Seit dem 18. Mai ist Sport im Freien wieder möglich. Die Sportlerinnen und Sportler müssen jedoch drei Meter Abstand einhalten. Das heißt: Fußballspiele sind nicht möglich und Meisterschaften werden nicht fortgesetzt.
Die Corona Krise hat den Fußballsport abrupt zum Stillstand gebracht. Denn alle Mannschaftssportarten wurden wegen der hohen Ansteckungsgefahr verboten. Die Fußballmeisterschaften, die Ende 2020 in die Winterpause gegangen waren, konnten im Frühjahr nicht mehr fortgesetzt werden. Und mittlerweile ist klar, bis auf weiteres wird der Ball zumindest im Amateurbereich nicht mehr rollen. Das heißt: es wird wohl längere Zeit keine Fußballspiele geben, keine Meisterschaftspiele, keine Freizeitturniere. Möglich sind lediglich Trainigs unter Beachtung der strikten Abstandsbestimmungen.
Die Betroffenheit im Amateursportbereich ist groß, so auch im Verband Südtiroler Sportvereine VSS. „Es ist schade. Bis Herbst sind definitiv alle Bewerbe abgesagt“, das bestätigt der Vinschger VSS Bezirksleiter Martin Rinner. Die Verantwortlichen im VSS hoffen nun, dass sie zumindest die Möglichkeit erhalten, in kleinen Gruppen bis zu sechs/sieben Kickern zu spielen, auch im Rahmen von angekündigten Sommerbetreuungsprogrammen. Und darauf hoffen nicht nur die Fußball-Funktionäre sondern vor allem die vielen FußballspielerInnen im Land, die nun schon seit Monaten zur Untätigkeit gezwungen sind. Das Nachsehen haben nicht zuletzt auch die ZuschauerInnen, denen eine beliebte Freizeitbeschäftigung fehlt. Wann der Ball im Wettkampf wieder rollen kann, ist derzeit unklar, wie so vieles andere auch. „Wenn wir Glück haben, können wir vielleicht nach Schulbeginn im Herbst kleinere Turniere veranstalten“, hofft Rinner. Doch alles hängt letztendlich von den Ansteckungszahlen ab.
Nachdem die Meisterschaften nicht fortgesetzt werden können, stellen sich nun die Fragen: Wie wird die bisherige Spielsaison, sprich wie werden die Ergebnisse der einzelnen Mannschaften für die Saison 2019/2020 gewertet? Wird der Meistertitel jener Mannschaft zuerkannt, die sich an der Spitze der Tabelle befindet? Wer steigt auf, wer steigt ab. Derzeit wird in den Sportgremien nach Lösungen gesucht.
Einzelne Trainer haben individuelle Trainingsprogramme mit ihren Spielern gestartet, um gerüstet zu sein, wenn es wieder los geht. Doch keiner weiß wann. So ganz unbeschwerte Fußballspiele wie vor Coronazeiten wird es wohl lange Zeit nicht mehr geben. (mds)
1. Erlaubt sind unter Einhaltung eines Abstandes von drei Metern alle sportlichen Tätigkeiten im Freien. Nicht erlaubt - sprich streng verboten - sind Mannschaftsportarten bei denen sich die Athleten nahe kommen, wie zum Beispiel beim Fußball. Die für den Mannschaftsport konzipierten Anlagen können aber für Sportlerinnen und Sportler geöffent werden, die allein (oder in gebührendem Abstand - dabei ohne Mundschutz -) trainieren.
2. Die Sportanlagen im Freien dürfen grundsätzlich nur unter strenger Einhaltung der Richtlinien des Sportamtes (Präsidium des Ministerrates) benutzt werden. Die Umkleidekabinen und die Duschen müssen geschlossen bleiben. Überdachte Sportanlagen können genutzt werden, wenn sie keine Seitenwände haben.
3. Sportliche Tätigkeiten in den Hallen sind untersagt. Die Hallen bleiben bis auf weiteres für den Amateursport geschlossen –außer für Sportlerinnen und Sportler die sich auf die nächsten Olympiaden und Weltmeisterschaften vorbereiten. Toiletten können geöffnet sein, der Abstand muss aber gewährleistet sein.
4. Gemeinden können Sportanlagen im Freien geschlossen lassen, oder auch nur zeitweise öffnen. Die Bürgermeister legen die Regeln fest. In Jedem Fall obliegt die Öffnung der Anlagen den jeweiligen Betreibern.
Neue Kriterien zur Auflockerungen im Sportbereich sind für Ende Mai angekündigt. Ein Neustart könnte zu einer großen logistischen Herausforderung werden.
