Dienstag, 20 September 2011 00:00

Leserbriefe

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„Schlicht unrentabel“
Aufgrund der Tatsache, dass die Windkrafträder auf der Malser Haide seit dem Baubeginn im Jahre 2002 schon mehr oder weniger illegal aufgestellt wurden und nur aufgrund von allen möglichen Tricksereien in einem Landschaftsschutzgebiet stehen, ist es schon sehr unverfroren, um eine Konzessionsverlängerung anzusuchen.
Denn erstens ist die zeitweilige Ausnahmekonzession schon im Jahre 2009 ausgelaufen. Zweitens hat sich die Landesregierung klar gegen einen Windpark an dieser Stelle geäußert. Drittens ist anzumerken, dass man am Anfang zwar hohe Gewinne versprochen hat und mit Geldversprechungen die Bürgerinnen und Bürger geködert hat, heute jedoch auf diese Weise eingesteht, die Menschen belogen zu haben. Denn wenn sich ein Windrad nach 9 Jahren noch nicht einmal selbst abbezahlt hat, dann ist es schlicht und einfach unrentabel und gehört auf der Stelle abgetragen, so wie es viele Bürgerinnen und Bürger wünschen.
Aber scheinbar ist man sich als Gemeinde Mals nicht zu gut, das, was man dem Bürger nicht erlaubt, selbst zu tun. Wer keine Genehmigung hat, hat auch kein Recht auf eine Weiterführung. Zudem kann eine Genehmigung, die seit zwei Jahren nicht mehr existiert, auch nicht verlängert werden, bestenfalls erneuert. Da man sich jedoch klar gegen die Windräder ausgesprochen hat, wäre jetzt der Zeitpunkt, einen Abbauplan für das nächste Jahr vorzulegen. Sonst drängt sich doch der Verdacht auf, dass hier nicht ein Problem gelöst, sondern einfach in die nächste Legislatur verschoben wird.
Noggler Theo, St. Valentin

Zum Abbau der Windräder
Mit großer Verwunderung nahm die Bürgerinitiative Malser Haide zur Kenntnis, dass laut Leitner der Abbau der beiden Windkraftanlagen und die Wiederherstellung der Landschaft 600.000 Euro kosten soll! („Vinschgerwind“ Nr. 18/2011) Dann empfehlen wir der Leitner AG, Eigentümerin der Windräder, den Abbau an eine andere Firma zu übertragen. (Entsprechende Informationen aus der Windenergie-Branche liegen uns vor.) Selbst im Pachtvertrag zum ersten Windrad wurden die Kosten für die „Demontage“ von Leitner selbst noch mit 50.000 € beziffert (auch das übrigens ein hoher Betrag) – jetzt hingegen mit sage und schreibe 200.000 €! Wo doch, laut WPP1 (Firma Leitwind u. Partner), für den Abbau einer Windkraftanlage am Sattelberg ein Tag genüge (Dolomiten, 11.02.2011) - also unter erschwerten Bedingungen.
Für den Abbau jedenfalls muss Leitner selbst aufkommen, denn die beiden Windräder entbehren ihrer rechtlichen Grundlage: Die Windgeschwindigkeit ist laut offiziellen Messungen nicht ausreichend (4,9 m/s anstatt des geforderten Mindestwertes von 6 m/s). Die Malser Haide ist zudem eine Landschaftsschutzzone, wo laut Beschluss der Landesregierung keine Windräder errichtet werden dürfen -wenn Veith in seinem Ansuchen um Ermächtigung diese Information auch vorenthält und von einem „Landwirtschaftsgebiet“ spricht. Es handelt sich auch nicht um eine „Verlängerung des Probebetriebes“, wie Veith schreibt, sondern um ein Neuansuchen, da die Ermächtigung längst verfallen ist. Die beiden Windräder stehen also ohne Ermächtigung da! Demnach fehlen die gesetzlichen Voraussetzungen für ein Weiterbestehen der beiden Anlagen auf der Malser Haide!
Übrigens haben Vertreter der Bürgerinitiative nie zugestimmt die beiden Windräder für 5 Jahre stehen zu lassen! Die Diskussion um ein stufenweises Moratorium wurde vom Bürgermeister im „Vinschgerwind“ nicht korrekt dargestellt. Er wurde stets darauf aufmerksam gemacht, dass 5 Jahre eine zu lange Zeit sind, viele Versprechungen nicht gehalten wurden und er den versprochenen Abbau nicht auf (s)eine nächste Amtszeit verschieben sollte.
Laut unseren Recherchen wird sich die Anlage auf der Malser Haide wohl niemals amortisieren und die Gemeinde kann von Glück reden, dass sie nicht ihr selbst gehört!
Der Firma Leitner trauen wir zu, ihre Steuerungen auch in ihren über 100 „Windparks“
testen zu können, „Referenzen“ gibt es somit genügend. Zumal das erste Windrad deutlich veraltet ist.
die Bürgerinitiative  Malser Haide


