Schlanders/Vinschgau
Der ambulante Teil im Zubau des Schlanderser Krankenhauses ist bereits seit einigen Jahren ein Schmuckstück: Weithin durch die glänzende Außenfassade sichtbar, ist der moderne Zubau mit allem ausgestattet, was ein zeitgemäßes Krankenhaus der Grundversorgung braucht. Einziger Wermutstropfen: Die stationäre Betreuung findet zurzeit noch im alten Bettentrakt statt, der vor 50 Jahren erbaut worden ist. Doch auch hier bricht eine neue Ära an: LR Florian Mussner sagte kürzlich den Vinschger Bürgermeistern zu, dass noch diesen Herbst der Umbau angegangen wird.
Damit sich die Bürgerinnen und Bürger im Krankenhaus wohl fühlen, muss neben der optimalen medizinischen und pflegerischen Versorgung auch die Umgebung stimmen: Moderne und helle Patientenzimmer mit Dusche und WC sind heute Standard und tragen sicher auch dazu bei, dass sich Kranke schneller erholen. Diese Ausstattung kann zurzeit im Krankenhaus Schlanders noch nicht geboten werden. Für den Umbau des alten Bettentraktes gibt LR Florian Mussner nun die Marschroute vor: „Es ist geplant, dass der Umbau ab Herbst 2012 angegangen wird.“ Für ca. 17 Millionen Euro wird ein moderner Zubau entstehen; als Bauzeit sind rund 1000 Arbeitstage vorgesehen – es handelt sich um das derzeit größte Bauvorhaben des Landes im Vinschgau.
Oberland
Sechzig anwesende Mitglieder der Energiegenossenschaft m.b.H. Oberland-Rojenbach genehmigten in der 13. ordentlichen Generalversammlung am 18.04.2012 im Vereinssaal in Graun den Jahresbericht, die Jahresrechnung und die konsolidierte Bilanz 2011.
Der Reingewinn in Höhe von 667.685 Euro wurde auf Vorschlag des Obmannes Johann Josef Stecher, der gekonnt und zügig die Versammlung leitete, wie folgt verteilt: 200.305,53 Euro müssen den gesetzlichen Rücklagen zugewiesen werden, 447.349,02 Euro werden als freiwillige Rücklagen verbucht und 20.030,55 wandern in den Mutualitätsfonds des Raiffeisenverbandes.
Musikgenuss par excellence
Zu einem Genuss der ganz besonderen Art sind meine Frau und ich am 14. April im Schlanderser Kulturhaus gekommen. „Musica Viva Vinschgau“ hatte zu einem Liederabend geladen. Interpreten würden der Bariton Andrè Schuen aus La Val (Abtei-Tal) und Daniel Heide aus Weimar am Klavier sein. 20 Lieder aus dem Liederzyklus „Die Winterreise“ für eine Singstimme und Klavierbegleitung von Franz Schubert sollten zum Vortrag kommen.
Als ehemaliger Gesangsschüler am Bozner Konservatorium habe ich in der Gesangsklasse von Frau Hedda Helsing Bragato auch die Gattung Kunstlied kennen und besonders lieben gelernt. So durfte ich unter ihrer Leitung auch verschiedene Lieder aus dem Zyklus „Die Winterreise“ einstudieren.
Kunstlied ist höchste Gesangskunst. Gilt es doch für den Sänger, die verschiedensten Stimmungen wiederzugeben. Dazu bedarf es großen Einfühlungsvermögens in die Texte, feinster Nuancierung der Stimme und lupenreiner Aussprache, um nur einige sängerische Voraussetzungen zu nennen. Leider haben wir im Vinschgau eher selten Gelegenheit, diesem Genre der Musik zu lauschen. So war ich sehr gespannt.
Und ich darf sagen: Meine Erwartungen wurden weitaus übertroffen. Ich möchte dem Sänger Herrn Andrè Schuen von Herzen zu seiner vollkommenen Gesangskunst und seiner ausgezeichneten Aussprache gratulieren. Es war Genuss pur. Aber auch sein Partner am Klavier, Herr Daniel Heide hat hervorragende Arbeit geleistet. Unaufdringlich das Begleiten des Sängers und unglaublich seelenvoll seine Zwischenspiele. Beiden ist es gelungen, mein Lauscherherz in andere Sphären zu entführen. Ich hätte noch lange lauschen wollen.
An dieser Stelle möchte ich auch „Musica Viva“ einmal Danke sagen. Ist es doch so, dass die Damen und Herren sich viel Mühe geben, niveauvolle Musik in den Vinschgau zu holen. Und nehmt es mir nicht übel, vielleicht gelingt es euch, über kurz oder lang diese beiden ausgezeichneten Liedinterpreten wieder in den Vinschgau zu bringen.
Robert Ruepp, Schluderns
Die Landesregierung:
Möchtest du in die neue Landesregierung eintreten? Jeder, welcher dies ohne ein Wimperzucken will, kann das tun! So einfach ist das! Die Grundsatzgedanken kennt jeder, aber niemand traut sich, sie öffentlich auszusprechen. Oder doch? Vielleicht du? Du – ich, wir wollen
1. die Politikergehälter von 50 – 70% kürzen. Der LH bekommt nur mehr 30% , LR. 35% usw. Vom ersten Arbeitstag an wird entsprechende Einsparung in die tief verschuldeten Gemeindekassen eingezahlt. Wir wollen also nicht abwarten bis diese Abänderung als Gesetz vorliegt.
2. Grundlegende Abänderung des Wahlsystems: Jeder muss das gleiche Recht erhalten, gewählt werden zu dürfen, ohne einer Partei oder Band beitreten zu müssen. Die Bereitschaft zu kandidieren ist eingeschrieben im Gemeindeamt zu hinterlegen, und so muss betreffende Person in alphabetischer Reihenfolge in der Wahlliste aufscheinen, wobei es keine Trennung von LH- oder Rätewahl gibt. Der Gewählte hat entsprechend seiner Stimmzahl in Ratsbeschlüssen Stimmgewicht.
3. Anzustreben ist Lösung von Allgemeinheiten, wie Religionen, Traditionen, Bräuche, Moden. Nüchterner, gesunder Verstand, Selbstbewusstsein müssen unbedingt mehr zählen. So z.B. soll das Tragen von kurzen Röcken für Männer und mittellangen für Frauen Freude und Gesundheit erwirken. Ein neuer Ideologismus, oder gar teilneuartiger Religion? Keine Spur! Wohl aber eine durch und durch positive Neuheit in der modernen Welt. Welche ist die Hauptursache, weshalb den meisten Männern der Bauch und den Frauen Unterleib und Busen verfetten, deren Muskulaturen erschlaffen, die Beckenknochen nicht in ihre gesunde Breite wachsen, Wirbelsäulenprobleme entstehen? Das Tragen von engen Hosen, Gürtel, Busenhalter! Die meisten Ärzte wissen das, sagen es aber nicht, weil sie noch mehr Kranke brauchen. Und was lehren die Lehrer?
Also 4. Die halben Lehrer und Ärzte schickt die neue Landesregierung zum Apfelstauden-ausreißen und Abspülen. Was für weitere positive Einsparung und Volkspolitik zugleich
5. Zurückbau der Monokulturen in Mischkulturen. Schaffung von Naturparks, welche als Korridore Talseiten verbinden. Unaufhaltsames Bienensterben? Apfelblüten, welche bereits als Knospe gespritzt, werden in einfältiger und wahnsinnig großer Masse den Bienen aufgedrängt. Grün werden die Äpfel gepflückt. Diese Äpfel sind mehr giftig als gesund. Ähnlich ist es mit dem Honig. Er war in den letzten Jahren voll Medikamenten-Rückständen. Schlimmste Massentierhaltung, Monokultur betreibt der Imker. Benötigt ein Bienenvolk nicht für sich ein Revier? Komme zum Meinungsaustausch in die Goldene Krone Mals am Samstag, 19. Mai, ab 16 Uhr.
Gruber Paul, Mals
Liebe Brauerei FORST,
mit einigen Millionen, die Umfahrung Ihrer Brauerei mitzufinanzieren, dies ist zu billig! Die Verkehrszunahme ist das Problem, die Verkehrsverlagerung ist nicht die Lösung!
Sollte allerdings die mitten durch die Brauerei gehende Straße für Sie störend sein, dann bietet sich doch die „Dorfer-Lösung in St. Martin / Passeier“ an!
Dies wäre ein Vorteil nur für die Brauerei und die Finanzierung könnte dann logischerweise auch total von der Brauerei übernommen werden.
Kurt Duschek, Dorf Tirol
S Freschl
Mittlt aft Strouss, ban waissa Strich,
huckt a gonz a kloans Freschl unt firchtat sich.
as drait sai Kepfl hin unt häi ,
schaugg, oubs woll an Auto ounilossat?
Oubr dia fourn jo olla asswia rossat.
S Freschl nimmp in gonza Muat zamma unt hupft!
An Auto kimmp zwäig unt s Freschl hots drrupft.
Ma isch holt oft schnellr in dr Äiwikait,
ols dert af dr ondr Stroussasait.
Tiat jou et lochn, wenns dies tiats läisn
Lai wails lai a Freschl isch gwäisn.
Helene Ambach, Reschen
Olte Schprich iebern Heiratn,
heirat nu, heirat nu
norr wearsches schun drfohrn,
girschtas Mehl hosch koans
und s‘rogga muasch schpoorn
(vom Weizenmehl warerst gar nicht die Rede)
Die Scheanheit vergeat
die Liab vergisch
und nocher wos frisch
mit an Kutt Kinder pan Tisch?
(da steht die Sorge ums tägliche Brot groß im Raum)
Die Liab mocht blint
pan Orsch und pan Grint
deis isch olm schun assou gwesn,
hot dr alt Klaas Kloos gsogg
(Ein deftiger aber wahrer Spruch)
Hanna Spiess
Aufruf/Einladung an alle ehemaligen Heimschülerinnen der Salvatorianerinnen in Meran. Vor 100 Jahren sind die ersten Schwestern der Salvatorianerinnen nach Meran gekommen. Gerne möchten wir diese Freude mit den Menschen teilen, die ein Stück des Weges mit uns gegangen sind oder Anteil an unserem Leben hatten. Darum laden wir alle ehemaligen Heimschülerinnen zu einer Wiedersehensfeier in unser Haus ein.
Samstag, 9. Juni 2012 von 13.30 bis ca. 19.00 Uhr.
Da es uns nicht möglich ist, alle persönlich zu kontaktieren, bitten wir, diese Einladung an alle ehemaligen Schülerinnen weiterzuleiten, die ihr kennt. Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 4. Juni 2012: Tel. 0473-498700 oder per E-Mail: salva-heim@gmx.net Wir freuen uns auf das Wiedersehen!
Die Gemeinschaft der Salvatorianerinnen
Lapsus/Nachgereicht.
Natürlich findet die 7. Modeschau in Schlanders nicht ohne die Schlanderser Boutique Magic statt. Ein Lapsus ist bei der Ankündigung in der jüngsten Ausgabe des Vinschgerwind passiert: Die Boutique Magic wurde als teilnehmendes Geschäft vergessen anzuführen. Bei Michi Theiner von der Boutique Magic, eine jener, die sich für die Modenschau in Schlanders mit Herzblut einsetzen, möchten wir uns aufrichtig entschuldigen.
Misses Südtirol 2012: Sonja Eberhöfer aus Laas wurde bei der Schönheitskür für Frauen über 30 zur neuen Misses Südtirol gekürt. Die 37-jährige Krankenschwester siegte vor Angelika Waschgler, 36, Gemeindeassistentin aus Glurns. Auf den dritten Platz modelte Marianne Ainhauser, 63, Serviererin aus Meran. Der Siegerin winkt jetzt eine Traumreise ans Rote Meer.
Schluderns/Vinschgau.
Unter dem Motto „Spuren der Vergangenheit-Zeugen der Gegenwart“ zeigen die Vinschger Chronisten im Vintschger Museum in Schluderns ausgewählte Exponate aus ihren umfangreichen Sammlungen. „Die vielen ehrenamtlich tätigen Chronistinnen und Chronisten geben einen Einblick in ihre Tätigkeit. Sie wollen für ihre Arbeit werben und neue Kräfte gewinnen“, sagt Bezirkschronist Erwin Altstätter. Die Eröffnung der Chronisten-Ausstellung findet im Rahmen einer kleinen Feier am Donnerstag, den 17. Mai, mit Beginn um 19.30 Uhr statt. Die Chronisten-Ausstellung ist bis einschließlich Sonntag, den 20 Mai, zugänglich.
Ausstellungszeiten: 10.00 bis 12.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr (mds)
Spielplatz in Planeil.
Letztes Jahr im Frühling war es beschlossene Sache. Auf Eigeninitiative der Eltern sollte der Planeiler Spielplatz verschönert werden.
Das Projekt ist gelungen und für deren Verwirklichung möchten wir uns recht herzlich bei der Gemeinde und der Forststation Mals, bei der Firma System-Bau aus Mals sowie bei den Vätern und Müttern bedanken, die uns tatkräftig unterstützt haben.
Die Eltern
Matsch.
Rund um den von der UNO ausgerufenen Internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai steht in vielen Ländern vom 19. bis 28. Mai 2012 eine Woche der Artenvielfalt im Kalender - auch in jenem der EURAC. Vorgestellt werden in Matsch am 22. Mai 2012 laufende Forschungsprojekte, allen voran das Freilandlabor auf Muntatschinig und die Analysen im Saldurbach. Dort untersucht die EURAC die Vielfalt des Lebens im Ökosystem Gebirgsbach. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben im Wasser zur Zeit der Schneeschmelze. Nun können die Forscher – soviel sei jetzt schon verraten – mit einer kleinen Sensation aufwarten, mit der Entdeckung eines Wassertierchens, das man bisher nirgends im Lande je gefunden und beschrieben hat – mehr noch, das niemand hier vermutet hätte. Im Saldurbach war es zu finden.
Partschins.
Der Bezirk Meran/Vinschgau der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) hat vor Kurzem Neuwahlen abgehalten. Als Bezirksobmann wurde Philip Ganthaler vom Gasthof „Sonne“ in Partschins bestätigt.
Laas/Eyrs
Die LEEG, die Laaser und Eyrser Energie Genossenschaft, ist auf Erfolgskurs. Und dies trotz schwacher Heizperiode im Jahr 2011. Ein milder Winter ist für ein Fernheizwerk immer problematisch. Mit einem positiven Bilanzergebnis konnten die Verantwortlichen kürzlich bei der Vollversammlung ihren Genossenschaftsmitgliedern gegenübertreten. Gegenüber dem aktuellen Heizölpreis zahlen die Mitglieder rund 30 Prozent weniger. Mit 245.000 Euro im Plus, als Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 nach Steuern, kann die LEEG, nach einigen schwierigen Jahren gelassen in die Zukunft blicken. Möglich gemacht hat dies zum einen der Zuwachs an Mitgliedern, derzeit sind 518 Abnehmer am Fernheizwerk angeschlossen (2010 waren es 506), zum anderen die Arbeit der Photovoltaikanlage und es kam 2011 die Auszahlung der „weißen Zertifikate“ hinzu. Aufgrund der CO2-neutralen Verwertung von Biomasse kann nämlich die Einsparung von Kohlendioxid an der Börse gehandelt werden. Dies brachte der LEEG einen Ertrag von 154.000 Euro in die Kasse. „Mit dem Gewinn werden die Defizite der vergangenen Jahre abgedeckt“, sagt der Präsident der Genossenschaft Andreas Tappeiner. Das ursprüngliche Gesellschaftskapital von rund 2,1 Millionen Euro musste aufgrund der Defizite angeknabbert werden und beträgt derzeit 1,7 Millionen Euro. „Damit sind rund 20 Prozent der Verbindlichkeiten mit Eigenkapital gedeckt“, sagt Tappeiner.
Der Erfolgskurs soll in einen Konsolidierungskurs münden: Dazu zählen die Netzverdichtung in Laas und in Eyrs, dazu zählt die Photovoltaikanlage, dazu zählt der große und Spitzen abfedernde Pufferspeicher und hinzukommen soll noch heuer die Stromproduktion mittels Holzvergasung. Man sei kurz vor der Vertragsunterzeichnung. (eb)
Mals/Burgeis/Watles
Vinschgerwind: Sie sind seit zwei Jahren Präsident der Touristik und Freizeit AG mit neuer Mannschaft. Was hat sich in den vergangenen zwei Jahren alles getan?
Günther Bernhart: Wir müssen mit wenig Geld auskommen. Das geht nur in kleinen Schritten. In der Plantapatschhütte haben wir Panoramafenster eingebaut, die Terrasse vergrößert und mit einer Iglubar bestückt. Den Start des Wanderweges zur Höferalm haben wir auf den oberen Parkplatz verlegt. Der Weg kommt bei Schneeschuhwanderern und Fußgängern gut an. Voriges Jahr ist der 3-D-Bogenparcours errichtet worden.