Der Verband Südtiroler Sportvereine VSS wurde vor 50 Jahren gegründet. Er ist seit 1970 Dachorganisation und Ansprechpartner für rund 500 Südtiroler Mitgliedervereine mit insgesamt rund 86.000 Mitgliedern. Rund 18.000 Aktive - von den Kleinsten bis hin zu den Senioren - werden direkt oder indirekt im Rahmen von 17 Sportprogrammen betreut. Der VSS kümmert sich beispielsweise um die Organisation beziehungsweise Abwicklung von VSS-Fußball-Meisterschaften für Kinder und Jugendliche. Seit 1999 ist Günther Andergassen Obmann des VSS.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Medardus, 8. Juni 2020
Die Gerüstsubstanz der verholzenden Pflanzen ist der Holzfaserstoff Lignin. Lignin verleiht etwa den Baumstämmen ihre Standfestigkeit und Bruchsicherheit und lässt sie im Wald zu turmhohen Schäften aufwachsen. Erdgeschichtlich und in der Evolution der Pflanzenarten betrachtet, ist Lignin eine der Voraussetzungen, dass liegende Pflanzenkörper sich in die Höhe als dritte Dimension des Raumes aufrichten konnten. Es gibt eine Faustregel, dass Lignin nur gebildet werden kann, wenn die Vegetationszeit mindestens 3 Monate anhält. Das Wachstum von aufrechten Baumstämmen ist in den Bergen an der Baumgrenze zu Ende. Aufrechte Stämme wären weiter oben zu sehr dem Schneebruch und Windwurf ausgesetzt. Aber Holzwuchs gibt es auch oberhalb der Baumgrenze: Die Zwergweiden der Gattung Salix bilden als Spaliersträucher im günstigen bodennahen Mikroklima Kriechsprosse bis zu 70 m Länge. Zwergweiden wachsen besonders in Schneetälchen mit langer Winterschneedecke und später Ausaperung. Carl von Linné (1707-1778), der schwedische Taxonom der binären Nomenklatur, nannte die Zwergweiden „minima inter arbores“, also die kleinsten unter den Bäumen. Weiden sind hervorragende Bodenfestiger. Sie werden heute in der Ingenieurbiologie eingesetzt. Weiden sind zweihäusig, d.h. sie haben eingeschlechtige Blüten auf zwei Sträucher verteilt. In der heimischen Bergflora gibt es ca. 10 verschiedene Zwergweidenarten. Am Pfingstsonntag war ich mit meinem Fotoapparat im Trafoital von der Franzenshöhe am Steig Nr. 14 bis zur Moräne des Madatschgletschers unterwegs. Einige Arten von Zwergweiden und andere Blütenpflanzen des Bergfrühlings auf 2.200 – 2.300 m Meereshöhe stelle ich Ihnen in den heutigen Bildern vor.
Der Wirtschaftsstandort Latsch steht in diesem Sonderthema im Fokus. Nimmt man allein die Zahl der Betriebe her, so ist Latsch – und das ist beeindruckend - der zweitstärkste Wirtschaftsort im Vinschgau. 693 Betriebe aller Couleur sind in Latsch Zuhause.
von Angelika Ploner
Latsch ist ein starker Wirtschaftsraum. Das belegen allein schon die Zahlen. 693 Latscher Betriebe sind bei der Handelskammer Bozen registriert. Zum Vergleich: 717 Betriebe hat etwa der Hauptort Schlanders, die Gemeinde Naturns hat sogar 20 registrierte Betriebe weniger als Latsch. Natürlich ist der Wirtschaftsstandort Latsch eng mit der Landwirtschaft verknüpft. 386 land- und forstwirtschaftliche Betriebe stehen 307 Betrieben in den verschiedensten Branchen gegenüber. Die Branchenbreite ist nichtsdestotrotz da und zeigt sich vor allem in der Industriezone Latsch, eine der attraktivsten und vielfältigsten im Vinschgau.
Industriezone Latsch.
In zwei Jahren feiert die Industriezone Latsch 50 Jahre. 1972 beschloss die Gemeindeverwaltung unter Sepp Rinner eine Handwerker- und Industriezone auszuweisen. Im Dorfkern war es zu eng geworden, vor diesem Hintergrund wurden fünf Hektar ausgewiesen. Dass damals kein Quadratmeter Grund enteignet werden musste, ist eine bemerkenswerte Leistung. Die Gemeindeverwalter verhandelten so geschickt, dass am Ende alles einvernehmliche Lösungen standen. Zwei Betriebe waren bereits in der heutigen Industriezone angesiedelt: Die Pedross AG und die Firma Sepp&Franz Rinner OHG. Die Zone 1, wie die Industriezone Latsch in ihren Anfängen getauft wurde, platzte schon bald aus allen Nähten. In drei Phasen erlangte die Industriezone dann im Laufe der Jahre ihre heutige Größe. Allein die MIVOR nimmt heute 9 Hektar ein, fast das Doppelte der ersten Grundausweisung.
Die Arbeitgeber.
Apropos MIVOR: Die MIVOR ist unter den sieben Genossenschaften die mengen- und mitgliederstärkste Genossenschaft im Vinschgau. Seit 13 Jahren gibt es die MIVOR in ihrer heutigen Form, hervorgegangen aus der Fusion von Ortler und MIVO. Die MIVOR ist zweifelsohne eine wichtige Säule der Latscher Wirtschaft. „Die insgesamt 342 Mitglieder bewirtschaften eine Fläche von 1.075 Hektar und produzieren eine Menge von 76.686 Tonnen Äpfel“, sagt Martin Metz, der neue Geschäftsführer der MIVOR.
155 Hektar werden biologisch angebaut oder befinden sich in der Umstellungsphase, 920 Hektar hingegen beträgt der Flächenanteil, den die integrierte Produktion einnimmt. Das Ernteverzeichnis in der MIVOR geht aber über den Apfel hinaus. 8,3 Tonnen Birnen wurden 2019 geerntet, 13,6 Tonnen Kirschen, über eine halbe Tonne Erdbeeren, rund eine halbe Tonne Marillen und 19 Tonnen Biogemüse. Insgesamt ergibt das eine Erntemenge von aufgerundet 76.729 Tonnen. Eine beeindruckende Zahl. Nicht weniger beeindruckend ist die Anzahl der Mitarbeiter. In der MIVOR sind 181 Mitarbeiter in Produktion und Technik, im Verkauf, in der Verwaltung oder im Qualitätsmanagement beschäftigt. Die MIVOR ist damit gleichzeitig der größte Arbeitgeber in Latsch.
