee und hausgemachte Kuchen. (hzg)
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Das Südtiroler Sportbuch der Edition Raetia ist ein Muss für jeden Sportbegeisterten im Land: Es ist die erste umfassende Sportgeschichte Südtirols und zugleich das Abbild der aktuellen Sportlandschaft und deren Protagonisten. Alfred Dissertori und J. Christian Rainer, Das Südtiroler Sportbuch, Hardcover | 272 Seiten | 21 × 28 cm | ISBN 978-88-7283-649-1 Euro 29,90
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Von Albrecht Plangger - Die 5 Sterne/Lega Regierung erleidet die erste Abstimmungsniederlage im Parlament: 239 zu 284 Stimmen. Die Opposition konnte durchsetzen, dass ein Korruptionsvergehen zu einer Art Amtsmissbrauch degradiert wird. Dies dürfte auch im Interesse vieler Lega-Abgeordneter gewesen sein, die als Lokalpolitiker in den Regionen Lombardei und Piemont etwas „lasch“ mit den Fraktionsgeldern umgegangen sind und jetzt Gerichtsverfahren wegen Korruption am Halse haben. Das kann sein und der Verdacht liegt nahe, es kann aber auch sein – wie von der Lega propagiert – daß die „orthodoxen“ Grillini ein Zeichen geben wollten, in Hinblick auf das Flüchtlings- und Sicherheitsdekret von Vize-Premier Salvini, welches in den nächsten Tagen unbedingt ohne Änderungen über die Bühne gehen müsse. Bei Geheimabstimmungen ist alles möglich. Das wird auch der erfolgsverwöhnte Salvini lernen müssen. Jetzt ist wirklich alles möglich und wir müssen uns auf alles gefasst machen. Das Verhältnis zwischen den zwei Regierungsparteien wird zunehmend schlechter. Man provoziert und in meiner Kommission sitzen die einen ganz links und die Anderen ganz rechts, als ob sie nicht miteinander zu tun hätten. Es liegt aber auch die Vermutung nahe, daß man nur ein „Schauspiel“ macht um Zeit zu gewinnen, da die Regierung noch nicht auf die ca. 700 Abstimmungen zum Bilanzgesetz vorbereitet sei. Unserer Minderheitengruppe hat man letztendlich 10 Abänderungsvorschläge zugestanden und zwar neben der allgemeinen Sicherheitsklausel des Autonomiestatutes zur Steuerregelung von Urbanistikverträgen und bei Wellness-Zusatzdienstleistungen in Beherbergungsbetrieben, für 1% zweisprachige Beamte bei der Aufstockung von Sicherheitskräften, Steuerregelung wie bei Sportvereinen für Musikkapellen, Maßnahmen zur Unterbindung von Etikettenschwindel bei landwirtschaftlichen Produkte, Maßnahmen zugunsten der vom Unwetter geschädigten Waldbesitzer, Erhöhung Fond für Opfer von Arbeitsunfällen und Maßnahmen bzgl. Politikkosten. Heuer sind wir in der Opposition. Mal schauen was letztendlich Positives für Südtirol erreichbar sein wird. Die Erfahrung ist für uns neu.
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Er sitzt wenige Zentimeter über dem Boden in einem Kart, ist voll fokussiert, gibt Gas und versucht den schnellsten Weg durch die Schikanen zu finden. Die Rede ist von Markus Schuster aus Schlanders. Der 33-Jährige gehört zu den besten Go-Kart Fahrern des Landes und kürte sich vor wenigen Wochen zum Landesmeister im Autoslalom. Dass es in der Motorsportszene nicht bloß um „einsteigen und Gas geben“ geht, sondern viel mehr dahinter steckt, wird in seinen Erzählungen schnell klar.
Von Sarah Mitterer
Egal ob Michael Schumacher oder der aktuelle Weltmeister Lewis Hamilton. Sie alle haben einst ihre Motorsportkarriere im Kindesalter im Go-Kart gestartet und sich dann in die Königsklasse hinaufgearbeitet.
Der Obervinschgau war über Jahrhunderte den Machtinteressen der Churer Bischöfe und der Tiroler Landesfürsten ausgesetzt. Glurns spielte dabei eine zentrale Rolle. Die Tiroler Grafen haben Glurns zur Stadt erhoben, um ihre Interessen durchzusetzen. Glurns wurde zu einem wichtigen Marktplatz und Umschlageplatz für den Salzhandel. Glurns war aber auch knapp 700 Jahre bis 1931 Gerichtssitz. Andererseits gehörte der Vinschgau über tausend Jahre, bis 1816 in kirchlicher Hinsicht zum Bistum Chur. Auch der weltliche Einfluss der Churer Fürstbischöfe war über Jahrhunderte sehr bedeutend. Seine Untertanen, die Gotteshausleute, mussten lange Zeit nur dem Churer Bischof Steuern zahlen und für ihn in den Krieg ziehen.
von Heinrich Zoderer
Naturns - Das Offene Singen der KVW Senioren 60+ besteht seit ca. zehn Jahren. Vom Oktober bis Mai trifft sich die Singgemeinschaft 60+ einmal im Monat von 15.00 bis 16.30 Uhr im Pfarrsaal von Naturns zum „Offenen Singen“.
Das Senioren Kleeblatt betreut gemeinsam diese Singgemeinschaft 60+ , welche monatlich von 20 bis 30 Personen besucht wird.
Unsere Singleiterin, Martha Christanell Nock, ist eine erfahrene Sängerin und Interpretin für alpenländische Volksmusik. Viele begeisterte Senioren und Seniorinnen aus Naturns, Schnals, Kastelbell und Schlanders singen mit Freude und Hingabe mehrstimmige Volks- und Heimatlieder, alte Schlager aus der Jugendzeit und oft auch längst vergessenes Tiroler Liedgut aus Berg und Tal.
Unsere fröhliche Runde beginnt heuer mit einer leichten Herbstwanderung und anschließender zünftiger Törggelemarende nach Partschins zum Graswegerkeller. Zu Weihnachten und Fasching gestalten wir im Pfarrsaal eine kleine Feier und als Abschluss wird ein Maiausflug mit Bahn oder Bus gemacht. Heuer fuhren wir zum Wallfahrtsort Maria Trens im Eisacktal und erlebten einen frohen, erlebnisreichen Tag.
Das Singen bringtr Menschen zusammen und erfreut Herz und Seele. Gerade ältere Menschen, die in ihrer Jugend viel und gerne gesungen haben, finden hier eine Möglichkeit ihrer Stimme Raum zu geben und sie tun es gerne und mit Begeisterung.
Singen ist der beste Ausdruck von Wohlbefinden und Glücklichsein. Ab 60 Jahren ist jede/jeder willkommen, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Info bei Emma Braun,
Tel. 335 6994252
Treff: 14.00 Uhr Bahnhof Naturns.
Alle singfreudigen Senioren sind dazu herzlich eingeladen, auch mit Begleitung.
Das erste Treffen der Singgemeinschaft 60+ war am Mittwoch, 24. Oktober um 15.00 Uhr mit Beginn des „Offenen Singens“ im Pfarrsaal von Naturns.
Ein Dank an alle Sängerinnen und Sänger aus Nah und Fern, besonders dem leitenden „Senioren Kleeblatt“ Martha Christanell Nock, Traudl Ortler, Emma Christanell Braun, Gottfried Spechtenhauser und Hermann Christanell für ihr Mitwirken und Dabeisein.
Ein besonders herzlicher Dank gilt Dekan Rudolf Hilpold für die Benutzung des Pfarrsaales, der KVW-Leitung von Naturns und der Raiffeisenkasse Untervinschgau für die großzügige Unterstützung.
(Emma Christanell Braun)
„Nutze die Talente die du hast, die Wälder wären still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen!“
(Henry van Dyke)
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Laatsch - Das einjährige Kalb „Wenova“ im Stall des „Pramasserhof“ in Laatsch ist zwar noch etwas scheu und hat nach seiner Hubschrauberbergung noch Angst vor Geräuschen, entwickelt sich aber ansonsten prächtig. „Das Kalb hat nach dem Absturz bei Minusgraden großen Überlebenswillen gezeigt und wird auch die Angst bald überwinden“, sagt der Besitzer des Tieres Karl Sachsalber.