Vinschgau
Die Bilanz, die der Verkehrsexperte Hermann Knoflacher am vergangenen Freitag in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau über die Umsetzung des Verkehrskonzptes gezogen hat, hat zwischen Zufriedenheit und Mahnung geschwankt. Es sei einiges umgesetzt worden: Tempo 30 in vielen Ortschaften, die Vinschgerbahn, für Radfahrer und Fußgänger sei vieles gemacht worden. Allerdings mahnte Knoflacher einiges an, was noch auf Umsetzung warte: ein LKW-Nachtfahrverbot, die Elektrifizierung der Vinschgerbahn, eine permanente Geschwindigkeitsüberwachung, noch mindestens acht Kreisverkehre, eine bessere Anbindung nach Nauders, die Ortskerne sollen reaktiviert werden. Knoflacher schlug
darüberhinaus vor, Martell für den Autoverkehr zu sperren und das Tal von einem Auffangparkplatz aus mit Shuttlebussen zu erschließen. Glurns solle für den Verkehr gesperrt werden. Graun soll das „Tor zum Vinschgau“ werden. Aufgrund des Vergleiches der Verkehrsdaten zwischen Reschen und Töll, hat Knoflacher nachgewiesen, dass der Durchzugsverkehr durch den Vinschgau nicht zugenommen hat. Trotzdem seien die Kreisverkehre im Vinschgau umszusetzen, um nach einem Ausbau der Forst-Töll gerüstet zu sein. Klar zum Ausdruck ist bei der anschließenden Diskussion gekommen, dass die große Umfahrung zwsichen Prad und Mals keine Chance hat. Es herrsche darüber kein Konsens, sagte etwa Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Der Prader BM Hubert Pinggera: „Die große Umfahrung ist kein Thema.“ Der Malser BM Ulrich Veith: „Aus heutiger Sicht ist die große Umfahrung gestorben. Diese bringt nur Nachteile. Ich weiß keinen einzigen Betrieb, der von einer großen Umfahrung profitieren würde.“ Der Schludernser BM Erwin Wegmann sprach sich für die große Umfahrung aus. Wenn der Verkehr zunehme, sei diese die einzig vernünftige Lösung. Wegmann ist von den für Schluderns vorgeschlagenen Maßnahmen - Lärmschutzwände, Kreisverkehr bei der Glurnser Kreuzung - nicht überzeugt.
Evi Prantl, die Vorsitzende der Umweltschutzgruppe Vinschgau, forderte eine Bürgerversammlung, in der die Leute über die Maßnahmen informiert werden. Sie forderte die BM auf, sich gegen einen Ausbau von Forst-Töll einzusetzen, so wie es 2005 von der Bezirksgemeinschaft und von der SVP-Bezirksleitung beschlossen worden ist. Man wolle den Ausbau im eigenen Tal forcieren, aber sich nicht in die Angelegenheit des Nachbarbezirkes einmischen, sagte Pinggera. Es sei noch einiges zu tun, gelobte Tappeiner den Schritt zur Tat. (eb)
Vinschgau
Die Fleckviehzucht im Vinschgau erfreut sich immer größerer Beliebtheit. „Das Fleckvieh ist zurzeit die modernste Rasse in Europa“, sagt der Obmann des Fleckvieh-Landesverbandes, Emmerich Silbernagl. Lukrativ ist die Doppelnutzung. Die robusten Tiere überzeugen durch gute Milchleistung und sind andererseits hervorragende Fleischlieferanten. Die bekannten Gsieser Osterochsen bringen im Alter von zweieinhalb Jahren rund 750 Kilogramm auf die Waage und erreichen Preise bis zu 4.50 Euro pro Kilogramm Lebendgewicht. Alle diese Vorteile steigern die Wertschöpfung für die Bauern. „Das Fleckvieh braucht weniger oft den Tierarzt und ein Fleckvieh-Stierkalb ist im Gegensatz zu anderen Rassen noch etwas wert“, sagt der Vinschger Verbandsobmann Walter Klotz aus Schluderns. Die Vorteile überzeugen und deshalb legt der Fleckviehzuchtverband Vinschgau ständig an Mitgliedern zu. Die neuesten Zahlen wurden kürzlich bei der Jahresversammlung in Schluderns auf den Tisch gelegt. Derzeit sind es 200 Mitglieder (27 Neuzugänge 2011). Diese halten 646 Kontrollkühe, dazu kommen noch rund 150 Jungtiere. Eine Fleckviehkuh liefert durchschnittlich 7.026 kg Milch. Bei den einzelnen Fleckviehzüchtern schaut regelmäßig der Zuchtwart Wilfried Kritzinger vorbei. Er punktiert und berät. Auch der Geschäftsführer des Landesverbandes Dieter Herbst hält sich gerne im Vinschgau auf, genauso wie Silbernagl. An drei Abenden werden sie über Zucht, Stierkälber, Milchleistung, Vermarktung und geplante Neuerungen im Verband informieren: Am Donnerstag, 24. Mai in der „Bar Gerda“, Burgeis; am Freitag, 25. Mai im „Kaffee Claudia“ in Graun und am Mittwoch, 30. Mai in der „Waldschenke“ Naturns. Beginn ist jeweils 20.30 Uhr. (mds)
Portrait Heinz Alber, Laas
Bei schönem Wetter sattelt Heinz sein Fahrrad und tritt in die Pedale. Er ist durchtrainiert und schafft ohne Mühe den Anstieg nach Matsch, ins Schlinigtal oder zum Stilfser Joch. Mountainbike-Fahren ist seine Lieblingsbeschäftigung, da fühlt er sich frei und es macht ihm riesigen Spaß. „I honn nia koan Stress unt schaug miar gearn di Natur oun“, sagt er. Es freut ihn, wenn er auf Bekannte trifft, mit denen er kurz einige Worte wechseln kann. Oft begegnet er seinen Arbeitskollegen aus der Firma HOPPE in Laas. Sie mögen den Heinz und rufen ihm ein freundliches „Hoi Heinz“ zu, das er mit einem herzhaften Lachen beantwortet.
Klein aber fein.
Der berühmte Gran Canyon ist grandios, aber er ist in Amerika. Der Blätterbach Canyon zwischen Radein und Aldein ist genauso schön und spannend, nur kleiner und nicht so weit weg. Porphyr, Sandstein, Gips, Salz und Kalk: Jede Gesteinsschicht stellt ein Blatt im Buch der Erdgeschichte dar. Man soll sich nur Zeit nehmen, darin zu lesen und mit 4 Euro sind sie dabei.
Foto: Gianni Bodini
Schlanders
In die GEOS, in jene Halle, in der während des Tages vollautomatisierte, moderne Maschinen die eingelagerten Vinschger Äpfel abpacken, ist zur Veranstaltung „Projekt 19 x 19“ geladen worden. Grüne Großkisten dienten als Kulisse, Golden Delicious und Stark als kontrastreiche Dekoration. Hinter dem ungewöhnlichen Titel „Projekt 19 x 19“, soviel zur Erklärung, steht der Bewerb Venedigs mit dem Nordosten Italiens und damit auch Südtirol als Europäische Kulturhauptstadt 2019. Ein ganzes Jahr lang wird diese Bewerbung laufen.
Vinschgau/Laas
An diesem Samstag, den 19. Mai, ist entlang des Vinschger Radweges allerhand los. Bei der zweiten Auflage des „radgenussvinschgau“ finden an 11 Standorten Radfeste statt - mit einer eigentlich naheliegenden Besonderheit: die Bezirksgrenzen werden überschritten und der geografische Vinschgau wird Schauplatz der Veranstaltungsreihe sein. In Rabland nämlich und in Naturns werden Radfeste angeboten, beim Hotel Winkler in Tschars gibt es einen „Tscharser Genussmarkt“, Radfest in Kastelbell, Latsch, Schlanders, Laas, Prad, Mals und Graun und ein Erfrischungsstand am Radweg in Glurns. „Lokale Besonderheiten sollen herausgestrichen und kulinarische Spezialitäten angeboten werden“, sagt hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Der hds-Bezirk Vinschgau hat diese Veranstaltung initiiert und mit den Raiffeisenkassen, der Bezirksgemeinschaft und der Landesregierung konnten Partner gewonnen werden, die unterstützend mit von der Partie sind. Als Juniorpartner ist auch „Vinschgau Marketing“ dabei. Dem Direktor Kurt Sagmeister gefällt die Initiative, denn die Ziele, die Zusammenarbeit zwischen dem Handel und dem Tourismus, die Verbindung von Kulturgütern und lokalen Produkten, die Zusammenarbeit zwischen den Tourismusvereinen auch über die Bezirksgrenze hinaus decken sich mit den gesteckten Zielen von Vinschgau Marketing. Die Idee, Rabland und Naturns in den Radgenusstag miteinzubinden kam von Sagmeister und von seiner Mitarbeiterin Verena Niederegger. Über die sektorenübergreifende Zusammenarbeit freut sich auch der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Andreas Tappeiner. Der Vinschgau gehe voran, sagt Tappeiner.
Die Initiative macht Schule. Denn das Pustertal ziehe heuer mit einer ähnlichen Reihe nach, sagt Spechtenhauser. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde der heurige „radgenussvinschgau“ in Laas mit zu Radl geformten Brezen vom Laatscher Bäcker Peter Schuster vorgestellt. Spielt das Wetter einen Streich, ist als möglicher Ausweichtermin der 26. Mai 2012 vorgesehen. (eb)
Prad/Bozen
Kürzlich wurde im Filmclub in Bozen der „ Ilse Waldthaler Preis für Zivilcourage 2012“ verliehen. Er wird alle zwei Jahre vergeben, heuer zum vierten Mal. Mit dieser Auszeichnung werden nach dem Willen der Stifterin Personen und Personengruppen geehrt, die sich mit besonderer Zivilcourage und durch einen außerordentlichen Einsatz für die Belange der Allgemeinheit, für die Stärkung der Rolle der Frau in der Gesellschaft und für offene Meinungsbildung und mehr Bürgerbeteiligung und Gerechtigkeit eingesetzt haben, trotz vieler Widerstände und persönlicher Nachteile. In diesem Jahr hat sich die Jury für zwei gleichwertige Preisträger entschieden: Der Preis wird ihnen daher ex aequo verliehen und das Preisgeld von 6000 Euro je zur Hälfte zugeteilt. Es handelt sich um die Aktionsgemeinschaft Reischach im Pustertal und um Rudolf Maurer (Bild) aus Prad.
Teil I
Das eigene Haus oder die Eigentumswohnung ist ein Wunsch vieler. Endlich muss man keine Miete mehr zahlen, man ist Herr in den eigenen vier Wänden und genießt Freiheiten, die man als Mieter meist nicht hätte. In Wirklichkeit bleibt der Traum vom „Haus im Grünen“ jedoch eine abgekartete Sache, ein von oben diktiertes und manipuliertes Denkmodell. Politik und Wirtschaft profitieren erfolgreich von den langfristig angelegten Kredit- und Baugeschäften der Häuslbauer. Wohnbau und Eigenheim, das lukrative Geschäft mit der Sehnsucht. Das „Eigene“ als absolutes Maß und als starker Wirtschaftsfaktor in Südtirol - mit fatalen Konsequenzen für unsere Umwelt und unsere Lebensqualität. Wie steht der Vinschgau „zum Daheim“, „zum Zuhause“? Ist er durch Verstädterung und Monokultur nicht auf dem besten Weg sich „heimatlos“ zu fühlen oder wird letztendlich alternatives Wohnen die Marke „Eigenbau“ ablösen? Wie sieht die häusliche Zukunft in den Alpen aus? Lebensfremde Selbstherrlichkeit oder Verantwortung für Natur und Gemeinschaft?
Wer träumt nicht vom Eigenheim, vom eigenen Zuhause, wo man wohnen darf, ohne von lästigen Nachbarn gestört zu werden? Der Wunsch nach einem eigenen gemütlichen Ort in der Natur, einem modern ausgestatteten, komfortablen Zuhause mit eigenem Garten ist groß, die Vorstellung, Bedürfnisse leben zu dürfen, wie man will, ohne behelligt zu werden, diese Sehnsucht nach einer uneingeschränkten Privatsphäre ist menschlich und legitim. Muss diese Vorstellung jedoch unbedingt mit einem käuflichen Erwerb verbunden sein? Kann ich Wohnen und Privatleben nicht auch mit einer Mietwohnung verbinden, kann ich nicht genausogut und sogar (finanziell) ungebundener in einem Mietobjekt wohnen und leben? Beim Begriff „Eigentum“ denkt man meistens an „privat, daheim, frei in seinen eigenen vier Wänden,“ doch gibt es auch noch andere Möglichkeiten, sein Leben sicher, individuell und häuslich zu gestalten, ohne gleich große Geldsummen und Kredite ins Spiel zu bringen und gewinnt dabei wesentlich mehr Lebensqualität.
Manche meinen der Traum vom eigenen Haus im Grünen sei naturgegeben, andere wiederum denken dieser Wunsch sei nur ein künstliches Konstrukt, auf alle Fälle ist er eine Verkaufsmasche mit der sich riesige Summen einspielen lassen, ein Verkaufsschlager, mit dem allerorts Spekulationen betrieben werden. Wer meint, dieser Wunsch spiele im Wirtschaftsmodell Südtirol kaum eine Rolle, wird spätestens dann eines Besseren belehrt, wenn sich die Folgen sichtbar fatal und un-heim-lich prächtig präsentieren: Dörfer zerfranst und ausgestorben, zerstreute Haufen an „Bauprodukten“, auf denen jeder hockt und sein Heimglück in einer zerstörten Heimat genießt, denn viele Häuser machen noch kein Dorf und schon gar keine Heimat. Landfraß und Umweltzerstörung, wo man hinschaut und nicht zu vergessen die riesigen Berge an Sondermüll (z.B. Isoliermaterial), die die Bauwirtschaft verursacht und deren Recyclingkosten geschickt auf die Konsumenten abwälzt.
Glück ist privat. Hier gilt, wer Eigenes besitzt, ist glücklich. Wer nichts hat, ist unglücklich. Wer über ein Haus oder eine Wohnung verfügt, ist sorgenlos, doch wer ein Haus im Grünen besitzt, ist am glücklichsten. Es gibt in jedem Dorf Ecken mit mehr oder weniger glücklichen Menschen. In den Dorfzentren wohnen die ganz Unglücklichen, dicht aneinandergedrängt, womöglich noch übereinander geschachtelt, ohne Grün, ohne Bäume, ohne Garten, weiter draußen, die Glücklicheren. Politische und wirtschaftliche Interessen haben dieses zutiefst urmenschliche Bedürfnis, dieses Heimweh nach einem eigenen Zuhause als Glück und als oberste Leitlinie für unser gesellschaftliches Wohl erklärt, haben es in ihre Wahlprogramme geschrieben und es zum sinnvollen Lebensziel, zum erreichbaren Leitsatz für alle anständigen und strebsamen Bürger und Bürgerinnen erklärt. Wer möchte nicht ein ehrsamer Bürger, eine ehrsame Bürgerin sein? Die Politik legt gerne ihre fördernde Hand über den braven hausbauenden Bürger, denn die Unterstützung dieser Sehnsucht ist die Voraussetzung für ihren anhaltenden Machtanspruch, ist Referenz für den stärksten Wirtschaftsfaktor im Land mit langfristig finanziellen Bindungen. Unsere Sehnsucht nach Geborgenheit ist für sie ein knallhartes Geschäft.
Geschäft mit der Idylle. Wenn sich die Politik diesem Verlangen annimmt, es in Zahlen gießt und Förderungen zur Stillung dieser Sehnsucht ausschüttet, dann muss sie dem Bürger „das Eigene“ als kostbar, lieb und teuer vermitteln, damit das Eigenheim vom Bürger, von der Bürgerin hoch geschätzt und verehrt wird, damit die Sehnsucht nach Geborgenheit und Schutz nur in einem Eigenheim vorstellbar wird und auch beeindruckt. Bilder vom komfortabel ausgestatteten Bergbauernhof in den naturreichen Alpen, von autofreien idyllischen Bergdörfern in unbebauten friedlichen Landschaften à la Sepp Forcher, Hansi Hinterseer und Bergdoktor erzeugen diesen Wunsch vom Zuhause und werden erfolgreich von Tourismus und Medienwelt transportiert. Romantische Fantasien über abgeschiedene, verkehrsarme Familienwohnwelten in naturbelassener Wildnis mit dem Hauch einer hochtechnisierten Welt werden beharrlich vermittelt, reglementiert und institutionalisiert, damit wir BürgerInnen an diese trügerischen Bilder glauben und fleißig für dieses irreführende Lebensmodell arbeiten, dessen Fassade langsam bröckelt und unter der es schon viel zu lange brodelt.
Traum und Albtraum. Doch allzu schnell kann der Traum zu einem Albtraum werden, wenn die Zahlkraft oder das Schicksal andere Wege gehen (Krankheit, Unfall, Tod, Scheidung ...) oder wenn man einfach alt wird, die Kinder ihre eigenen Hausträume verwirklichen wollen und niemand das Einfamilienhaus so recht haben will oder eine Renovierung viel kostspieliger käme als ein Neubau. Dann stellt man sich die Sinnfrage und verflucht den Tag, an dem man sich entschieden hat, langjährige finanzielle Bindungen bzw. Opfer einzugehen und parallel dazu die Kinder großzuziehen. Da kann das Eigenheim als Lebensfalle empfunden werden, aus der man nicht mehr herauskommt.
Strategisches Kalkül. Wirtschafts-, Finanz- und Versicherungsexperten spekulieren mit unseren Gefühlen und erstellen langfristige Wirtschaftsprognosen im 15 bis 20ig Jahre (Bau)Rhythmus. Südtirols Wirtschaft beruht darauf. 15-20 Jahre bis das Haus abbezahlt ist, dann beginnen die Renovierungsarbeiten. 20 Jahre Versicherungsgarantie eines Fertigteilhauses, später landet sämtliches Baumaterial auf dem Sondermüll. 20 Jahre bis die Kinder groß sind und ausziehen, dann beginnt der Baurhythmus der nächsten Generation. Die Bevölkerung wird zum Bauen durch günstige 15-20 Jahreskredite und Zuschüsse animiert. Das ist verlockend, ein Biss und du hängst am Haken wie der Fisch an der Angel. „Glück“ bedeutet heute eine 20-jährige Kreditrückzahlung für das Haus, welches einem nach erfolgreicher Abzahlung endlich gehört, doch inzwischen sind die Kinder ausgezogen und die Reparaturen für ein viel zu großes Haus beginnen. 20 Jahre später sitzt man allein zu zweit in einem viel zu groß gewordenen Einfamilienhaus, das kein Mensch haben will, weil alle demselben Gesetz folgen: Wir bauen ein ordentliches Eigenheim. Die Spätfolgen davon sind ein übersättigter Immobilienmarkt von überteuerten, leerstehenden Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen.