Auch die Vi.P - das Herz der Genossenschaften - ist in Latsch beheimatet. 1990 wurde die Vi.P aus der Taufe gehoben, heuer feiert das Netzwerk der sieben Genossenschaften - ganz nebenbei bemerkt - das 30 jährige Jubiläum. Im Verkauf, in der Verwaltung, im Marketing, in der Qualitätssicherung, im Controlling und im EDV-Bereich arbeiten hier - in der Vi.P - „derzeit insgesamt 44 Mitarbeiter“, heißt es auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Und weiter: „Die Vi.P als Erzeugerorganisation inklusive Genossenschaften hat insgesamt 820 Beschäftigte.“
MIVOR und Vi.P haben nicht nur eine organisatorische Verbindung, sondern auch eine personelle. Der langjährige Obmann der Vi.P Sepp Wielander kam von der MIVOR, der neue Obmann der Vi.P. Martin Pinzger ebenfalls. Das nur am Rande erwähnt.
Knapp hinter dem Primus MIVOR liegt mit rund 170 Beschäftigten das Land. Die Autonome Provinz Bozen ist bei den Arbeitgebern unter den ersten in Latsch, das ist unter anderem auf den großen Schulsprengel zurückzuführen. Der Schulsprengel Latsch umfasst die Grundschulen Latsch, Morter, Goldrain, Tarsch, Kastelbell, Tschars und die Mittelschule Latsch. Direktor Stefan Ganterer: „Wir haben 90 Lehrpersonen und 7 Mitarbeiterinnen für Integration für SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen. Im Sekretariat arbeiten 7 Personen, dazu kommen 15 Schulwarte und ich als Direktor.“ Macht in Summe 120 Beschäftigte im Schulsprengel Latsch. Ein Teil dieses Personals arbeitet in der Gemeinde Kastelbell/Tschars und zählt demnach nicht zur Gemeinde Latsch.
Das Bildungsangebot in der Gemeinde Latsch umfasst neben dem Schulsprengel auch das Bildungshaus Schloss Goldrain. Anders ausgedrückt: Vinschgaus einziges Bildungshaus befindet sich in der Gemeinde Latsch. Laut Datenerhebung des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung sind im Bildungshaus durchschnittlich 14 Mitarbeiter beschäftigt. Und noch etwas zeichnet das Bildungsangebot der Gemeinde Latsch aus: Die Kindertagesstätte, kurz KITA. In Latsch wurde vor 15 Jahren die erste Kindertagesstätte eröffnet, heute gibt es KITAS in vielen Gemeinden Vinschgaus. Geführt werden diese von der Sozialgenossenschaft der Tagesmütter.
Ein wichtiger Arbeitgeber - um im öffentlichen Sektor zu bleiben - ist auch das Seniorenwohnheim Annenberg Latsch. „Wir haben knapp über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt der Präsident des Seniorenwohnheims Alexander Janser auf Nachfrage. Die Direktorin Iris Cagalli erklärt: „Weil Pflege und Betreuung ein Frauenberuf ist, beschäftigen wir natürlich anteilig viele Frauen. Deshalb ist mir auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein großes Anliegen.“ Alle Altersgruppen von 23 bis über 60 Jahre sind im Seniorenwohnheim Annenberg vertreten. Zu finden sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so Iris Cagalli, in den Bereichen Verwaltung, Küche, Reinigung&Wäscherei, Pflege&Betreuung und im Bereich Tagespflegeheim. Ein eigenes Einarbeitungsprogramm für Berufs- und Wiedereinsteigerinnen ist eine der Maßnahmen im Altenheim, die den Mitarbeiterinnen entgegenkommen soll. „Wir ermöglichen zusätzlich Arbeitsintegration in Form von Projekten in Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten und erfüllen auch die Vorgaben der Pflichtanstellungen“, ergänzt die Direktorin. Der öffentliche Sektor spielt in Latsch überhaupt - und auf den ersten Blick in jedem Fall überraschend - eine große Rolle. Immerhin sind insgesamt 343 Arbeitnehmer dort zu finden.
lvh-Obmannn Latsch Andreas Nagl
Wir sind froh, dass wir wieder arbeiten dürfen. Das möchte ich vorausschicken und betonen.
Zum Wirtschaftsstandort Latsch aus Handwerkssicht ist folgendes zu sagen: Wir haben viele Traditionsbetriebe in Latsch, die gesund und sehr gut unterwegs sind. Schwieriger hat es das junge Handwerk. Neuansiedlungen sind nur unter schwierigen Bedingungen möglich. Zudem gibt es Bereiche im Handwerk, wo der Nachwuchs wenig Entwicklungsmöglichkeiten hat. Das ist sehr schade. Wenn wir in die Zukunft schauen - auch vor dem Hintergrund von Corona - so muss man schon sagen: Im Handwerk ist kaum HomeOffice möglich. Wir sind für unsere Kunden vor Ort, wo wir produzieren und dort wird auch der Umsatz gemacht.
Andreas Nagl
Mit rund 330.000 Nächtigungen ist die Tourismusbranche in den Gemeinden Latsch und Martell einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Stark zugenommen haben in den letzten Jahren die Urlaub auf dem Bauernhof Betriebe, welche rund 10% der Übernachtungen generieren. Als Betreiber der Lifte und Liegenschaften der Tarscher Alm leistet der TV einen wertvollen Beitrag, um die Attraktivität des Gebietes zu steigern. Ein Familienrundwander- und Themenweg, der im Sommer eröffnet wird, und der neu errichtete Barbarossa-Trail tragen zur Weiterentwicklung des Gebietes am Nörderberg bei. Die Tourismustreibenden sind sich einig, dass der Tourismus nur erfolgreich im Zusammenspiel mit allen gestaltet werden kann.