Was ist geschehen? Am 31. August 2018 stürzen im Arundatal auf 2.300 Metern Meereshöhe bei einem plötzlichen Schlechtwettereinbruch zwei Kälber über steiles Gelände ab. Eines ist sofort tot. Das andere hat Glück, bleibt im Geröll stecken und überlebt. Es ist „Wenova“ vom „Pramasserhof“. Auf seinem Rundgang findet der Hirte das Tier kurze Zeit später. Abschürfungen und blutende Wunden zeigen, dass es Prellungen erlitten hat, doch es steht auf den Beinen. Es steckt aber in einer Steinhalde fest und ist gefangen. Kurz darauf sinkt es entkräftet zusammen. Der Hirte schafft es nicht, das Kalb zu befreien. Er informiert den Almmeister Albert Hutter und die Besitzer des Kalbes, Karl und Jannik Sachsalber in Laatsch. Zu dritt machen sich die drei dann sofort auf den Weg ins Arundatal. Alle Versuche das Kalb zu bergen scheitern ebenfalls. Es ist nebelig, es regnet, schneit und wird schließlich dunkel. Sie müssen aufgeben. Behutsam decken sie das Kalb mit ihren Jacken zu und steigen dann mit Stirnlampen ins Tal ab. Im Morgengrauen des 1. September machen sich Albert und Karl im Nebel erneut auf den Weg zum Kalb und nehmen auch den Schussapparat mit. Unterwegs treffen sie zwei Förster, die sie begleiten. „Sollte die Bergung scheitern, wollten wir das Kalb erlöst“, erklärt Karl. Das Kalb ist mit Schnee bedeckt, liegt aber noch so da, wie sie es verlassen haben. Trotz alle Bemühungen gelingt auch der zweite Befreiungsversuch nicht. Eine Notschlachtung wird überlegt. Doch diese kommt für Albert Hutter nicht in Frage. Man könne ein gesundes Kalb doch nicht töten, argumentierte er. „Da das Kalb beim Auffinden gestanden ist, haben wir gewusst, dass es nur Prellungen und keine Brüche erlitten hat“, erklärt Karl. Hutter setzt telefonisch alle Hebel in Bewegung- vehement und mit Nachdruck- bis schließlich ein Rettungshubschrauber startet. Dieser nutzt dann eine Nebellücke und fliegt an.
In einem Netz schwebt Wenova kurz darauf über den Bergkamm nach Laatsch zum Hof, wo Jannik bereits wartet. „Der Flug hat nur wenige Minuten gedauert“, sagt er. Behutsam wird das Kalb auf die Wiese herab gelassen und von den Netzen befreit. Im Schock steht es sofort auf und wird in den Laufstall gebracht, wo es dann erschöpft zusammensackt. Es muss anschließend tagelang aufgepäppelt und mit Schmerzmittel behandelt werden. „Es hat traumatische Stunden zu verdauen gehabt“, sagt Jannik. „Doch langsam verliert es die Scheu und wird wieder zutraulich.“ (mds)
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Sulden - Zum fünften Mal in Folge hat der Bergsport-Spezialist Mountainspirit zu den „Skitouring & Freeriding Test Days“ nach Sulden geladen. In Zusammenarbeit mit der Alpinschule Ortler, der Skischule Sulden und den Bergbahnen Sulden wurde am vergangenen Wochenende Skitouren- und Freeride-Material auf Herz und Nieren getestet.
Kunstturnen - Auf nach Brixen hieß es für den Vinschger Kunstturnnachwuchs Mitte November. Die Turnerinnen von Trainerin Carla Wieser nahmen dort an einem VSS Wettkampf teil und konnten mit tollen Leistungen glänzen. Zwei Siege, vier Mal Silber und ein Mal Bronze - so lautete die Ausbeute der Vinschgerinnen. Vanessa Mombello und Lisa Kofler sicherten sich in ihren Kategorien den Sieg. Sophia Pircher, Celine Stampfer, Christin Veith und Leonie Nischler konnten mit Silber im Gepäck die Heimreise antreten. Nadin Obexer gelang ein dritter Platz in ihrer Kategorie. Rania Frei, Claudia Pobizer und Maria Lena Gander schrammten als Vierte knapp an einer Medaille vorbei.
Weiter geht es für die Turnerinnen mit ihrem Heimwettkampf am 16. Dezember in der Turnhalle von Latsch. Ausgetragen wird dort der VSS/Raiffeisen-Mannschaftswettkampf „Heinz Erckert-Trophäe“. Während der Bewerb für die Kategorie der Grundschülerinnen um 9.30 Uhr beginnt (Einlass 9 Uhr), bestreiten die Mittel- und Oberschüler den Wettkampf ab 13.30 Uhr (Einlass 13 Uhr). (sam)
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2. Amateurliga - Schluderns, Plaus, Kastelbell – so lauten die ersten drei Plätze nach der Hinrunde in der 2. Amateurliga. Schluderns stand bereits vor dem letzten Hinrundenmatch als Herbstmeister fest, im letzten Spiel wurde nur noch die Frage geklärt, ob man unbesiegt in die Winterpause gehen würde oder nicht. Und ausgerechnet zum Abschluss patzten die Obervinschger. Der neue Herbstmeister war zu Gast bei Kastelbell. Die Kastelbeller lagen bereits nach 17 Minuten mit 2:0 vorn, doch Schluderns kämpfte verbissen. Am Ende konnten jedoch die Kastelbeller sich über einen 3:2 Sieg freuen und sind somit die einzige Mannschaft, welche die Schludernser in dieser Saison besiegen konnte. Für Kastelbell waren die drei Punkte Gold wert, denn durch diese Zähler sicherte man sich den dritten Tabellenplatz vor der Pause. Auch Plaus, das an zweiter Position überwintern wird, konnte mit einem Sieg das Fußballjahr 2018 beenden. Oberland (5.) und Goldrain (6.) befinden sich nach elf Spielen in der Tabellenmitte. Mals, Prad und Laas belegen die letzten drei Positionen und müssen in der Rückrunde voll angreifen. (sam)
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Mals/Bozen/Südtirol - OSZ Mals Fußball - Vizelandesmeister bei Schulmeisterschaften 2018/2019
Die Fußballmannschaft des Oberschulzentrums Mals hat sich gut geschlagen, war auch im Finale spielerisch überlegen, unterlag aber gegen die Wirtschaftsfachoberschule „Heinrich Kunter“ im Elfmeterschießen.
Das Team mit Trainer Arnold Schwellensattl und Koordinator Manuel Horrer hat Kampfgeist und Mut zum Spiel gezeigt: „Ich gratuliere den Siegern und bin zugleich stolz auf meine Buben. Sie haben Einsatz und Können bewiesen, es fehlte zum Schluss das notwendige Glück.“, resümiert Schwellensattl.
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Schlinig - Die Vorbereitungen für die neue Langlaufsaison 2018-2019 wurden auf mehreren Ebenen erfolgreich abgeschlossen. Um die optimalen strukturellen Voraussetzungen im Langlaufzentrum Schlinig (Loipen, Beschneiung, Mitarbeiter und Projekte) kümmert sich Lukas Gerstl als Präsident des Tourismusvereins der Ferienregion Obervinschgau.
Motorsport - Einen großen Anteil am Erfolg im Motorsport hat immer auch das Team eines jeden Fahrers. „Ich möchte mich bei meinen Mechanikern Kurt Schuster und Andre Trafoier bedanken. Ohne ihre Unterstützung wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“, sagte Markus Schuster. Im Bild: Markus Schuster (Mitte) mit seinem Team. (sam)
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Vinschger Liebhaber der Geschwindigkeit sind beim Verein MSGV (Motorsport Gemeinschaft Vinschgau) genau richtig. Egal ob auf Rundstrecke, Slalom oder Bergrennen, Go-Karts oder Autos. Für Fans von Motorsport ist bei diesem Verein alles dabei! (sam)
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Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Alexandrien, 25. 11.2018
Die Herbststürme mit Orkanstärke vom letzten Wochenende im heurigen Oktober haben in einigen Südtirolern Wäldern im Eggental, am Karerpass, in ladinischen Tälern, im Ultental und in anderen Südstaulagen riesige Schäden angerichtet. Laut ersten Schätzungen der Forstbehörde liegen 1 Million Kubikmeter Schadholz nach Windwurf und Windbruch.
Vinschgau - Das Weihnachtslicht 2018: Spendenaktion im Vinschgau für Menschen in Not
„Es gibt viele Menschen, denen das Schicksal schlimm mitgespielt hat und denen es nicht besonders gut geht – auch im Vinschgau“, erklärt Dietmar Spechtenhauser, der Bezirkspräsident des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol. Mit der Spendenaktion „Vinschger Weihnachtslicht“ will der hds in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden HGV und lvh genau diesen Personen helfen und ihnen ein wenig Licht in den Alltag bringen.
Als symbolisches Zeichen erstrahlt in den teilnehmenden Betrieben vom 1. Dezember bis zum 6. Jänner eine Kerze. Die einzelnen Unternehmen, die Ortsgruppen der drei Verbände sowie die Kunden und Gäste, die sich in den Betrieben aufhalten, können spenden. In den Betrieben steht eine entsprechende Spendenbox. „Nur gemeinsam können wir etwas bewirken und ein starkes soziales Signal geben“, erklären Spechtenhauser, Karl Pfitscher, HGV-Gebietsobmann sowie die lvh-Bezirksobmänner, Hermann Raffeiner Kerschbaumer und Günther Platter.
Ende Jänner 2019 wird der Spendenbetrag in Form eines Schecks an den Spendenpartner, die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau, übergeben. Die Spendenaktion wird in Zusammenarbeit mit der Vinzenzgemeinschaft durchgeführt und von den Raiffeisenkassen des Tales unterstützt.
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Forst - Den Forster Weihnachtswald am Hauptsitz der Spezialbier-Brauerei FORST kann man erneut vom 21. November 2018 bis zum 6. Januar 2019 in harmonischer und fröhlicher Atmosphäre, fernab aller Hektik, erleben. Wie auch in den vergangenen Jahren steht der Forster Weihnachtswald, welcher von Cellina von Mannstein ins Leben gerufen wurde, ganz im Zeichen der Nächstenliebe. Mit verschiedenen Initiativen werden dabei Spenden für „Südtirol hilft“ gesammelt, unter anderem mit der diesjährigen Aktion „FORST: Genussvoll Gutes tun“.