Der Lebenstraum „Eigenheim“ bildet das Fundament für das Funktionieren des herkömmlichen Wirtschaftsmodells „Südtirol – Vinschgau. Ein Haus verlangt eine fixe Arbeit, ein Auto, einen Partner und ein Kind. Ein Haus ist ohne Partner kaum vorstellbar, ebensowenig ein Haus ohne Kind. Ein Single in einem Haus, ein Haus ohne Auto ist nicht empfehlenswert, schlicht nicht denkbar. Wenn jemand sagt, er besitzt ein Haus, dann denkt man Arbeit, Familie und Auto mit. Ein Haus verlangt Mobilität, jedoch nicht im Sinne der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, sondern impliziert den Kauf und die tägliche Benutzung eines Autos. Die Bewältigung des Alltags mit einem Kind ist ohne Auto kaum durchführbar. Der individuelle Hausbau begünstigt das Auto, alternative Wohnmodelle verlangen öffentliche Verkehrsmittel mit hohen Frequenzen, gute Erreichbarkeit und Nahversorgung.
Mein Haus - mein Auto. Die Landes- und Bildungspolitik ist immer noch von dem Bild einer auto-potenten, auto-fähigen Gesellschaft geprägt mit unerschöpflichen Grund- und Energieressourcen. Das Auto ist wichtig und Bestandteil des „echten“ Wirtschaftslebens und der Südtiroler Bildungspolitik. Entscheidend ist der Zugang zur Erwachsenen-, zur Arbeitswelt durch den Führerschein. Der Führerschein wird in der Schule beworben und in Zusammenarbeit mit der Schule absolviert, die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist zweitrangig. Die Autos (und gleichzeitig die Häuser) werden immer größer, Pickups und Offroads lösen die kleinen Autos ab. Mit zweieinhalb Tonnen fährt man jetzt zum Bäcker. Genauso fahren und arbeiten Bauern mit überdimensionalen Maschinen, nicht weil sie notwendig sind, sondern weil sie wirken. Das Auto ist Spielzeug und Prestige, das Auto ist Ansehen, Charakterbild und Autorität. Das ist wie ein heimliches Programm – ein Lebensprogramm, ein unausgesprochenes Gesetz, nicht nur für den Vinschgau. Dann läuft alles in geordneten Bahnen. Der Hausbesitzer bleibt an dieses Wirtschaftmodell lebenslang gebunden und gefesselt, wird zum Opfer einer restriktiven Öffentlichkeit, geistig abgestumpft und ohne Alternativen. Fortsetzung folgt
Frieda B. Seissl wirft den Blick einer Fremden auf den Vinschgau
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Eyrs/Zeltfest
Die Musikkapelle Eyrs, in Zusammenarbeit mit der Schützenkompanie, dem Reit- und Fahrverein Vinschgau veranstaltet zum 190. Jubiläum der Errichtung der Poststation Eyrs im Jahre 1822 eine „Historische Kutschenparade“ mit ca. 23 teilnehmenden Gruppen.
Der Umzug findet am Pfingstsonntag, den 27.05.2012 in Eyrs statt, beginnt an der östlichen Ortseinfahrt, zieht durch das Dorf über die Bahnhofstraße bis zum Zeltplatz, südlich des Bahnhofes. Geplant ist, die Kutschen mit entsprechendem Pferdegespann ziehen zu lassen, die Begleitpersonen und Kutscher in historischer Kleidung präsentieren. Zwischendurch sind Abordnungen von berittenen Dragonern, Kaiserschützen und k.u.k. Garde, Soldaten und Schützen, begleitet von vier Musikkapellen. Die Umzugsstraßen werden für diesen Tag speziell dekoriert, in den Farben der alten k.u.k. Monarchie. Ein historisches Postamt am alten Standort (Hotel Post) mit Bildern, Gestaltungselementen und Einrichtungsgegenständen aus der damaligen Zeit ist als Ausstellungslokal vorgesehen.
Anlassbegründung:
Die Errichtung der damaligen Poststation in Eyrs erfolgte im Zuge der Eröffnung (1822) der Postlinie Meran-Landeck. Latsch-Eyrs-Mals waren die ersten im Vinschgau, was nicht nur für Eyrs, sondern für den gesamten mittleren Vinschgau ein Meilenstein in der wirtschaftlichen und zum Teil auch gesellschaftlichen Entwicklung war.
Eyrs, als Verkehrsknotenpunkt für die Verbindung Richtung Trafoi-Stilfserjoch-Worms, in die nahe gelegene Schweiz und über den Reschenpass ins nördliche Tirol, Bayern, Allgäu, war als Standort gut gewählt.
Auch dürfte die damalige bedeutende Pferdezucht in Eyrs und Tschengls (Chronik Beda Weber) wohl mit ausschlaggebend gewesen sein, Eyrs als wesentlichen Postplatz mit Pferdewechsel vorzusehen.
In der Folge entwickelte sich im Umfeld dieser Poststation und der Postwege ein reges wirtschaftliches Treiben. Neue Gasthäuser entstanden, verschiedene Handwerksberufe erlebten einen neuen Höhenflug, wie Hufschmiede, Sattler, Radmacher, Fuhrleute, Kutscher, allerlei Gewerbetreibende, und nicht zuletzt die Bauern und Pferdezüchter konnten ihre Pferde gewinnbringend als „Fürsetz“ vor die Kutschen spannen.
Die Errichtung dieser Postlinie im Vinschgau war aber zu einem wesentlichen Kommunikationsmittel geworden. Nicht nur der Brief- und Paketdienst brachte die Menschen näher, Neuigkeiten von „draußen“ und „unten“ wurden taufrisch und mitunter ein wenig „frisiert“ vom Postillion unters wartende Volk am Stellplatz bzw. am großen Tisch im Gasthaus zur Post kundgetan. Fremde Menschen kamen ins Tal, in die Dörfer, Vinschger ohne eigenes Weggefährt konnten in relativ kurzer Zeit an einen anderen Ort gelangen oder eine größere Reise tun. Diese neue Mobilität hatte ganz wesentlichen Einfluss auf die gesellschaftliche Veränderung der Bevölkerung. Der beginnende Fremdenverkehr, die Kommunikation weit über Nachbarsgarten hinaus, das Kennenlernen anderer Orte und Städte und deren Menschen hatte auch auf die Bekleidungsmode einen wesentlichen Einfluss. Die in einer gerafften Form im Rahmen der Kutschenparade darzustellen ist unser Vorhaben, begleitet von der entsprechenden historischen Dokumentierung durch das Festbuch, dessen Aufbereitung vorwiegend mit Autoren in Eigenleistung erfolgt.
Naturns
Die Oper „Die Zauberflöte“ wurde 1791 erstmals in Wien aufgeführt. Das Werk von W. A. Mozart zählt zu den weltweit bekanntesten und am häufigsten inszenierten Opern.
In der Naturnser Mittelschule hat die Musiklehrerin Norma Schaller das Projekt für die Schüler aufbereitet, sodass das Musikprojekt fächerübergreifend einstudiert und im Bürger- und Rathaus aufgeführt werden konnte.
Den Schülern und Lehrpersonen gelang es, der Oper eine ganz eigene Note zu verleihen: in selbst geschneiderten Kostümen, umgeben von einer einzigartigen, selbst gestalteten Kulisse präsentierten sich die engagierten Sänger und Sängerinnen dem begeisterten Publikum. Schließlich erhielt das Werk einen besonderen Klang durch die Begleitung der von Schülern besetzten Instrumentalgruppe. Mozarts Oper bietet alles, was ein Märchen auszeichnet: einen Prinzen, welchem eine schöne Königstochter versprochen wird, inklusive Abenteuer und Prüfungen. Diese muss Prinz Tamino bestehen, bevor er Prinzessin Pamina bekommen wird. Zudem gibt es Bösewichte, welche sich den beiden in den Weg stellen und einen tollpatschigen Vogelfänger namens Papageno. Im Stück geht es um Zauberei, dunkle Mächte, von denen man nicht weiß, ob sie gut oder böse sind. Wie es sich für ein Märchen gehört, gibt es jedoch ein Happy End: Es siegt die Liebe und das Gute und natürlich die Musik. In dieser Oper steht das Heitere und Naive neben dem Ernsten und Erhabenen und so entsteht eine ideale Menschheitsvision: das Bild einer vernunftvoll organisierten, von Liebe geleiteten Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft und Einigkeit spiegelten die Sänger, Schauspieler, Darsteller, Instrumentalisten, Kostüm-, Masken-, und Bühnenbildner, Ton- und Lichttechniker wider. (klab)
Liebe auf den ersten Blick.
Die Tischleuchte „Anisha Grande“ aus dem Hause Foscarini ist, so der Hersteller, nicht nur eine Leuchte, sondern ein persönlicher Gegenstand, in den man sich auf den ersten Blick verliebt. Der Entwurf der „Anisha“ soll das Gleichgewicht zwischen Leere und Fülle widerspiegeln. Im oberen Rand der „Anisha“ sind mehrere LEDs eingearbeitet, die in das Innere der Tischlampe leuchten und so auf Wand und Boden ein wunderschönes Lichtspiel zaubern. In der „Anisha“ ist ein Touch-Dimmer integriert, der auf die leichteste Berührung des Fingers reagiert, um eine Konzentration der Sinne ohne Streuung zu ermöglichen. „Anisha“ wird in zwei Größen und in zwei Farben angeboten: in reinem, im Raum getarnten, Weiß oder in Rot für eine entschlossene und erkennbare Präsenz und passt sich so an unendlich viele Situationen, Umgebungen und Verwendungen an.
+ ARTESIO von Poggenpohl.
Offene und geschlossene Zonen verbinden sich zu einer spannungsreichen Folge. Der Raum wird mit + ARTESIO zum Ort der Begegnung, Poggenpohl präsentiert die Einheit von Möbeldesign und Baukunst. Dieses neue Konzept geht erstmals über die reine Küchengestaltung hinaus und bezieht den ganzen Wohnraum mit ein. (Foto: Poggenpohl)
FOREST.
Bildschön und extravagant setzt sich der FOREST-Stuhl aus der neuen Stuhlserie von Weishäupl in Szene. Der in unterschiedlichen Varianten für innen und außen erhältliche Stuhl zeigt, dass Aluminium nicht immer kühl wirken muss. Abstrakte, sich immer weiter verzweigende Stämme und Äste bilden hier die filigrane Sitzfläche. Neben dem unverwechselbaren Design überzeugt FOREST auch durch seinen hohen Sitzkomfort.
Verso von Catalano – echtes italienisches Design ist in die Produktreihe Verso gegossen worden.
Verso weist einen viereckigen Grundriss auf und ist vielseitig – auf mehreren Seiten – einsetzbar. Catalano Fabrica di Roma produziert hochwertige Sanitärkeramik. Beste Qualität und konstant entwickeltes Design mit namhaften Architekten und Designern überzeugen. Serien wie eben Catalano Verso verkörpern den Purismus wie es kaum ein anderer Hersteller nachahmen kann. Catalano wurde bereits mehrfach mit Designpreisen und Auszeichnungen gerühmt. Der italienische Hersteller mit Sitz im Süden Italiens ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Design Bad Ausstattung. Seit 1967 steht der Name Ceramica Catalano für Qualität und Design.
Raoul by Koinor.
Jung, dynamisch, flexibel. Komfortabel ausgestattet. Ein Ruhepol der Moderne. Schlank, edel, fein. Mit allen Attributen eines Klassikers. Und dabei besonders effektvoll.
UNIQUE EINFACH UND DESWEGEN SO EINMALIG.
UNIQUE besteht lediglich aus einer durchgehenden Sitz- und Rückenfläche, die seitlich von einem Rahmen gefasst wird. Diese Reduktion in der Gestaltung verleiht dem Stuhl seine schlichte Eleganz. Hersteller: KFF.
Flos.
Flos ist einer der bekanntesten italienischen Hersteller für Design Leuchten und Lampen. Im Jahr 1962 wurde Flos in Meran gegründet. Durch die Zusammenarbeit mit kreativen, internationalen Designern wie Achille & Pier Giacomo Castiglioni, Philippe Starck, Jasper Morrison und Marcel Wanders, erhielt Flos schon einige Designpreise, u.a. den angesehenen Compasso d’Oro Industrial Design Award.Beim Entwurf der Pendelleuchte „Chasen“ ließ sich Patricia Urquiola von dem traditionellen Bambusbesen, der in Japan für die Teezubereitung verwendet wird, inspirieren. „Chasen“ ist eine modulare Pendelleuchte, die nach Wunsch ihre Form und Größe ändert. Die Lichtintensität richtet sich nach der jeweiligen Lamellenposition des Schirms.
Matteo Thun & Dornbracht.
Die von Dornbracht vorgestellte Produktneuheit „Gentle“ sieht jetzt schon aus wie ein Klassiker: Elegant und doch unaufgeregt geformt, kann man sich die Armaturen genauso gut in einem modernen Apartment wie in einer klassischen Altbauwohnung vorstellen. Ein wahrer Gentleman also, der sich höflich in seiner Form zurücknimmt und doch angenehm sanft in der Hand verhält. So fügt er sich in fast jeden Kontext ein. Der Entwurf stammt vom Südtiroler Architekten und Designer Matteo Thun, dessen Leitideen für diese Armaturenserie „Einfachheit, Leichtigkeit und Dauerhaftigkeit“ waren. „Gentle ist unangestrengt und selbsterklärend“, sagt er und beschreibt damit treffend das Ergebnis seiner Arbeit. Die Produktreihe umfasst Armaturen für Waschtisch, Bidet, Dusche und Wanne und ist in der Oberfläche Chrom erhältlich.
Theaterverein Schlanders
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Theatervereins Schlanders hat sich der Ausschuss des TVS unter der Leitung von Obfrau Nadja Senoner so einiges einfallen lassen. Das Jubiläum wird vom Dienstag, 22.05.12 bis Samstag, 26.05.12 gefeiert. Dazu gibt es an verschiedenen Orten in Schlanders Aufführungen der unterschiedlichen Gruppen des TVS. Erwachsene, Senioren, Jugendliche, Schüler der MS Schlanders …. – das Angebot ist breit gefächert. Auch ein Kindertheater zum Mitmachen und Zuschauen wird angeboten und ein Workshop für Improvisationsfreudige trägt ebenfalls zur Unterhaltung bei. Die vielen Mitwirkenden freuen sich auf Ihren Besuch. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist eine freiwillige Spende...
Susanne Resch Vilardo
Ein Gastbeitrag von Simone Steinkeller
Im Folgenden versuche ich die zwölf „Wohntypen“ zu beschreiben und die darin enthaltene Energie des Wohnens aufzuzeigen. Wichtig zum Verständnis und zur eigenen Orientierung ist die Erkenntnis, dass wir immer Mischtypen sind, die auch Widersprüche in sich aufweisen. Neben dem Sternzeichen spielt für das Wohnen noch der Mond eine wichtige Rolle. Wer sich also ein professionelles Horoskop machen lässt, sollte nachsehen, wie der Mond steht und auch dieses Prinzip nachlesen, um ein klares Bild zu erhalten.
Simone Steinkeller
Ganzheitliche Gesundheits- und Farbberaterin
Psychologische Astrologin
Schlanders
Telefon: 334 338 39 43
www.simone-lebensfreude.com
Widder:
Dem Widder geht es um eine aktive Lebenserfahrung, die von Abenteuerlust, Freiheitsdrang und spontanem Handeln gekennzeichnet ist. Dieser Typ will sich entfalten und dafür braucht er genügend Platz. Am liebsten wäre ihm ein eigener Fitnessraum in der Wohnung. Er ist praktisch orientiert, braucht Veränderungsmöglichkeiten beim Einrichten, hat oft eine Vorliebe für Metall, Holz, feurige Farben, für Kamine und Kerzen. Das Knistern des Feuers bringt ihn in Stimmung.
Zwillinge:
Zwillinge brauchen das Gefühl am Puls der Zeit zu sein – am besten in größeren Ortschaften oder in der Stadt. Sie wollen dort leben, wo etwas los ist. Beim Wohnen entsprechen ihnen luftige, helle Räume mit einer praktischen, pflegeleichten Einrichtung ohne zu viel Dekoration. Ein eher nordisch-klares Design und die Farben Gelb, Himmelblau, Hellgrau und Beige entsprechen ihrer Natur. Bücherregale, ein großer Schreib- und Esstisch, sowie einige technische Geräte sind genau ihr Ding.
Löwe:
Diesem Zeichen werden eine starke Ausstrahlung und ein Anspruch auf Luxus zugeordnet. Deshalb entspricht dem Löwen ein ausdrucksvoller Einrichtungsstil. Die Wohnform entspricht den sonnigen und großzügig-weitläufigen Räumlichkeiten. Farbenprächtig-kreativ und individuell soll die Löwe-Behausung sein. Üppige Pflanzen, ein geräumiges Wohnzimmer, ein grandioses Bett sowie eine große Tafel gehören selbstverständlich dazu. Sonnige Farbtöne wie Rot, Orange, Gold, Sonnengelb aber auch Weiß und Schwarz haben es den Löwen angetan.
Stier:
Ihre bodenständige Natur kann sich in rustikaler Atmosphäre gut entfalten. Der Landhausstil oder echtes Naturdesign sagt dem Stier daher besonders zu. Die wichtigsten Räume in fast allen Stier-Behausungen: Küche und Wohnzimmer für den sinnlichen Genuss. Sie lieben erdige Farbtöne wie Grün und Orange und natürliche Materialien wie Holz, Leinen und Ton. Am liebsten wäre ihnen ein eigener Garten. Wenn es damit nicht klappt, muss es zumindest ein kleiner Balkon sein, auf dem sie ihre eigenen Küchenkräuter ziehen können.