Roman Schwienbacher, Präsident TV Latsch-Martell
Latsch ist international.
Der größte private Arbeitgeber in Latsch ist der Leistenhersteller Pedross AG. „Wir beschäftigen derzeit 164 Mitarbeiter“, heißt es bei Pedross. 1956 wurde der Betrieb am heutigen Standort von Karl Pedross gegründet.
Mit 4 Mitarbeitern hat er damals die Tätigkeit aufgenommen, heute gehen die Produkte der Pedross AG in die ganze Welt hinaus. Der Latscher Sockelleisten-Hersteller gehört zu den international anerkannten Protagonisten in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Fußbodenzubehör, Furnierkanten und Ummantelungsware. Ein Vorzeigebetrieb, den in Latsch zu haben, stolz macht.
Zu den weiteren größeren privaten Unternehmen zählt auch die Rizzi Group. „Die aktuelle Mitarbeiterzahl liegt bei 30 Mitarbeitern im Büro und ca. 40 Mitarbeitern in der Produktion je nach Saison“, sagt Simone Rizzi auf Nachfrage dem Vinschgerwind.
Beim Möbelmitnahmemarkt Avanti, der ebenfalls zu den größeren Arbeitgebern der Gemeinde zählt, arbeiten 60 Mitarbeiter, davon 40 in der Filiale in Latsch und 20 in Bozen.
Einer der traditionsreichsten Betriebe in Latsch ist die WMH. „Wir beschäftigen 30 Mitarbeiter“, erklärt Patricia Herion-Ropte. Der Industriebetrieb bedient den hochspezialisierten Nischenmarkt, nämlich die Verzahnungstechnik. Bewundernswert: Zwei Frauen stehen mit Patricia Herion-Ropte und Anna Maria Tappeiner an vorderster Front.
Latsch ist vielfältig.
Der überwiegende Teil der Betriebe in Latsch sind aber Klein- und Mittelbetriebe, sie bilden das Rückgrat der Latscher Wirtschaft. 100 Betriebe sind im Bereich Handwerk und Dienstleistungen zu finden, 85 Prozent davon beschäftigen zwischen 1 und 5 Mitarbeiter, 15 Prozent hingegen haben eine Mitarbeiterzahl zwischen 6 und 30 Beschäftigten.
Demnach ist Latsch nicht nur für die Landwirtschaft ein fruchtbarer Boden, sondern auch für verschiedene Unternehmen, vor allem Traditionsbetriebe oder Familienbetriebe. Vieles sind innovative und leistungsstarke Betriebe. Zusammen bilden diese ein beeindruckendes Arbeitsplatzangebot mit knapp 2.000 Arbeitsplätzen. Um genau zu sein hatten im vergangenen Jahr 1.905 Personen ihren Arbeitsplatz in Latsch. Eine beachtliche Zahl.
Die Unternehmen in Latsch entwickeln, produzieren und verkaufen Produkte und Dienstleistungen und bilden einen bunten Mix mit verschiedenen Bauunternehmen, Elektrobetrieben, Einrichtungsstudios, es gibt Maler, Spengler, Schlosser, Betriebe, die einen Nischenmarkt bedienen oder eine Vielzahl an Dienstleistern wie technische Büros. Apropos technische Büros: Auffallend in Latsch ist die geballte Fachkompetenz was den technischen Bereich anbelangt. Konkret: Es gibt im Vinschgau wohl kein Dorf mit einer vergleichbar hohen Anzahl an Technikern, Ingenieuren und Architekten.
Latsch ist einen Besuch wert.
Auch der Einzelhandel im Ortszentrum bildet einen attraktiven Mix. Hier, im Ortszentrum sitzt das Herz des Handels. Das Modeangebot zeichnet sich durch besondere Vielseitigkeit aus, hinzu kommen Geschäfte, die Tabak- und Geschenkartikel oder Schmuck anbieten und sich mit Begegnungsorten wie verschiedene Bars abwechseln.
Der historische Ortskern und das Einkaufszentrum Herilu in Latsch haben ein Nebeneinander gefunden.
Tourismus.
Der Tourismus in Latsch und Martell blüht. Das ist auch auf die rührigen Mitarbeiter des Tourismusvereins zurückzuführen. David Stocker der Geschäftsführer des TV Latsch – Martell fasst die Zahlen auf Nachfrage vom Vinschgerwind zusammen: „Wir hatten 2019 insgesamt 337.211 Nächtigungen, 67.786 davon entfallen auf Martell. Betriebe haben wir insgesamt 116, 36 davon in Martell.“ Touristisch kann man in Latsch und Martell natürlich aus dem Vollen schöpfen: landschaftlich einzigartig mit einer unvergleichlichen Bergwelt und zwei Aufstiegsanlagen - davon träumen andere Gemeinden im Vinschgau, besonders Nachbargemeinden. Die Erdbeere und die Kräuter - regionale Produkte überhaupt - haben in kaum einem anderen Tourismusgebiet einen so hohen Stellenwert wie hier. Beispiel Erdbeerfest. Die Regionalität ist in Latsch-Martell nicht frommer Wunsch, sondern wird gelebt. Auch das ist beeindruckend - nicht nur die Anzahl der Betriebe insgesamt, die Latsch zweifelsohne zu einem starken Wirtschaftsraum machen.