„traurig-schade“
...zu ihrem Artikel im „Vinschgerwind“ S. 47 vom 8. 9. 11: gibt es in ihrer redaktion tatsächlich leute, die nicht den unterschied zwischen vinschger oberland und oberes gericht kennen?    traurig - schade!!
Paul  Warger  Taufers i. M


Die Quijoten
Don Quijote de la mancha ist die Hauptfigur des gleichnamigen Romans aus dem 17ten Jahrhundert. Sein auswegloser Kampf gegen Windmühlen wird gerne als Sinnbild herangezogen, um den Machtverlust einer bestimmten Gruppe gegenüber der Veränderung und des Fortschritts zu veranschaulichen. Wenn man so will, findet auch im Südtiroler Landtag gerade so ein Gerangel  statt. Da gibt es auf der einen Seite die Facebook-Gruppe Pro “Holzwegweiser/segnaletica in legno“ Südtirol-Alto Adige und im anderen Lager einzelne Politiker, die die Zeichen der Zeit nicht verstehen wollen und eine mögliche Diskussion im Landtag durch Aufschiebung vermeiden möchten. Das rege Wachstum der Gruppe und das Zaudern der Gegenseite zeigen genau, wer hier die Windmühlen und wer den lächerlichen Junker darstellt.
Dietmar Weithaler, Partschins


„Irreführend zitiert“
s10sp34Sehr geehrte Redaktion,
da ich im Zusammenhang mit der Fußgängerzone in Mals leider irreführend zitiert wurde, darf ich Ihnen aus der Seite 129 meines Verkehrskonzeptes für Mals die einschlägige Formulierung mit der Bitte diese in der nächsten Ausgabe abzudrucken, übermitteln. Eine andere Version ist mir nicht bekannt.
Herzichen Dank und liebe Grüße, Hermann Knoflacher

„Entfachte Polemik“
Bezugnehmend zum Kommentar von Chefredakteur und „In Mals driften Meinungen auseinander“ im „Vinschgerwind“ Nr. 18 vom 08.09.11
Richtig ist, dass BM Ulrich Veith Frischluft in die Gemeinde gebracht hat. Man darf jetzt auch als einfacher Bürger laut denken, reden, diskutieren, anderer Meinung sein, sogar eigene Ideen liefern und in verschiedenen Arbeitsgruppen mitarbeiten.
Zugegeben, es ist ein bisschen ungewohnt, Mitsprache und somit auch Verantwortung zu übernehmen. Es fehlen noch ein wenig der Mut, die Toleranz und auch die Bereitschaft, aufeinender zuzugehen. Die alten Machtstrukturen und Gewohnheiten lassen sich nicht so ohne weiteres ablegen. Aber es ist erschreckend, wie bösartig und aggressiv Leute reagieren können, wenn ihnen angebliche Rechte genommen werden.
• Gibt eine hundertjährige Geschäftstradition wirklich das Recht, eine Umfrage zur Verkehrsberuhigung mit 77%iger Befürwortung der Bürger von Mals für nichtig zu erklären?
• Gibt die Teilnahme an einem Seminar vor 15 Jahren! zum Thema Fußgängerzone wirklich das Recht, sich als alleinigen Experten zu sehen und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe zur Dorfgestaltung die Qualifikation abzusprechen? Wie ist es möglich, dass so ein Experte weder an Bürgerversammlungen, Informationsveranstaltungen teilnimmt, noch in Arbeitsgruppen mitarbeitet und sein Wissen einbringt?
• Wäre es nicht besser, für sich selbst und das eigene Geschäft, bestmögliche Lösungen und Veränderungen zu suchen, anstatt blindlings den Gemeinderat mit Bürgermeister und Leute, die anderer Meinung sind, für unzuverlässig und dumm zu erklären?
• Wie ist es möglich, dass ein anscheinend seriöses Blatt wie der „Vinschgerwind“ derart schlecht recherchierte Artikel veröffentlicht und persönlichen Meinungen Einzelner so viel Platz einräumt, ohne dass evtl. Gegenargumente bzw. andere Sichtweisen genannt werden? Die auch durch diesen Artikel entfachte Polemik macht sehr viel der guten Ansätze in der neuen Malser Dorfpolitik zunichte.
Ich wünsche der Gemeindeverwaltung viel Glück auf einem rechtschaffenen Weg und auf der anderen Seite der Redaktion des „Vinschgerwind“ Objektivität und die Möglichkeit und guten Willen zu einer guten Recherche, vor allem im Zusammenhang mit lokalpolitischen Themen des Vinschgaus.
Ulla Spiess, Mals