Krebs:
Krebse ziehen den klassischen, zeitlosen Stil allen schnelllebigen Trends vor. Die Einrichtung ist vorwiegend gemütlich, heimelig, mit vielen Erinnerungsgegenständen und Familienfotos. Oft hängen sie an alten Möbelstücken. Sie bevorzugen natürliche Materialien, weiche Textilien, z.B. kuschelige Kissen und sanfte, pastellige Farbtöne. Der zentrale Ort für die Häuslichkeit ist die Küche, um die Fürsorge auch körperlich spüren zu lassen. Krebse sind oft Sammler und haben einen starken Bezug zu Pflanzen und Blumen.
Jungfrau:
Jungfrauen lieben einen zweckmäßigen, puristischen Stil. Einzelstücke anstatt Einbaumöbel, vielleicht auch mal eine selbst restaurierte Antiquität, jedoch stets in einem klaren Design. Die Dinge müssen praktisch und überschaubar sein, leicht zu pflegen und vor allem auch sorgfältig hergestellt. Nachhaltigkeit und Ökologie ist bei Jungfrauen oft auch ein Thema beim Einrichten. Die bevorzugten Farben sind gedeckt, z.B. Hellbraun, Sand, Beige und Lindgrün aber auch Weiß.
Waage:
Diesem Typ wird Geschmack, Geselligkeit und Ästhetik zugeordnet. Die Wohnung wird gerne zum gesellschaftlichen Treff arrangiert und Freunde eingeladen. Die Einrichtung ist oft modern, luftig-leicht, aktuell und der jeweiligen Modeform angepasst. Die Gestaltung der Wohnung ist meist harmonisch und dekorativ. Da die Waage gerne Zeit im Bad verbringt, sollte sie dort genügend Platz für ihre Wellness-Produkte haben. Sie mag edle, dezente Farben wie Blau, Blaugrau, Rosa, Lila aber auch Creme, Silber und Weiß.
Schütze:
Diesem Typ wird unter vielem anderem das Thema der Reisefreudigkeit, Großzügigkeit und Expansion zugeordnet. Deshalb braucht der Schütze-Mensch auch Weite im Wohnen. Ihm entspricht einerseits eine Altbauwohnung mit hohen Räumen oder andererseits eine helle, moderne Wohnung mit einem schönen Ausblick oder einer eigenen Dachterrasse. Eine große Rolle spielen Gegenstände und Möbelstücke, die von fernen Reisen mitgebracht und gerne in der Wohnung präsentiert werden. Die bevorzugten Farben sind Tiefblau, Purpur, Violett, Braun, manchmal auch Türkis und Messingtöne.
Wassermann:
Wassermänner brauchen viel Licht, Luft, Raum und Freiheit. Deshalb fühlen sie sich meist in hellen Wohnungen wohl. Sie wollen, wenn möglich keine Decke oder jemanden über sich wohnen haben. Stilmix ist ihre Spezialität. Sie brauchen die Möglichkeit der Veränderung, auch in den eigenen vier Wänden. Sie mögen ausgefallene Einzelstücke und kombinieren, wie es ihnen gefällt. Sie wollen Abwechslung und stellen deshalb gerne Möbel um oder geben Wänden eine neue Farbe. Bevorzugte Materialien sind Glas, Holz, Bambus und Kunststoffe. Lieblingsfarben sind oft Türkis, Gelb, Hellblau, Magenta aber auch bunter Farb- und Mustermix.
Skorpion:
Skorpione sind gerne für sich und nicht darauf erpicht, zu dicht an ihrem Nachbar zu wohnen. Sie brauchen die Stille, um sich entspannen zu können. Die Einrichtung steht meistens unter einem bestimmten Motto oder entspricht einer fixen Idee. Der Stil ist oft extrem. Der kann sehr puristisch, aber auch chaotisch sein. Dazu gehören starke Kontraste, die Materialien Eisen und Leder, sowie die Farben Orange, Rot, Giftgrün, Schwarz-Weiß oder Schwarz-Rot, in jedem Fall spannungsreiche Farben.
Steinbock:
Steinböcke bevorzugen ein klares, schlichtes Ambiente. Sie sind meist wahre Meister des Weglassens und lieben funktionales Design ohne Schnörkel. Regelmäßiges Ausmisten und Ordnung schaffen ist für sie selbstverständlich. Ihre Einrichtung ist auf Dauerhaftigkeit ausgelegt. Geradlinige Formen, harte Materialien wie Steinböden und Fliesen passen gut dazu. Die ausgewählten Farben sind meist eher kühl, z. B. Dunkelblau, Anthrazit, Grau aber auch Beige und Schwarz. Der Steinbock braucht Ruhe und sein eigenes System von Ordnung, um sich wohlzufühlen.
Fische:
Diesem Typ wird unter vielem anderen ein künstlerisches Einfühlungsvermögen und Fantasie zugeordnet. Viele Fische träumen von einem Haus am Meer oder See, andere schaffen sich in ihrer Wohnung eine Art Insel. Fische-Menschen brauchen die Stille und den Rückzug. Oft gefallen ihnen nostalgische, alte Möbelstücke, sie gehen gern auf Flohmärkte oder lassen sich in Trödelläden inspirieren. Ihre Einrichtung kann sehr schlicht-bescheiden, kunstvoll-kreativ oder chaotisch sein. Sanfte Farben wie Meergrün, Blaugrün, Lila und Aquarellfarben sowie weiche, zarte Stoffe gefallen ihnen meist gut.
Stilfs
Der junge Stilfser Martin Riml hat sich auf dem „Gomperle“ im Stilfser Altdorf aus dem Elternhaus seines Vaters ein eigenes, feines Refugium geschaffen. Natürlich war die dafür notwendige Haussanierung auch mit vielen Kompromissen verbunden, um in den einzwängenden Gassen zeitgemäßen, modernen Bedürfnissen genügen zu können. Der Schlüssel lag für den Bauherrn in einer akkuraten Komposition zwischen Altem und Neuem: Das Haus sollte seinen althergebrachten Charakter unbedingt bewahren; sprich die alten Mauern und das Holzgebälk sollten unbedingt erhalten bleiben, während die Innenausstattung moderner Wohnweise entsprechen sollte. Mit viel Feingefühl und Einfallsreichtum des Bauherrn selbst - gepaart mit Können heimischer Handwerker - wurde ein durchwegs gemütliches Wohnambiente geschaffen, wo Altes Gegenwärtiges nicht ausschließt, sondern veredelt und Kunst sich mit einer ungeahnten Zweckmäßigkeit vervollkommnen kann. Der Übergang ist dabei harmonisch: Ursprüngliche Bauelemente wie Steinmauern, Balken und schmale Gänge fügen sich nahtlos in die Errungenschaften modernster Innenarchitektur ein. Künstlerische Akzente vom Feinsten – idyllisch und mit Bedacht gesetzt - verleihen der Wohnung zudem die besondere extravagante Nuance, lassen diese bewusst auf den Besucher einfließen und wirken nichtsdestotrotz auf Anhieb vertraut und heimelig. Nicht zuletzt auch Verdienst von Martin Rimls Freundin Sylvia Atzwanger, einer gebürtigen Kienzerin künstlerischen Geblüts. Mit feinsinnigem Geschick hat sie dem altehrwürdigen Gemäuer mit beeindruckenden Eigenkompositionen – allein dem Geist und der Muse verpflichtet – neue ästhetische Ausdrucksfülle voller künstlerisch berauschender Lebensbejahung verliehen. Die faszinierende, extrovertierte junge Künstlerin ist nämlich freischaffende Bildhauerin: Sie schnitzt und malt, zumeist von einem Hauch von Amor umgeben. Ihre Werke strotzen freilich denn auch nur so von geballter Weiblichkeit, sind erotisierend und passen durch ihre gewollt, ungewohnte Offenheit zur begnadeten Künstlerin selbst. Der Versuch einer begabten, autarken Frau, gegebene Beengtheit künstlerisch verklärt zu durchbrechen. Die Kunst befreit und präsentiert sich hier unverblümt emanzipiert und ausgesprochen erfrischend.
So lautet denn auch Martin Rimls unmissverständliche Botschaft an alle jungen Stilfser: Ja, es ist möglich sich im Altdorf selbst etwas aufzubauen, Grenzen und Vorurteile zu überwinden, sich etwas Eigenes, Besonderes zu schaffen, wenn man wieder wahrhaft Wertvolles zu erkennen und vermeintliche Schwächen eines engen, unwirtlichen Bergortes gekonnt in Stärken umzuwandeln vermag!
Wolfgang Platter, zu den Eisheiligen Pankratius, Servatius, Bonifatius, 12., 13. und 14. Mai 2012
In Deutschland sind schon ganze Landstriche Bienen leer. Varroa-Milbe, Intensivierung in der Landwirtschaft mit Pflanzenanbau als Monokulturen haben viele Imker zum Aufgeben der Bienenzucht bewogen. Dem großen Albert Einstein wird das Zitat zugeschrieben „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“
Meran/Vinschgau
Wenn die roten Antilopen des Rennerclubs sich vom Vinschgau her in Bewegung setzen, bleibt kein Stein auf dem anderen, oder besser gesagt, kein Podest unbesetzt. So geschehen am letzten Sonntag im April beim 19. Meraner Halbmarathon in Meran. 41 der über 1700 Paar Flitzebeine gehörten hier den Vinschger Läufern. Genug, um in der Wertung der schnellsten Vereine die Konkurrenz zu kuren: Der Rennerclub bot in Summe die schnellsten Laufzeiten auf, sei es in der Wertung der Top 10, als auch in der Wertung der Top 25 Athleten eines jeden Vereines. Was aus mannschaftlicher Sicht so erfolgreich endete, hatte seinen Anfang bei zahlreichen Top-Einzelplatzierungen. Bei noch ungewohnten frühsommerlichen Temperaturen und damit schwierigen Laufbedingungen lief Michael Burger in der Gesamtwertung der Männer auf den 5. Platz (1.14.13). Peter Pfeifer gesellte sich mit dem 9. Platz und 1.15.16 unter den Top 10 dazu. Auch bei den Damen finden wir zwei aus dem Rennerclub unter den Top 10: Gerlinde Baldauf wurde mit 1.25.32 Fünfte, Petra Pircher mit knapp einer Minute Rückstand Siebte. Noch besser lief es in den Kategorienwertungen. Zahlreich fielen hier die Podestplätze aus. Deshalb findet ihr die Ergebnisse der besten 15 Läufer beim HM Meran mit Gesamt- und Kategorienrang unten angeführt. Alles in allem ein toller Lauftag mit viel Biss und Schweiß sowie tollen persönlichen und gemeinschaftlichen Ergebnissen und Erlebnissen. Gratulation an die gesamte Mannschaft.
Die besten 15 des RC und zugleich jene, die es unter der magisch 1.30er-Marke ins Ziel geschafft haben (Kategorienrang in Klammer):
NB: Die für diese Wertungen verwendeten Zeiten sind die Bruttozeiten.
Peter Pfeifer
Michael Burger 01:14:13.00 Ges.5 (3.)
Peter Pfeifer 01:15:19.00 Ges.9. (3.)
Maurizio Giusti 01:18:11.00 Ges.21. (6.)
Manuel Koch 01:21:08.00 Ges.48. (19.)
Helmut Platzgummer 01:21:46.00 Ges.53. (3.)
Konrad Schwalt 01:22:29.00 Ges.60. (16.)
Manfred Stecher 01:25:24.00 Ges.110. (16.)
Gerlinde Baldauf 01:25:43.00 Ges.116. (3.)
Florian Kuppelwieser 01:25:47.00 Ges.119. (17.)
Petra Pircher 01:26:38.00 Ges.139. (2.)
Helmut Pazeller 01:27:21.00 Ges.151. (15.)
Werner Rufinatscha 01:28:31.00 Ges.191 (35.)
Emmerich Stecher 01:29:27.00 Ges.219. (21.)
Eugen Prieth 01:29:36.00 Ges.225. (12.)
El Fekkak Dounnasr 01:29:59.00 Ges.243. (43.)
Vinschau/Bozen/Pustertal
Das „Vinschger Urpaarl“ steht heuer im 20. Jahr. 1993 im Zuge der LEADER-Programme ist das Projekt mit 14 Bäckern und 15 Bauern und im ersten Jahr mit 330 Zentnern Korn gestartet worden. Seit 15 Jahren besteht das Urpaarl ohne fremde Hilfe. Das Mehl wurde bis vor 6 Jahren in der Fuchs-Mühle in Latsch und seither in der Meraner Mühle aufbereitet. „Der harte Kern von 7 Bäckern ist noch beim Urpaarl dabei“, sagte der Laatscher Bäcker Peter Schuster bei der Bezirksversammlung der Bäckerinnung des Bezirks Vinschgau am Mittwoch vor einer Woche in Latsch.
An diesem Tag wurde das Vinschger Urpaarl in das ESF-Projekt „Regiokorn“ eingegliedert. Mit diesem Schritt erhoffen sich die Vinschger Bäcker Aufschwung. Der regionale Kreislauf, so Schuster, sei mit dem Vorhandensein von Dinkel, Weizen, Roggen, Trockenfrüchten und Marmeladen zu bearbeiten.
Über „Regiokorn“, bei dem der Bauernbund, das Versuchszentrum Laimburg und der TIS Innovationspark seit April 2011 vor allem im Pustertal mitarbeiten, sollen die Koordination und die Qualitätsstandards gemacht werden. Korn zur Gänze aus Südtirol ist die Devise, Roggen und Dinkel sind derzeit im Programm. „Eine solche Koordinationsstelle hat uns bisher gefehlt“, sagte Peter Schuster. Als Schnittstelle für die Qualitätsprüfung des Kornes fungiert die Meraner Mühle. Den Bauern wird ein Preis von 75 Cent beim Roggen und 60 Cent beim Dinkel ausbezahlt. 20 Prozent mehr gibt es für den biologischen Anbau. (eb)
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Da hat der Erwin Bernhart mit seiner Titelgeschichte „Chemiefreie Gemeinde Mals“ (Wind Nr. 8 vom 19.04.2012) ganz schön in ein Wespennest gestochert! Auch in ein rechtliches. Denn das Vordringen des intensiven Obstbaus bis in den oberen Vinschgau bringt nicht nur die bestehende bäuerliche Wirtschaftsweise durcheinander. Auch aus rechtlicher Sicht sind Konflikte geradezu vorprogrammiert, vertragen sich doch Obstbau und Grünlandwirtschaft ungefähr so wie der Teufel und das Weihwasser. Um das bestätigt zu erhalten, braucht es bei Gott kein Versuchsfeld der Laimburg. Ein Blick aus dem Vinschger Zug genügt. Auch der in der Gegend nicht nur als sanftes Lüftchen auftretende Oberwind sorgt für zusätzliche Komplikationen beim Ausbringen der Spritzmittel. Daneben ist das Thema auch noch emotional aufgeladen: Die reichen Bauern aus dem Untervinschgau, die das Oberland aufkaufen usw. usw. ….!
Doch sind unsere westlicheren Nachbarn wirklich so machtlos gegenüber dem angeblich unaufhaltsamen Vordringen des Obstbaus? Ganz und gar nicht! Hilfe bietet ausgerechnet das Europarecht, mit dem man gemeinhin nur Begriffe wie Freiheit des Personen- und Warenverkehrs, Freizügigkeit bei Unternehmensgründungen und der wirtschaftlichen Betätigung in Verbindung bringt. Daneben gibt es nämlich auch noch ein europäisches Umweltrecht. Und dieses enthält ohne weiteres rechtlichen Spielraum für die Gemeinden als örtliche Gesundheitsbehörden, nach dem Vorsorgeprinzip Maßnahmen zu ergreifen, welche auf eine Vermeidung von gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung abzielen. Dafür bedarf es keiner konkreten Gefahr, es genügt vielmehr „die Besorgnis einer möglichen Umweltbeeinträchtigung“, um ein Einschreiten der Gemeinde begründen zu können. Und die Malser bräuchten nicht einmal das Rad neu zu erfinden, denn in unserer Nachbarschaft gibt es bereits ein Beispiel für ein gesundheits- und umweltbewußtes Einschreiten: Die Gemeinde Malosco am Nonsberg hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie die Gemeinde Mals. Der dortige Gemeinderat hat Vorschriften erlassen, wonach beim Spritzen von Obstbäumen ein Abstand von 50 Metern nicht nur von Gebäuden, Gärten, öffentlichen Straßen, Radwegen sowie Sport- und Parkanlagen einzuhalten ist. Der gleiche Abstand gilt dort auch gegenüber Nachbargrundstücken, die als Wiesen, Äcker, Gemüsefelder oder für den Anbau von Kräutern oder Beeren genutzt werden. Dieser Beschluss der Gemeinde Malosco hat auch einer Anfechtung vor dem Verwaltungsgericht Trient standgehalten.