Quellen: Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, WIFO - Handelskammer Bozen, lvh, verschiedene Betriebe in Latsch, Gemeinde Latsch
Und, was machst du nach der Schule?“ Ich habe diese Frage gehasst. Wie so vielen Gleichaltrigen fiel es mir alles andere als leicht, die Entscheidung zu treffen, welchen Weg ich nach der Matura einschlagen würde. Studium? Arbeiten? Reisen? Lange Zeit war ich unentschlossen. Ich wollte etwas machen, was mich im Leben weiterbringen würde, worauf ich aufbauen kann und gleichzeitig das Gefühl habe, etwas Sinnvolles zu tun. Als ich meinen Eltern erzählte, dass ich für etwas mehr als sieben Monate als Au Pair nach Neuseeland gehen würde, waren sie etwas skeptisch. Besonders mein Vater, der einen schnellen Einstieg ins Studium bevorzugt hätte. Aber ich war fest entschlossen und konnte es kaum erwarten, in den Flieger zu steigen. Als mich meine Familie am 16. September 2019 nach Innsbruck brachte, von wo aus ich mit dem Zug nach Frankfurt fuhr, wusste ich noch nicht, was mich in dem kleinen Land am Ende der Welt erwarten würde.
Neuseeland ist Teil von Ozeanien, besteht aus zwei Inseln – der Nord- und der Südinsel – hat knapp fünf Millionen Einwohner und liegt 18.527 km von Italien entfernt. Ich hatte also einen langen Weg hinter mir, als ich zwei Tage später, am 18. September gemeinsam mit 20 anderen Au Pairs in Auckland landete, wo mich meine Gastfamilie herzlich empfing. Die ersten Tage und Wochen waren aufregend und zogen wie ein Film an mir vorbei. Meine Gastfamilie brachte mich zu ihrem Lieblingsstrand, in die Stadt und stellte mich der Verwandtschaft vor. Sie erzählten mir viel über die Geschichte Neuseelands und den Maoris, den Ureinwohnern der Insel. Ich wurde von Anfang an mit offenen Armen aufgenommen und als Teil der Familie gesehen. Nachdem einige Wochen vergangen waren, hatte ich mich an all die neuen Sachen gewöhnt und eine Routine gefunden. Die Betreuung meines Gastkindes Fletcher, der bei meiner Ankunft erst acht Monate alt war, bereitete mir jeden Tag aufs Neue Freude und ich genoss die Nachmittage auf dem Spielplatz, wo er krabbelnd die Spielgeräte zu erkunden versuchte, die regnerischen Vormittage beim Baby-Schwimmen oder in der Bibliothek, bei „Story Time“ und „rhythm and rhyme“. Es dauerte nicht lange und ich konnte jedes Lied fehlerfrei mitsingen. Meine Gasteltern lachten darüber, dass ich mit einem Repertoire an englischen Kinderliedern nach Hause kommen würde und sie behielten Recht. Die Wochenenden verbrachte ich mit meinen neu gewonnenen Freunden. Wir bereisten gemeinsam das Land, verbrachten entspannte Sonntage am Strand, müde vom Feiern am Abend davor, oder gingen wandern. Neuseeland ist ein kleines großes Wanderparadies und ich durfte diese neue Leidenschaft für mich entdecken. Meine Mutter zieht mich damit auf, dass ich dafür einmal um die Welt reisen musste, wo Südtirol in Sachen wandern doch auch einige Möglichkeiten bietet. Trotzdem, Neuseelands Natur ist atemberaubend. Immer wieder konnte ich nur staunen, welche Vielfalt an Naturspektakeln hier Tür an Tür liegen. Kühe und Schafe, die mich immer etwas nostalgisch an Zuhause denken ließen, grasen neben kilometerlangen schwarzen und weißen Stränden, dahinter ein dschungelartiger Wald mit Palmen, Farnen und Nadelbäumen. Besonders die Südinsel beeindruckt mit Bergen und Gletschern neben Seen und dem Meer.
Das Meer und der Strand wurden zu meinem Rückzugsort nach einem anstrengenden Arbeitstag. Während der heißen Sommertage verbrachte ich fast jede freie Minute dort. An einem warmen Sommerwochenende fuhr ich gemeinsam mit meinen Freunden zum Surfen. Auch wenn es nicht auf Anhieb geklappt hat und ich einige Male probieren musste, bis ich endlich auf dem Brett stand und die Welle mich bis zum Strand trug, fand ich schließlich auch am Surfen Spaß.
Mit dem Sommer kamen auch Weihnachten und Silvester. Es war ein ganz schön komisches Gefühl, am 24. Dezember im Meer zu schwimmen, mich am Strand von der Sonne wärmen zu lassen und spät abends mit offenem Fenster und im Wind wehendem Haar, das noch salzig vom Schwimmen war, nach Hause zu fahren. In solchen Momenten war ich überglücklich und konnte mir keinen anderen Ort vorstellen, an dem ich lieber hätte sein wollen. Natürlich gab es auch weniger gute Tage, Tage, an denen ich mir nichts anderes als eine Umarmung von meiner Familie oder meinen Freunden zu Hause gewünscht hätte. Aber meist gingen diese Tag schnell vorüber. Am 25. Dezember früh morgens saß ich also, noch im Pyjama, um den Weihnachtsbaum und staunte nicht schlecht, als ich meine überdimensionale Socke sah, die fast aus allen Nähten platzte weil Santa sie mit Genschenken gefüllt hatte. Ich muss schon zugeben, ich war erleichtert, dass Santa auch an mich gedacht hatte, wo er mich bis zu diesem Zeitpunkt doch nicht wirklich gekannt hatte. Nach der großen Weihnachtsfeier am Nachmittag mit der gesamten Familie brach ich zu einen zweiwöchigen Trip mit meinen Freunden auf. Mit einem Camper Van, den wir liebevoll Felix Oscar getauft hatten, fuhren wir bis an die nördlichste Spitze der Nordinsel, wo wir auch ins neue Jahr hineinrutschten. Ich blickte voller Freude auf die kommenden Monate und war gespannt, was alles auf mich zukommen würde. Kurz bevor ich Ende Januar auf die Südinsel zog, wo ich mit einer neuen Gastfamilie meine restliche Zeit verbringen würde, flog ich für ein paar Tage nach Australien – definitiv ein nicht weniger schönes Land.
