Dienstag, 16 April 2013 00:00

Leserbriefe

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Obervinschgau, eine  Insel in den Alpen?
Na hoffentlich wird das nicht so eine Insel, wie ich sie bei meinem Griechenlandurlaub erlebt habe. Wir haben einen Tagesausflug auf eine idyllische naturbelassene Insel gemacht. Ich war ganz begeistert. Ein uriges Dorf, in dem keine Autos fahren konnten, ein alter Bauer mit einem Esel und einem zerfurchten und scheinbar zufriedenen Gesicht. Ich kehrte in das einzige einfache Gasthaus der Ortschaft ein, die meisten anderen Touristen hatten ihr Getränke im Rucksack mit und besichtigten schon mal vorab das Dorf. Im Gasthaus kam ich dann, quasselstrippig und neugierig wie ich bin, ins Gespräch mit einem alten im Dorf ansässigen  Mann. Er erzählte mir, dass auf dieser Insel einst 2000 Menschen vorwiegend von der Landwirtschaft lebten. Heute sind noch an die 80 Leute im Dorf, vorwiegend alte Menschen. Die Jungen, so sagte er mir, sehen in der Landwirtschaft keine Zukunft mehr und sie wollen nicht mehr das beschwerliche Leben weiterleben, so wie sie es einst taten  .Sie sind besser ausgebildet und gehen in die Stadt oder in die Tourismushochburgen, um zu arbeiten und kehren früher oder später nicht mehr zurück. Er sei nur schon zu alt dafür.
Ich war geschockt und habe mich sehr geschämt. Mit meinem Fotoapparat hatte ich Fotos gemacht von einem Leben, das  ich wollte, dass es andere für mich lebten. Schöne idyllische Bilder von einem Leben, das ich selbst  so aber niemals leben möchte und von dem man anscheinend auch noch sehr schnell alt und abgebraucht wird. Auf der Rückfahrt ist mir dann aufgefallen, dass auf der ganzen Insel verwilderte Steinterrassen waren. Nicht einmal gegessen haben wir im Dorf, sondern  außerhalb in einem leicht mit dem Bus anfahrbaren für Touristen aufgezogenen Gasthaus. Dieser Ausflug hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Obervinschgau quo vadis(wohin gehst du)?
Hat die Landwirtschaft im Obervinschgau als „natürliche Insel“ eine Zukunft? Werden die Jungbauern das Leben führen, das jene von ihnen fordern, die nicht davon leben müssen? Werden nur mehr die Alten auf den Höfen zurückbleiben ?  Wo und was kaufen die Leute ein? Haben wir überhaupt genug Kunden im Obervinschgau um einen lokalen Markt  für Produkte vom Hof für alle Bauern aufzubauen? Wieviel kann bzw. will der Konsument für Lebensmittel von seinem Arbeitslohn ausgeben? Wieso führt jemand der nur Bioprodukte einkauft noch kein gesundes Leben?Wieso werden wir heute alle älter und sind nicht mehr so abgeschunden?  Wieviel ist ein kleines Grundstück  oder eines im überdimensionierten  Bannstreifen der Gemeinde nach all den Auflagen noch wert und was kann man damit noch machen? Ist es nicht Aufgabe der Gemeinde, die Möglichkeiten  in  der Landwirtschaft zu fördern, damit auch kleine Höfe noch erhalten bleiben?
Wo werden unsere Arbeitsplätze in der Zukunft sein ? Wie lange werden  die wenigen großen Industriebetriebe noch bleiben, wenn sie Standortnachteile haben? Wo sind denn heute die Tourismushochburgen? Wie lange werden einheimische Handwerksbetriebe für Arbeitsaufträge aus dem Tal fahren müssen  und haben sie hier noch ausreichend Kunden, die zahlen können? Was passiert mit vielen öffentlichen Stellen und Diensten, wenn Familien fortziehen, um näher an ihrem Arbeitsplatz zu sein? Wie lange  können diese dann noch aufrechterhalten werden? Wird eine konkurrenzfähige Landwirtschaft  durch Investitionen am Betrieb  und mit ihrer  Genossenschaft vor der Haustür nicht auch Arbeitsplätze sichern?  Können wir Entwicklung in der Landwirtschaft und im Tourismus aufhalten, ohne nicht noch einen viel höheren Preis zu zahlen?
Die Fragen kann sich jeder selber beantworten.
Kuppelwieser Spechtenhauser Andrea