Aber neben den rechtlichen Handhaben, welche die Gemeinde als örtliche Gesundheitsbehörde hätte, sollten die betroffenen Bauern versuchen, zur Selbsthilfe zu greifen und sich überlegen, ob es nicht auch privatrechtliche Möglichkeiten gäbe, um dem lauthals beklagten „Ausverkauf der Heimat“ vorzubeugen. Jede Absicht einer Einmischung in ihre „inneren Angelegenheiten“ liegt mir natürlich fern! Aber über eine Art Auffanggenossenschaft könnten sie aktiv in das Marktgeschehen eingreifen und zum Verkauf anstehende Gründe erwerben, um diese dann an ihre Mitglieder weiterzugeben, welche wiederum sich zu einer traditionellen oder biologischen Anbauweise verpflichten müssten. Damit könnte die vom Malser BM Ulrich Veith bisher nur angeträumte „Bioregion Obervinschgau“ tatsächlich Realität werden.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Glurns
Die Glurnser Chronisten sind sehr rührig und arbeiten mit Begeisterung. Kürzlich gaben sie mit einer Ausstellung im Erdgeschoss des Rathauses einen Sonntag lang Einblick in ihre Tätigkeit. Zu sehen waren beispielsweise die Jahreschroniken der vergangenen 10 Jahre von Christl Valentin. Sie sammelt alle Berichte, die sie in den verschiedensten Medien über Glurns findet. Der Historiker Christoph Anstein hatte eine Auswahl an geschichtlichen Dokumenten bereitgestellt. Altbürgermeister Alois Riedl zeigte fast rund um die Uhr mit Hilfe eines Diaprojektors einige seiner vielen alten Fotos, die er im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zusammengetragen hat. Neuere Fotos in der Ausstellung stammten von Philipp Niederholzer. Es ist ihm ein Bedürfnis, so viele Momentaufnahmen wie möglich fotografisch festzuhalten. Wenn in und um der kleinen Stadt Veränderungen an Gebäuden anstehen, ist er mit seiner Kamera zur Stelle. „Der Philipp ist unser Neuzugang und wir freuen uns über diese jugendliche Verstärkung“, sagt Valentin. „Wir vier ergänzen uns und kommen gut miteinander aus.“ Unterstützung erfahren die Chronisten vom Bildungsausschuss und von der Stadtgemeinde, die sich beide sehr aufgeschlossen zeigen. „Wir haben die von der Chronistenvereinigung angestrebte so genannte Mustervereinbarung mit der Stadtgemeinde bereits unter Dach und Fach“, so Valentin. Das heißt, die Gemeinde stellte Räume zur Verfügung, schafft Mappen an, hilft beim Digitalisieren von Dokumenten usw.. Die Rahmenbedingungen stimmen und das ist die beste Voraussetzung, dass Wertvolles erhalten bleibt. (mds)
Partschins/Rabland
Seit in Partschins eine neue Gemeinde-Verwaltung am Werkeln ist, gehen in vielen Bereichen die Uhren anders. BM Albert Gögele ist mit seinem Ausschuss und mit dem neuen Gemeinderat dabei, vererbte Knoten zu lösen. Die Opposition wird eingebunden, Berührungsängste hat Gögele nicht. Sogar dem Amt für Straßenbau West gibt Gögele Gas.
von Erwin Bernhart
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Prad/Stilfs
Die Nächtigungen in der Ferienregion Ortlergebiet mit den Gemeinden Prad am Stilfserjoch und Stilfs sind im Zeitraum 2010 bis 2012 angestiegen. Diese gute Nachricht konnte der Präsident Heinrich Gapp kürzlich den Vertretern des Hauptsponsors, der Raiffeisenkasse Prad /Taufers mitteilen. Die Nächtigungen sind im Sommer von 282.612 im Jahre 2010 auf 313.011 im Jahre 2011 angestiegen. Das sind satte 10, 76 Prozent mehr. Die Nächtigungen im Winter haben sich von 188.209 in den Jahren 2010/11 auf 198.250 in den Jahren 2011/12 erhöht. Das entspricht einer Steigerung von 5,34 Prozent. Im Sommer punktet eindeutig Prad, während Sulden im Winter die Nase vorne hat. Den Hauptanteil der Gäste stellt Deutschland vor Italien und den Niederlanden. Die Tourismuswirtschaft im Ortlergebiet hat gemessen an den Zahlen nicht zu klagen. Dennoch sind die Kassen der Ferienregion Ortlergebiet nie gefüllt. „Das Land fährt einen Sparkurs, der uns immer mehr einschränkt“, sagt Gapp. „Wir müssen um jeden Euro kämpfen und ohne die Gelder der Raika könnten wir viele Aktivitäten rund um die Gästebetreuung nicht finanzieren.“ Gapp ist ein Verfechter der verpflichtenden Kurtaxe und Tourismusabgabe. Mittlerweile hat der Landtag die Einführung der Kurtaxe ab 2014 beschlossen. Die Tourismusabgabe soll weiter freiwillig sein, vorausgesetzt, es kommen 18 Millionen Euro zusammen. Gespannt sieht Gapp der kommenden Saison engegen. Er befürchtet, dass sich die Sparmaßnahmen Montis negativ auswirken und die Zahl der italienischen Gäste zurückgeht. (mds)
Mals/Müstair
Als „Literatur an der Grenze“ ist jene Veranstaltungsreihe zusammengefasst, welche vom 19. bis zum 28. Mai 2012 in Mals und Umgebung über die Bühne gehen wird. Aus den Lyriktagen 2006, den Prosatagen 2008, dem literarischen Sextett 2010 erwächst bei den „Literaturtagen Mals“ heuer wiederum Neues. Mit einem ansehnlichen, abwechslungsreichen und mutigen Programm (sh. Bildungszug), zusammengestellt von Johannes Fragner Unterpertinger, der nicht nur Literatur liebt, sondern als Autor auch lebt, werden tatsächlich Grenzen ausgelotet. Geografische Grenzen, weil zwei Veranstaltungen im benachbarten Val Müstair stattfinden werden, religiöse und sprachliche Grenzen, weil ein ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Kirche von Sta. Maria in Romanisch und Deutsch abgehalten werden wird. Literarische Grenzen werden beispielsweise in der Funeralrhethorik eines Hannes Benedetto Pircher ebenso abgetastet wie körperliche Grenzen bei einer Hochgebirgswanderung mit Horst Eberhöfer. Die Grenz-Liste lässt sich mit der Performance von Lissy Pernthaler - da wird eine Grenze eingezogen - unter 18 verboten - fortsetzen. Und es gibt noch viele mehr. Jedenfalls machen die Literaturtage Mals neugierig und die Möglichkeiten sind dermaßen breit gesteut, dass für jeden Literaturinteressierten mindestens eine Lesung oder Performance oder Literatur-Wanderung dabei ist. Hans Perting hat seine guten Kontakte in die Welt der Literatur heiß laufen lassen, der Bildungsausschuss Mals unter dem Vorsitz von Sibille Tschenett hat organisiert und Ludwig Fabi hat die Koordination übernommen. Mitgetragen wird die „Literatur an der Grenze“ von der Gemeinde Mals, von der Stifung der Südtiroler Sparkasse und vom Amt für Deutsche Kultur.
Der Funke der Begeisterung ist bis zu den jeweiligen musikalischen und kulinarischen Begleitungen gesprungen. Und er ist bis in die Malser Geschäfte gedrungen, die ihre Schaufenster „literarisch“ gestalten werden. (eb)
Rimpfhöfe/Schlanders/Prad
Astrid Rosenfeld, die Publikumspreisträgerin des Franz-Tumler-Literaturpreises 2011, löst zurzeit den gewonnenen Schreibaufenthalt auf den Rimpfhöfen ein. Dieser Preis wurde ihr im vergangenen Herbst von den Leserinnen und Lesern der Vinschger Bibliotheken und vom Publikum, das die Veranstaltung in Laas besucht hat, für ihren Debütroman „Adams Erbe“ verliehen.
An zwei Abenden besteht die Möglichkeit, der Berliner Autorin zu begegnen. Sie liest aus „Adams Erbe“:
Lesung in Schlanders: Bibliothek Schlandersburg, Schlandersburgstraße 6, Montag, 21.Mai 2012, 20 Uhr
Lesung in Prad: Bibliothek, Kreuzweg 4, Mittwoch, 23. Mai 2012, 20 Uhr
Einige Klassen des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders kommen außerdem in den Genuss einer Schullesung.
Latsch
Am 28. April fand im CulturForum in Latsch die alljährliche Filmvorstellung des Amateurfilmer Vereins Vinschgau statt. Bereits zum 20. Mal hat der Amateurfilmer Verein Vinschgau im April zur Jahresfilmvorstellung eingeladen. Gezeigt wurden neun Kurzfilme, alle zwischen 6 und 12 Minuten lang. Die verschiedenen Mitglieder boten dem Publikum eine breite Palette unterschiedlicher Eindrücke: Von Impressionen der Millionenstadt London, bis zum bunten und festlichen Almabtrieb in Uttenheim, vom spannenden Warten auf den Spielhahn, mit beeindruckendem Sonnenaufgang, zum VW Käfer, der auf Schienen fährt. Als Moderator durch den Abend führte Adolf Josef Steinkeller, der den Verein im Jahr 1990 gegründet hatte. Auch fand im Laufe des Abends eine kleine Ehrung statt. Zwei Mitglieder des Vereins konnten bei der Landesmeisterschaft des Amateurfilms, Ende März in Innsbruck, eine Medaille gewinnen. Leo Lanthaler wurde mit seinem Streifen „Heiziach`n“ als
bester Südtiroler Film mit dem „Sonderpreis für die bemerkenswerteste Kamera“ ausgezeichnet, Siegfried Schnitzer konnte mit seinem Film „Dicke Luft“ den 3. Platz belegen.
Zum Schluss gab es einige Abschlussworte von Josef Gufler, dem Vorsitzenden der Vinschger Filmemacher. Die Mitglieder des Amateurfilmer Vereins Vinschgau wollen mit ihren Filmen auch andere für dieses Hobby begeistern. Das Publikum haben sie an diesem Abend erneut für sich gewonnen, denn es gab reichlich Applaus. (cg)
Buchbesprechung
Es ist Wanderzeit, die Wanderlust treibt uns hinaus in die Natur, in die Berge. An die Bergwelt hat Antonia Niedrist aus dem Überetsch (1947) schon früh ihr Herz verloren und nun stellt sie in „Die schönsten Seilbahnwanderungen in Südtirol“ (Löwenzahn, 2012, 158 S.) 50 Ausflüge für die ganze Familie vor, sachkundig und auf liebenswerte Weise: Anhand von Übersichtskarten, Wegbeschreibungen, Tourenempfehlungen für jede Jahreszeit, Angaben zur Gehzeit und angetrieben von einem unstillbaren Interesse für den alpinen Lebensraum. Aus der Kompetenz in Sachen Erkundung der Berge heraus vermittelt sie vor allem Begeisterung, mit Blick auf den Reichtum des Erlebens. Jenes Erlebens, das der Wanderer in der natürlichen Geschwindigkeit des Schrittes gestaltet, will heißen, das er ausgestaltet mit Gefühlen, die der Anstrengung und den schlichten Freuden erwachsen, dem Müdewerden und dem Nachklang: Da ist zuerst der luftige Aufstieg mit der Seilbahn, dann ein steiler Fußweg, Schwitzen und Schnaufen und die Rast auf einer Bank, das schwerelose Wandern über Almwiesen, die Stille, ein respektvoller Blick auf die Höfe am Berghang. Niedrists kritischen Blick auf die Zugeständnisse an die Tourismuswirtschaft nimmt man (zustimmend) zur Kenntnis und auch die Freude darüber, dass die Wirte der Berggasthäuser und Hütten „das gute Kochen nicht verlernt haben“.
Lauter schöne Ziele listet Antonia Niedrist im neuen Wanderführer auf, sie führt uns vom Monte di Mezzocorona bis unter die Geislerspitzen, abseits der Touristenströme. Wir Vinschger halten gerne mit bei Ausflügen zu den Pfaffenseen, zu Ortler und König, Haider Alm und Schöneben, Maseben, nach Unterstell und Katharinaberg, St. Martin im Kofel, Aschbach und den Quadrathöfen. Beim Betrachten des mit schönen Bildern ausgestatteten Büchleins kommt Lust auf, zu planen und, so weit möglich, stante pede zu starten.
Claudia Theiner
Schlanders
Eleganz und Luxus, beides, wie es nur in Italien zu finden ist, vereinen die Lederwaren vom Label GIUDI auf sich. GIUDI, seit 1970 auf dem Markt, ist in der ganzen Welt bekannt, hat Geschäfte in Shanghai, in Litauen, in Budapest, in Jesolo, in Rom, in Venedig, in Naturns - und - nun auch Schlanders. Italien hat hier in der Fußgängerzone auf 30 Quadratmeter Platz genommen: Feinstes Naturleder von höchster Qualität, verarbeitet in italienischen Gerbereien. Sie stehen zweifelsohne für guten Geschmack die Brief- und Handtaschen und die Gürtel für die Frau und den Mann. Der gute Geschmack zeigt sich aber auch im Auftritt des neuen Lederwaren-Geschäftes selbst, elegant und exklusiv, passend auch zu jenem städtischen Flair, das man Schlanders und im Besonderen der Fußgängerzone nachsagt. Hinter dem begehrten Lederwaren-Label GIUDI steht eine Frau: Maria Marangon. Zwei weitere Frauen - Irmi und Doris – bringen ihre ganze Erfahrung in den Ableger in Schlanders ein, mit dem GIUDI weiter wachsen will. (ap)
Mals
Eine ideale Gelegenheit, um den Spaß am Lesen mit anderen zu teilen, ist der Welttag des Buches am 23. April. Die Bibliothekarin und die LehrerInnen der Mittelschule Mals haben dieses Datum, den Todestag von William Shakespeare (Romeo und Julia) und Miguel de Cervantes (Don Quijote) als Anlass genommen, einen Projekttag zum Lesen zu veranstalten. Nach der Pause wurde der Stundenplan aufgehoben und in verschiedenen Bausteinen zu diesem Thema gearbeitet. In der Bibliothek, bei der Leserallye lösten die SchülerInnen ein Quiz zu Büchern, Lesen, Autoren und Kultur. Sprache erleben, in Deutsch, Italienisch und Englisch, durch das Vorlesen in den einzelnen Klassen, als Leseförderung. Der Fotograf Gianni Bodini stellte seine Arbeit den dritten Klassen vor, eine Journalistin ihren Beruf. Ernst Thoma las aus den „Korrnerliadern“, Helene Dietl Laganda stellte ihr Buch „Vinschgau für Kinder“ vor. Der Welttag des Buches (World Book and Copyright Day) ist seit 1995 ein von der UNESCO weltweit eingerichteter Feiertag für Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren. (bbt)
Schlanders
Im März stand das Thema Gesundheitserziehung bei uns auf dem Programm. Dafür besuchten wir, die Klasse 3C Montessori der Grundschule Schlanders, das Weiße Kreuz. Die Männer vom Weißen Kreuz zeigten uns viele lebenswichtige und interessante Geräte. Wir durften diese auch ausprobieren und mit dem Weißen Kreuz Wagen mitfahren.
Am darauffolgenden Tag besichtigten wir die Radiologie im Krankenhaus Schlanders. Dort erwartete uns schon Herr Doktor Schaller mit vielen spannenden Geräten. Er zeigte uns, wie er mit den Röntgengeräten arbeitet.
Am nächsten Morgen kam Frau Doktor Ritsch zu uns in die Klasse und sie zeigte uns, wie man Pflaster und Bandagen richtig anbringt. Wir spielten ein paar Unfallszenen nach und Frau Doktor Ritsch erklärte uns, wie man sich im Ernstfall richtig verhalten soll. Sie gab uns auch interessante Informationen über den Blutkreislauf.
In der Klasse vertieften wir das Gelernte, lasen in Büchern und gestalteten Arbeitsblätter.
Unsere Gesundheitswoche war sehr lehrreich und interessant. Wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Michaela Zitturi für die Organisation, bei Herrn Doktor Schaller, Frau Doktor Ritsch, den Mitarbeitern des Weißen Kreuzes Schlanders und bei unseren Lehrerinnen.
Klara Schaller und Nadin Zitturi -Schülerinnen der 3. Klasse C Montessori Schlanders
Schlanders/Göflan
Seinen Namen hat der neue Spielplatz in Göflan vom benachbarten Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Göflan bekommen. Unter diesem – etwas versteckt und nicht auf Anhieb sichtbar - ist der Feuerwehr-Spielplatz platziert. Verschachtelte Besitzverhältnisse kosteten Zeit und Mühen und stellten den ehemaligen Referenten Franz Pircher vor eine Herausforderung; nun ist er fertig - und - seit knapp zwei Wochen eröffnet und von Dekan Josef Mair eingeweiht. Nicht nur der Name verbindet den neuen Spielplatz mit der Feuerwehr, sondern auch eine Rutsche samt Klettergerüst, in seiner Optik an eben diese angelehnt, und ein Wasserspiel. Eine Nestschaukel und ein Sandplatz komplettieren das Spielangebot.
Manuel Massl, der zuständige Referent stellte Worte hintenan und ließ dem Spiel am offiziellen Eröffnungstag vor zwei Wochen den Vortritt. Eine große Auswahl davon hatte Elke Kofler von der VKE-Sektion Schlanders für die Kinder, die zum Feuerwehr-Spielplatz gekommen waren, im Gebäck. Und eifrig und eilig sind Spielgeräte und Spiele ausprobiert worden.
Ihre Freude mit dem neuen Feuerwehr-Spielplatz dürften aber nicht nur die Kinder haben, sondern auch die Älteren. Hölzerne Bänke und Tische, nicht zu wenige, laden zum Ausruhen und zum „Huangortn“. Der neue Feuerwehr-Spielplatz hat demnach das Potential zu einem Begegnungsplatz für die Göflaner zu werden. (ap)
Heimatbühne Langtaufers
Die Heimatbühne Langtaufers ist bekannt für ihre, im unverwechselbaren Dialekt aufgeführten Lustspiele. Heuer stellt sie sich einer großen Herausforderung mit dem Gegenwartsdrama „ Vergiss nicht, dort ist die Tür…“ von Manuela Daleth. Am Samstag, 12. Mai war für dieses Werk die Premiere nicht nur in Pedross sondern südtirolweit. Die 170 Zuschauerplätze in Vereinssaal haben bei weitem nicht für die eingegangenen Reservierungen gereicht.