Christchurch, wohin ich nach Weihnachten umzog, ist eine relativ neue Stadt, da sie 2011 durch ein Erdbeben fast komplett zerstört wurde. Doch sie hat sich innerhalb kurzer Zeit zumindest vom „physischen“ Schaden erholt. Nur noch die zerstörte Kathedrale im Stadtzentrum und die leeren Plätze, an denen vor dem Beben Häuser standen und die mittlerweile als Parkplätze genutzt werden, erinnern daran. Meine erste Woche in Christchurch war die letzte Woche eines Straßenfestes, das über mehrere Wochen und in der ganzen Stadt verteilt stattfand. Künstler, Sänger, Schauspieler und Akrobaten hielten auf den Straßen ihre Shows ab und trugen dazu bei, dass mir die Stadt schnell ans Herz wuchs.
Die Arbeit bei meiner neuen Familie gefiel mir nicht weniger, da sie etwas abwechslungsreicher war. Für den älteren der beiden Jungs begann mit meiner Ankunft „year two“ an der Schule, da die Sommerferien Ende Januar endeten. Fast alle Schulen in Christchurch schreiben das Tragen einer Schuluniform vor. Als ich ihn zum ersten mal am Nachmittag von der Schule abholte, benötigte ich etwas Zeit um in dem Gewusel von über 100 Kindern, die alle dieselben Klamotten trugen, das richtige zu finden.
Ein besonderes Highlight war es, als mich meine Schwester und mein Cousin im Februar für vier Wochen besuchten. Gemeinsam schauten wir uns die Südinsel an und besuchten gegen Ende der Reise meine erste Gastfamilie in Auckland. Der Höhepunkt unseres Trips war das Tongariro Crossing – eine 19 km lange Wanderung, die an einem Vulkan und türkisblauen Seen entlangführt.
Als sich Mitte März die coronabedingte Situation auch in Neuseeland immer weiter verschlechterte, ging alles sehr schnell. Neuseeland schottete sich von der Außenwelt ab, die Grenzen und Schulen wurden über Nacht geschlossen. Zum ersten Mal wurde mir die Distanz von Zuhause bewusst. Nur wenige Tage nach der Grenzschließung verkündete die neuseeländische Premierministerin, dass auch Neuseeland in 48 Stunden in den „lockdown“ gehen würde. Alle Bürger wurden, wie in Italien auch, dazu aufgefordert, Zuhause zu bleiben und sich selbst zu isolieren. Ich stellte mich also darauf ein, einen Monat lang mit einem Baby und einem Fünfjährigen, den beiden Kindern meiner neuen Gastfamilie, zuhause „eingesperrt“ zu sein. Die ersten Tage in Isolation waren lang, aber dennoch genoss ich es, mehr Zeit mit dem Älteren der beiden zu verbringen, der den Tag normalerweise in der Schule verbracht hatte. Nachdem das Reisen aber immer schwieriger wurde, immer mehr Fluggesellschaften den Großteil ihrer Flüge strichen (meinen inklusive) oder den Flugverkehr ganz einstellten und Flughäfen den Transitbereich schlossen, wurde es für mich immer unwahrscheinlicher, dass ich Ende April ohne Probleme nach Hause zurück können würde. Meine Eltern und ich begannen also, nach einer Alternative zu suchen, damit ich die Heimreise so schnell wie möglich antreten konnte. Ich setze mich mit der italienischen Botschaft in Wellington in Verbindung, schrieb eine E-Mail an einen der Südtiroler Landesräte, mein Vater kontaktierte das italienische Außenamt und telefonierte mit verschiedenen Behörden auf nationaler Ebene aber niemand konnte mir helfen. Währenddessen hatte der deutsche Staat begonnen, seine Bürger aus Neuseeland zurückzuholen und immer mehr meiner deutschen Freunde verließen das Land. Plötzlich fühlte ich mich allein und wünschte mir sehnlichst, dass auch ich nach Hause fliegen könnte. Doch es schien, als würde ich wohl auf unabsehbare Zeit in Neuseeland festsitzen. Nach weiteren ereignislosen Tagen dann endlich die gute Nachricht: Wir hatten einen Flug für mich gefunden. Er war überteuert und hatte einen elfstündigen Aufenthalt in Doha, aber ich hatte wieder Hoffnung, doch noch im April nach Hause zu kommen. Ich packte also meine Sachen und flog zurück nach Auckland zu meiner ersten Gastfamilie, von wo ich meinen Heimweg antreten würde. Der Abschied von meiner Gasfamilie auf der Südinsel war nicht einfach. Wir alle hatten uns nicht wirklich darauf einstellen können, dass ich Neuseeland so plötzlich verlassen würde. Immer wieder stellte ich mir die Frage, wie man sich von jemanden verabschiedet, den man vielleicht nie wieder sehen wird? Als mich meine Gastmutter weinend in die Arme nahm, mir für meine Hilfe mit den Kindern dankte und ich ins Auto stieg, war von der Vorfreude, nach Hause zu kommen, nicht mehr viel übrig.