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Vom wind gefunden - Vor 100 Jahren, im November 1918 ging nicht nur der Erste Weltkrieg zu Ende, 1918 war auch das Ende der Monarchie in Deutschland und Österreich. Beide Staaten wurden Republik. Außerdem wurde in beiden Staaten das Wahlrecht für Frauen eingeführt. Frauen konnten wählen und gewählt werden. Das war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Demokratie und Grundlage für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Das Wahlrecht musste von vielen Frauen erstritten und erkämpft werden. Zuerst wurde das Frauenwahlrecht auf der Pazifik-Insel Pitcairn (1838), dann in der kolumbianischen Stadt Vélez (1853) und im US-Bundesstaat Wyoming (1869) sowie in Neuseeland (1893) eingeführt. In Europa kam es erst im 20. Jahrhundert zum Frauenwahlrecht. Finnland nahm dabei 1906 die Vorreiter-Rolle ein, es folgten Norwegen (1913), Dänemark (1915), die Niederlande (1917), Russland (1917), Deutschland und Österreich (beide 1918). Die US-Präsidentschaftswahl von 1920 war die erste US-Bundeswahl, bei der auch Frauen mit abstimmen durften, 1928 folgte Großbritannien, 1931 Spanien, 1934 die Türkei, 1936 Frankreich, 1946 Italien und 1950 Indien. Die Schweizerinnen durften ab 1971 auf Bundesebene mitstimmen. 1984 folgten Liechtenstein und 2005 Kuwait. Am 12. Dezember 2015 durften auch Frauen in Saudi-Arabien erstmals an den Kommunalwahlen teilnehmen. (hzg)
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Latsch - Schon von Weitem kündigten sie ihr Kommen an, mit lautem Schellengeläut und loderndem Feuer. Am Samstag, 17. November fand in Latsch, nach intensiver Vorbereitung, das 6. Tuifl- & Krampustreffen statt.
30 Gruppen aus Südtirol, dem Trentino, Österreich und der Schweiz, mit rund 600 Krampussen, Perchten und Hexen, sind der Einladung der Latscher Tuifl gefolgt. Mit verschiedensten Masken und Gewändern, Feuer und dröhnenden Höllenfahrzeugen zogen sie durch die Latscher Straßen. Natürlich durfte auch die Show der Gastgeber nicht fehlen, die ihre neuen Masken und Felle stolz den tausenden von Schaulustigen präsentierten, die sich entlang der Strecke versammelt hatten. Auf dem Lacusplatz gaben die schaurigen Kreaturen noch einmal Vollgas und begeisterten mit ihrer Showeinlage zu lauter Musik, Feuer und Rauch: ein wahrhaft höllisches Spektakel. Der gelungene Umzug wurde im Dorfzentrum und später bei der Aftershow-Party im CulturForum gebührend gefeiert.
Für die Organisation hatten sich die Latscher Tuifl einige Vereine ins Boot geholt, denn die Umsetzung eines solchen Events bedarf der Unterstützung vieler Mitwirkender und Freiwilliger. Nach dem Treffen kamen von Seiten der Zuschauer, aber auch der teilnehmenden Gruppen viele Komplimente. „Die Gruppen haben vor allem die gute Organisation gelobt. Nach dem positiven Feedback, auch auf Facebook, sind wir sehr motiviert für 2020 einen Termin zu setzen.“, so Stefan Klammsteiner, Obmann der Latscher Tuifl. Einem 7. Tuifl- & Krampustreffen in zwei Jahren steht wohl nichts im Weg. (cg)
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Laas/Ausstellung - Die Schützenkompanie Mjr. Franz Muther von Laas erinnerte in einer Fotoausstellung vom 10. bis 18. November in der St. Marxkirche an die Schrecken des Ersten Weltkrieges und das Kriegsende vor 100 Jahren. Manfred Haringer aus Schlanders und Tobias Wiesler aus Taufers i.M. haben Fotografien, Briefe, Postkarten, Zeitungsartikel, eine Liste der Gefallenen aus den verschiedenen Fraktionen von Laas, Alltagsgegenstände, Uniformen und anderes Anschauungsmaterial aus dieser Zeit zusammengetragen und eine interessante Ausstellung zusammengestellt. Im Mittelpunkt der Ausstellung standen rund 80 Feldpostkarten aus dem Nachlass von Gottfried Wielander. Manfred Haringer, der sich seit Jahrzehnten besonders mit dem Kriegsgeschehen an der Ortlerfront beschäftigt, hat die Feldpost transkribiert. Die Postkarten und Briefe zwischen der Kriegsfront und den Familienangehörigen zuhause geben Einblicke in die Sorgen und Wünsche der Soldaten und der Angehörigen. Der Wunsch nach Gesundheit und einem baldigen Kriegsende stehen im Mittelpunkt. Da die Feldpost einer Zensur unterlegen war, kommen die wirklichen Sorgen und Ängste nicht zum Vorschein. Es bleibt bei allgemeinen Informationen über das Essen, Krankentransporte, erlittene Verletzungen und die Freude über erhaltene Pakete aus der Heimat. In der Marxkirche konnte auch eine Filmdokumentation des ORF über die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts angesehen werden. Das „Laaser Schützenbuch“, eine umfangreiche Dokumentation über die Laaser Standschützen am Stilfserjoch, die Tiroler Landesverteidigung und die Schützenkompanie Laas, herausgegeben im Jahre 2001, konnte bei der Ausstellung erworben werden. (hzg)
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Mals/Vinschgau - Beide leben mit einem Spenderorgan. Gustav Kofler aus Matsch hat eine Niere von seiner Schwester erhalten. Juliane Thialer aus Prad lebt mit der Lunge eines unbekannten Spenders. Beide haben an Lebensqualität gewonnen und stehen nach langer Leidenszeit wieder mitten im Leben. Natürlich müssen sie ihr Leben den neuen Umständen anpassen, regelmäßig Medikamente einnehmen, auf Hygiene und Ernährung achten. Doch sie tun das gerne und ganz bewusst, weil sie erfahren haben, wie beschwerlich das Leben ist, wenn man mehrmals wöchentlich zur Dialyse, beziehungsweise ständig an Sauerstoffgeräten angeschlossen sein muss.
Der Informationsabend kürzlich in Mals mit renommierten Referenten aus den Kliniken in Innsbruck und Bozen diente dazu, die Menschen aufzuklären und ihnen nahe zu bringen, wie wichtig es ist, die Bereitschaft zur Organspende zu bekunden. Ganz klar gesetzlich definiert ist der Hirntod. Erst wenn dieser zweifelsfrei festgestellt ist, kann ein Organ entnommen und einem andern implantiert werden. Aus kirchlicher Sicht wird eine Organspende als eine lebensrettende Maßnahme befürwortet. (mds)
Infos: 3393645603
www.aido.it/bolzano
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Tschengls/Eyrs - Am Tag des vielerorts gefeierten Fasnachtsbeginns am 11. des 11. 2018 übergaben junge Männer aus Tschengls und Eyrs einen Scheck mit 2000 Euro an die Vertreterinnen der Krebshilfe Vinschgau Helga Schönthaler und Margareth Kurz. Die Wahl dieses Datums kam nicht von ungefähr, denn bei den Spendern handelt es sich um die Mitglieder des Fasnachtsclub Tschengls – Eyrs. Doch der Reihe nach: Bereits seit einigen Jahren sind die 10 Clubmitglieder Teil der Fasnachtsaktivitäten der Gemeinde Laas. Beim traditionellen Fasnachtsumzug in Laas zeigten sie mit ihren Fasnachtswagen in humorvoll überspitzter Form aktuelle Missstände in Politik und Gesellschaft auf, mit denen sie für viel Gesprächsstoff sorgten. Bei ihren Vorbereitungen wurden sie regelmäßig von Unternehmen aus Tschengls und Eyrs, sowie von zahlreichen Helferinnen und Helfern unterstützt. Um sich bei diesen zu bedanken, organisierten sie 2017 erstmals eine Oktoberfeier nahe der Sportzone in Eyrs. Gleichzeitig gründeten sie offiziell auch den Fasnachtsclub. Mit dem Reinerlös der Feier kauften sie einer alten bedürftigen Eyrser Frau Holz und bezahlten ihr auch einen täglichen Capuccino. Und sie spendeten an die Familie Karnutsch in Kortsch sowie an die Krebshilfe. Am 26. Oktober 2018 fand nun die zweite Feier statt – auch diesmal zugunsten der Krebshilfe - mit Fass-Anstich durch BM Andreas Tappeiner, mit der Eyrser Musikkapelle, der Gruppe Sauguat und DJ Don Jack, die alle unentgeltlich spielten. „Unterstützung für den guten Zweck kam von vielen Seiten, von Unternehmern, Metzgern und anderen. Und wir danken allen, speziell auch den Fraktionsverwaltungen von Tschengls und Eyrs“, sagt Klaus Gamper. Die Gäste fühlten sich im heimeligen Ambiente mit Holztischen und Bänken wohl. Die Clubmitglieder hatten viel Handarbeit und viele Stunden in die Vorbereitungen investiert.