Alle sieben Rollen hat die Regisseurin Sybille Hafner hervorragend besetzt. Die Schauspieler machten dieses Stück zu etwas Besonderem, mit sehr intensiv und berührend dargestellten Charakteren. Das Stück spielt zur Gänze in einem einfachen Krankenzimmer. Esther Brecht, eine 77-jährige Frau, bravurös gespielt von Herta Patscheider, weiß, dass ihre Zeit gekommen ist. Auf den drängenden Wunsch ihrer Tochter Vera ( Michaela Eller) hin lässt sie sich in ein Krankenhaus einweisen. Aufgrund ihrer Ruhe und Weisheit, aber auch ihrer tiefen Entschlossenheit, diese Welt zu verlassen, stößt sie den Arzt Dr. Martens (Patrik Eller) und die Krankenschwester Lisa (Veronika Plangger) an ethische und moralische Grenzen. Ihr Verhalten löst bei der Tochter tiefe Ängste aus, die einen alten Mutter-Tochter-Konflikt zum Aufbrechen bringen. Die zwölfjährige, motorisch und geistig behinderte Enkelin Mona ( Rebecca Thöni), scheint die Einzige zu sein, die sie verstehen kann. Und da gibt es noch den Psychologen Dr.Thun (Benjamin Thöni) des Krankenhauses, der in seinem Bemühen um die alte Frau, die er aus seiner Kindheit kennt, sich selbst begegnet. Während die alte Frau ihren letzten Weg geht, finden alle Beteiligten einen Schritt weiter ins Leben. Und – ein Engel (Priska Patscheider) begleitet sie. (aw)
Weitere Aufführungen sh. Theaterwind im Kleinanzeiger
Verstopfung
Wer kennt sie nicht, die Verstopfung. Viele Menschen leiden chronisch an Verstopfung, andere, wenn sie Reisen. Wieder andere haben Probleme je nach der Nahrung die sie zu sich nehmen. Viele Menschen können nur jeden zweiten oder dritten Tag den Darm entleeren, und das hat auch gesundheitliche Folgen. Oft wird die Nahrung dann nicht richtig verdaut, und Gärungen mit Bildung von Giftstoffen sind die Folgen.
Auch hier ist eine gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen wichtig. Neben den wichtigen Zusatzstoffen zu unserer Ernährung, wie Gewürzen, Ballast– und Bitterstoffen ist auch hier ein gesundes Maß an Bewegung nötig. Doch auch Heilpflanzen können helfen. Bekannt sind Sennesblätter, Boldo und Feigen, Faulbaumrinde, Tamarinde und Kreuzdorn, um nur einige zu nennen. Dazu kommt die Apfelschale, die Dörrpflaumen, Leinsamen, Flohsamen und andere bewährte Helfer. Oft helfen auch Kompotte, Rhabarber, Sauerkraut u.a. mehr. Die Abführtabletten hingegen sollten nur kurze Zeit genommen werden.
Ein guter Ratschlag: Trinken sie am Morgen vor dem Morgenessen ein großes Glas lauwarmes Wasser. Die Kaubewegung beim ersten Essen am Morgen fördert die Entleerung. Es ist wichtig, die Nahrung gut zu kauen, weil diese Kaubewegungen unser ganzes Verdauungssystem, vom Magen bis zum Enddarm positiv beeinflussen.
Rückfragen und Rückmeldungen direkt an den Autor:
Obervinschgau
Eine Viehschau gekoppelt mit einem Zeltfest, organisiert vom Jungzüchterclub Obervinschgau mit Chef Stefan Stocker und seinem Team, zog kürzlich viele Besucher nach Mals. Die jungen Braunviehzüchter im Alter zwischen 12 und 35 Jahren aus dem Raum Prad bis Reschen brachten insgesamt 70 Tiere zur Bewertung. Jeweils drei Tiere kamen aus den Bezirken Pustertal, Eisacktal, aus dem Raum Bozen und Meran. Die Bewertung der 14 Kategorien nahm der Braunviehfachmann Samuel Cadalbert aus der Schweiz nach gewissenhafter Prüfung vor. Gespannt verfolgten die Braunviehzüchter die herausgeputzten Zuchttiere im Ring. Den Gesamtsieg holte sich Mirjam Stocker mit der trächtigen Kalbin „Elfe“ vom „Pritzihof“ in Plawenn. Ein gutes Stück vom Erfolg kann sich auch Luis Dietl aus Taufers i. M. abschneiden, denn eigentlich gehört das Tier ihm. Er hat es seiner Plawenner Verwandtschaft zur Zucht überlassen. Den ersten und zweiten Reservesieg holten sich Maria Moriggl vom „Zangerlehof“ in Schlinig mit „Z.G.Priska“, beziehungsweise Paul Ladurner vom „Schnatzhof“ in Naturns mit „Franzi“. Erstmals in Südtirol wurde bei einer Braunviehschau auch die Form der Vorführung bewertet und es gab in jeder Kategorien einen Sieger oder eine Siegerin. Im Anschluss stießen Jung und Alt auf die erfolgreiche Schau an und ließen die Tanzbeine schwingen. (mds)
Glurns
WIFree heißt es seit kurzem auf dem Glurnser Stadtplatz. Die kostenlose Internetverbindung haben die Kids und Jugendlichen der Stadt als Erste entdeckt und sie nutzen das Angebot regelmäßig. Positiver Nebeneffekt dieser Einrichtung ist, dass eine Stadtbelebung durch die Facebook-Generation eingesetzt hat. Das kostenlose Internet-Angebot kommt auch der älteren Generation und den vielen Touristen entgegen, die Halt in der mittelalterlichen Stadt machen. Möglich macht das WIFree eine öffentliche WILAN, die im Zentrum installiert worden ist. Laptops und Smartphons erreichen das WIFree-Signal. Wie funktioniert das Ganze? Mit einem Klick auf die Netz-Bezeichnung öffnet der Browser die Registrierungsseite. Hier kann sich jeder bei WIFree anmelden. Die Zugangsdaten werden dann per SMS auf das Mobiltelefon geschickt. Mit den Zugangsdaten ist der Zugang zum Netz offen. Mit den Zugangdaten kann man in allen Gemeinden Südtirols kostenlos surfen, in denen WIFree aktiv ist. Die Vinschger Orte sind: Schlanders, Glurns und Prad am Stilfserjoch. Weitere Gemeinden werden folgen.
Das WIFree-Netz wurde von RUN Raiffeisen Oneline, Brennercom und Limits im Rahmen des Projektes „Internet in Ortszentren“ eingerichtet. Den Anstoß dazu gab der Landtag im Herbst 2010. Das Ziel: Alle Gemeinden und die öffentlichen Verkehrsmittel sollen mit Gratis-WILANS ausgeststtet werden. (mds)
St. Valentin auf der Haide
Die Zweigstelle des Katholischen Familienverbandes in St. Valentin a.d.H. organisierte im Frühjahr zwei geschlechterspezifische Angebote, welche regen Zuspruch erfuhren. Beim Vortrag „First Love - vom Mädchen zur Frau“ referierte Sarah Pinzger, Gynäkologin im Krankenhaus St. Vinzenz/Zams über Pubertät, den weiblichen Zyklus, Verhütung, „das erste Mal“ und Geschlechtskrankheiten. Sechsundzwanzig Mädchen nahmen mit großem Interesse daran teil und auch die Mütter bedankten sich für dieses Angebot, da diese Themen oft im Familienkreis schwieriger vermittelbar sind. Speziell für Väter wurde der Kurs „Badespaß mit Papi“ angeboten. Elf Männer plantschten mit den Kleinkindern regelrecht um die Wette. Das Angebot beinhaltete nicht einen klassischen Schwimmkurs, sondern die Referentin Verena Stecher zeigte, wie man mit Übungen, Spielen, Liedern, Bällen, Gießkannen, Poolnudeln, Matten und Reifen eine nassfrohe Zeit mit den Kindern verbringen kann. Für die vier Nachmittage stellte die Gemeinde Graun das Hallenbad kostenlos zur Verfügung. (lu)
Laas/Kortsch
Die Ziehharmonika-Melodien erklangen im Saal des Seniorenheims von Laas, und die alten Menschen tanzten mit den Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch. Ein Volkstanz-Auftritt der jungen Frauen hatte die Senioren eingestimmt. Unter dem Motto „Alt trifft Jung“ luden die Schülerinnen heuer bereits zum vierten Mal zum Frühlingsfest. Und sie brachten alles mit, was sie dafür brauchten. Geburtstagskinder wurden geehrt, es gab Kaffee und Kuchen und einen Glückstopf. Das Fest war im Rahmen eines fächerübergreifenden Projektes vorbereitet worden, bei dem Lehrer und Schülerinnen der dritten Klasse eingebunden waren. Die Koordinations-Fäden zogen die Psychologie-Lehrerinnen Sabine Oberegelsbacher und Maria Raich. Im Vorfeld hatten sich die Schülerinnen von einigen alten Menschen die Lebensgeschichten erzählen lassen. „Berührungsängste gibt es nicht mehr“, freut sich die Präsidentin des Altenheim-Konsortium-Betriebes Schluderns-Laas, Rosamunde Patscheider. Der langjährigen Leiterin des Altenheimes in Schluderns ist eine Öffnung der Heime wichtig. Bei Besuchen und Begegnungen mit Jugendlichen leben die Heimbewohner sichtlich auf. Bei den Senioren in Laas stellt Patscheider eine besondere Vitalität und Lebensfreude fest. Und sie hat eine Erklärung dafür. Durch die vielen Einzelzimmer in Laas steigt das Wohlbefinden der Bewohner um ein Vielfaches. Und das wirkt sich genauso positiv auf deren Psyche aus wie Ziehharmonikaklänge. (mds)
Latsch
Am Samstag, 5. Mai fand in Latsch, im Rahmen der Latscher Kulturtage, ein Graffitiworkshop statt, an dem alle interessierten Jugendlichen teilnehmen konnten.
Gemeinsam mit dem Bildungsausschuss und dem Jugendrat Latsch organisierte das Jugendcafé Chillout Latsch diesen Workshop für Jugendliche. Die Organisatoren hatten dabei ein bestimmtes Ziel vor Augen, denn es ging darum, etwas im Dorf zu organisieren, bei dem die Jugendlichen ganz aktiv dabei sein können. Die Gemeinde Latsch stellte daraufhin eine Fläche im Latscher Bahndurchgang zur Verfügung.
Schon im Laufe der Woche wurden einige Vorbereitungen getroffen. Am Samstagnachmittag führten Tobias Planer und Philipp Klammsteiner, zwei Graffitiprofis aus dem Raum Bozen, die Jugendlichen in die Kunst des Graffitos ein. Im Jugendcafé wurden gemeinsam erste Skizzen gemacht. Dann ging die Gruppe, bewaffnet mit 300 Spraydosen zum Bahndurchgang, wo auf einer Fläche von 40 m2 die ersten Umrisse aufgesprüht wurden. Mit viel Engagement haben die 10 Jugendlichen ihre Ideen von der Dose an die Wand gesprüht und nach 7 Stunden und ca. 50 Dosen wurde die graue Mauer in ein buntes Gesamtkunstwerk verwandelt. Die Jugendlichen selbst bedanken sich bei allen, die dieses Projekt ermöglicht haben. Aber auch ihnen gebührt Dank, denn der bunte „Latsch Vegas Zug“ bringt Farbe in den grauen Bahndurchgang. (cg)
Laas/Bozen/Meran
Die Bildungs- und Kulturlandesrätin Kasslatter Mur hat die vier erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmer im Südtiroler Landtag empfangen.
Landesrätin Kasslatter Mur brachte ihre Freude über das hervorragende Ergebnis der Jugendlichen beim Landeswettbewerb zum Ausdruck und beglückwünschte sie zu ihrer Teilnahme am 15. Bundesfinale in politischer Bildung in Velden am Wörthersee, bei dem sie Ende April als Vertreter Südtirols teilgenommen hatten (wir haben darüber berichtet). Die Südtiroler Delegation ist aus dem vom Bereich Innovation und Beratung am deutschen Bildungsressort getragenen Landeswettbewerb politische Bildung hervorgegangen, an dem sich an die 140 politisch interessierte Schülerinnen und Schüler der Mittel-, Berufs- und Oberschulen beteiligt hatten.
Unser Frau
Am Sonntag, den 6. Mai 2012 feierte die Freiwillige Feuerwehr von Unser Frau in Schnals den Florianitag. Zu diesem Anlass wurde der langjährige Schriftführer und Kamerad Ernst Spechtenhauser für 40 Jahre im Dienst der Feuerwehr geehrt. Kommandant Frank Raffeiner und der stellvertretende Kommandant Anton Raffeiner überreichten ihm den heiligen Florian. Bereits bei der Jahreshauptversammlung im Januar wurde Rainer Siegfried geehrt, der ebenfalls 40 Jahre im Dienste der Feuerwehr Unser Frau tätig war. Besonders erfreut zeigte sich Frank Raffeiner über die neuen Gesichter im Feuerwehrteam. Neu dazugekommen sind in diesem Jahr Florian Weithaler, Rainer Manuel sowie Santer Barbara, die damit die zweite Feuerwehrfrau bei der FF Unser Frau ist. Bereits seit einem Jahr ist Tamara Gurschler als Kassiererin dabei. (ew)
Schlanders
Skandinavien oder Südtirol standen zur Wahl: Entschieden hat sich die Delegation der Stadt Jena - Vertreter aus Verwaltung, aus Lehrerschaft und aus Politik - für Südtirol, um jene Vorbilder für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu finden, die man in Deutschland und in Thüringen im Besonderen sucht. „In Deutschland ist eine Diskussion darüber angelaufen, wie Integration oder Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung aussehen kann“, sagt Frank Schenker, der Bürgermeister der Stadt Jena dem Vinschgerwind. 70% der Kinder und Jugendlichen mit Behinderung besuchen Sonder- oder Förderschulen, in Jena selbst gibt es zwei davon. Mit diesem exklusiven System ist man nun an die Grenzen gestoßen und sucht „nach Bildern, wie man das besser machen kann“, sagt Schenker. Besucht hat die Delegation verschiedene Bildungsebenen: die Grund- und Mittelschule in Klausen und das Realgymnasium in Schlanders. Ausgetauscht über Inklusion hat man sich mit Schuldirektor Herbert Raffeiner, Schullandesrätin Sabrina Kasslatter-Mur und Veronika Pfeifer, die Zuständige für Inklusion im deutschen Schulamt. (ap)
Partschins
Das 22. Frühjahrskonzert der Musikkapelle Partschins kann als gelungen bezeichnet werden. Am Palmsonntag, den 01.04.2012 konnte Obmann Andreas Österreicher neben den Ehrenmitgliedern der Musikkapelle zahlreiche Ehrengäste sowie viele Partschinserinnen und Partschinser, Freunde und Gönner der Blasmusik aus nah und fern begrüßen. Das erste Mal in den Reihen der Musikkapelle Partschins und ihr erstes Frühjahrskonzert bestritten Andreas Tragust am Alt-Saxophon, Lukas Hofer an der Trompete und Philip Schönweger ebenfalls an der Trompete. Kapellmeister Michael Pircher hat mit den knapp 60 Musikanten ein sehr anspruchsvolles, aber gleichzeitig sehr gefälliges Programm vorbereitet. Die gespielten Stücke, wie der Marsch „Olympioniken“ von Sepp Tanzer, die „Sizilianische Vesper“ von Giuseppe Verdi, „Slavischer Tanz Nr. 8“ von Antonin Dvorák, „Der Weg zurück“ von Ernst Mosch, „mens sana in corpore sano“ von Geert Sprick, „Die glorreichen Sieben“ von Elmer Berstein, „Batman“ von Danny Elfman & Prince, „A tribute to Elvis“ und „Circus town parade march“ von Hiroki Takahashi verlangten von den Musikanten der Musikkapelle Partschins höchste Konzentration und musikalisches Können und trafen den Geschmack des Publikums voll und ganz. Das Publikum wurde bei den Zugaben, mit der Zeman Polka „Pratelum“ und dem „Sternenbanner“ abermals mit Klängen und Klangfarben der besonderen Klasse beschenkt.
Die hervorragende Leistung wurde durch den kräftigen und lang anhaltenden Applaus der Zuhörer honoriert.
Sulden
Teile einer alten Kutsche stehen verlassen auf dem Hof des ehemalig so schmucken und berühmten Grandhotel Sulden.Es scheint als würde sie immer noch auf all die weitgereisten Gäste warten,welche vor 120 Jahren auf schottrigen Gebirgswegen nach Sulden kamen, um in einem der berühmtesten Berghotels ihren Urlaub zu verbringen.
Damals vor 120 Jahren, im Jahre 1892, entstand dieses Schmuckstück unter der Leitung des Wiener Architekten Otto Schmid und des Pioniers Theodor Christomannos. Erbaut aus Natursteinen und heimischem Holz, bestückt mit allem damals erdenklichen Luxus ( z.B. elektrischen Strom,Friseur,Telegrafenamt, Arzt, eigenem Tennisplatz) wurde das Suldenhotel mit 300 Gästebetten zu einem ganz besonderen Erlebnis in diesem ansonsten sehr armen Bergdorf.
In den prunkvollen Sälen des Suldenhotels wurden grandiose Ballnächte gefeiert. Komfortabel ausgestattete Gästezimmer boten Erholung nach anstrengenden Berg- oder Skitouren. Abends ließ man sich international-kulinarisch verwöhnen, um am nächsten Tag wieder fit für eine Runde Curling oder Tennis auf der Panoramaterrasse zu sein.
Auch heute noch steht das Suldenhotel, welches im Jahre 1976 in einen Hotel- und Wohnungsteil umgebaut wurde, groß und prächtig an schönster Panoramastelle.