Richtigstellung:
Bürgerversammlung Prad, Bericht im Vinschgerwind vom 21.03.2013
Zwei meiner Aussagen im obgenannten Bericht des Vinschgerwind über die Bürgerversammlung in Prad am 6. März 2013 bedürfen einer Richtigstellung.
Nicht gesagt habe ich, dass „Bürgermeister Pinggera generell wenig von Meinungsvielfalt halte und dass er im Gemeinderat meist Zwiegespräche mit den Referenten führe“. Meine Wortmeldung lautete, Zitat: „In der Regel gibt es bei Gemeinderatsitzungen keine breit gefächerten Diskussionen, weil zumeist nur der Bürgermeister und die zuständigen Referenten uns antworten. Die Gespräche zwischen dem Bürgermeister oder den Gemeindereferenten und den Räten der Liste FÜR PRAD ähneln häufig Zwiegesprächen. Die Gemeinderäte der Mehrheitspartei äußern sich selten und beziehen im Normalfall kaum Stellung. Jeder sollte sich aber zum Wohle der Allgemeinheit einbringen.“
Was die Abhaltung einer alljährlichen Bürgerversammlung betrifft, so habe ich in diesem Zusammenhang nicht auf das Prader Leitbild verwiesen, sondern auf die Satzung der Gemeinde Prad und habe hinzugefügt, Zitat: „Also handeln wir laut eigener genehmigter Gemeindesatzung und halten jährlich eine Bürgerversammlung ab.“
Udo Thoma, Fraktionssprecher der Liste FÜR PRAD

Noch mehr Strom für noch weniger Natur am Rambach
Nun sind die Volksabstimmungen in Mals und in Taufers i. M. mit einigen gesetzlichen Ungereimtheiten vorbei. Pro Rambach dankt allen Wählerinnen und Wählern in Taufers i.M., die sich an der Abstimmung beteiligt haben und teilweise auch den Weg aus dem Ausland nicht gescheut haben. Der Dank gilt vor allem jenen, die für eine nachhaltige Entwicklung von Taufers im Münstertal und für den Schutz der Umwelt sowie des natürlichen Kapitals ihrer Gemeinde gestimmt haben. Da die Konsequenzen einer Mehrheitsentscheidung wiederum von allen getragen werden müssen, wird PRO RAMBACH weiterhin auf die Interessen jener Bürgerinnen und Bürger achten, die bei dieser Abstimmung zahlenmäßig äußerst knapp unterlegen sind.
Sollte es zu einer Konzessionsvergabe am Rambach kommen, werden wir uns wie bisher dafür einsetzen, dass Taufers i. M. seiner natürlichen Ressourcen nicht beraubt wird. Besonders werden wir darauf achten, dass der Rambach, wie von den Kraftwerksbefürwortern versprochen, keinen Schaden erleidet.
Wir bedauern, dass der Rambach seinen Einmaligkeitsbonus als letzter nicht zur Energiegewinnung genutzter Talfluss mit einem Kraftwerksbau verlieren wird. Dies wird außerordentlichen Schaden für das gesamte Münstertal mit sich bringen.
In unserem Einsatz für die Umwelt und für Taufers im Münstertal wissen wir uns unterstützt von allen Naturliebenden im Vinschgau und in ganz Südtirol, wie auch von den für den Umweltschutz zuständigen Abteilungen und Persönlichkeiten der Südtiroler Landesverwaltung.
Wir ersuchen daher alle an einer nachhaltigen, naturnahen Entwicklung interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie alle umweltbewussten Organisationen uns weiterhin in unseren Bemühungen zum Wohle des Münstertales und zum Schutze des Rambachs zu unterstützen.
Wir sind überzeugt, dass wir so miteinander das bestmögliche Ergebnis für unsere Gemeinde erreichen werden.
Initiative PRO RAMBACH Christoph Wallnöfer