Meine letzten Tage in Neuseeland verbrachte ich also in Auckland. Fletcher konnte inzwischen laufen und brabbelte den ganzen Tag vor sich hin. Die Tage vergingen und meine Heimreise rückte immer näher. Am 7. April war es dann soweit. Nachdem ich mich tränenreich von meinem Gastvater und dem kleinen Jungen, der nicht verstand, warum denn plötzlich alle weinten, verabschiedet hatte, brachte mich meine Gastmutter zum Flughafen. Als es dann soweit war und ich vor dem „Kia ora“-Schild („Herzlich Willkommen“ auf Maori) am Flughafen stand, dachte ich an meine Ankunft in Neuseeland zurück. Hätte ich damals gedacht, dass es so enden würd? Nein, definitiv nicht. Meine Gastmutter und ich wussten beide nicht so richtig, was wir sagen sollen. Wir umarmten uns immer wieder, weinten und lachten gleichzeitig. Schließlich verabschiedeten wir uns mit dem für die Kiwis, wie die Neuseeländer sich selbst nennen, typischen „See you later!“ – „Bis später!“.
Als ich schließlich mit rot verquollenen Augen und mein Reisetagebuch fest an mich drückend im Flieger saß, schaute ich aus dem kleinen Flugzeugfenster und versuchte, mich darauf zu konzentrieren, was vor mir lag. Ein ewig langer Flug und zwei Wochen Quarantäne. Trotzdem war ich erleichtert, dass das lange Bangen, ob mein Flug gestrichen werden würde oder nicht, vorbei war. Da war ich nun, mit meinem neuseeländisch gefärbten Englisch, gebräunt von den beiden Sommern, die hinter mir lagen, und vielen zu erzählenden Erinnerungen und Erlebnissen und flog nach Hause.
Dieses letzte halbe Jahr war etwas ganz Besonderes für mich. Ich habe auf der kleinen Insel am anderen Ende der Welt ein zweites Zuhause gefunden, wo ich zu jeder Zeit mit offenen Armen empfangen würde, und Freunde, die mich auch in Zukunft begleiten werden. Ich musste mich neuen, unbekannten Situationen stellen und habe gelernt, „alleine“ mein Leben zu meistern. Auch wenn nicht alles genau so funktioniert hat, wie ich es mir vorgestellt habe, bin ich trotzdem stolz, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich kann jedem Maturanten und jeder Maturantin nur empfehlen, keine überstürzten Entscheidungen zu treffen und sich die Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken, was man mit der gewonnenen Freiheit nach dem Schulabschluss machen will.
„Was machst du nach der Matura?“ Die Frage ist zu meiner Lieblingsfrage geworden, weil ich immer noch das Gefühl habe, das Richtige für mich gefunden zu haben!
Vera Lechner
pr-info Vinschger Bäder
Nach mehreren Wochen der Corona-bedingten Schließung ist es soweit: die Vinschger Schwimmbäder starten in die Sommersaison. Ende Mai bzw. Anfang Juni öffnen das Erlebnisbad Naturns, das AquaForum Latsch und das SportWell Mals wieder ihre Tore.
Schwimmbäder sind sicher
Die gute Nachricht vorab: laut aktuellen Erkenntnissen besteht im Badewasser keine erhöhte Ansteckungsgefahr, da das Coronavirus durch den Chlorgehalt im Wasser neutralisiert wird. Beim Schwimmen und Planschen braucht man sich also keine Sorgen zu machen. Für die weiteren Besucherbereiche gelten strikte Regelungen, um die Sicherheit von Mitarbeitern und Gästen zu gewährleisten.
Strenge Auflagen und Hygienevorkehrungen
Vorerst dürfen nur die Außenbereiche der Schwimmbäder in Betrieb gehen, die Innenbereiche bleiben geschlossen. Die Besucherzahlen sind limitiert, Umkleiden und Duschen im Gebäudeinneren können nicht genutzt werden. Im gesamten Freibereich gelten die bekannten Regelungen, z.B. muss immer ein Mundschutz beim Betreten oder verlassen der Anlage getragen werden. Auf der Liegewiese darf der Mundschutz erst abgenommen werden, wenn der Sicherheitsabstand von 2 Metern zu anderen Personen gewährleistet ist, außer zwischen zusammenlebenden Mitgliedern desselben Haushalts. Für die Plansch- und Schwimmbecken gelten Zugangsbeschränkungen und Abstandsregeln. In den Strukturen stehen für die Gäste Desinfektionsmittel bereit. Die kontaktkritischen Bereiche werden regelmäßig, mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert.
Erlebnisbad Naturns öffnet am 30. Juni
Als erstes Bad eröffnet das Erlebnisbad Naturns am Samstag, 30. Juni die Sommersaison. Im weitläufigen Außenbereich ist genügend Platz für Erwachsene und Kinder und auf den terassenförmig schön angelegten Liegewiesen bekommen alle Sonnenhungrige ihr Platzl. Mobile Umkleidekabinen stehen extra im Außenbereich zur Verfügung und in den verschiedenen Becken können sich die Kinder im kühlen Nass austoben und Erwachsene auch ihre Längen ziehen. Natürlich gelten bereits alle ausgegebenen Dauerkarten (welche zusätzlich noch ca. 120 Tage verlängert werden), für alle anderen Badegäste gibt es die Tageskarten zum familienfreundlichen Preis von 7 Euro. Geöffnet haben wir täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr.