Doch bei näherem Betrachten des Gebäudes erkennt man, dass der erste hoffnungsvolle Blick getäuscht hat. Der zum Hotel gehörende Teil des Hauses scheint nun irgendwie total verlassen und verwahrlost zu sein: sich auflösende, von Wasser dunkel-getränkte bröckelnde Mauer-Fassaden, morsche herabhängende Holzbalkonteile, zu Bruch gegangene Fensterscheiben. Gepaart mit dem ziemlich verwilderten und verwaisten Tennisplatz ergibt sich ein Bild des wohl beginnenden Verfalles. Erste Verwunderung macht sich breit.
Nostalgisch wandert der Blick durch die großen Fenster ins Innere zu den fast leeren Räumen der Hotelbar: kein Gast zu sehen, keine Hotelangestellten, keine Musik, kein Leben dort; dafür aber aufeinandergestocktes, zusammengewürfeltes Mobiliar, ausrangierte Matratzen und Kissen sowie vernagelte Eingangstüren.
Das Hotel steht seit nunmehr 3 Jahren leer und es scheint, als hätte man sich in Sulden schon daran gewöhnt, an dunklen Fenstern und leeren Plätzen dort vorbeizuspazieren.
Der Pioniergeist der damals so mutigen Erbauer scheint verlorengegangen zu sein. Es macht sich eine fade Lethargie breit. Ob es wohl irgendwann jemand schaffen wird, dieses ehemals so prächtige Vorzeige-Gebäude aus seinem langen Dornröschenschlaf zu erwecken? (ck)
Spondinig/Vinschgau
Vier besondere Menschen lachen derzeit von den Plakatwänden im Vinschgau. Ihre besondere Ausstrahlung berührt. Ihre Botschaft: „Wir sind wie du und ich, lasst uns Teil von euch sein.“ Ursula Tappeiner, Evelyn Bliem, Martin Laimer und Karl Angerer haben sich im Rahmen eines Projektes der „Integrierten Volkshochschule Vinschgau“ und betreut von Juliane Stocker im Rahmen der Aktionstage politische Bildung 2012 unter dem Motto „Geschichten und Gesichter“ mit ihren Lebensgeschichten und ihren Erfahrungen als Menschen mit Behinderungen auseinandergesetzt. Die Reflexionen waren oft schmerzhaft. Weh tut es belächelt und ausgegrenzt zu werden. „Behinderung ist das Produkt sozialer Ausgrenzung“, erklärte Sascha Plangger kürzlich bei der kleinen Feier zum Abschluss des Projektes. Die Integrierte Volkshochschule, getragen von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR in Spondinig, kämpft gegen die soziale Ausgrenzung an. Menschen mit Beeinträchtigungen müssen ihren Platz in der Gesellschaft finden. Sie haben ein Recht darauf, angenommen, gefördert und respektiert zu werden so wie sie sind. Hinter diesen Leitgedanken stehen GWR-Präsident Sepp Hofer und Geschäftsführer Friedl Sapelza und ihr Team. Die Integrierte Volkshochschule bietet laufend interessante Initiativen für Menschen mit und ohne Behinderung an. Ziel ist die Förderung eines ehrlichen, ungezwungenen Miteinanders.
„Wichtiger Teil unserer Bildungsarbeit ist es, die Behinderung aufzulösen und das menschliche Dasein in den Mittelpunkt zu rücken“, so Stocker. Und das ist durch die Initiative „Geschichten und Gesichter“ gelungen. Die vier besonderen Menschen haben Mut bewiesen und Selbstbewusstsein gewonnen. (mds)
Trafoi
Im Rahmen der hl. Messe vom 21. April in der Trafoier Pfarrkirche konnte Hochwürden Florian Öttl 5 neue Ministranten feierlich willkommen heißen. Die Gruppe wurde neu gegründet, da es in den letzten Jahren aufgrund geringer Kinderzahl keine mehr gab. Aber auch für das Kirchengebäude selbst hat der Pfarrgemeinderat 2012 noch einiges eingeplant: So soll der Boden erneuert, eine neue Heizanlage eingebaut und der Kirchenmauersockel trockengelegt werden. Wegen bereits beginnender Restaurationsarbeiten kann die Pfarrkirche am Pfingstmontag auch nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden.
Allen Pilgern, welche im Rahmen der traditionellen Prozession die Trafoier Gottesmutter zu den Hl. 3 Brunnen begleiten werden, steht wiederum ein Shuttlebus mit folgenden Abfahrtszeiten zur Verfügung: Mals/Bahnhof 7.45 Uhr, Mals 7.47, Tartsch 7.50, Schluderns 7.52, Glurns 7.57, Lichtenberg 8.02, Prad/Hauptplatz 8.07, Stilfser Brücke 8.12, Gomagoi/Hotel Gallia 8.16, Stilfs 8.20, Ankunft in Trafoi um 8.30 Uhr. Gegen 14.00 Uhr steht dann ein Bus für die Rückfahrt bereit, so Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ilona Ortler.
Naturns
Zum Welttag des Buches am 23. April 2012 ließ sich die Arbeitsgruppe Schulbibliothek der Mittelschule Naturns etwas Besonderes einfallen: Aus ausgewählten Jugendbüchern wurde „Der schönste Satz in diesem Buch“ ausgesucht und auf kreative Weise präsentiert. So wurden die Schülerinnen und Schüler und die Lehrpersonen bereits am frühen Morgen auf dem Schulhof mit großen Bannern, mit Plakaten und Kreidemalerei auf besonders aussagekräftige Zitate aufmerksam gemacht. Im Schulhaus konnten die Schülerinnen und Schüler auf den Treppen, in den Gängen, an den Klassentüren, auf den Tafeln, in gebastelten Spinnennetzen, auf Mülleimern, ja sogar auf den Spiegeln der Toiletten auf die Suche nach den schönsten Sätzen gehen und dabei auch versteckte Buchstaben finden, die dann ein Lösungswort ergaben. Diese „Eintrittskarte“ berechtigte sie am Nachmittag in der öffentlichen Bibliothek Naturns gemeinsam den Film „Johnny English – Jetzt erst recht!“ anzusehen. Ziel der Aktion war es, die Lesemotivation zu fördern, indem die Schülerinnen und Schüler auf das Buch aufmerksam und neugierig gemacht werden sollten, aus denen die zum Teil bemerkenswerten Sätze stammten.
So konnte man während der Pause viele Schülerinnen und Schüler durch das Schulgebäude huschen sehen, auf der Suche nach Buchstaben – aber auch auf der Suche nach interessanten, ansprechenden Büchern. Die Aktion war ein voller Erfolg und die Rückmeldungen der gesamten Schulgemeinschaft ist Auftrag für die Arbeitsgruppe, auch im nächsten Jahr den Tag des Buches wieder in den Mittelpunkt der Schule zu stellen!
Stilfs
Der Stilfser Jugendtreff befindet sich renovierungsmäßig im Endspurt. Im Rahmen des 2010 begonnenen Projektes „Zukunftswerkstatt“ waren die Kids bereits in der Planungsphase eng mit eingebunden und mit viel jugendlichem Esprit und reichlich Motivation bereicherten sie innovativ die Rundumerneuerung ihres Chill-Houses.
„Seit April sind die Bauarbeiten nun soweit abgeschlossen und so langsam wird´s heimelig“, resümiert der engagierte Jugendbetreuer Burkhart Kuntner erfreut. „Die Jugendlichen sind nun bereits seit 3 Wochen am Werken, Einrichten und Feinmachen. Dann erst kommt das Chillen!“
Vergangenen Sonntag nun ging´s mit vereinten Kräften an den Feinschliff: Ausdrucksstarke Graffitikunst sollte das Ambiente zusätzlich verfeinern, um dem Jugendtreff eine unverwechselbare, peppige Note zu verpassen. Erfreulicherweise konnten durch Vermittlung des Amtes für Jugendarbeit die Graffitiexperten Tobias Planer und Philipp Klammsteiner für dieses Vorhaben gewonnen werden, welche sich mit etlichen Spraydosen „bewaffnet“ munter ans Werk machten und gemeinsam mit acht Teenagern expressive Kunstwerke an die Wand bannten.
So waren das Treppenhaus und die überdachte Terrasse mit ihren großzügigen Mauerfronten erstklassige Leinwand einer farbenprächtigen Performance. (re)
Prad
Am Samstag, 19. Mai wird heuer in Prad zum ersten Mal das Ghosttown-Festival stattfinden. Organisiert wird es vom Ju!P (Jugendzentrum Prad) in Zusammenarbeit mit der Gleeman Crew, dem Musikkollektiv aus dem Vinschgau.
Die Idee für dieses Festival entstand im Sommer 2011. Ziel der Organisatoren ist es, ein neues Angebot für junge Menschen zu schaffen, das eine kulturelle Bereicherung darstellt und die Musik- und Kunstszene im Vinschgau belebt. Beim Ghosttown-Festival handelt es sich nicht nur um ein Musikfestival, sondern auch um ein Kunst- und Kulturfestival, das auch jungen Talenten die Chance geben will, sich zu präsentieren.
Auf dem Gelände der Countrystadt in Prad wird den Besuchern ein breitgefächertes Programm geboten. Auf der Hauptbühne werden 8 Bands aus dem In-und Ausland, unter ihnen auch der niederländische Headliner „The Upsessions“, ihr Können unter Beweis stellen. Damit auch für jeden Geschmack etwas dabei ist, sind die Musikrichtungen buntgemischt. Daneben wird es noch 3 weitere Dj-Ecken geben, die alle unter einem anderen Motto stehen. Außerdem werden vor Ort Künstler einen Einblick in ihre Arbeit geben. Gezeigt werden unter anderem Bildhauerei, Malerei, Filzen und eine Foto-und Bildausstellung. Den Organisatoren ist es ein Anliegen, das Festival für alle Altersgruppen zu machen. (cg)
Ab 13.00 Uhr sind die Tore
geöffnet. Weitere Infos unter www.ghosttownfestival.com
Naturns
Auch dieses Jahr findet das kleine aber feine Open Air auf der JuZe Wiese statt und zwar am Samstag, den 19. Mai.
Bereits zum sechsten Mal zeigen Naturnser Musiker und Bands, was sie zu bieten haben und werden für eine großartige Stimmung sorgen! Dieses Jahr wird wieder eine bunte Mischung geboten: von harten Metallklängen über Rocknroll bis zu Musik aus den 60er und 70er Jahren. Mit dabei sind dieses Jahr die junge Punkrock Band LRS aus Tabland, die das erste Mal beim Naturns Rockt Open Air spielen werden, weiter geht’s mit der Death Metal Band Meat Devourer, die vor allem Fans von harten Klängen ansprechen werden. The Ohmygods, beleben dann den Geist der fünfziger Jahre wieder und spielen Songs im Rockabilly und Rocknroll Gewand, dabei dürfte kein Tanzbein mehr stillstehen.
Den krönenden Abschluss bilden wieder die Veteranen von den Sorrys, die altbekannte Hits aus den sechziger und siebziger Jahren zum Besten geben werden.
Genauso wie die Bands aus allen Alterstufen kommen, genauso wünschen wir uns das Publikum, buntgemischt von Alt bis Jung. Für jeden ist es eine gute Gelegenheit die Naturnser Musikszene kennenzulernen und bei einem guten Glas Wein oder einem Bierchen einen gemütlichen Abend zu verbringen.
Der Eintritt ist selbstverständlich frei. Auf euer Kommen freuen sich die Bands, die freiwilligen Helfer und das JuZe Team.
Naturns
An zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen machten insgesamt hundertfünfzig Jugendliche aus dem Vinschgau den Freizeitpark Gardaland unsicher. Sommerliche Temperaturen und beinahe keine Wartezeiten bei den verschiedenen Attraktionen machten die Ausflugsbedingungen perfekt.
Am Sonntag, den 22. April starteten die Jugendtreffs und Zentren jup Prad, Jugendtreff Submarine Laas, Jugendzentrum Freiraum Schlanders, Jugendcafé Latsch, Jugendtreff Tarsch, Jugendtreff All in Kastelbell Tschars, Juze Naturns, Kosmo Plaus und am darauffolgenden Sonntag, den 28. April fuhren dann das Jugendzentrum JuMa Mals, die Jugendtreffs Glurns, Phönix Schluderns und JB Burgeis in den Vergnügungspark.
Ein Dank an alle, welche die Gardalandfahrt möglich und unvergesslich gemacht haben!
Stilfs
Zeit, so lautete der Schwerpunkt einer Kunstwerkstatt, welche in den letzten Monaten Einschulende und die 1. Klasse der Grundschule Stilfs in ihren Bann zog. Frau Marianne Bauer, Direktorin des Kindergartensprengels Vinschgau, hat es geschafft, den Münchner Kunstpädagogen Christopher Oberhuemer für dieses lehrreiche Projekt zu gewinnen. Der freischaffende Künstler führte die kleinen Stilfser in die mannigfaltige Welt der Kunst ein und vermittelte der 13-köpfigen Gruppe verschiedenste Techniken, wie z. B. Malen mit Ölkreiden und Acryl, Kohlezeichnungen sowie Skizzieren, Malen mit Musik und richtiges Arrangieren von Bildern. Er legte den Kindern immer wieder nahe, genau hinzusehen und bewusst wahrzunehmen - mit all ihren Sinnen. Es lebe die Kunst, denn Kunst verleiht Flügel! Und so begaben sich die Kinder kraft der gemalten Zeitmaschine auf eine schöpferische Reise. Dabei wurde philosophiert, gemalt, gezeichnet und Zeitreisen im Kopf erlebt: vom Urknall zu Christi Geburt bis hin zur wilden Ritterzeit - alle Epochen fanden sich in fantasievollen Werken wieder.
Denn Kunst ist Sprache und drückt sich in verschiedenen Farben und Formen aus; bereichert, macht frei und schafft Ventile für aufgestaute Spannungsenergien.
Kindergartenleiterin Marika Gander und Lehrerin Maria Tedoldi begleiteten ihre lernwilligen „Künstlerchen“ bei den Workshopvormittagen, welche sich zu einem vollen Erfolg mauserten.
Am 25. Mai findet im Kindergarten noch ein Abschlussfest statt, bei dem alle so entstandenen Werke bewundert werden können. (re)
Es ist so weit: Die Vinschger BM Alber (ehemaliger BM von Kastelbell, im Bild), Altstätter (Martell), Pinggera (Schlanders), Tschenett (Stilfs), Veith (Fußballstern aus Mals) und Wegmann (Schluderns) waren seit Montag bis heute in Polen, um bei der EM der BM teilzunehmen. Sie vertraten Südtirol und spielten in der Gruppe gegen Italien, Polen, Slovenien und der Slowakei. (lp)
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen
100 Meter unter 60 Sekunden schwimmen. Das ist für viele Schwimmer ein großes Ziel. Der erste Italiener, dem dies gelang, war kein Geringerer als der frühere Profischwimmer und heute vor allem als Schauspieler bekannte Bud Spencer im Jahr 1950. Auch einigen Vinschger Schwimmern ist dies bereits gelungen, zuletzt Michael Tscholl. Er hat bereits einige Male die Minute knapp geknackt. Bei der VSS-Frühjahrsmeisterschaft in Meran blieb er erneut unter dieser magischen Schallmauer und legte die Strecke in einer klaren persönlichen Bestzeit von 58,66 Sekunden zurück. Damit belegte er in der allgemeinen Kategorie den 5. Platz. Zudem sicherte er sich über 100 m Rücken den Rang drei.
Bei diesem VSS-Wettkampf, der traditionell am 1. Mai stattfindet, wurden immer zwei oder mehr Jahrgänge gemeinsam gewertet, weshalb es noch schwerer war, eine Medaille zu gewinnen. Simon Jungdolf gewann über 100 m Freistil die Bronzemedaille und war gleichzeitig Schnellster seines Jahrgangs. Die Naturnserin Sonja Profaizer gewann die Silber- und Bronzemedaille, ihr Vereinskollege Lukas Hanny sicherte sich bei den Kindern die Goldmedaille. Ivandro Gögele und Jakob Gerstgrasser gehörten zu den besten ihres Alters. Auch in den Staffetten zeigten die Vinschger und Naturnser Schwimmer einen guten Einsatz. Sehr gute Leistungen zeigten Andreas Tscholl, Miriam Waldboth, Alexander Unterthiner, Mara Sulzer, Celine Gerstl und Michael Niedermair. Guten Einsatz zeigten Nadine Siegele, Eva Schweitzer, Emma Rainer, Norah Gruber, Sophie Abler, Deborah Tamburo, Alena Lamprecht, Jonas Stocker, Felix Mayr, Nadja Windegger, Lisa Maringgele, Greta Folie, Sofia Marcadent, Emma Hanny, Julia Höller, Lukas Niedermair, Felix Platzgummer, Katharina Blaas und Claudia Peer. (sam)
Schlanders
Am Sonntag, 6. Mai war Schlanders erstmalig Austragungsort einer U14 Volleyball Landesmeisterschaft der Mädchen. Die zahlreichen Besucher aus den Südtiroler Volleyballhochburgen Bozen und Meran bekamen in der schönen Turnhalle in der Matscher Au spannende Spiele zu sehen. Die Mädchen des ASC Schlanders/ Raiffeisen hatten ihre tolle Vorjahresleis-tung bestätigt und sich als 3. der Meisterrunde für dieses Finale qualifiziert. Die Finalgegnerinnen kamen aus Meran und aus Bozen.
Sehr zufrieden war der Kegelklub Naturns I / Volksbank mit dem Ausgang des letzten Spiels in der zweiten Liga, in der Naturns gegen Rodeneck um den Aufstieg kämpfte. Vor zwei Jahren hatten die Naturnser den Aufstieg knapp verpasst und daraus ihre Lehren gezogen, wie Roland Wallnöfer in einer Stellungnahme erklärte: „Wir konnten unsere Spielstärke durch den Zusammenschluss mit Hochnaturns entscheidend verbessern. Der Aufstieg in die A1 Klasse wird uns für die kommende Spielsaison sehr motivieren und den Zusammenhalt im Kegelklub stärken.“ Damit, so hoffen die Naturnser, wird der Sponsor „Südtiroler Volksbank“ auch die kommende Meisterschaft unserer Vereinstätigkeit durch einen großzügigen Beitrag fördern. (r)
Elfmeter Festival.