„Subventionierter Pfusch“
s12sp1_118Des Politikers liebstes Möbel ist bekanntlich die laaange  Bank. Eines ganz besonderen Exemplars scheint man sich in der Gemeindeverwaltung von Taufers i. M. zu bedienen, wenn es darum geht, die Baumängel der Schulturnhalle aufzuarbeiten.
Baumängel, die bereits vor Inbetriebnahme im Jahr 2005 bekannt waren und deren Beseitigung bis heute lediglich darin bestand, in regelmäßigen Abständen einen Anstreicher zu beauftragen, den Pfusch zu überdecken.
Bezüglich dieser Baumängel hat die Öffentlichkeit erst so richtig erfahren,  als vor ca. einem Jahr die Freiheitlichen das Thema publik machten. Prompt präsentierte daraufhin Bürgermeister  Fliri, nach sieben Jahren des Aussitzens, eine wie er wörtlich sagte „gute Lösung“, was sich im nachhinein im wahrsten Sinne des Wortes als „Blendgranate“ erwiesen hat und offensichtlich nur den Zweck erfüllen sollte, die Gemüter der Bürger zu beruhigen. In der Presse wurde darüber berichtet.
Schon sein Ansinnen, dass sich die Gemeinde als Geschädigte an der Beseitigung der Baumängel finanziell beteiligen sollte, erachten die Freiheitlichen mehr als abwegig.
Ein Schreiben vom 15.2.2011 an den zuständigen Landesrat Mussner blieb bis heute unbeantwortet, was auch zu erwarten war. 
Die Ironie des Schicksals will es offensichtlich, dass einerseits
das bepflanzte bzw. das „begrünte“ Flachdach einer staubtrockenen Wüste gleicht, während andererseits im Inneren des Gebäudes, bedingt durch eindringende Feuchtigkeit, der schwarz rote Schimmel sich breit macht und der Putz von den Wänden bröckelt.
Die Freiheitlichen werden diesbezüglich in absehbarer Zeit in dieser Angelegenheit einen entsprechenden  Beschlussantrag einbringen. Somit wird das Dilemma auf eine rechtliche Basis gestellt. Gleichzeitig werden auch jene Protagonisten in der Verwaltung Farbe bekennen müssen, denen in der Vergangenheit wenig oder gar nichts daran gelegen war, die Verantwortlichen endlich in die Pflicht zu nehmen.
Für die Freiheitlichen ein klarer Fall von Amtsunterlassung, deren Hintergründe es jetzt gilt herauszufinden.
Die Freiheitlichen von Taufers i. M.

Nervensache
Mir geht die Süd-Tiroler Freiheit auf die Nerven mit ihrem Spruch.
Bernd Christanell, Naturns

Elektrifizierung der Vinschgerbahn statt Umfahrung der Forst
Der Heimatpflegeverband Südtirol schließt sich der Petition der Umweltschutzgruppe Vinschgau an die Südtiroler Landesregierung an, von der Umfahrung Forst (Baulos 1) abzusehen und stattdessen die Elektrifizierung der Vinschgerbahn zu ermöglichen. Die Umfahrung Forst-Töll ist nach wie vor umstritten. Die Beseitigung dieses Flaschenhalses bringt mehr Verkehr und damit eine Verschlechterung der Lebens- und Umweltqualität für Einheimische und Gäste. Die elektrische Bahn könne unabhängig vom Erdöl durch erneuerbare Energien aus dem Vinschgau betrieben werden. Das für die Umfahrung Forst bereits vorgesehene Geld könnte weit effizienter für die Elektrifizierung der Bahn eingesetzt werden.
Für die Petition ist eine Unterschriftensammlung bis zum 15. Mai vorgesehen. Man kann online, an Unterschriftsständen oder mittels Unterschriftenlisten unterzeichnen.
Dr. Peter Ortner, Landesobmann