Große Aufmerksamkeit vor allem jene der Kinder galt dem neuen fahrbaren Container. Dieser könnte beim kommenden Fasnachtsumzug 2019 in Laas zu sehen sein. Das Thema steht bereits fest, doch es wird noch nichts verraten. Man kann gespannt sein. (mds)
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Schlanders/Schlandersburg - Im Eingangsbereich der Bibliothek Schlandersburg gibt es immer wieder Ausstellungen von verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen. Vom 10. bis 24. November präsentierte Helga Hinckfuß Schaller ihre erste Einzelausstellung. Die rüstige und aktive Seniorin, die heuer ihren 85. Geburtstag feiert, hat in den vergangenen Jahren regelmäßig bei den Ausstellungen der Hobbykünstler im Kulturhaus ihre Arbeiten gezeigt und vor einigen Jahren zusammen mit Christine Wielander Schuster auch im Obstmagazin Wielander ihre Bilder ausgestellt. Wie Günther Vanzo bei der Ausstellungseröffnung ausführte, ist die Hobbykünstlerin eine Autodidaktin, die relativ spät mit dem Malen begonnen hat. Sie hat mit ihrem Mann in Deutschland gelebt und dort bei der Volkshochschule erste Malkurse besucht. Vor rund 40 Jahren ist sie nach Südtirol zurückgekehrt und hat dort ihr Hobby weiter gepflegt. Besonders bei Reinhold Tappeiner aus Laas hat sie mehrere Kurse besucht und ihr Gespür für die Farben und Formen geschult. Helga Hinckfuß Schaller malt nicht Blumen, Landschaften oder alte Häuser. Es sind keine Abbilder der Natur oder Porträts von Menschen, sondern Stimmungsbilder, Farbkompositionen und Farbexperimente. Die Bilder strahlen Ruhe und Harmonie aus, eine bunte Lebendigkeit, Freude und Zufriedenheit. In einigen Bildern kann man ganz verschwommen auch Menschen oder Pflanzen erkennen. Es sind Phantasielandschaften, die beim Betrachten eigene Gefühle und Erinnerungen wachrufen können. In den alten Gemäuern der Bibliothek mit den grauen Steinen bilden die Bilder von Hinckfuß Schaller einen erfrischenden Kontrast, der Eingangsbereich bunt und lebendig macht und ihm eine farbenfrohe Frische gibt. Organisiert wurde die Ausstellung vom Bildungsausschuss Schlanders in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg. Zur Eröffnung spielten die beiden Musiker Enela Bono auf der Geige und Besnik Doschlani auf der Querflöte. (hzg)
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Sa. 01.12.18 von 15.00 – 19.00 Uhr
Viele Verpackungsmaterialien sind aus Plastik und wandern in den Müll. Anstatt dieses Material in die Tonne zu werfen kannst du heute deiner Kreativität freien Lauf lassen und coole Sachen daraus machen. Lass dich überraschen wie vielseitig nutzbar Plastikmüll sein kann... Der Workshop ist kostenlos! Bring deinen „Plastikmüll“ mit und hauche ihm neues Leben ein. Jede*r, der Lust hat aus scheinbarem Verpackungsmüll neue kreative Gegenstände zu basteln, kann teilnehmen.
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Jugendtreff „Juze“ Hoad - Im Rahmen der Oberländer Aktionstage fand am 20. Oktober 2018 auch ein Workshop für Jugendliche ab der 3. Klasse Mittelschule im „Juze“ Hoad statt, welchen die versierte Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ivonne Daurù leitete.
Bei Thema „Ausgewogene Ernährung und Gefahren von Wunderdiäten“ erfuhren die Teilnehmerinnen durch unzähliges Anschauungsmaterial, Müslizutaten und zum Thema passende Gegenstände einiges über Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und was bei fehlenden Mahlzeiten im Körper passiert. Sogar ein leckeres Bircher – Müsli wurde gemeinsam angerührt und verkostet.
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Am 31. Oktober, also zu Halloween, veranstaltete das Jugendzentrum Schlanders für seine Mitglieder eine Halloweenparty. Gegen 16 Uhr trafen sich einige Fleißige, um das JuZe gruselig zu dekorieren. Gleichzeitig startete im oberen Stockwerk die Schminkwerkstatt, in der sich die Jugendlichen, die sich dafür angemeldet hatten, schminken lassen konnten. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, konnte die Fete starten. Zu toller Musik wurde getanzt und gefeiert und um 23 Uhr endete ein schaurig schöner Abend.
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Der Hip hop Kurs „dance, dance, dance“ fand immer Freitags um 14 Uhr statt und gemeinsam mit der Referentin Julia Oester lernten die kids verschiedene moves und Bewegungen zur Musik.
Der Yoseikan Budo-Verein setzte gemeinsam mit uns den speziellen Kurs „Selbstverteidigungskurs für Mädchen und Frauen“ aufs Programm, während welchem die TeilnehmerInnen die Grundsätze des Selbstschutzes kennen gelernt haben. Der Kurs fand 8 Mal abends statt und wurde sehr gut besucht.
Beide Kurse wurden in Zusammenarbeit mit dem IVHS organisiert. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten gemeinsamen Kurs- den Bastelworkshop „Geschenke selbst gemacht“ mit Martina Thanei. Anmeldungen jetzt schon möglich.
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Schlanders - Der Film „Mary`s Land – Und wenn es doch ein Mädchen ist“ von Juan Manuel Cotelo (Spanien) hat die werdende Mutter Veronika Felderer Stricker aus Schlanders so sehr berührt, dass sie alles in die Wege geleitet hat, damit dieser Streifen auch im Kino in Schlanders gezeigt werden kann. Nach Absprache mit der Kulturhauspräsidentin Monika Holzner Wunderer und nach Einsichtnahme in die DVD konnte sie die Verantwortlichen des Katholischen Familienverbandes und der Katholischen Frauenbewegung Schlanders für die Trägerschaft gewinnen. Die DVD, zur Verfügung gestellt von der Vereinigung „Bewegung für das Leben“, überzeugte.
Der Regisseur Cotelo stellt sich der Frage, ob hinter der religiösen Überzeugung zahlloser Menschen eine tiefe Wahrheit steckt, oder ob es sich dabei nur um eine aus den Fugen geratene Fantasterei handelt, die nichts mehr mit einem klaren Verstand zu tun hat. „Der Aufbau des Filmes gefällt mir sehr gut. Der Inhalt erzählt mit viel Tiefsinn und Humor von unterschiedlichen Menschen vom Manager bis hin zum Model und hilft den Glauben mit dem Herzen zu verstehen“, so Veronika. Zu sehen war der Film bereits mit großem Erfolg in Meran und im Passeiertal.
Der Film beginnt wie ein Thriller: Ein Agent erfährt von einer mysteriösen Bewegung, deren Mitglieder an die göttliche Dreifaltigkeit und die Muttergottes glauben. Auch glauben sie, die ganze Welt gehöre diesen göttlichen Wesen und nach dem Tod gebe es eine Auferstehung. Der Agent beleuchtet die Bewegung um zu prüfen, ob diese glaubwürdig ist, oder ob deren Anhänger einem Irrtum oder einer Gehirnwäsche unterzogen worden sind. (mds)
Infos:
Im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders wird der Film am Sonntag, dem 16. Dezember um 17.00 gezeigt. Der Eintritt ist frei.
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Laas/Tschengls - Vor sechs Jahren begann Irene Stecher Hauser aus Tschengls mit der Malerei. „Es entstand aus dem Wunsch heraus, meine Gedanken und Gefühle mit Hilfe von Farben und Formen zum Ausdruck zu bringen“, erklärt sie. Das Rüstzeug holte sie sich bei Kursen unter anderen in Neustift bei Brixen, bei denen sie sich auch regelmäßig fortbildet. Sie hat sich für die Acryl-Mischtechnik entschieden und inzwischen eine Vielzahl an abstrakten und gegenständlichen Bildern geschaffen. Diese zeigte Hauser bereits im Rahmen einer Gemeinschaftsaustellung in der Tschengelsburg und bei einer Ausstellung in Martell. Nun sind die Bilder in der Pizzeria Adler in Laas zu betrachten. „Holger Vieider hat mir das ermöglicht“, so Hauser.
Die gegenständlichen Werke widmen sich dem Thema Berge und Landschaften. Sie sind modern gehalten und verlaufen sich in die Abstraktion. In den abstrakten Bildern dominieren Farben und Formen, die den Betrachtern freien Raum zur eigenen Interpretation geben. Jedes Bild hat einen Namen, der einen Hinweis auf die unmittelbaren Gedanken und Gefühle der Künstlerin gibt. (mds)
Infos:
Zu sehen ist die Ausstellung in der Pizzeria Adler in Laas bis Ende Jänner von Montag bis Samstag von 16.00 bis 23.00 Uhr.