Stellungnahme zur nicht erfolgten Kranzniederlegung am Beinhaus Burgeis
Die Führung der Vinschger Schützen stellt mit Freude fest, dass die nationale Alpini-Vereinigung bei ihrem Treffen in Mals und Glurns am Wochenende vom 3. bis 4.September auf eine Kranzniederlegung am faschistischen Beinhaus von Burgeis verzichtet hat. Vor fünf Jahren war das noch anders. „Wir werten dies als Schritt in die richtige Richtung“, so Peter Kaserer, Major der Vinschger Schützen in seiner Aussage. Die Alpini-Vereinigung hat uns damit gezeigt, dass sie nicht mehr länger bereit ist, sich für faschistische Zwecke missbrauchen zu lassen. Im Sinne unserer Botschaft „Vergeben JA, Vergessen NEIN“ trägt dies dazu bei, die Thematik rund um den faschistischen Schandfleck auf der Malser Haide gemeinsam aufzuarbeiten.
Major Peter Kaserer
Schützen Vinschgau

Umfahrung Kastelbell - es ist Eile geboten!
Bürger haben Anrecht auf Entlastung
Erst kürzlich trafen sich die Freiheitlichen auf Schloss Kastelbell, um die eingereichten Projekte zur Umfahrung von Kastelbell und Galsaun anzuschauen und darüber zu diskutieren.
Der Bezirkssprecher des Bezirkes Burggrafenamt, Wolfgang Stocker, und der stellvertretende Bezirksspecher des Vinschgaus, André Pirhofer, haben dabei gemeinsam das Siegerprojekt der Umfahrung Kastelbell-Galsaun genauer begutachtet und besprochen. Sie sind der Überzeugung, dass der Bau der Umfahrung so schnell wie möglich verwirklicht werden muss. Es müsse nun darauf gedrängt werden, dass die Landesregierung - wie versprochen - dem Projekt auch wirklich Vorrang gibt, um somit die Bürger in den betroffenen Gemeinden, die vom Durchzugsverkehr geplagt sind, zu entlasten.
Die beiden Bezirke der Freiheitlichen werden den Fortschritt und den Zeitplan der Umfahrung von Kastelbell genau verfolgen und hoffen auf eine baldige Entscheidung der Landesregierung und einen bald möglichen Baubeginn.
André Pirhofer
Wolfgang Stocker

„..nor hoult si di!!!“
Stellungnahme zum Artikel „Tschengls- der Charakter des Dorfes ist Glück und Schicksal seiner Bewohner“ von Frieda B. Seissl, Vinschgerwind Nr. 18 vom 8.9.11
Ich und sicherlich auch viele andere Tschenglser waren „hocherfreut“ über den Ausdruck Ihrer Intelligenz in Ihrem Artikel! Eine etwas bessere Recherche wäre angebracht, Frau Seissl!
P.S.: Wenn des die Kompatschmala drfrogg, nor hoult si di!!!
Trafoier Sara, Tschengls