Lässt Prof. Knoflacher die Malser FUZO videoüberwachen?!
In einer Anfrage wollte der Malser Gemeinderat Peppi Stecher vom Bürgermeister wissen, ob es denn stimme, dass die Malser FUZO videoüberwacht wird. Abgesehen davon, dass in keinem Haushaltskapitel Gelder dafür vorgesehen sind, stellt sich doch auch die Frage, ob eine Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätze dem Gesetz zum Schutze der Privacy entsprechen. Zumal keine Hinweisschilder oder Ähnliches auf diese mögliche Situation hinweisen würden.
Die Antwort des BM war dann auch recht zweideutig. Die Gemeindeverwaltung hätte keine Kameras aufgestellt, jedoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass Prof. Knoflacher aus Wien solche Kameras im Zuge der Errichtung der FUZO platziert hätte.
Während in anderen Gemeinden und Städten die Anbringung von Überwachungskameras in der Obliegenheit des Gemeinderates oder der staatlichen Sicherheitskräfte obliegt, hätte Herr Prof. Knoflacher aus Wien kein Problem damit, die Privatsphäre hier in Mals mit Füßen zu treten.
Für dieses grobe Foul hätte Prof. Knoflacher beim Fußball wohl die rote Karte bekommen!
Stecher Peppi, Gemeinderat

„Versprühte Tatsachen“ im Vinschgerwind:
Hier werden komplette Lügen einerseits und andererseits eine ganze Wahrheit präsentiert. Für ganze Wahrheit stehen Umweltfreunde. Für komplette Lügen andere. Andreas Tappeiner, Bezirkspräsident: „… jeder ist dazu verpflichtet, anderen nicht zu schaden.“ Wie das schön und perfekt klingt!
Er kommt aus der Großpiratenhöhle, welche Südtirols Talsohlen in ein totes Meer von Monokulturen stürzte. Die letzten Wildtiere fliehen aus den Talsohlen und allen Kulturgründen die Berghänge hoch. Dort werden sie mit den Prozessionsspinnern per Helikopter niedergespritzt. Die Bienen wären schon ausgestorben, würde man sie heute nicht mit raffinierten Methoden vermehren und mit Medikamenten bis zum Geht-nicht-mehr vollstopfen. Nicht der Bienenparasit Varroa ist an ihrer Vernichtung schuld, sondern ihre Immunschwäche, von Menschen verursacht. Jeder 17. Mensch erkrankt an Darmkrebs. 2% unter 20 Jahren sind schon 100% Diabetiker. Erkrankungen des Nervensystems z.B. Parkinson kommen ebenfalls von Pestizidrückständen her. Tappeiner: „Mit Verordnungen ist es nicht getan…“ Es ist mit der Verordnung, keine Pestizide und keinen Chemiedünger auszubringen, getan! Tappeiner und Wielander appellieren an Vernunft und Verantwortung, wobei sie jede Vernunft und Verantwortung in die Spritzungen und die Chemiedüngerstreuer kippen. Ägidius Wellenzohn: „…wir hören immer nur halbe Wahrheit.“ Ja, in 99.999 von 100.000 Fällen hören wir halbe Wahrheit, wobei halbe Wahrheit schlimmer ist als ganze Lügen. Wellenzohn spricht die Wahrheit und handelt als ganzer Umweltfreund. Seine Grundhaltung: Kein Lebewesen zu zerstören ist korrekt. Es sind die Umweltfeinde, welche gegenwärtigen „Wohlstand“ – wie viel Wohlstandsmenschen würden heute ohne Medizin und Chirurgie noch 30 Jahre alt werden? Und gegenwärtige „Wettbewerbsfähigkeit“ – siehe verkehrte Förderpolitik, welche diese Wettbewerbsfähigkeit total verzerrt – für gut heißen. Alle Aufrichtigen bitte ich , besonderen Dank an Eva Prantl, Vorkämpfende der Umweltfreunde, auszusprechen. Sie alleine, mit großem Aufstand, hat das richtige Gesamtkonzept für eine neue umwelt- und zukunftsrelevante Politik inne. Sie soll den Landeshauptmannposten besetzen!
Paul Gruber, Mals


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