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Bozen/Vinschgau - WorldSkills: Vinschger Installateure für Heizungs- und sanitäre Anlagen überzeugen im Wettbewerb
Eine großartige Leistung zeigten die beiden jungen Vinschger Installateure Michael Pföstl und Patrik Kuenrath vor kurzem beim nationalen Leistungswettbewerb „WorldSkills Italy“. Für ihre Leistungen wurden sie mit dem zweiten und dem vierten Platz ausgezeichnet. Beide absolvieren derzeit als Lehrling das dritte Ausbildungsjahr an der Landesberufsschule Luis Zuegg in Meran. Der Sieger des Wettbewerbes Lukas Morandell besucht die vierte Lehrlingsklasse derselben Schule.
Der nationale Leistungswettbewerb der Berufe „WorldSkills“ fand vom 20. bis zum 22. September im Rahmen der Bildungsmesse Futurum in Bozen statt. Die erfolgreichen Installateure der Landesberufsschule Meran wurden während des dreitägigen Wettbewerbes von ihren Fachlehrern Klaus Mair aus Plaus und Manfred Reinalter aus Burgeis betreut. Der Sieger des Wettbewerbes Lukas Morandell arbeitet für die Firma Pircher Erwin in Tirol. Der aus Partschins stammende zweitplazierte Michael Pföstl ist bei der Firma Alois Oberhofer in Algund beschäftigt und der Burgeiser Patrik Kuenrath arbeitet für die Firma Moriggl in Glurns.
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Mals - Am 11. November feiern die Christen den hl. Martin, der vor 1700 Jahren seinen Mantel teilte um einen Bettler vor dem Erfrieren zu retten. Er ist auch der Namenspatron des Martinsheimes Mals, welches diesen Ehrentag am Sonntag gebührend gefeiert hat. Von dem Team des Seniorenheimes mit großer Freude organisiert und von vielen heimischen Sponsoren unterstützt, wurde das Martinifest auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Heimbewohner, Mitarbeiter sowie unzählige Volontäre haben lange vorher in liebevoller freiwilliger Arbeit für den internen Martinimarkt gebastelt, gestrickt, gehäkelt und gebacken.
Frühmorgens lud Dekan Stefan Heinz mit Diakon Piergentili Luigi die vielen Kirchgänger zur festlichen Sonntagsmesse ins Martinsheim ein. Musikalisch berührend umrahmt vom Trio „Clara Sattler mit Freunden“.
Später trafen sich Besucher, Bewohner, Freunde, Bekannte, Angehörige und Mitarbeiter zum geselligen Miteinander bei Speise und Trank. Es wurde gelacht, erzählt, zu den bunt gestalteten Verkaufständen im Seniorenheim flaniert und kräftig für die Lieben zuhause eingekauft.
Der Erlös des kleinen internen Marktes kommt dem Martinsheime zugute, welches damit Freizeitangebote für seine Heimbewohner organisiert.
Nachmittags folgte dann ein besonderer Höhepunkt dieses Patroziniumfestes: Der Auftritt der „Kindertanzgruppe Burgeis, Majorette“, welche vom Familienverband Burgeis unterstützt und von Tanzlehrerin Michaela geführt wird.
14 junge Vinschgerinnen zeigten ihrem begeisterten Publikum besonders schöne und schwungvolle tänzerische Darbietungen zu Klängen der einstudierten Formationstänze.
Abends dann, verabschiedeten sich die ersten Gäste dieses gelungenen Festes hinaus in die einbrechende Dämmerung. Begleitet vom warmen Licht des Martinsheimes und voller schöner Eindrücke im Herzen. (ck)
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Gastkommentar - 2018 hat es uns wieder gezeigt: Unsere vielen kleineren und größeren Orte in Südtirol schaffen echte Erlebnisse, und sie wirken dank ihrer Lebendigkeit und Attraktivität anziehend wie Magnete - nicht nur für die lokale Bevölkerung, sondern auch für die Gäste und Touristen. Das gilt auch für den Vinschgau.
Anderswo ganz eine andere Situation: So häufen sich etwa in Österreich oder Deutschland Initiativen zur Rettung von Innenstädten und Ortszentren, weil diese veröden. Obwohl neun von zehn Konsumenten dort Ärzte, Handwerker und Geschäfte des täglichen Bedarfs möglichst wohnortnah haben möchten.
Doch die Realität sieht anders aus. Etwa knapp die Hälfte der deutschen Bevölkerung sagt, dass sich das Angebot verschlechtert hat. Fast 90 Prozent finden es schade, dass kleine Läden von den Großen verdrängt werden. Und abschließend der Aufruf: 83 Prozent sind der Meinung, dass sich die Politik stärker mit der Verödung der Innenstädte und Orte befassen müsste.
Die Vinschger Gemeinden tun gut daran, in die Orte zu investieren. Diese sind nicht nur Lebensmittelpunkt und Treffpunkte für die Bevölkerung, sondern auch Standort für viele ortsrelevante Fachbetriebe im Einzelhandel, in der Gastronomie, in den Dienstleistungen, in der Privatvermietung und im ortsgebundenen Handwerk. Diese meist Klein- und familiengeführte Unternehmen wiederum generieren Frequenzen und schaffen Arbeitsplätze in den Vinschger Dörfern und Fraktionen - ein nicht zu unterschätzender Mehrwert.
Mauro Stoffella, Handels-
und Kommunikationsexperte
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Burgeis - An einem verhangenen Oktobertag lud der Ortsausschuss zu einer Bildungsfahrt in die BergbauWelt Ridnaun Schneeberg ein. Im Schaustollen wurde der kleinen Gruppe von der Museumsführerin Stephanie die Technik des Erzabbaus und Aufbereitung, von den Anfängen im Mittelalter bis zur Schließung des Bergwerkes im Jahre 1979 vorgeführt und bestens erklärt. Wie die Erze vom Gestein getrennt und zerkleinert wurden, zeigten das Pochwerk, Quetsche und Kugelmühle. Um den Lärm und die Staubentwicklung von damals vermittelt zu bekommen, wurden diese Maschinen in Betrieb gesetzt. Der Abtransport erfolgte anfänglich mit Radschleifen und Karren auf Pferdebahnstrecken, im 19. Jhdt. auf Schienen über Bremsberge bis 1925 der Bau einer Materialseilbahn erfolgte. Beeindruckt, wie die Menschen damals unter sehr harten Bedingungen ihr Brot verdienten, trat die Gruppe wieder ans Tageslicht und siehe da, die Sonne zeigte sich.
Nach dem guten Mittagessen in der Knappenstube führte die Heimreise über das Penserjoch, wenige von den Teilnehmern haben diesen Pass schon einmal überquert, ins Sarntal bis nach Kastelbell, wo eine Törggelemarende wartete.
Der Verein (S.K.F.V.), der früher von den Heimkehrern aus dem 2. Weltkrieg gegründet wurde, wird unter der Obmannschaft von Toni Punt mit seinen 35 Mitgliedern weitergeführt. In Burgeis lebt kein Kriegsteilnehmer mehr. Er kümmert sich vor allem um die Erhaltung des Kriegerdenkmals und setzt sich für die Renovierung von Kleinoden, Kleindenkmälern, Wegkreuze usw. ein.
Roland Peer
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Schlanders/Hammerfest - Bereits der ungewöhnliche Titel der Arunda Nummer 95 - Eisbären in Titel - lässt erahnen, welche bärigen und lesenswerten Beiträge darin enthalten sind. Eine ganze Reihe von Autoren haben unter der Federführung von Martin Trafoier, dem Präsidenten der königlichen und altehrwürdigen Eisbären-Gesellschaft an der Arunda mitgearbeitet: Peppi Feichtinger, Magdalena Dietl Sapelza, Jens Berg-Hansen, Martin Stecher, Tobias Marseiler und Andreas Sapelza. Wieviele Eisbären es in Tirol gibt? In Ziffern 0 und ausgeschrieben Null - wie man es lieber mag. Und dass man ein Buch über etwas schreibt, das es nicht gibt, findet der weltweite Präsident Martin Trafoier weiter nicht ungewöhnlich, schließlich gäbe es auch Bücher über Ufos. Eine erlesene Gesellschaft hat sich in der Bibliothek Schlandersburg zur Vorstellung der Arunda am 20. November um 20 Uhr eingefunden. Der Streifzug durch die vergangenen 15 Jahre - seit der Gründung 2003 des Vinschger Eisbärenvereins - war ein heiteres Eintauchen in Land und Leute mit Fokus Hammerfest, wo die Muttergesellschaft die „Royal and Ancient Polar Bear Society“ ihren Sitz hat. Die weltweite Präsidentschaft, die Trafoier mittlerweile errungen hat, scheint gefestigt. Auch weil „er bei den Wahlen regelmäßig mit Mehrheiten, die selbst Putins Ergebnisse in den Schatten stellen“, glänzt. Doch bei allem Jux bleibt das Ziel des Vereins ein klar formuliertes: Der Eisbärenschutz. Eisbären brauchen ein hartes Eis zur Robbenjagd. Durch die Klimaerwärmung schmilzt das Eis und stellt die Eisbären vor eine große Herausforderung. Apropos Klimaerwärmung: Ein Einlenken Trumps zur Klimaerwärmung stellte Trafoier in Aussicht, spätestens wenn man selbst in den USA bei Trump vorstellig würde. (ap)
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Buchvorstellung - Es war einer der spektakulärsten Kriminalfälle der Südtiroler Kriminalgeschichte: Am 12. Juni 1997 überfällt ein vermummter Mann die Sparkassen-Filiale in der Gampenstraße in Meran. Der Täter flüchtet mit einer Beute von knapp 10 Millionen Lire. Ein Carabiniere, der sich zufällig in der Bank aufgehalten hat, will den Flüchtigen stellen. Es fallen zwei Schüsse. Der zweifache Familienvater Candeloro Zamperini liegt in einer Blutlache, stirbt wenige Minuten später. Dem Todesschützen gelingt die Flucht. Wochenlang jagen die Fahnder den Bankräuber und mutmaßlichen Mörder. Der scheint aber wie vom Erdboden verschluckt! Die Medien machen den Flüchtigen, der inzwischen identifiziert werden konnte, zum „Rambo aus Laurein“.