Im letzten Wind war die Schlanderser A-Jugend Gesprächs-Thema. Beim nächsten Spiel gewann die SpG Schlanders 5:0 gegen Weinstraße Süd. Die ungewöhnliche Nachricht ist, dass Schlanders 4 Elfmeter zugesprochen bekam. 3 davon schoss erfolgreich Felix Telser (Bild), den 4. Selvier Berisha. Das 5. Tor erzielte Lukas Alber.
Champion und Fan.
Beim Derby gegen Obermais war ein sehr geschätzter Fußballer auf der Tribüne, nämlich Hannes Kiem (im Bild mit Freund Daniele Ciaghi), Kapitän vom FC Südtirol. Er fand den Sieg von Obermais verdient. Hannes verfolgt mit Interesse Obermais, wo sein Bruder Harald spielt. Hannes sieht Bertoncini als richtigen Trainer für Naturns.
Ohne Verantwortung.
Die drei Spieler im Bild, (v.l. Armin und Tormann Ulli Rungg, sowie Jakob Moriggl) lachen nach einem verlorenen Heimspiel entspannt, zu Recht, weil sie am negativen Ergebnis keine Verantwortung tragen und normalerweise sogar zu den Spielern zählen, deren Leistung besonders überzeugend und der Oberliga entpricht. (lp)
Fußball der 2. Liga: ASC Schlanders Raiffeisen
Als erfolgreichste Mannschaft in der Rückrunde stellt sich Schlanders vor. Die Anmerkung kommt vom ehemaligen Sektionsleiter Günther Hört. Nach dem Spiel gegen Algund sind es 6 Siege in 6 Spielen. Algund war nicht resigniert und Lukas Schuster musste drei sehr schwierige Paraden meistern. Am Ende war das Ergebnis 6:0 für Schlanders. Torschützen: Bernd Muther, Hannes Wunderer, Lukas Mair, Martin Metz (Elfm.), Fabian Lechthaler, Kevin Trafoier. Die Begeisterung ist natürlich da und die Augen waren auf den Pokal gerichtet.
Im Pokal wurde das Spiel gegen Partschins sehr hart gespielt. Schiedsrichter Bianco gab 12 Gelbe Karten und mit den Doppel-Gelben entstanden zwei Rote Karten. Schlanders (ohne den verletzten Kapitän Martin Metz und Stürmer Di Gallo) gewann 2:1. Die Partschinser spielten aber über eine Halbzeit zu zehnt. Alle Tore (Peter Gregus, Philip Ladurner und Hannes Wunderer) waren schön. Es ging um das Resultat und gleichzeitig ums Prestige. Viele Naturnser Verantwortliche waren auf der Tribüne um die Leistungen ihrer SpG zu verfolgen. Der triumphale Schlanderser Marsch fand seinen Stopp in Eyrs, wo die punktehungrigen Jungs von Reinhard Andres entschlossen kämpften und mit einem 1:0 die rettungsnotwendigen 3 Punkte holten. In Schlanders wurde das Spiel mit Empörung von Trainer Harald Regensburger als zu hart eingeschätzt, wobei vielleicht die Abwesenheiten (neben Metz, Di Gallo diesmal auch Peter Gregus) eine größere Rolle gespielt haben. Für die Eyrser waren die Punkte extrem notwendig. Mit einem Punkt in Schluderns und einem Sieg gegen Algund - kommentiert Altfunktionär Niederfriniger - könnten die Eyrser jetzt die Rettung in Sicht haben. (lp)
Fußball der Oberliga
Nach einer herrlichen Hinrunde mit 25 erzielten Punkten hat die Naturnser Mannschaft nur 8 Punkte bis zum vorletzten Spiel in der Rückrunde erreicht. Das sagt viel und die Entscheidung wird im letzten Spiel fallen. Der Klassenerhalt sollte klappen, nachdem die von Kapitän Armin Rungg geführte Mannschaft gegen das schon gerettete Ahrntal auswärts spielen wird. In den letzten 7 Spielen hat der dritte Abstiegskandidat Rotaliana 4 Siege und 3 Unentschieden erreicht.
Nachdem ein Sieg über das ungeschlagene Fersina fast unmöglich schien, hat man in Naturns gewusst, dass die Entscheidung im letzten Spiel stattfinden wird. Somit wurde der Torschützenkönig Franz Cosa (wegen seiner 3 Gelben Karten in Gefahr) sowie der etwas verletzte Felix Rungg auf der Bank zurückgehalten. Die kräftezehrende Meisterschaft hat Spuren hinterlassen und die Rückrunde war schmerzhaft. In zwei Spielen wurden punkteentscheidende Tore nach der 90. Minute kassiert. Eine weitere Überlegung betrifft die Zahl der unentschiedenen Spiele (12). (lp)
Fußball: 3. Liga
Plaus scheint, sich der 2. Liga anvertrauen zu wollen. Wie im Bild zu sehen, ist eine Vertretung von Plaus nach Schlanders gefahren. Es bot sich die Gelegenheit, einige Frage an Präsident und Kapitän Hannes Ratschiller zu stellen: Wie ist die Stimmung in Plaus? „Bei dieser glorreichen Meisterschaft“, erklärt er, „ist das Ziel, einen positiven Schluss der Saison zu erzielen.“ Die stärksten Konkurrenten in dieser A-Runde? „Tscherms ist spielerisch die stärkste Mannschaft, dann kommen Laugen und Andrian. Kortsch verfügt auch über ein gutes Potential, Goldrain ist eine junge Mannschaft und muss erst noch reifer werden.“ Bereit für die 2. Liga? „Wir hoffen es. Eine Verstärkung in der Verteidigung und im Angriff ist zu überlegen. Die Priorität ist es, zu versuchen, die 2. Liga zu halten.“ (lp)
Laatsch
Kürzlich wurde Meinrad Paulmichl anlässlich der diesjährigen Vollversammlung des Verbandes der Südtiroler Sportvereine (VSS) in Bozen für seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit als Platzwart geehrt. Meinrad hegt und pflegt den Laatscher Sportplatz bereits seit 30 Jahren. In dieser Zeit verbrachte Meinrad unzählige Stunden (nur er selbst und seine Frau Christl wissen wie viele) im Dienste des ASV Laatsch. Der Landeshauptmann höchstpersönlich überreichte Meinrad Paulmichl die Ehrenurkunde des VSS und dankte ihm für die aufopferungsvolle, ehrenamtliche Tätigkeit.
Der Vereinsausschuss des ASV Laatsch/Raiffeisen schließt sich den Glückwünschen an und gratuliert zum Erhalt der Ehrenurkunde, verbunden mit einem innigen Dank für den fleißigen Dienst zugunsten der gesamten Laatscher Bevölkerung. Der Sportverein wünscht auf diesem Wege dem „Gunda“ weiterhin viel Freude und Einsatz bei der Arbeit auf dem Laatscher Sportplatz.
Radsport
Am 22. April gingen unsere Athleten in Montichiari (BS) beim zweiten Rennen der Internazionali d’Italia Serie an den Start. Unsere Athleten zeigten auf dem verwinkelten und zum Teil auch technischen Kurs eine tolle Leistung und konnten mit dem starken Feld aus ganz Italien gut mithalten. Zwischenbrugger Patrick erreichte Position 15, Gemassmer Hannes Platz 18, Breitenberger Roman Position 21, Lutz Carolin erreichte Position 4, Greta Weithaler konnte sich über einen weiteren Sieg in ihrer Kategorie freuen, Zwischenbrugger Manuel erreichte in einem starken Feld Position 43, Markt Stefan Platz 52 und Elsler David Platz 74.
In Neumarkt erfolgte am 1. Mai der Auftakt der „Südtirol Cup“ Rennserie 2012. Zu diesem Event trafen sich fast 200 in Neumarkt, um am Rennen teilzunehmen. Bei frühlingshaften Temperaturen starteten unsere Athleten auf einer sehr schnellen, jedoch mit steilen Anstiegen versehenen Strecke. Nach einigen Regentagen war die Strecke sehr rutschig, was einigen Athleten zum Verhängnis wurde. Trotz erschwerten Bedingungen zeigte der Rennkader wieder eine tolle Leistung und konnte sich über top Ergebnisse freuen.
Martin Pixner
Weitere Infos unter
http://www.oetzi-bike-team.com
VSS-Raiffeisen-Meisterschaft Kreis Vinschgau
Die Meisterschaft hatte die U-11-Mannschaft Laas-Eyrs schon für sich entschieden, als sie am vergangenen Samstag in das letzte Spiel der Saison, in jenes gegen die Spielgemeinschaft Schlanders, die Sportfreunde Göflan, gingen.Die Laaser und Eyrser Fußballer wussten – aufgrund von Verschiebungen in der Tabelle - aber noch nichts von ihrem Meisterschaftssieg, als sie auf dem Kortscher Fußballplatz aufliefen und stellten sich auf ein intensives Spiel ein. Ausgesehen hat es bis in die zweite Hälfte hinein aber nach einem Sieg der Spielgemeinschaft Schlanders. In den ersten 25 Minuten ging die Mannschaft von Gotthard Alber mit 1:0 durch ein Tor von Noah Vidal in Führung und arbeitete sich gute Chancen heraus. Laas-Eyrs machte – nach einem vorsichtigen Start - vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte mehr und mehr Druck. Gute Chancen blieben aber auf beiden Seiten torlos. Die Zurufe vom Tormann der Laaser U-11-Mannschaft fruchteten bis am Ende doch und mündeten letztendlich in einem hart umkämpften Unentschieden. Gelbe Karten vom Schiedsrichter gab’s gleich mehrere, eine aber eine mehr als Zweifelhafte. (ap)
Das hat es in der Geschichte des jungen Südtirol noch nicht gegeben: Gegen einen amtierenden Landesrat wird Anklage erhoben und Landesrat Michl Laimer ist zurückgetreten. Der Staatsanwalt Guido Rispoli wirft Laimer unter anderem Amtsmissbrauch und Erpressung vor. Die Vorwürfe hängen mit dem Bereich Energie zusammen, mit der Vorgangsweise bei der Vergabe von Wasser-Konzessionen. Laimer wehrt sich damit, dass er in seinen Entscheidungen ausschließlich das Gemeinwohl im Auge hatte. Im Bozen-zentrierten medialen Alpini-Rausch ist Laimers Rücktritt beinahe zur Fußnote verkommen. Laimer als Bauernopfer eines Systems? Eines Durnwalder-Systems? Sicher nicht. Die Verhedderung in der Energiepolitik ist in der Ausrichtung der SEL vorgegeben. Das Land bzw. die Landesregierung als Konzessionsgeber und in Form der landeseigenen SEL als Konzessionsnehmer. Das konnte und kann nicht gut gehen. Im Grunde musste Laimer aufgrund dieses - politischen - Interessenskonfliktes gehen. Interessant ist die Verarbeitung von Laimers Rücktritt. Ein kurzes rückblickend aufmunterndes Statement von Durnwalder. A bissl Bedauern. Damit hat sich’s. Die Grundausrichtung der SEL steht nicht zur Debatte. Eine verstärkte Gemeinden-Beteiligung, so wie es das Bersani-Dekret von 1998 vorsieht und wie sie die Vinschger Gemeinden seitdem gefordert haben? Pustekuchen. Und schon geht’s zurück in den politschen Alltag. Wer soll Laimers Erbe werden? Durnwalder will Umwelt und Energie selbst übernehmen. Karl Zeller fordert, dass ein Burggräfler auf Laimer folgen soll. Arnold Schuler etwa. Der wär’ auch ein Vinschger. Würden dann die Forderungen aus dem Vinschgau in die SEL vermehrt Einzug halten?
Laatsch/Mals
Albert Hutter ist von seinem Amt als Gemeinderat in der Gemeinde Mals zurückgetreten. Vor vierzehn Tagen hat Hutter seinen Rücktritt schriftlich hinterlegt und persönliche Gründe für diesen Schritt angegeben. Wer den Voll- und Herzblutpolitiker Albert Hutter kennt, muss hinter den persönlichen Gründen anderes vermuten. Schließlich war Hutter mehr als 15 Jahre in der Gemeindeverwaltung tätig, hat sich unter anderem in den Watles reingehängt. Hutter, im Grunde um Worte nie verlegen, gibt sich gegenüber dem Vinschgerwind eher wortkarg. Nur soviel: Das Fass zum Überlaufen haben die Arbeiten am Radweg gbracht. Die Fraktion Laatsch habe an einem Morgen in der Nähe des Laatscher Sportplatzes Zäune angebracht, damit die Bauern das Vieh auf die Weiden treiben konnten und am Nachmittag habe die mit dem Bau des Radweges beaufgtragte Baufirma mit ihren Arbeiten begonnen und die Latten des Zaunes wieder abmontiert. Erste Anlaufstelle für Beschwerden ist in Laatsch Albert Hutter. Schließlich ist er Gemeinderat und somit, so nehmen es die Laatscher an, über die Vorhaben der Gemeindeverwalter - zumindest in Laatsch - informiert. Hutter wusste von nichts und wurde zum Prellbock. Entnervt hat Hutter dann das Handtuch geworfen. Andere Vorkommnisse aus der Vergangenheit, die das Fass allmählich gefüllt hätten, wollte Hutter nicht preisgeben. (eb)
Mals/Vinschgau/Bozen
Es muss wohl einiges schiefgelaufen sein. Bei der Übernahme des ENEL-Netzes dürften jene hochgelobten Südtiroler Unterhändler gepatzt haben, von den in die Mühlen der Justiz geratenen ehemaligen SEL Spezialisten Klaus Stocker und Maximilian Rainer bis hin zu den SVP-Parlamentarieren Siegfried Brugger und Karl Zeller. Letztere haben sich gerühmt, letztlich die Kohlen beim ENEL-Deal, bei der Netzübernahme also, aus dem Feuer geholt zu haben. Einige Kohlen dürften wohl im Feuer geblieben sein. Ein sichtbares Zeichen dieser Patzerei hängt seit Kurzem in Mals an einer Fassade: Gegenüber der Pfarrkirche, am Peter-Glückh-Platz, hat die SELnet Quartier bezogen, im sogenanten ENEL-Haus. Gleichzeitig prangen an der Hausfassade Schilder (Foto), die den Verkauf dieses Hauses ankündigen. Wer Interesse hat, kann sich bei der ENEL melden, eine grüne Nummer ist angegeben.
Laas
Am 20. Mai 2012 wird es einen Wechsel an der Spitze der Fraktion Laas geben. Paul Tröger (Bild), seit mehr als 30 Jahren in der Fraktionsverwaltung und seit mehr als 15 Jahren deren Präsident, tritt zu den Wahlen nicht mehr an. Trögers Schuhnummer ist groß, denn an der Marmorfront, im riesigen Fraktionswald und an der Alm im Laaser Tal ist in den vergangenen Jahren einiges bewegt und gestaltet worden. Wer also in die Fußstapfen des umsichtigen und umgänglichen Paul Tröger treten will, wird es nicht ganz leicht haben.
Der Fraktions-Wahlkampf in Laas ist entbrannt. Jedes Fraktionsmitglied ist wahlberechtigt und wählbar. Offiziell haben bisher sechs Kandidaten ihr Interesse an einer Wahl angemeldet bzw. sind von verschiedenen Organisationen und Interessensverbänden vorgeschlagen worden. Von der derzeitigen Fraktionsverwaltung sind dies Elmar Horrer, Oswald Angerer, Erich Trenkwalder und Leo Angerer. Dazu haben sich Egon Hauser und Ulrich Innerhofer gesellt. Weil bei Fraktionswahlen die Wahlbeteiligung meist bescheiden ausgefallen ist, erhoffen sich die neuen Verwalter eine Legitimierung auch mit einer großen Anzahl der Stimmberechtigten. (eb)
Referenden
Bis Anfang Juni kann in den Gemeindehäusern aller Gemeinden unseres Landes für zwei Referenden über das Regionalgesetz unterschrieben werden, mit dem die Gehälter unserer Landtags- und Regionalratsabgeordneten geregelt sind.
Für ein staatsweites Volksbegehren hingegen, mit dem in der italienischen Verfassung neue und wirksame Möglichkeiten der Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger vorgesehen werden sollen, müssen bis Mitte Juli 50.000 Unterschriften gesammelt werden. Auch dazu liegen in den Gemeinden die Unterschriftenbögen auf und sind somit alle Wahlberechtigten eingeladen, aktiv zu einer Erneuerung des politischen Systems beizutragen.
Ein Trentiner Promotorenkomitee hat es möglich gemacht: Wir sind nicht hilflos der Selbstherrlichkeit der regierenden Politiker ausgeliefert, die sich ihre Gehälter ohne die Zustimmung ihrer Auftraggeber, der Bürgerinnen und Bürger festlegen. Bis Anfang Juni können in den Gemeindehäusern aller Gemeinden unseres Landes zwei Anträge unterschrieben werden, um in einer Volksabstimmung über das Regionalgesetz zu entscheiden, mit dem die Gehälter unserer Landtags- und Regionalratsabgeordneten geregelt sind. Werden in der gesamten Region Trentino-Südtirol innerhalb 2. Juni 15.000 Unterschriften gesammelt, dann können alle Wahlberechtigten in der Region mit einem Referendum darüber entscheiden, ob das Tagegeld im Ausmaß von ungefähr einem Drittel des Gehaltes gestrichen werden soll und/oder ob mit der vollständigen Abschaffung des Regionalgesetzes die Materie zur Gänze neu zu regeln ist.