Dienstag, 31 März 2015 00:00

Sonne und Wind

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s23sp23 2711St. Valentin auf der Haide - Der Wind und die Sonne stritten sich, wer es wohl schaffen würde, den einsamen Wanderer dazu zu bringen, seinen Mantel auszuziehen. Der Wind blies und stürmte und der arme Mann zog seinen Mantel immer fester um seinen Leib. Dann war die Sonne dran. Liebevoll sandte sie ihre Strahlen aus und schon bald öffnete der Mann den obersten Mantelknopf und kurze Zeit später zog er den Mantel aus.
Warum diese Story als Vorspann? Ich habe immer, wenn ich auf der Suche nach dem Sinn meines Lebens war oder wenn ich ein Problem zu lösen hatte, nach einer entsprechenden Geschichte, Erzählung, Parabel, Analogie oder einem Gleichnis gesucht, um den Knackpunkt zu finden. Denn eine Story stellt immer auch etwas virtuelle Realität dar. Und man kann brauchbare Ratschläge und einfache Problemlösungen finden. Die Fabel im Vorspann hilft uns, Wind und Sonne besser zu verstehen, damit wir ihre Kräfte nicht gegen uns, sondern für uns einsetzen.
Im Oberland gibt es derart viele Schneewechten, dass sie dort einen eigenen und nur lokal verständlichen Namen erhalten haben: „Gawint“. Eine der imposantesten und ins Auge fallende, welche die berüchtigten Schneestürme jeden Winter auftürmen, ist jene beim „Kortscherhaus“, zwischen Staatsstraße und Absetzbrücke. Seit die Kläranlage gebaut wurde, wird die 350 Meter lange Zufahrt geräumt. Das kostet Jahr für Jahr eine Menge Geld. Bei der Ersträumung genügt der Keilpflug. Nach kurzer Zeit muss schon ein Radlader her, um den meterhohen Triebschnee aus der entstandenen Gasse zu heben. Schließlich schafft es nur noch die große Schneefräße. Und das immer auch bei niederschlagsarmen Wintern, wie dem heurigen. Es müssen nahezu 4.000 m³ Triebschnee aus der entstandenen Gasse gehoben werden.
Würde die Straße nur um einen Meter erhöht werden, würde Wind und Sonne künftig gratis und zuverlässig die oben genannte Schneeräumung übernehmen und eine apere Fahrbahn im Winter garantieren.
Andreas Waldner

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