Artur Oberhofer rekonstruiert nun den Fall Florian Egger. Was ist an jenem verhängnisvollen Juni-Tag in Untermais wirklich passiert? Wo hat sich der Bankräuber versteckt? Wer hat ihn „verraten“? Das rund 500 Seite starke Buch, das im Verlag „edition arob“ erscheint und ab Dienstag im Buchhandel erhältlich ist, enthält neue Fakten und unveröffentlichte Bilder. Und zum ersten Mal überhaupt kommt der inzwischen fast 50-jährige Florian Egger, der noch immer im Gefängnis sitzt, in diesem Buch selbst zu Wort.
Artur Oberhofer, Die großen Kriminalfälle, „Der Rambo aus Laurein“, Band IX, Edition arob, ISBN 978-88-88396-19-4; 34 Euro
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Tarsch - Am Abgrund und im Himmel zuhause von Sabine Gruber und Sülzrather von Josef Oberhollenzer, dies die zwei Werke, welche am 16. November im Rahmen des zahlreich besuchten Lesefestes im Kulturgasthof Zum Riesen in Tarsch von den Autoren vorgestellt und angelesen wurden.
Organisiert wurde das Event von der Regionalgruppe Südtirol der Grazer Autorenversammlung vertreten von Sepp Mall und Birgit Unterholzner, welche auch durch den Abend führten. Tatkräftig unterstützt wurde die Vorbereitung der Veranstaltung von Alma Köll Svaldi von der Bibliothek Latsch.
Gemeinsam ist beiden Schriftstellern nicht nur, dass ihre Bücher 2018 frisch herausgekommen sind, sondern auch, dass sie bis heute die einzigen Südtiroler Schriftsteller sind, deren Bücher für den deutschen Buchpreis nominiert wurden.
Im Gedichtband von Sabine Gruber verarbeitet die Künstlerin augenscheinlich sehr privates und entführt den Leser, bzw. den Zuhörer in eine Welt der Erinnerung und Trauer, der Sehnsucht nach Vergangenem, aber auch des Schönen und der Hoffnung.
Woraus ist Erinnerung nach dem Verschwinden gemacht? Auf diese Frage versucht das Buch Sülzrather von Josef Oberhollenzer eine Antwort zu geben. Der Zimmermann Vitus Sülzrather, der nach einem Sturz vom Baugerüst querschnittsgelähmt ist, beginnt mit dem Schreiben gegen das Vergessen. Facettenreich und detailversessen beschreibt der Autor seine Figur, so genau, dass man sich schwer tut zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. (ae)
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vom 01. bis zum 24. Dezember treffen wir uns täglich irgendwo
im Dorf, um den Advent zu feiern
Adventssingen des Kirchenchores Eyrs am So. 2. Dezember
um 17 Uhr in der Pfarrkirche Eyrs
Bildungsausschuss Laas
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Der Bildungsausschuss Kastelbell – Tschars
lädt Sie alle recht herzlich ein zum
Adventskonzert
am Sonntag, 2. Dezember 2018
um 18 Uhr in der Pfarrkirche Marein
Mitwirkende:
Kirchenchor Kastelbell-Tschars; Bläsergruppe der Musikkapelle Kastelbell;
Benjamin Blaas
Eintritt: Freiwillige Spende
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
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Für die meisten Jugendlichen stellt sich jedes Wochenende meist dieselbe Frage. Was könnten wir tun und vor allem wo ist was los? Der Vinschgau hat sicherlich so einiges zu bieten, doch was Lokale, Discos oder gemütliche Bars betrifft, ist die Auswahl eher begrenzt. Wohin treibt es also die jungen Leute und wie verbringen sie die heiß begehrten Wochenenden im Vinschgau?
von Barbara Gambaro
Die Jugendlichen von heute, egal ob 14 oder 25, haben vor allem an den Wochenenden immer ein und dasselbe Problem: „Was ist wo los?“ „Wohin könnten wir gehen?“ „Was könnten wir machen?“. Das Wochenende ist endlich da, man hat Zeit für Freunde und Spaß, endlich Zeit, die anstrengende Schul- bzw. Arbeitswoche hinter sich zulassen.
Schleis/Bozen - Der Biobauer Alexander Agethle hat ein Problem: Im Heu einer seiner Wiesen wurde ein Rückstand vom Fungizid Captan gefunden. Die Laimburg hat Agethle die Probenergebnisse vor gut einem Monat zugeschickt - und kürzlich hat Agethle in der Öffentlichkeit Alarm geschlagen.
von Erwin Bernhart
Warum geht Alexander Agethle, der nach EU-Bio-Richtlinien wirtschaftet, erst nach mehr als einem Monat mit den Ergebnissen an die Öffentlichkeit? Muss Agethle sein Heu entsorgen? Ist wirtschaftlicher Schaden entstanden? Oder ist es ein grundsätzliches Problem?
Vinschgau/Bozen - Den Noggler Sepp aus taktischen Gründen in Zukunft als Regionalassessor ausscheiden? Den amtierenden Landesrat Richard Theiner nicht mit einem Vinschger in der Landesregierung ersetzen? Die SVP beginnt sich offensichtlich in Bozen zu zentralisieren, die Peripherie, explizit der Vinschgau, wird damit möglicherweise abgehängt.
Aus dem Gerichtssaal - Schade, dass die 25 Schafe, welche Ende Oktober auf dem aufgelassenen Zerminighof am Eingang zum Schlandrauntal zu Tode kamen, erst nach den Landtagswahlen gerissen wurden. Denn sonst wäre diese Untat sofort und zielgerichtet wieder dem blutrünstigen Wolf in die Schuhe geschoben worden. Außerdem hätte sie sich mit Sicherheit positiv auf den Popularitätswert des Landesrates Schuler ausgewirkt und in einem zusätzlichen Schub an Vorzugsstimmen niedergeschlagen. Doch auch für den Meister Isegrim gilt die Unschuldsvermutung! Und tatsächlich erbrachten die vom Forstamt in Auftrag gegebenen DNA-Proben das Ergebnis: die Schafe waren von streunenden Hunden gerissen worden oder in Panik zu Tode gestürzt! Der erste Verdacht richtete sich gegen Jagdhunde, doch die Jäger wiesen alle Anschuldigungen entrüstet zurück. So blieben als Täter nur mehr ausgerissene Haushunde übrig. Und damit fangen die rechtlichen Probleme an. Denn wenn der Wolf nachweislich als „Übeltäter“ ausscheidet, dann können sich die Schafbauern den Verlust der Tiere auch nicht als Wildschaden vergüten lassen. Eine Identifizierung des Hundes dürfte mit Hilfe der DNA-Proben nicht möglich sein, womit die Haftung des Tierhalters ausscheidet. Man könnte in dieser rechtlich eher vertrackten Situation eine andere Form der Haftung andenken. Zu den Aufgaben der Gemeinden gehören nämlich auch jene, streunende Hunde einzufangen. Dafür ist im Stellenplan zumindest der größeren italienischen Kommunen bzw. der Sanitätseinheiten ein eigener Dienstposten vorgesehen, nämlich der des „accalappiacani“ oder „acchiappacani“, also des Hundefängers oder Wasenmeisters. Daraus ließe sich bei etwas „schöpferischer“ Auslegung eine Verantwortung der Gemeinde dahingehend konstruieren, dass sie es unterlassen hat, ihr Territorium von herumstreifenden Kötern frei zu halten. Eine Dienstanweisung des Bürgermeisters an seine Polizisten, anstatt technisch hochgerüstet und wegelagernd Verkehrssündern aufzulauern sollten sie lieber ab und zu auch mal herumstreunende Hunde einfangen. Dies würde von der Bevölkerung, zumindest von den Schafzüchtern, sicher positiv aufgenommen!
Peter Tappeiner Rechtsanwalt
P.S. Übrigens: wussten Sie, dass laut amtlichen Angaben heuer von den ca. 70.000 (!) in Südtirol auf die Hochweiden aufgetriebenen Schafen und Ziegen ganze 50 (fünfzig!) vom Wolf gerissen und dass den betroffenen Bauern dafür eine Entschädigung von durchschnittlich 200 Euro pro Stück ausbezahlt wurde? Mein Eindruck: “poco lupo e molto arrosto!“
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Vinschgau/Prad - Der erste Teil der CHRIS-Studie im Vinschgau ist abgeschlossen. Rund 13.000 Freiwillige aus dem Vinschgau haben an der Studie teilgenommen und damit der internationalen Wissenschaft eine riesige Datenmenge zur Verfügung gestellt. Die Wissenschaftler sind begeistert.
von Erwin Bernhart
Die Begeisterung der Wissenschaftler war regelrecht spürbar. Bei der Tagung am 10. November 2018 in Aquaprad wurden die Vinschger gelobt, auch die Initiatoren und Organisatoren der CHRIS-Studie von der Eurac, der Sanitätsbetrieb, das Land als Finanzier.