Am 4. Juni geht es im AquaForum Latsch los
Das AquaForum Latsch folgt am Donnerstag, 4. Juni. Da die beiden Becken im Außenbereich (Solebecken und Kinderplanschbecken) nicht besonders groß sind, wird auch die Besucherzahl im AquaForum stark limitiert, es werden maximal 60 Personen eingelassen. Um trotzdem möglichst vielen Gästen ein Badeerlebnis zu ermöglichen, werden vorläufig keine Tageskarten ausgegeben. Das AquaForum ist täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
SportWell Mals öffnet am 16. Juni
Am Dienstag, 16. Juni öffnet auch das Sport- und Gesundheitszentrum in Mals seinen Außenbereich. Die großzügige Liegewiese bietet genügend Raum um in der Sonne oder an einem schattigen Plätzchen gemütlich zu relaxen und den Ausblick auf das Panorama der Ortlergruppe zu genießen. Für angenehme Abkühlung sorgen das Freibad mit Gegenstromanlage und der künstliche Wasserfall.
Zwei miteinander verbundene Planschbecken ermöglichen unbeschwerten Wasserspaß für die Kleinsten, während die größeren Kinder als Highlight eine 50 Meter lange Wasserrutsche vorfinden, die sich durch die Gartenanlage schlängelt.
Steaks mit Barbecue-Sauce
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 15 Min.
Grillzeit: 8 – 10 Min.
Für die Sauce:
125 ml Ketchup
125 ml Rinderbrühe
4 EL starker Kaffee
1 EL Worcestersauce
1 TL Melasse
½ TL reines Chilipulver
½ TL Zwiebelgranulat
¼ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
¼ TL grobes Meersalz
3 EL Pflanzenöl
1 EL Worcestersauce
1 EL Rotweinessig
1 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 TL grobes Meersalz
4 Rindersteaks – Roastbeef
Zubereitung:
1. Auf dem Herd in einem Topf die Zutaten für die Sauce mit 4 EL Wasser verrühren. Bei starker Hitze aufkochen, anschließend die Hitze reduzieren und 5 – 7 Min. köchlen lassen, dabei umrühren. Den Topf vom Herd nehmen.
2. Zwei-Zonen-Glut für starke Hitze aus Holzkohle vorbereiten.
3. In einer Schüssel das Öl, die Worcestersauce, den Essig, den Pfeffer und das Salz vermischen. Die Steaks auf beiden Seiten mit der Mischung bestreichen und vor dem Grillen 20 – 30 Min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
4. Den Grillrost reinigen. Die Steaks über direkter starker Hitze bei geschlossenem Deckel etwa 6 Min. scharf anbraten, dabei einmal wenden und für ein gleichmäßiges Garen gegebenenfalls umplatzieren. Anschließend die Steaks bei indirekter starker Hitze und geschlossenem Deckel so lange weitergrillen, bis sie den gewünschten Gargrad erreicht haben: 2 – 4 Minuten für rosa/rot (medium rare). Die Steaks gelegentlich wenden und mit ein wenig Sauce bestreichen, dann vom Grill nehmen und 3 – 5 Minuten ruhen lassen.
Marinaden. Marinaden geben dem Fleisch das gewisse Etwas. Vorsicht: Marinaden immer ohne Salz zubereiten, da Salz dem Fleisch den Saft entzieht.
Prad - Im Bericht „Überlegungen zum Fernunterricht an der Mittelschule“ im Vinschgerwind Ausgabe Nr. 10 auf Seite 35 ist uns ein Missgeschick passiert. Die Namen der beiden jungen Autoren Emilie Klotz und Noah Zischg, Schülerin und Schüler an der Mittelschule Prad, wurden versehentlich vertauscht. Wir entschuldigen uns dafür und hoffen nun, dass die Leserinnen und Leser die Berichte nochmals zur Hand nehmen und richtig zuordnen.
Im Rahmen des Italienisch-Fernunterrichts an der Grundschule Prad hat auch Jannes Weirather von der Klasse 2B mit seiner Malerei einen sympathischen Beitrag geleistet. Er machte allen Mut: „Andra‘ tutto bene“ - Alles wird gut. (mds)
Vinschgau/Südtirol - Weniger Abgase und Müll: Gründe, warum es unserem Planeten momentan besser denn je geht. Die aktuelle Pandemie bringt positive Effekte auf Klima und Umwelt mit sich. Im Zuge des epidemiologischen Verlaufs vom Coronavirus muss sich die Menschheit bestenfalls sozial isolieren, um sich nicht zu infizieren und gegen das tödliche Virus anzukämpfen. Sie muss von zuhause aus arbeiten und zur Schule gehen und erledigt nur mehr die allernötigsten Besorgungen: Keine Weltreisen, keine Hochzeitsfeiern, keine Picknicks im Park. Diese wirtschaftliche Abkühlung ermöglicht es, die Industrie zurückzufahren und den Luftverkehr einzuschränken. Die Menschen werden auf die Probe gestellt, da ihre Grundrechte dadurch eingeschränkt werden, allerdings kann sich einer endlich von der Aktivität des Menschen erholen: Der Planet Erde atmet seit Jahresbeginn von den schädlichen Abgasen, die Verkehrsmittel und Fabriken täglich in die Luft pusten, den Treibhausgasen, die Lang- und Kurzzeitflüge verursachen, und von unnötigen Müllbergen auf. Nicht nur der weltweit größte CO2-Emittent China, sondern auch Südtirol, eine der Regionen Norditaliens, die besonders vom Virus betroffen sind, bekommt diese Umweltveränderungen zu spüren. Die Stickstoffdioxid-Werte sind derzeit deutlich niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Laut Günther Geier, lokalem Meteorologen des Landeswetterdienstes, seien die Auswirkungen auf das Südtiroler Wetter jedoch eher gering einzustufen. Einzig der fehlende Flugverkehr führe zu weniger Kondensstreifen am Himmel, ansonsten seien keine Auswirkungen zu erkennen. (jk)