Dienstag, 07 August 2018 12:00

Bauleitplanänderung und Umstrukturierungsplan

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s4sp123 dorf stadtSchlanders - Die Gemeindeverwaltung von Schlanders ist seit Jahren dabei, auf dem 4 ha großen Kasernenareal die baurechtlichen Voraussetzungen für ein neues, grünes Dorfviertel zu schaffen.

von Heinrich Zoderer

Es ist das größte Wohnbauprojekt im Tal und wird das Bild von Schlanders für die nächsten Jahrzehnte prägen. Im Leitbild „Schlanders 2020“ ist die Rede vom „Städtischen Dorf – Dörflicher Stadt“.

BM Dieter Pinggera wird nicht müde zu betonen, dass Schlanders mit diesem Projekt in planerischer und städtebaulicher Hinsicht in Südtirol Neuland betritt und mit den durchgeführten Schritten bisher vom Land nur Lob erfahren hat. Nach der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung der Drususkaserne, wurden bei der Gemeinderatsitzung Ende Juli mit einem Grundsatzbeschluss die Weichen für die nächsten beiden Schritte gelegt: die Bauleitplanänderung und den städtebaulichen Umstrukturierungsplan. Im Bauleitplan wird die Aufteilung des gesamten Geländes festgelegt. Ein kleiner Teil bleibt im Besitz des Staates (Treffpunkt der Alpini), rund ein Viertel (9.533m²) bleibt in Landesbesetz und 3 ha bekommt die Gemeinde. Auf diesem Gelände sollen neben öffentlichen Einrichtungen auch 150 Wohnungen mit 50, 80 und 110m² Wohnfläche entstehen. In drei Bauphasen soll das Mammutprojekt innerhalb von 15 Jahren umgesetzt werden. Bei der Gemeinderatsitzung erläuterte Arch. Georg Josef Frisch zum wiederholten Male das Planungskonzept, das seiner Meinung nach lebendig, nachhaltig und innovativ ist. Auch Pinggera meinte, dass aus dem Projekt ein grünes, ökologisches und autofreies Dorfviertel mit hoher Lebensqualität entstehen kann. In der Diskussion ging es um das Thema Verkehr, die Flexibilität der Umsetzung und die Sogwirkung dieses Projektes. So wie bei der Bürgerversammlung im Herbst letzten Jahres gab es Diskussionen über mögliche Verkehrsentwicklungen in der Kortscherstraße. Die Kortscherstraße muss umgestaltet werden, meinte Arch. Frisch. Das Grundkonzept, sowie die Flächenaufteilung zwischen öffentlichen Flächen und verbauten Flächen müssen erhalten bleiben, Spielraum gibt es innerhalb der Bauflächen. Erhard Alber meinte, dass das Projekt zur Abwanderung von den umliegenden Dörfern führen könnte. Außerdem betonte er, dass das Projekt auch den Kasernencharakter verlieren und für den entstehenden Dorfteil ein neuer, passender Name gefunden werden sollte. Am Ende der Diskussionen wurden die Bauleitplanänderung und der Umstrukturierungsplan von allen Gemeinderatsmitgliedern einstimmig begrüßt.

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