Bozen/Vinschgau - In Sachen Trinkwassertarife hat die Landesregierung reagiert und ist zurückgerudert. LH Arno Kompatscher hatte vor gut einem Jahr ein Dekret zur Regelung der Trinkwassertarife erlassen und dabei die Abschreibungen in den Gemeinden in die Tarife miteinberechnet. Hätten die Gemeinden das Dekret für das Jahr 2019 anstandslos angewendet, wären die Trinkwassertarife explodiert. Es gab Proteste von mehreren Gemeinden (sh. Vinschgerwind Nr. 23 „Malser Protest in Richtung Bozen“), so dass der Gemeindenverband die Landesregierung ersucht hat, „die Abschreibungen in den Tarifberechnungen schrittweise zu berücksichtigen“. Dem Wunsch ist die Landesregierung am 20. Oktober 2018 nachgekommen. Die Details sollen nun im Rahmen des Abkommens zur Gemeindenfinanzierung festgelegt werden. So wird die Tariferhöhung beim Trinkwasser wohl schrittweise kommen. (eb)
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Mals/Bozen - Der Malser VizeBM Josef Thurner gerät in die Mühlen der Justiz. Gegen ihn läuft ein Strafverfahren. Ein erster Termin findet im Jänner 2019 statt. Ende September hat der Voruntersuchungsrichter entschieden, ein ordentliches Verfahren einzuleiten. Beschuldigt wird Thurner, ein Wohngebäude an seiner neuen Hofstelle errichtet zu haben. Weil dies nur erlaubt ist, wenn es sich um einen geschlossenen Hof handelt, und Thurner seinen Hof (noch) nicht hat schließen können, wäre ein Wohnhaus nicht legal. Im September 2015 hatte das Wochenmagazin ff die Thematik aufgegriffen. Damals sagte der „Sattler Josef“, wie der VizeBM vulgo genannt wird: „Es stimmt, von außen mag der kleine Anbau am Wirtschaftsgebäude aussehen wie ein Wohnhaus.“ Das sei er aber nicht.
Heute sagt Josef Thurner: „Ich habe meinen Hof seit dem Frühjahr 2018 schließen lassen bzw. geschlossen, ein eingereichtes Varianteprojekt ist genehmigt, ebenso ist die Benutzungsgenehmigung erteilt. Mittlerweile habe ich meinen Wohnsitz an die Hofstelle verlegt.“
Thurner hat sich also nachträglich saniert. Gelassen sieht er dem Gerichtsverfahren dennoch nicht entgegen. „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand“, sagt Thurner. (eb)
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Schlanders/Bozen - Es gibt kaum eine Gemeinde, die ein derart großes Areal mit einem Wurf städtebaulich umpflügen will: Die Gemeinde Schlanders hat mit dem Kasernenareal Großes vor. Möglichst rasch wollen die Gemeindeväter das Areal bespielen lassen. Um die urbanistische Sachlage auf Schiene zu bringen, hat die Landesregierung den „Plan für die städtebauliche Umstrukturierung (PSU)“ auf einem Kurzweg beschlossen. Angelehnt an den Artikel 55bis des Raumordnungsgesetzes, bekannt geworden als „Lex Benko“, hat die Landesregierung für das rund 4 Hektar große Areal am 9. Oktober 2018 die genau Verwendung definiert: Zwischen 50 bis 60 Prozent sollen für den Wohnbau genutzt werden, zwischen 15 und 25 Prozent für Gewerbe, Dienstleistungen und Detailhandel und zwischen 25 und 30 Prozent für öffentliche Einrichtungen. Gleichzeitig werden auch die Bauvorschriften für das Areal detailliert festgeschrieben. Das Web-Portal Salto hat kürzlich unter dem Titel „Schlanderser Versuchsballon“ darauf hingewiesen, dass die Sache nicht koscher und wohl auf „rechtlich mehr als nur wackeligen Beinen“ stehe. In Schlanders freut man sich über die hurtige Vorgangsweise. Die Unterlagen, heißt es aus dem Gemeindesekretariat, waren schon im Juni beschlussreif. (eb)
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Schlanders - Mit kurzen Ansprachen, einem lebendigen Schülertheater, Liedern vom Schulchor und einem Buffet, das die Lehrpersonen hergerichtet haben, feierte die Schulgemeinschaft der Wirtschaftsfachoberschule in Schlanders am 24. November ihr 50-jähriges Bestehen
von Heinrich Zoderer
Vor zwei Jahren feierte das Lyzeum in Schlanders und vor einem Jahr das Oberschulzentrum in Mals das 50-jährige Bestehen.
Die Süd-Tirol Freiheit fordert, dass eine der Bedingungen zur Regierungsbeteiligung der Lega die Abschaffung der faschistischen Ortsnamen-Dekrete sein sollte.
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Am späten Vormittag treffe ich mich im „Café Konditorei Eisdiele Riedl“ mit Alois Riedl, dem Bäcker, Konditor und langjährigen Bürgermeister der Stadt Glurns. Bereits um drei Uhr in der Früh stand er in der Backstube. Riedl erzählte über seine Familie, seine Zeit als Bürgermeister, die Stadtsanierung und von Paul Flora, der in Glurns begraben wurde.
von Heinrich Zoderer
Eis, Kuchen und Brot, Engadiner Torten, Strudel, Topfentaschen und Glurnser Mäuse werden im Café Riedl in der Malsergasse angeboten, alles Eigenproduktion, natürlich und hochwertig.
Marienberg - Am Montag, den 31.12.2018 um 15.00 Uhr findet im Kloster Marienberg ein Jahresausklang der besonderen Art statt, mit rhythmischen Klängen und besinnlichen Texten. Mit Christine Hübner an der Harfe und Viktoria Gögele an der Geige.
Begrenzte Teilnehmerzahl
Karten unter 0473 831190 oder
info@ferienregion-obervinschgau.it
Freiwillige Spende
Nach dem Konzert laden wir herzlich zum Umtrunk in den großen Saal des Museums ein.
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Alexa dimmt das Licht und dreht die Lieblingsmusik auf:
Auch heuer waren in Tabland wieder eifrige Krippenbauer am Werk. Im neuen Widum von Tabland eröffnet die Krippenausstellung am 8. Dezember mit der Segnung um 9.30 Uhr, anschließend werden die Krippen bis 19 Uhr präsentiert. Für Interessierte bietet sich zudem auch die Möglichkeit die Krippen am Sonntag, 09.12. von 10 -18 Uhr anzusehen und an der Verlosung einer Krippe teilzunehmen. Mit den Spenden und aus dem Erlös des Losverkaufes werden heuer die „Schmetterlingskinder“ und „MOMO- Förderverein Kinder-Palliativ“ unterstützt. (ria)
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Tanas - Erinnerung an die eigene Kindheit nehmen einen besonderen Wert im Leben ein und es sollen immer wieder Möglichkeiten geschaffen werden, diese gemeinsam auszutauschen“ stellte Reinhard Zangerle bei seiner Begrüßungsrede der Veranstaltung „Kindheit am Berg – Ausstellung von Schulfotos der Grundschule von Tanas“ in den Mittelpunkt. In den Räumlichkeiten der Grundschule Tanas wurden eine Vielzahl an Fotos ausgestellt, auf denen der Schulalltag, Schulsausflüge aber auch andere Kindheitserlebnisse am Berg über einen längernen Zeitraum zu sehen sind. Zahlreich waren die Tanaser gekommen, um Erinnerungen an ihre Kindheit aufzufrischen, als in Schulklassen bis zu sechzig Schüler gezählt wurden. Derzeit sind es fünf Schüler, welche die Grundschule Tanas besuchen. Musikalisch wurde die Ausstellung vom Eyrser Viergesang umrahmt und der Pfarrgemeinderat organiserte köstliche Suppen und Kuchen. So konnten die Erinnerungen an die Schulzeit am Berg, aber auch aktuelle Themen rund um Tanas in gemütlicher Runde vertieft werden. Alle ausgestellten Fotos sind digital gespeichert und in der Bibliothek in Laas einsehbar. Für die Organisation zeichnete der Bildungsausschuss Laas, welcher sich immer wieder für Themen im Zusammenhang mit dem Dorf Tanas stark macht. (lu)
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Obervinschgau/Schweiz - In seinem Referat „Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Almwirtschaft im Berggebiet“ anlässlich des Vinschger Berglandwirtschaftstages 2018 stellte Markus Moriggl, Direktor der Raika Obervinschgau fest, dass sich der Kernzweck der Almen von der Alpung von Tieren und die Rohmilchveredelung zu Käse und Butter erweitert hat: zum Verkauf von am Ort hergestellten landwirtschaftlichen Produkten, zum Ausschank und zu Übernachtungen auf der Alm. Diese touristischen Einkünfte sichern den Wert des Besitzes und somit auch die wirtschaftliche Entwicklung eines Gebietes. Er ermutigte die Almbesitzer, ihre Immobilien entsprechend herzurichten und winterfest zu machen und sie ganzjährig zu nützen. Seine Vision untermauert nun eine Auswertung der vergangenen Sommersaison durch die Alphütten-Plattform-Betreiberin „e-domizil“ und Schweiz Tourismus. Diese hat ergeben, dass bis Oktober 2018 mit 1,1 Millionen Franken fast 35 Prozent mehr Umsatz generiert wurde als im Vorjahr (822‘900 Sfr.). Auch die Logiernächte übertreffen die Vorjahreszahlen um 30 Prozent (27‘700 gegenüber 21‘400). Die Anzahl der buchbaren Objekte hat im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent zugenommen. Waren es 2017 noch 267 Alphütten, sind es 2018 bereits 273. Die wachsende Beliebtheit von Ferien in Berghütten lasse sich damit erklären, dass immer mehr Menschen den Alltag, Luxus und Verkehrslärm hinter sich lassen möchten. Eine weitere Begründung vieler Eltern sei, den Kindern zu zeigen, dass der Komfort in den eigenen vier Wänden keine Selbstverständlichkeit sei. Feuer im Herd und im Ofen machen und Wasser aus dem Brunnen holen gehöre bei vielen Berghütten zur Tagesordnung. Zum jetzigen Zeitpunkt seien Ferien in Almhütten hauptsächlich eine Option für den Sommer, dennoch werde ein beträchtlicher Anteil der Almhütten auch im Winter gebucht. Immer mehr Gäste möchten auch in der kalten Jahreszeit vom «Hüttenzauber» profitieren. „Ausschank und Übernachtung, also Urlaub auf der Alm sollen möglich werden. Es braucht für jede Alm Rentabilität“ so Moriggl beim Berglandwirtschaftstag 2018 in der Fürstenburg. Die Bedeutung der Arbeitsplätze auf den Almen unterstrich er mit einer Aussage von Heinrich Klier von den Stubaiern Gletscherbahnen: „Ein neuer Arbeitsplatz am Berg schafft 3 neue Arbeitsplätze in der Talsohle“. (aw)
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Kortsch - Die Kortscher Bauern werden allgemein mit Apfelmonokulturen identifiziert, was eigentlich stimmt. Aber es gibt auch andere Aspekte, die vielleicht weniger bekannt sind. Bereits zum zweiten Mal hat der Ausschuss des Schafe- und Ziegenvereines von Kortsch zu einem wunderbaren Mittagessen in das örtliche Kulturhaus geladen. Den roten Faden im 5-gängigen Degustationsmenü bildete das Lamm.