Der Malser BM nimmt Stellung
Mit diesem Schreiben nehme ich zu Ihrem Artikel über Mals in der letzten Ausgabe des „Vinschgerwind“ Stellung. Der aus meiner Sicht diffamierende und einseitig recherchierte  Beitrag bedarf einiger Richtigstellungen. 
Im Kommentar wird meine Definition von Demokratie hinterfragt. Wie sind wir bei der Ausarbeitung des Konzepts für die Dorfentwicklung von Mals vorgegangen? Gleich nach den Wahlen haben wir eine Zukunftswerkstatt organisiert, in der sehr viele Bürger von Mals ihre Anregungen, Wünsche und Ideen eingebracht haben. Die Aufwertung des Zentrums und die Verkehrsberuhigung desselben wurden dabei stark gewichtet und mit Priorität 1 versehen.
Daraufhin haben wir eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die von Arch. Andreas Flora fachmännisch geleitet wurde. Jeder interessierte Bürger konnte darin mitarbeiten. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung 2010, in der sich 77% der Befragten eine Verkehrsberuhigung im Zentrum von Mals gewünscht haben, sind in das Konzept der Arbeitsgruppe mit eingeflossen. Dieses  habe ich Herrn Roland Plagg und Gaudenz Blaas persönlich vorgestellt und in einigen Gesprächen mit ihnen vertieft. In einer öffentlichen Versammlung wurden die Ergebnisse und Vorschläge der Arbeitsgruppe mit den Bürgern von Mals diskutiert und Änderungswünsche berücksichtigt. Die Studie ist seit Monaten vollinhaltlich auf der Internetseite der Gemeinde Mals abrufbar und wird nun Schritt für Schritt umgesetzt. Ist diese Vorgehensweise zu wenig demokratisch? Das Urteil überlasse ich dem Leser.
Mit einigen Falschaussagen wird versucht, meine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Ein Wort zu meiner Verlässlichkeit, bevor ich auf die Falschaussagen eingehe. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie Wort gebrochen. Das ist so und das wird so bleiben!
titel18-11Die Aussage, der berühmte und bekannte Professor Knoflacher habe von einer Fußgängerzone in Mals Abstand genommen, ist falsch. Professor Knoflacher hat mir vor einigen Wochen bestätigt, dass er nach wie vor an den Ergebnissen seiner Studie festhält. Dort heißt es auf Seite 124 der Schlussfolgerung: „ … zeigt der hohe Fußgeheranteil im Bereich des Hauptplatzes und in den umgehenden Straßen einerseits, sowie die Daten der Haushalts- und der Kundenbefragung andererseits, dass es dringend notwendig wäre, auch in Hinblick auf die dichte Struktur, die Verhältnisse für die Fußgeher durch die Errichtung einer Fußgängerzone entscheidend zu verbessern. Die Voraussetzungen sind dafür in Mals hervorragend.“ Trotzdem wird in unserer Studie keine Fußgängerzone, sondern nur Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung vorgeschlagen.
Meine Aussage, dass mehrere der 30 Unterzeichner der Protestschrift nicht wussten, was sie unterschrieben haben, ist richtig. Das haben diese mir persönlich mitgeteilt. Sie wurden mit Fehlinformationen unter Druck gesetzt und haben das Schreiben teilweise nicht gelesen.
Was den Windpark auf der Malser Haide betrifft, so habe ich immer mit offenen Karten gespielt und alle Informationen, die mir vorlagen, weitergegeben. Die Mitglieder der Initiativgruppe haben im Gemeindehaus bei der Ausarbeitung der Broschüre Einsicht in das Projekt nehmen können. Wie vereinbart, haben wir die Pläne für den Ausbau danach verworfen. Alles, was ich versprochen habe, wurde auch gehalten. Ich habe aber immer gesagt, dass ich dafür bin, dass die beiden Windräder noch für eine bestimmte Zeit stehen bleiben. Dieser Kompromissvorschlag kam tatsächlich von einem Mitglied der Initiativgruppe.
Der Vorwurf, meine Antwort an Johann Ziernheld über das Versenden des Ansuchens an LR Laimer, sei von den Ratsmitgliedern kaum und für das Auditorium gar nicht wahrnehmbar gewesen, entbehrt jeder Grundlage. Alle Mitglieder des Gemeinderats, die ich befragt habe, haben meine Aussage gehört und sogar der Chefredakteur des „Vinschgerwind“ hat mir in einem Gespräch am 1. September mitgeteilt, er habe meine Aussage in seiner Mitschrift vermerkt. 
Eine gut funktionierende Demokratie braucht gut und vielseitig recherchierte Berichterstattung. Durch konstruktive Kritik können wir uns weiterentwickeln. Es bringt uns als Gesellschaft nicht weiter, wenn Personen öffentlich diffamiert werden und einseitig recherchiert wird. Diese Art von Journalismus spricht vor allem Neider und Menschen an, denen es gut geht, wenn es anderen schlecht geht.
Wir brauchen eine Gemeinschaft, die positive Energie produziert und unsere Werte hoch hält. Bürger, die dafür arbeiten, sich selbst und andere glücklich und erfolgreich zu machen. Genau diese Menschen fühlten sich durch einige Artikel im „Vinschgerwind“ vor den Kopf gestoßen. Der Vinschgerwind wurde vor einigen Jahren als unabhängiger konstruktiver Unruhestifter gegründet. Diesen „Vinschgerwind“ wünsche ich mir und dem ganzen Tal.
Ulrich Veith, Mals, Bürgermeister


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