Bemerkenswert ist, dass die Lammgerichte von Artischocken, Brot, Käse, Hanfsamen, Kürbis, Latschenkiefer, Erdäpfel, Ziegenkäse, Birnen, Kastanien, Apfelmost usw. begleitet wurden. Mit sehr viel Fantasie und überraschenden Kombinationen wurden die Gänge serviert und zwar von den Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch. Auch die Tisch-Dekorationen haben die Schülerinnen liebevoll gestaltet. Selbstverständlich wurden einheimische Weine dazu kredenzt.
Jeder Gang wurde angekündigt und jede Zutat den jeweiligen Produzenten und Höfen zugeordnet. Alle verwendeten Produkte (mit Ausnahme des Reises) stammten aus der unmittelbaren Umgebung. Die zahlreichen Gäste, rund 100, nicht nur aus Kortsch sondern auch aus den umliegenden Gemeinden, eine Gruppe ist sogar aus dem Trentino gekommen, haben die Veranstaltung gelobt.
Zwischen den Gängen wurden Bilder von der Transhumanz, also vom Übertrieb der Kortscher Schafe ins Ötztal, gezeigt und von Live-Musik begleitet. Es ist bekannt, dass der Schafübertrieb über das Taschljöchl und über das Hochjoch ins Ötztal seit mehr als 500 Jahren historisch belegt ist. Im Ötztal weiden die Schafe im Sommer drei Monate lang an den Berghängen in freier Natur und ernähren sich von hochalpinen Kräutern, die das Fleisch besonders schmackhaft und einmalig machen. Die Schafe kehren im Herbst zurück.
Mit dieser gelungenen Initiative haben die Kortscher Bauern gezeigt, dass sie nicht nur Äpfel produzieren, sondern auch viele andere landwirtschaftliche Produkte. Als positives Beispiel könnte diese Veranstaltung andere bäuerliche Vereine im Tal dazu anregen, ihre „verborgenen“ Schätze einer breiteren Öffentlichkeit kulinarisch zugänglich zu machen.
Ein kleiner, aber wichtiger Schritt hin zur Biodiversität und eine wichtige Bereicherung des Apfelparadieses Vinschgau.
Gianni Bodini
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Müstair - LICO - Das Interesse am „Tag der offenen Tür“ am Samstag, den 10. November 2018 in der Firma LICO in Müstair war groß. Anlass war das 20-jährige Jubiläum des Unternehmens in diesem Jahr. „Es sind mehr Besucher gekommen, als wir uns erwartet haben“, sagt Alfred Lingg Mitinhaber des Unternehmens. Die Chefs Edwin, Alfred und Paul Lingg sowie drei Mitarbeiter führten die Gästegruppen durch den laufenden Betrieb . Dieser hat eine Produktionsfläche von 26.000 Quadratmetern (Gelände insgesamt 42.000 Quadratmeter). Erklärt wurden die Arbeitsabläufe bei der Produktion der unterschiedlichsten Böden, die Lagerhallen, die betriebseigenen Heizanlagen, die auch umliegende Betriebe mit Energie beliefern. Für Staunen sorgte das große Sortiment an Böden aus unterschiedlichsten Materialien, Formen und Farben in den Ausstellungsräumen. LICO-Böden werden in über 40 Länder der Welt geliefert. Aufgezeigt wurden auch die Berufe, die im Unternehmen Platz finden. Laufend werden qualifizierte Mitarbeiter gesucht in den Bereichen Digitaldruck, Grafik, Elektrotechnik, Mechatronik, IT-Fachkräfte, Fachkräfte für Fräs- und Verpackungsanlagen sowie Mitarbeiter in Verwaltung, Einkauf und Verkauf. „Wir wollten bewusst machen, dass unser Unternehmen anspruchsvolle Betätigungsfelder zu bieten hat“, so Alfred Lingg. Nach einem bescheidenen Start 1998 in kleinen Hallen ist das Unternehmen LICO in Müstair stetig gewachsen. Es musste einige Male erweitert werden.
Heute sind im Werk in Müstair 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon sind der Großteil Grenzpendler aus dem Vinschgau. Weitere 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in den Tochter-Gesellschaften in Österreich, Belgien, USA, Indien und Italien.
Groß geschrieben wurde am „Tag der offenen Tür“ bei LICO auch die Geselligkeit bei einem Umtrunk mit köstlichem Appetithäppchen, mit Süßem und edlen Tropfen. (mds)
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Am Donnerstag, den 29. November 2018 organisiert die Klasse 4 C des Sozialwissenschflichen Gymnasiums mit Landesschwerpunkt Musik ein Konzert im Josefshaus von Laas. Beginn des Konzertes ist um 19.30 Uhr. Am Freitag, den 30. November 2018 wird das Konzert ein weiteres Mal aufgeführt und zwar im Pfarrsaal von Tscherms. Beginn ist ebenfalls um 19.30 Uhr. Alle sind herzlich eingeladen.
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Kolping im Vinschgau - Der Aufbau von Kolpingverbänden und Familien ist ein zentrales Ziel um zu einer lebendigen Zivilgesellschaft beizutragen .Nur gemeinsam können wir nachhaltig wirken .Menschen, die auf einem gemeinsamen Wertefundament stehen und das Gemeinsame im Blick haben, bringen ihre Talente und Ressourcen ein, um Strukturen zu schaffen, die jene am meisten begünstigen, die gesellschaftlich am schlechtesten gestellt sind. Denn gerade sie besitzen selber meist keine Stimme. Kolping ist ihre Stimme!
Wo starke Kolpingsfamilien auftreten, müssen sich der Staat und seine angeschlossenen Verwaltungen mit deren Forderungen auseinandersetzen. Sie müssen ihr Tun rechtfertigen und ihre Gemeinwohlorientierung auf den Prüfstand stellen – zum Beispiel, wenn Kolpingmitglieder als Wahlbeobachter für faire, gleiche und geheime Wahlen agieren. Oder wenn Kolpingsfamilien bei ihren Bürgermeistern Transparenz einfordern, wie die zur Verfügung stehenden Steuermittel vergeben werden. Und auch dort, wo Kolpingmitglieder Streikmaßnahmen gegen Konzerne unterstützen, die ganze Regionen durch ihr umweltschädliches Verhalten vergiften, ist ihre geballte Stimme stärker als die Stimme Einzelner.
Mit Hilfe verschiedenster Projektaktivitäten, die durch Förder- und Spendengelder aus Europa und damit auch aus Südtirol finanziert werden, arbeitet Kolping International weltweit daran, Menschen dazu zu befähigen, ihren eigenen Weg aus der Armut zu finden. Also: sich gemeinsam mehr Gehör zu verschaffen!
Otto von Dellemann
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